Haben wir einen freien Willen?

@jafrael,

Du sagst es! Eine Illusion!
Die Frage nach der Freiheit des Willens kann man gut koppeln mit der Frage, ob es die Matrix gibt. Wir habe in der Tat so eine Art Matrix, die über unser Bewußtsein gelegt ist und unsere bewußten Wahrnehmung zumindest prüft, wenn man Edmund Husserl glauben darf sogar selektiert. Bei Castaneda wird das auch so behauptet.

DC

die illusion wir ständig gepflegt, doch gelingt es immer wieder diese illusion zu enkommen, alles eine sache der übung, wie bei allem!

Gedanken sind deine wahre Macht. Wenn du Gedanken anderer verstehst, bist du wahrhaft mächtig! Seelig die Dummen, Glücklich die Unwissenden!
DENKT doch was IHR WOLLT!

@sandmann
Bitte mich zitieren, wenn du eine Lizenz von mir erworben hast. :)

Achtung! Dieser Bürger ist aus dem Zoo ausgebrochen.

Hallo @m.burns!
*traurigguck*
Dein link von der Sorte "erstkaufdannles"!

@doncarlos
Was ist, wenn ich die Illusion steigere bis ich auch die Freiheit "vom Willen" habe.Bin ich dann nicht "die Matrix", "halte ich dann nicht die Welt an"?

@jafrael,

das was wir Willen nennen ist uns tatsächlich im weg, die Matrix selbst zu werden.....nix gut. Um die Welt anzuhalten ;) Du kennst CC also auch ;) mußt Du sie austricksen, überwinden. Im Zusammenhang mit CC können wir auch TONAL sagen zur Matrix.

Fröhliches grübeln

DC

Könnte es nicht sein, dass unser Schöpfer manche Dinge an uns vergessen hat oder so ne art Sicherung eingebaut hat !!! Die wollen sicher nicht von uns übertrumpft werden. Und so haben sie einfach manches gesperrt und wir können einige Dinge einfach nicht sehen und sind so etwas beschränkt in unserer "Freiheit" !!

Naja weil ich grad so am überlegen bin, ich würd's genauso machen, denn was wäre wenn uns unsere Schöpfung (Maschienen) einmal übertrumpfen würde ich würde sie auch einfach irgentwie beschränken !! Ihnen Dinge vorenthalten damit sie mir nichts antun könnten wenn es mal dazu kommen sollte !!

Das Leben ist fair

Der freie Wille ist ein Folterinstrument...


Ich fahr zur Hölle...

Wer kommt mit?

Da es immer Gründe für unsere Entscheidungen gibt, sind sie es letztlich auch, die zu unseren Entscheidungen führen.

Fragt euch doch selbst mal, warum ihr euch für das Eine oder Andere entschieden habt. Überlegt dann gründlich, wie ihr euch entschieden hättet, wenn ihr nicht die für diese Entscheidung verantwortlichen Gründe (Erlebnisse, Informationen, Wünsche, Bedürfnisse, usw.) gehabt hättet.
Habt ihr keine Gründe FÜR eine Entscheidung, kann sie von euch auch nicht gefällt werden.

Tatsächlich ist der Mensch nicht in der Lage über die verantwortlichen Gründe hinweg zu entscheiden. Wenn er sich bewusst anders entscheidet, dann hat er ja wiederum Gründe dafür (wie z.B. dieser Text ein möglicher Grund sein kann). Somit hat der Mensch keinen eigenen Willen, sondern "treibt" in einem Strom aus kausalen Zusammenhängen.

Wie frei muss eigentlich ein Wille sein, damit man ihn frei nennen könnte?

@ben
"Da es immer Gründe für unsere Entscheidungen gibt, sind sie es letztlich auch, die zu unseren Entscheidungen führen....Somit hat der Mensch keinen eigenen Willen, sondern "treibt" in einem Strom aus kausalen Zusammenhängen."

Aha. Wenn ich es also schaffe, Entscheidungen zu treffen ohne auch nur einen Grund dafür zu haben, dann bin ich freier, als wenn ich Gründe für die Entscheidung habe?

Ist Freiheit nicht eher ein Gefühl und keine Tatsache an sich?
Wenn ich mich frei fühle, dann bin ich es auch bzw. wenn ich mich unfrei (bzw. fremdbestimmt) fühle, bin ich es nur durch das Gefühl an sich.

Wird sich z.B. ein Tier im Zoo unfrei fühlen, wenn es die Wildniss nicht kennt? Ich denke nein.
Wenn ich also keine Alternativen kenne, kann ich auch keinen Mangel an Freiheit empfinden.

Für mich wird also die Unfreiheit durch eine für mich unmögliche Alternative erzeugt und nicht lediglich dadurch, dass jemand Einfluss auf mich nehmen will.

