Revolution! Aber wie?

zu schnell enter gedrückt -

"eingerichtete" menschen in ihren lebensräumen werden lethargisch - das was man hat kennt man - erwartungen, hoffnungen, sehnsüchte - beschränken sich auf materielle werte -

haben nicht auch die deutschen in den zwanzigern sich "eingefügt" - mit schild um den hals am straßenrand gewartet, um ja den groschenjob zu bekommen?

bis dann die lichtgestalt erschien - warten auf den messias

- wieviele haben aus überzeugung die linken - mit ihrem programm der veränderung des systems - gewählt? - doch nicht weil das eine tolle neue herausforderung ist, sondern weil man hoffte, dass das bewahrt wird was man hat - bzw. es höher ausfällt

- das nächst schlimme - es ist einigen egal ob wahlen sind - es ist ein sonntag wie jeder andere - mit jogginghose und dosenbier am coutschtisch ---

Da hatten sie dann den Groschenjob,und ne tolle Uniform und ne Schaufel dazu.
Der Unterschied zu damals ist,heutzutage kannste mit deiner Hartzkohle Partie auf Ibiza machen und an jeder Ecke lockt ne Tafel aus der man das Obst karrenweise rausschleppen kann...und Millionen Leute hocken nicht auf der Strasse bzw unter Brücken...sie hocken am Couchtisch,den würd ich gerne wegtreten,und in die Glotze einen Erdnagel rammen,und die Kohle gleich mal um 50 ach was um 80% kürzen,was meinste was für eine Bewegung in die faule Sau kommt

@Warhead
vergiss es - da bewegt sich nichts - selbst dann - man wartet darauf, dass jemand kommt der die richtigen worte findet - einfach, verständlich - merkel iss es nich - die linke iss es nicht
und share-nternational meint, dass bunte lichter am himmel den künftigen messias bringt, der unser bewusstsein verändert

wahrscheinlich braucht man dann auch kein essen mehr - :D

Von der "klassischen Revolution" halte ich nichts. Stichwort Gegenrevolution, Machtvakuum, strukturstarke Gruppen egal welcher Ideologie kämpfen um die Macht etc.

Wichtig wäre und ist es meiner Meinung nach Freiräume sowie Respekt und Anerkennung alternativer Lebensgestaltung inklusive Kapitalismuskritik zu schaffen, organisieren, zu leben und zu fördern.

Jede und jeder von uns kann da sofort die Initiative ergreifen - entweder ein neues Projekt aufziehen oder sich in eine existierende Initiative einbringen.

Das geht auch ohne fixe Mitgliedschaft oder ähnliches. Einfach mal die Umgebung checken. Das kann mit einer (sub-)kulturellen Kultubar anfangen und dann eine Lebensmittelkooperative, eine Werkstatt, eine Bildungseinrichtung usw. usf. werden.

Erfahrungen anderer Initiativen zu Rate ziehen kann nie schaden.
Wichtig sind auch Reflexion der Kommunikation. (Tipps zur gewaltfreien Kommunikation)

Basisdemokratische Basics (Problemstellungen, Theorie, Praxis) sind auch sehr ratsam sich anzulesen.

Dann kann's schon losgehen. Für manche Aktivitäten kann die Gründung eines Vereins von Vorteil sein. Sollte aber nicht zu einer hierarchischen Struktur führen, auch da gibt's Konzepte dagegen, die im Selbstverständnis der AktivistInnen verankert sein sollten.

Gewisse Grundsätze für die Zusammenarbeit sollten auch festgelegt werden. (z.B. Antirassismus, Antidiskriminierung, Antisexismus, Transparenz, non profit etc. etc., was immer mensch da reinnehmen will...)

@Ashitaka
basisdemokratie - ein traum des runden tisches in der ddr - leider überschwemmte uns der westen mit seiner demokratischen struktur - parteien schossen aus den boden - schluß war der traum von mitgestaltung und veränderung

@kiki1962

du bist ossi?
das erklärt einiges.

@Tribe
für den runden tisch galt erstmal eine instanz zu schaffen, die unabhängig von den "kandidaten der nationalen front" demokratische strukturen schafft

und die sahen wir in form des runden tisches - verschiedenste themenfelder wurden dort besprochen: ostfirmen "marktfähig" gestalten - hieß: absetzen des sed-hörigen chefs - neue konzepte - usw.
stasi-machenschaften rigeros aufklären - hieß einen rahmen für eine spätere einheit gestalten -

mit würde in die einheit gehen - gemeinsame verfassung, gemeinsame hymne -

So :

Seit bald zwei Wochen halten österreichische Studenten die Aula der Uni Innsbruck besetzt. Verkehrte Welt: Bürgermeisterin, Rektor, Professoren zeigen viel Verständnis für die kleine Rebellion. Manche Kommilitonen dagegen schimpfen und rufen nach der Polizei.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,660279,00.html
So:

