@Fedaykin Fedaykin schrieb:in welchem Zusammenhang steht jetzt das Zitat? Keynes war eh ein befürworter des Staatlichen eingriffs in die Volkswirtschaft.
Im Zusammenhang der von unseren Eliten regelmässig seit Jahrzehnten wiederholten unsinnigen Forderungen:
Die Gewerkschaften sollten Augenmaß halten.
Wenn wir nur noch ein wenig den Gürtel enger schnallen, gehts wieder aufwärts.
Langfristig werde alles gut, wenn nur kurzfristig die neoliberalen Rezepte
( Lohnsenkungen, Verlängerung der Arbeitszeit, Privatisierung von Staatseigentum, Abbau von Sozialleistungen usw.) befolgt würden.
Gebetsmühlenartig wiederholte Sätze der Beschwörung eines fernen utopischen Tages, die schon Keynes kannte.
Denn davon träumte auch Keynes, dass sein neoklassisches Muster bei Vollbeschäftigung funktioniere.
Nein, nein, wenn Du versuchst Keynes linkes Gedankengut unterzuschieben, scheiterst Du
und wirfst nur ein sehr bezeichnendes Licht auf Deine eigenen, offenbar anarchokapitalistischen Ansichten.
Und was soll uns Deine aufklärerische Bemerkung
"Keynes war eh ein befürworter des Staatlichen eingriffs in die Volkswirtschaft"
sagen ?
Etwa dass Keynes ein Kommunist oder gar ein Extremist war ?
Ganz im Gegenteil !
Keynes war ein Neoklassiker. Ein Liberaler zudem.
Was anderes soll der Staat den tun, als in die Volkswirtschaft einzugreifen ?
Was wäre denn gewesen, wenn die Banken anlässlich der Finanzkrise nicht auf Staaten zurückgreifen können ?
Wenn wir wenigstens auf Keynes gehört hätten, wäre die Finanzwirtschaft in unserer globalisierten Welt wenigstens ansatzweise reguliert gewesen.
Bis heute ist sie es nicht !
Die privaten brauchen den Staat zur Sozialisierung ihrer Verluste, denn die Gewinne sind privat !
Der Satz
Fedaykin schrieb:soso du bist unfrei? In wiefern`? Weil es nichts alles umsonst gibt?
ist an Infantilität (um nicht zu sagen Blödheit) nicht zu übertreffen.
Als wenn ich eines dieser egoistischen neoliberalen Scheusale wäre ...
Welch ein engstirniger Egoismus !
Inzwischen fühlen sich bei uns Millionen chancenlos, abgestempelt und diffamiert.
Das definiere ich als Unfreiheit !
Im Objektivismus finde ich nur die Art von Freiheit, die ich vorhin definierte und die eindrucksvoll in den Slums amerikanischer Großstädte zu studieren ist.
In sofern interessieren mich weder Objektivismus, noch seine moderne Variante Anarchokapitalismus.
Mir reicht es die Gefahr zu kennen, die von beidem ausgeht.
Im Übrigen gilt die linear/mechanistische Sicht, sowohl in der Physik, als auch in der Ökonomie als längst widerlegt und überholt.
Nur schlafen die Ökonomen noch !
Wir leben in einer generell nichtlinearen Welt !