@nananaBatmanDie relevante Stelle habe ich fett markiert.
Ich bin wirklich zutiefst beeindruckt von deiner Fähigkeit, Textstellen fett zu markieren. Und inwiefern ist diese Textstelle nun relevant?
:ask:@FedaykinMeinst du eine Planwirtschaft schafft das nicht?
Die steht hier ja nicht zur Debatte.
Das Problem ist doch einfach das man da ein Gebiet hat, bzw ein Freies Gut. Und da holt sich eben jeder soviel er kann.
Ungefähr so, wie sich während der Kolonialzeit eben jeder so viele Sklaven aus Afrika holte, wie er konnte?
Irgendwie verwechselst du da einfach was. Das Problem sind eben
nicht die Verhältnisse, die Fehlverhalten wie etwa Raubbau möglich machen, sondern das jeweils praktizierte Fehlverhalten selbst.
Aus disem Grund wurden in anderen Gebieten ja auch Fangquoten und Fischerreichechte vereinbart.
Ja, irgendwelche Scheinlösungen muss man den Leuten ja schließlich präsentieren.
Fangquoten, die zum Teil viel zu hoch angesetzt sind, Fangquoten, die zum Teil einfach ignoriert werden, Fangquoten, die in der Regel schlecht kontrolliert werden können, Fangquoten, die vornehmlich von den Profiteuren der Überfischung festgelegt werden, Fischreiabkommen, die zum Teil mit korrupten Staaten ausgehandelt werden, Fangquoten, die das Problem der Überfischung eher schlecht als recht in den Griff kriegen, wenn überhaupt.
"Die festgelegte Höhe der Fangquoten ist zu großen Teilen politisch motiviert. Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Spanien und Portugal, in denen die Fischerei eine wichtige Industrie mit vielen Arbeitsplätzen ist, haben traditionell ein Interesse an höheren Fangquoten. Daher liegen die realen Quoten in der Regel über den wissenschaftlichen Empfehlungen. So empfahl der ICES für den Kabeljau (Dorsch) eine Fangmenge von höchstens 13.000 t im Jahr 2004. Die Fischereiminister legten schließlich eine Fangquote von 32.000 t fest. Die Überwachung der Fangmengen ist zudem schwach. Lediglich Fänge, die ordnungsgemäß angemeldet und angelandet wurden, gehen in die Kontrollen ein. Beifänge werden nicht erfasst und gehen nicht in die Festlegung der TAC ein."http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/essen-trinken/fisch/zucht-und-fang/fangquoten-und-fischereiabkommen/fangquoten-und-fischereiabkommen2"Mittlerweile wird laut IUCN rund ein Fünftel des weltweit gefangenen Fisches illegal aus dem Meer gezogen. Auf die Berechnung von Fangquoten wirkt sich das gravierend aus, da sich künftige Quoten auch aus den vermuteten Beständen errechnen. Durch die nicht verbuchten Fänge würde der Druck auf die Fische unterschätzt und die Quoten zu hoch angesetzt.
[...]
Als anfällig für Schmiergelder gelten auch der Handel und die weiterverarbeitende Industrie. Nach Erkenntnissen der IUCN wird angebotene Ware oft falsch deklariert, um Handel und Industrie höhere Profite zu bescheren. Dem Verbraucher nehme das die Möglichkeit, gefährdete Arten vom Einkaufszettel zu streichen. Zugenommen hat laut IUCN auch die Falsch-Auszeichnung von konventionellen Waren mit dem Label „nachhaltig“. Am offensichtlichsten seien Filz und Korruption weiterhin auf dem Wasser. Die Fischer ignorierten Fangquoten oder versuchten, durch den Warenumschlag auf See Spuren zu verwischen. Zudem frequentieren immer mehr „Piratenschiffe“ die Weltmeere, die sich internationalen Regelungen entzögen."http://www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php?id=3316Keine Ahnung, in was für einer abstrusen Traumwelt du lebst, Fedaykin, aber wäre langsam mal Zeit, aufzuwachen.
Nou: Zur Debatte steht doch der real existierende Kapitalismus (darunter verstehe ich auf die Schnelle mal grob eine auf den Maximen von Profitstreben und Wettbewerb basierende Ökonomie der Privatisierung & Deregulierung, die also der Sache nach auch ganz klar antidemokratisch ist)...
Feydakin: Warum sollte das Antidemokratisch sein?
Nou: Stichworte 'Privatisierung' und 'Deregulierung'...
Feydakin: Ja und was ist daran Antidemokratisch?
Nou: Gemeineigentum unterliegt einer demokratischen Kontrolle, Privateigentum nicht.
