Internet schuld an der Weltwirtschaftskrise?

Es ist schon unglaublich, wie viele hier gern ins Mittelalter zurück wollen. Denn nichts anderes ist es, das Internet und damit den technischen Fortschritt zu verteufeln. Es sollte eher die Lösung sein, dass dieser Fortschritt als Chance für weiteres gesehen wird. Wie es schon Gabrieldecloudo schon schrieb, Vollbeschäftigung den haken dran machen und umverteilen und jeden das tun lassen, was er am besten kann und wer jetzt glaubt, es arbeitet dann gar keiner mehr, der täuscht.
Meiner Meinung nach wird der Kommunismus genauso kommen, durch die Hintertür, natürlich nicht gleich morgen aber langfristig.....

Der Gedanke hinter alledem ist bei genauerer Betrachtung sehr interessant, denn der Preis für den unaufhaltsamen Fortschritt war und ist die Verkleinerung der Beschäftigtenzahlen und das Aussterben vieler Branchen. So trug es sich bei der Industrialisierung, dem Tod der handwerklichen Zünfte, zu und so geschieht es heute erneut.
Nichtsdestotrotz - und diese Konsequenz dürfen wir nicht vernachlässigen - schafft jede nützliche Invention neue Tätigkeitsfelder, in denen große Teile derer aufgefangen werden, die in insolventen Betrieben gearbeitet haben, welche der Entwicklung zum Opfer fielen. Jede Website bedarf je nach Größe einer Zahl Angestellter, die sie verwalten; Internetprovider laufen ebenfalls nicht von selbst; ohne die Möglichkeit des Internetshoppings wären keine neuen Lieferunternehmen entstanden, bzw. hätten bestehende nicht expandieren können. Amazon beschäftigt 17.000 Mitarbeiter, die allesamt keine Anstellung hätten, gäbe es das Internet nicht. Ferner wäre der Markt der Onlinespiele, der ebenfalls floriert und tausende Programmierer und Designer entlohnt, ohne das weltweite Netzwerk nicht existent. Und selbst angehende Juristen profitieren von einem neuen Rechtsgebiet und den diesbezüglichen Streitigkeiten, weil die potenziellen Klienten nach kompetenten Kanzleien rufen, die sich auf diesen Bereich spezialisiert haben.

Ihr seht, man darf nicht nur auf die Märkte schauen, die im Verfall begriffen sind, sondern muss seinen Blick zugleich auf die richten, die gerade entstehen.

Früher gab es auch mal die Befürchtung,, dass mit der Einführung von Supermärkten und Einkaufszentren die kleinen Einzelhändler verschwänden. Aber das ist wohl auch nicht eingetreten, auch wenn es sicherlich weniger gibt als früher.
Die Standarddinge für den täglichen Bedarf kauft eh niemand auf Ebay oder Amazon, Kleidung auch nur wenige, man will ja den Plunder anprobieren. Möbel kauft man auch kaum online. So viel bleibt also nicht übrig im Vergleich zu den Käufen vor Ort. Vieles von dem, was man online kauft, kaufte man früher gar nicht.

yoyo schrieb:Früher gab es auch mal die Befürchtung,, dass mit der Einführung von Supermärkten und Einkaufszentren die kleinen Einzelhändler verschwänden. Aber das ist wohl auch nicht eingetreten, auch wenn es sicherlich weniger gibt als früher

Und OB das eingetreten ist!

Wo gibt es heute noch Tante- Emma- Läden, kleine Haushaltswarengeschäfte usw. ?

Die Einzelhändler, die noch bestehen, sind meist in große Ketten eingebunden - nur die türkischen, arabischen und anderen ausländischen Kleinhändler können aufgrund ihrer Familienstruktur noch traditionell(er) und selbstständig(er) arbeiten,
außerdem Nischenbranchen wie Naturkostläden und spezialisierte Fachgeschäfte

Schon von vom Gebrauch des Feuers hätte man Abstand nehmen sollen,ganz zu schweigen von der Dampfmaschine und der Eisenbahn

Aineas schrieb:Amazon beschäftigt 17.000 Mitarbeiter, die allesamt keine Anstellung hätten, gäbe es das Internet nicht.

Die Amazon Arbeitsplätze haben aber keinen guten Ruf, miese Bezahlung, Dreischichtbetrieb, körperliche Akkordarbeit etc.!





Woolworth und Hertie sind wahrscheinlich auch deswegen erst vor ein paar Wochen insolvent gegangen! So ein relaxtes Servicepersonal das noch selber Maß am Kunden nimmt, ist für das Preis-Ranking in den Preisvergleichern ja auch immer ganz schlecht!

Hier noch ein schönes Bild!

Original anzeigen (0,2 MB)

die Buchabteilung:



ein relaxter Mitarbeiter? ;)

@ashert


Also in meiner Firma gibtes ein Verbot, Bilder oder Filme oder sowas zu machen. Sollte es widererwarten zu so etwas kommen, ist derjenige arbeitslos und wird verklagt auf Schadenersatz. Sehen ziemlich gut aus, diese Bilder, sind sicherlich Pressebilder des Amazonvereins, nehme ich an.

ashert schrieb:ein relaxter Mitarbeiter?

Wie soll denn ein Mitarbeiter schauen, damit er als relaxt gilt? Du kannst sowas erkennen? Respekt.

Ich habe auch mal im drei schicht System bei einem bekannten Automobilwerk gearbeitet, und? Soll ich jetzt auch fotos reinstellen? Ausserdem sehen die Bilder für mich ganz "normal" aus. Ich weiß nicht, wieso sich hier welche beschweren...

Die Bilder sind nicht "normal" jedenfalls für einfache Kaufhäuser, die können doch in keinster Form mit dieser neuen Art des Versandhandels mithalten, mit der viel höheren Aufstellfläche und Mitarbeiterzahl pro Abteilung! Von daher gehen die auch alle daran kaputt über kurz oder lang!

Dann können wir aber auch gleichzeitig über die ganzen Ein Euro Läden diskutieren. Die machen auch so vieles kaputt. Dennoch halte ich das Internet für eine grossartige Errungenschaft ;)

@ashert


Anpassung an die Bedürfnisse und den Markt nennt man das. Wer sowas nicht erkennt, hat eben verloren. So istdas nun mal. Die Kaufhäuser haben eben ausgedient, die Vielfalt des Versandhandels war nie gegeben. Und spezielle Sachen, ja da geht man nachwievor zum Fachhandel, ein guter ist, wer auch da aufs Internet setzt als 2. Standbein sozusagen.