Welche Alternative in meiner Art zu denken, wird mir den vorenthalten, so dass ich keinen freien Willen haben könnte?

Aber vielleicht will ich die Antwort lieber nicht wissen, da ich sonst durch die Kenntnis dieser (vielleicht nicht ergreifbaren) Alternative unfrei werden könnte ;)

Rechtsstaat, Rechtsstaat wie bis Du wundervoll,
Keiner kann hier hören, was er nicht hören soll ;)

Das Problem am freien Willen ist, das man zwar gedanklich frei ist und sich für sein
Leben auch gedanklich gewisse Ziele stecken kann, aber um gewisse Dinge im Leben
zu erreichen ( meistens durch harte Arbeit ) kommt man ständig mit den freien Willen
anderer in Kontakt, so das man eigentlich dadurch in seinem eigenen freien Willen
wieder eingeschränkt ist und dieser freie Wille dadurch nicht wirklich gegeben ist.
Eigentlich hat der Jenige den größten freien Willen der das meiste Geld und die meiste
Macht hat. z.B. Irakkrieg: Der Wille der fast gesamten Erdbevölkerung "Wir wollen
keinen Krieg", ..der Wille des größten aber mächtigsten Ideoten (Bush) " Lasst uns den
Irak befreien ". Und so schlägt auch die ein oder andere Bombe in ein Haus ein, wo es
tatsächlich nicht der freie Wille des Hausbesitzers war, das dieses danach in Schutt
und Asche liegt. Hätte man einen uneingeschränkten freien Willen, hätte ich jetzt ein
schönes Haus am Meer und ein schönes umweltfreundliches Auto und alle anderen
auf der Welt hätten dies auch. Fazit: "freier Wille" existiert nicht so wirklich.

In der 0 steckt des Rätsels Lösung !

Soweit ich weis ist unser freier Wille von der DNA beherscht, deren einziges Ziel die Erhaltung bzw. Ausbreitung ihrer selbst ist.

schön gesprochen @ nemo!

Gedanken sind deine wahre Macht. Wenn du Gedanken anderer verstehst, bist du wahrhaft mächtig! Seelig die Dummen, Glücklich die Unwissenden!
DENKT doch was IHR WOLLT!

Ich merke, dass hier unterschiedliche Definitionen von "Freiheit" und auch jeweils in einem anderen Bezug genutzt werden.

Natürlich kann man Freiheit als ein subjektives Empfinden verstehen, von jedem individuell definierbar anhand jener Unfreiheiten, unter denen er leidet bzw. die er kennt. Dies ist ein relativer Freiheitsbegriff, da er aus unterschiedlichen Blickwinkeln jeweils anders interpretiert wird. Hierfür ist – wie ZoerZnu schon geschrieben hat – die Kenntnis einer nicht erreichbaren Alternative nötig, sonst würde man nicht nach dieser "Freiheit" streben wollen bzw. würde sie gar nicht erst als solche erkannt werden.

Ich selbst bin in meinem Beitrag dagegen von einer eher absoluten Freiheit hinsichtlich seiner Entscheidungsfähigkeit ausgegangen. Ich habe den Thread-Ersteller (Sandmann) so verstanden, dass er eben nicht jene Entscheidungsfreiheit meint, die uns unterschiedliche politische oder gesellschaftliche Systeme nehmen oder ermöglichen, sondern ob der Mensch AUS SICH HERAUS, unabhängig von den natürlichen Einflüssen, Entscheidung treffen kann. Die Frage, ob der Mensch die Möglichkeit hat, seine Entscheidung auch in die Tat umzusetzen, stellt sich hier also nicht und ist eher ein anderes Problem.

Da der Mensch scheinbar großen Wert darauf legt, dass er seine Entscheidungen angeblich völlig unabhängig treffen kann und er diesen Standpunkt auch in seine weiteren Entscheidungen einfließen lässt, lohnt es sich in meinen Augen darüber nachzudenken, ob es tatsächlich so ist, auch wenn wir keine erreichbaren Alternativen zur menschlichen Entscheidungsfindung haben.

Eine nahe liegende Problematik ist in diesem Zusammenhang z.B. unser Strafrecht. Wenn sich bei genauerer Betrachtung der menschlichen Entscheidungsfindung herausstellt, dass der Mensch lediglich ein Opfer seiner Umwelt ist, welche ihn letztlich zu der Entscheidung für die Ausführung einer Straftat geführt hat, dann müssten wir jegliche Form der Bestrafung überdenken. Wie könnten wir jemanden für seine Taten verantwortlich machen, wenn er selbst gar nicht in der Lage war, diese Entscheidungen selbst, also aus sich heraus, zu treffen?