Frankreich
Michelin-Arbeiter sperren Manager ein

Erstellt 22.07.09, 12:15h
Aufgebrachte Angestellte des Reifenherstellers Michelin haben in Frankreich vier Manager stundenlang eingesperrt. Anlass ist die Kündigung eines Mitarbeiters gewesen. Das Wirtschaftsministerium hat einen Krisenstab eingerichtet.

http://www.ksta.de/html/artikel/1247853625987.shtml (Archiv-Version vom 23.07.2009)

deutlicher geht es nicht -

@kiki1962

kiki1962 schrieb:Aufgebrachte Angestellte des Reifenherstellers Michelin haben in Frankreich vier Manager stundenlang eingesperrt. Anlass ist die Kündigung eines Mitarbeiters gewesen. Das Wirtschaftsministerium hat einen Krisenstab eingerichtet

Hahaha.. köstlich. Ja das ist halt Frankreich. Dort zeigen sie ihren Unmut.
Den Managern ist mit Sicherheit das Gesäss auf Grundeins gegangen..

@Gwyddion
wäre doch was für die opelianer, karstädter, quelle-leute -

setzt fest was euch kaputt machen will :D

@kiki1962

Mit der DDR würde ich diese sehr offene Konzeption auch nicht unbedingt assoziieren wollen..

@Ashitaka
die bürgerbewegung hatte aber genau das vor - schluß mit parteiwillkür - schluß mit machenschaften - gestalterische hoffnung - eine ideale gesellschaft - keine beobachtung mehr, weil man sich irgendwo beteiligte oder den "falschen" besuchte -

an den tischen saß "buntes" volk - arbeiter, bauern, künstler, theologen, lehrer, techniker - usw. - und es war konstruktives arbeiten - was zuerst in den kommunen, kreisen, bezirken - im lande . . ..

@Ashitaka


"Wichtig wäre und ist es meiner Meinung nach Freiräume sowie Respekt und Anerkennung alternativer Lebensgestaltung inklusive Kapitalismuskritik zu schaffen, organisieren, zu leben und zu fördern."


Ja, aber das müsste in einer art und wiese geschehen das keiner wegsehen oder es ignorieren kann. Es recith nicht nur recht zu haben, man muss es auch öffentlich propagandieren, das ist aber etwas was meistens nur die "Dunkle" seite tut.

Von allein informieren sich eben die wenigsten, das geht soweit das man ihren absoluten unglauben erntet wenn man etwas kritik an bestehenden dingen vom stapel lässt.
"Aber die Nachichten müssen doch die Wahrheit senden", "Das hätte man doch schon längst aufgedekt" >> JA! Wie denn wenn sich keine sau dafür interressiert das das bereits geschehen ist?


Also kommen wir um massentaugliche projekte nicht rum.
Außer man möchte eine geplante revolution aus dem geheimen durchsetzten...
Quasie die gegnerischen mittel nutzen.

Klar braucht es dann auch Öffentlichkeitsarbeit. Aber wichtig sind erst einmal funktionierende Strukturen, Herzeigbares, Vorbildwirkung.

Meistens kommt es gar nicht so weit, es wird nur theoretisiert, dabei lernt man aus der Kombination Theorie und Praxis viel mehr.

z.B. wie anstrengend und langwierig so ein Plenum sein kann, vor allem wenn die TeilnehmerInnen sich nicht in Selbstdisziplin üben was konstruktives Diskussionsverhalten betrifft oder wenn die Moderation überfordert ist :)

@kiki gerade angesichts der Studierendenproteste in Österreich, die ich gerade "hautnah" verfolge, glaub ich dir das gerne. Aber das hat meiner Meinung nach nicht grundsätzlich was mit der DDR zu tun.. Das gab's davor auch schon und funktioniert zumindest in kleinen Kreisen seit jeher inklusive Ausweitungspotenzial, sobald Bildung greift und sich überzeugende Erfolge einstellen. Mit der nötigen Offenheit und Transparenz ist breite lokale Bekanntheit garantiert, Interessierte erfahren dann oft in aller Welt von solchen Initiativen, wenn mensch aktiv Vernetzung betreibt.

@Ashitaka

"Klar braucht es dann auch Öffentlichkeitsarbeit. Aber wichtig sind erst einmal funktionierende Strukturen, Herzeigbares, Vorbildwirkung."

Genau das soll ja die Öffentlichkeitsarbeit sein.


"Meistens kommt es gar nicht so weit, es wird nur theoretisiert, dabei lernt man aus der Kombination Theorie und Praxis viel mehr."

Stimmt, oft wird unter vorbehalt theoriesiert das man denkt es kommt sowieso nicht zur umsetzung, das ist aber der falsche Ansatz.

"Kapitalismus - Eine Liebesgeschichte", ein neuer Film von Michael Moore, könnte dazu beitragen, die kritische Masse schneller zu erreichen.

Auf SPON gibt es ein interessantes Interview mit ihm:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,660135,00.html

@omem

Dieses Interview zeigt deutlich welch ein beschränkter Phantast dieser Moore ist.

@Hansi

Dann lies mal die Leserzuschriften/Kommentare dazu. Es gibt sehr viele, die es ähnlich sehen.