@jack :)schade, dass die anderen nicht mehr antworten
:( nun ja, dann werd ich mal:
ich bin zwar bestimmt nicht so kompetent wie die beiden autoren des von dir angesprochenen buchs, aber ich kritisiere sie jetzt trotzdem einfach mal. (dabei kann ich nur zu dem stellung beziehen, was du extrahiert hast, denn ich lese keine bücher, weil meine ansicht lautet, dass alles für den menschen wichtige aus sich selbst heraus eruiert werden kann und ausserdem will ich als pantheist nicht dem umhacken von bäumen vorschub leisten)
die einheit von subjekt und objekt sehe ich als nicht gegeben, es gibt zwar eine verbindung, aber einheit ist zuviel des guten. ich denke eher, dass es um das systematische, koordinierte interpretieren von zu einem bestimmten zeitpunkt vorliegenden fakten durch alle beteiligten geht.
"Wir glauben nicht an das was wir sehen, sondern wir sehen, woran wir glauben"
ist zwar ein salopper spruch, aber nicht unbedingt richtig. habe übrigens ein problemchen mit dem wort "glauben", ist damit "an die existenz von x glauben" oder "für richtig halten"gemeint? für mich klingt der spruch so, als würde gesagt, dass es keine realität gäbe und nur existiere, was wir sehen (und vermutlich auch hören etc.). und dem kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen.
beispiel: otto sieht ein rotes auto. wieso sollten otto und das auto eine einheit bilden, wie es im text heisst?! man muss das objekt und seine eigenschaften auseinanderhalten. das rote auto steht z. b. an der kreuzung und ist fakt. jedermann kann mit seinem auto dagegenfahren, dann wird er merken, dass es dort steht. dass es rot ist, ist beispielsweise konvention, denn vermutlich "sieht" es jeder anders. dass es jedermann (mit ausnahme von farbblinden) als rot interpretiert, liegt meiner ansicht nach an der ich nenne es mal kalibrierung während der kindheit. ein kind hat keine ahnung, dass die wellenlänge des lichts, das von einer roten rose abgegeben wird, rot ist. es ist die mutter etc., die dem kind im laufe der zeit sagt, dass z. b. die ampel gerade auf rot steht und man nicht über die straße gehen darf, dass das feuerwehrauto rot ist etc. dadurch lernt das kind erst die konvention, dass etwas, das licht dieser wellenlängen ausstrahlt und von ihm in einer ganz bestimmten, subjetkiven "farbe" gesehen wird, per definitionem rot ist. und das gehirn wendet diese assoziation dann auf alles mögliche an.
auch die kriterien, die ein auto erst zu einem auto machen, sind konvention, beispielsweise die form, sein fahrverhalten, die geräusche, die es abgibt etc. manchmal gibt es dinge, die etwa gleich viele kriterien von zwei verschiedenen begriffen aufweisen und die man folglich nicht richtig identifizieren kann. stelle ein kind, das nciht weiss, was ein zwitter ist, vor einen ebensolchen und frag es, ob dies ein mann ist oder eine frau
außerdem gibt es sehr wohl auch dinge, die wir mit unseren sinnen nicht wahrnehmen können, die aber dennoch existieren. z. b. haben schon viele weltraumsonden dinge für uns erst sichtbar gemacht, die wir an sich gar nicht sehen können. auch kann man dinge hörbar machen, die er mensch nicht hören kann und dennoch scheinbar schon immer da waren, aber erst durch einen trick, z. b. das verlangsamte abspielen einer tonbandaufnahme, auch für uns hörbar werden, wenn auch nicht in ihrer ursprünglichen eigenschaft.
leider weiss ich jetzt nciht, ob dies die fragestellungen sind, um die es in dem buch geht. falls nicht, vielleicht könntest du einige beispiele aus dem buch kurz zusammenfassen, damit ich dazu stellung beziehen kann
:)