Das ist aber nur ein Aspekt unter vielen, die hinsichtlich der Fragestellung dieses Threads ggf. überdacht werden müssten.

irgendwo hier im ofrum hatten wir genau das them schonmal und in dem thread kammen gute sachen zusammen ;)

ich persönlich bin der meinung, das fast alle in unserem leben von grundliegenden trieben "bestimmt" wird. aber wir können manchen von ihnen wiederstehen, und anderen vielleicht nicht. manche können es besser, andere weniger. der komplett freie wille ist, wie schon gesagt, eine illusion.

- gott sei dank bin ich atheist
- jede kuh wird in der eu pro tag mit 2 euro subventioniert. ich mag kühe, aber wann investiert die eu das geld endlich in universitäten?
- no more bushit!

Meine Meinung:

Wir sind das Produkt unserer Umwelt; geprägt von der Erziehung durch unsere Eltern und all dem was wir erfahren und erleben durften oder mussten, bestimmt
durch unsere Gene und unser Denken und Handeln ist beeinflusst vo einer sich stets verändernden Umwelt. Wir können uns aber trotzdem frei für das eine oder andere entscheiden, nur werden wir uns gemäß unserer geistigen Prägung entweder dafür oder gegen etwas entscheiden. Unsere Umwelt hat uns geprägt -
wo bleibt da der freie Wille?

Glaube denen,
die die Wahrheit suchen
und zweifle an denen,
die sie gefunden haben.

Interessantes Thema...
Ich denke, bei der Freiheitsdiskussion ist ein häufiges Problem der Begriff Freiheit selber. Jeder meint zu wissen, was man darunter versteht, aber bei genauerer Betrachtung ist das oft dann doch nicht so klar.
So begegnet einem Freiheit eigentlich immer nur im Zusammenhang mit einer Abhängigkeit: man kann Frei sein von etwas. Somit geben sich unter den verschiedenen Hinsichten massig verschiedene Arten von Freiheit.

Das, was man als völlige Freiheit in sich empfindet, ist ein deutlich schwerer zu Fassendes Phänomen. Einerseits erleben wir uns permanent in Sachzwängen, doch andererseits "fühlen" wir uns irgendwie frei. Dieses Freiheitsgefühl ist Grundlage für das, was wir oft Sinnhaftigkeit, Verantwortung etc. nennen. Wo man dies aber konkret festmachen kann, scheint mir ein Problem. Allzu leicht sagen wir so, die Gedanken, der Geist, der Wille oder ähnliches sei frei, ohne aber diese wiederum genauer zu bestimmen.
Bei näherem Hinsehen zeigt sich, daß "Freier Wille" eine Illusion ist, da wir in unseren Willensentscheidungen und in der nur scheinbar "freien" Meinungsbildung von Genen, Kindheit, Eltern, Werbung, Manipulation, Massen- und Gruppendynamik und vielen anderen Faktoren abhängig sind und somit unsere Willens- und Meinungsbildung eher eine Summe von Fremdprodukten ist, denn eine kreative Eigenleistung. Auch haben wir aus dieser augenfälligen Fremdbestimmtheit des Menschen die Berechtigung abgeleitet, diesen in elementaren Meinungsbildungsprozessen zu beeinflussen und mit ausgeklügelten Manipulationstechniken zu arbeiten.

Kein schöner Gedanke, keinen freien Willen zu haben, ich glaube auch nicht (oder kaum) daran, aber hoffen tue ich stets...

Greets,
Sidhe









Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht

Hoppla, der letzte Satz ist quatsch, ich wollte sagen, dass ich auch nicht an einen freien Willen glaube.

Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.

Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht

Jau, @ben, und danke für Deinen Hinweis, die juristischen Aspekte dieser Diskussion betreffend, die ich "eine Seite vorher", (also heute Nacht) auch schon erwähnte, die aber, wie das hier so üblich ist schnell untergehen, weil eben nicht mehr gelesen wird, was auf der "alten" Seite steht, wenn nicht jemand nochmal das geschriebene aufgreift.

Diese Diskussion, in die sich Juristen, Theologen, Wissenschaftler und Politiker begeben haben, ist eine der spannendsten und interessantesten Auseinandersetzungen der Zukunft werden. Da ist "geistiger" Zündstoff drin !!

Einen Freien Willen gibt es wohl kaum. Denn wenn sich die Natur mit Gesetzen beschreiben lässt, dann lässt sich auch der Willen eines jeden Lebewesens mit Gesetzen beschreiben. Daher ist der Willen nichts anderes als ein Zustand x am Ort y zur Zeit z.

Alles ist irgendwie erklärbar, man muss nur danach suchen und sich nicht verleiten lassen von mittelalterlichem Aberglauben.