Feydakin: Ja und dafür ist das Parlament bzw die Gewählten Vertreter zuständig. Weil Parlamentarische Demokratie
Eine Parlamentarische Demokratie, die im Zuge von Privatisierung & Deregulierung immer weniger Einfluss auf die Wirtschaft hat. Was das noch mit Demokratie zu tun haben soll, wenn demokratisch gewählte Volksvertreter in ihrer Einflusssphäre immer weiter zurückgedrängt werden und Entscheidungen zunehmend nur noch von privaten Unternehmen und Konzernen getroffen werden, bleibt wahrlich ein Rätsel.
sowas wie Realexistieren Kapitalismus gibt es nicht in dem Sinn. ES gib unzählige Formen der Marktwirtschaft.
Es gibt gar keinen Kapitalismus? Also keine
"auf den Maximen von Profitstreben und Wettbewerb basierende Ökonomie der Privatisierung & Deregulierung"...? Na, da bin ich aber erleichtert!
Selbstverständlich gibt es unzählige Formen der Marktwirtschaft. Genauso wie es auch unzählige Apfelsorten gibt, woraus aber nicht folgt, dass es Äpfel "in dem Sinn" nicht gibt... Worauf du mit deinem lächerlichen Einwand also hinauswillst, bleibt wahrlich ein Rätsel. Nebelkerze?
Fedaykin: Umweltauflagen? Warum sollten die in einer Marktwirtschaft nicht funktionieren.
Nou: Warum sollten sie?!
Fedaykin: Weil die Nachfrage danach besteht bzgl der Externenen Effekte.
*lach!*
Weltweit besteht auch eine Nachfrage nach Nahrung. Trotzdem verhungert alle fünf Sekunden ein Kind und leiden knapp 1 Mrd. Menschen weltweit an Hunger, obwohl die Welt-Landwirtschaft sogar problemlos imstande wäre, fast das Doppelte der gegenwärtigen Weltbevölkerung, zu ernähren.
Wieder einmal demonstrierst du hier höchst eindrucksvoll, dass du von kapitalistischer Ökonomie schlicht und ergreifend nicht die Spur verstanden hast. Nachfrage wird (bestenfalls) bedient,
sofern entsprechende Gewinne zu erwarten sind, was bspw. bei der Nachfrage nach gewissen Ökostandards, die zwangsläufig mit zusätzlichen Kosten verbunden sind, jedoch nicht der Fall ist*. Wusste übrigens schon Marx: Bedürfnisbefriedigung erfolgt nur als Nebenprodukt, sofern sie sich mit der Kapitalverwertung deckt.
*Es sei denn, man erzieht sich - ganz in sozialistischer Manier - ein Heer von Ökofreaks, die ihr Geld gerne für überteuerte Ökoprodukte ausgeben. Und selbst in diesem Fall ist umweltfreundliches Wirtschaften noch lange nicht garantiert (Stichwort 'Greenwashing').
Und oh wunder das klappt ja sogar.
Träum' weiter. Dazu hatte ich ja bereits einiges gesagt. Und als ob es lediglich um 'Umweltauflagen' ginge. Kapitalismus lebt davon, dass Menschen viel und häufig konsumieren. Eine ständige Nachfrage nach Gebrauchsgütern (vor allem elektronische Unterhaltungsgeräte), die weit über die Deckung existenzieller Bedürfnisse hinausgeht, steht im Mittelpunkt der kapitalistischen Wirtschaft. Konsum kurbelt die Wirtschaft an und damit die Gewinne von Konzernen und Unternehmen. Dass ein erhöhter Konsum von Verbrauchsgütern wiederum gleichzeitig mit einem erhöhten Verbrauch von Ressourcen einhergeht, letztendlich also zu Lasten der Umwelt geht (u.a. durch Überfischung, Kahlschlag (also Zerstörung natürlicher CO2-Speicher), Überweidung - allg. Raubbau), liegt auf der Hand. Erst recht, wenn ein Wirtschaftssystem wie der Kapitalismus unfähig bzw. nicht willens zum Recycling ausgedienter Produkte ist (Stichwort 'Elektroschrott', wie er tonnenweise auf illegalen Müllkippen der Dritten Welt entsorgt wird und zur dortigen Umweltzerstörung beiträgt, etwa). Von den unzähligen Tonnen Plastikmüll, die in den Weltmeeren entsorgt werden, ganz zu schweigen. Von den unzähligen Litern an Chemikalien, die - gerade in China - in Flüssen und Seen landen, ebenfalls ganz zu schweigen. Umweltexperten werden dir freilich noch etliche weitere Beispiele nennen können. In jedem Fall sind die Ursachen stets die gleichen: Was zählt, ist nun einmal der Profit. Dabei stehen Entsorgung, Recycling, Nachhaltigkeit usw. zwangsläufig im Hintergrund. Viel Verstand bedarf es eigentlich nicht, um das alles zu begreifen. Dass dir und vielen Menschen das nicht gelingt, zeugt nur von einem weiteren Problem im Kapitalismus: Mangel an Aufklärung und Bildung. Aber das ist freilich wieder ein anderes Thema...