Türke zu Recht wegen Drogendelikten ausgewiesen
18.03.2009 um 17:41@al-mekka
> 1. Was für eine unglaubliche Demokratie die Türkei ist, haben wir
> oft genug gesehen.
> Entweder due weißt nicht, was eine Demokratie ist, oder du weißt
> nicht, wie es mit der politischen Realität in der Türkei aussieht.
Oh, doch, sehr wohl. Im Augenblick habe ich aber das Gefühl, das wir andere Messlatten anlegen. Ich versuche mir vorzustellen, wo das Land wäre, hätte es Atatürk nicht gegeben. Ich überlege mir, wo das Land vor Atatürk war. Und wenn ich mir anschaue, wie weit sich die Türkei entwickelt hat seit Atatürk, und wie weit entfernt sie von einer Türkei ohne Atatürk sie entfernt ist, dann kann ich das nur großartig empfinden.
Oder anders formuliert: In welchem der Türkei angrenzenden Länder würdest Du den am liebsten wohnen? Im Iran? In Syrien? Bulgarien? Armenien? Georgien? Oder dem Irak? Wenn man sich anschaut, welche Nachbarn die Türkei hat, darf man sich wirklich nicht beklagen. Zweifelsfrei könnten viele Dinge in dem Land besser laufen, verglichen mit anliegenden Staaten läuft es aber ziemlich gut.
> 2. [...] Die einzigen, die Propaganda in der Türkei treiben, ist die
> Armee und die kemalistischen Zeitungen usw.[...]
Das ist nun wirklich lächerlich. Ich bezweifle nicht, das es Bestrebungen der Armee gibt, Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen. Aber wenn Du wirklich glaubst, das die Versuche nur von deren Seite kommen, dann bist Du blind für die Realitäten. Es ist so offensichtlich, das es selbst von der Mainstream-Presse moniert wird.
> Durch diesen kemalistischen Schrott-Unterricht hatte die Türkei
> sehr lange Zeit eine schlechte Bildung.
Es war die einzige, die es gab! Davor gab es nur Koranschulen, in denen man Teile der Suren und des Korans auswendig lernte. Das aber hat mit Unterricht nichts zu tun.
> Das Land hatte kaum richtige Industrie, sie brachte keine
> Wissenschaftler auf die Welt. Große Länder wie Japan, Russland,
> Amerika oder Europa insgesamt machen und machten große
> Erfindungen in Bereichen wie Technologie und Wirtschaft,
> während in der Türkei den Kindern immernoch beigebracht wird,
> wie riesengroß Atatürk doch ist. Kein Wunder, dass die Türkei
> überhaupt nicht selbstständig war.
Kein Wunder, das eine Türkei, in der Frauen keine Rechte hatten, die mit Sultanaten und Kalifaten hantierte, keinerlei Industrie hatte. Bedank Dich bei Atatürk, das dies heute anders ist.
> Ich bin so froh, dass ich hier in Deutschland eine Schule besuchen
> durfte und nicht in der Türkei!
Ohne Atatürk hättest Du bestenfalls eine Koranschule besuchen können.
> Auf der einen Seite ist das Militär auch noch heuchlerisch.
> Sie kämpfen fast schon gegen den Islam, aber auf der anderen
> Seite sprechen sie von MÄRTYRERN (Sehit, arab. SCHAHID aus
> dem Koran) und beten ihr letztes Gebet (cenaze) in den
> Moscheen. Pure Heuchlerei. Auf der einen Seite "Islamismus"
> bekämpfen, auf der anderen Seite sich islamische Traditionen
> aneignen. :P
Ich sehe da keinen Widerspruch, weil mir der Unterschied zwischen persönlichem Glauben und Staatsreligion klar ist.
> Und viele Mütter der Soldaten sind gläubige Muslimas, sie tragen
> Kopftücher und lieben Allah. Du kannst den bösen Islamismus in
> der Türkei nicht bekämpfen oder vertreiben, weil sie ein riesen
> Bestandteil von Traditionen und Menschen ist. Daher hat das
> Militär schon verloren. Und mit ihren "Putschen" macht sie sich
> nur noch unbeliebter.
Warum sollen sie keine Kopftücher tragen und Allah lieben? Ich habe nichts dagegen. Auch geht es nicht darum, den Menschen den Glauben zu verbieten. Es geht schlicht darum, das die Uhren nicht zurückgedreht werden sollen, es aber Leute gibt, die das sehr gerne tun würden.
> 1. Was für eine unglaubliche Demokratie die Türkei ist, haben wir
> oft genug gesehen.
> Entweder due weißt nicht, was eine Demokratie ist, oder du weißt
> nicht, wie es mit der politischen Realität in der Türkei aussieht.
Oh, doch, sehr wohl. Im Augenblick habe ich aber das Gefühl, das wir andere Messlatten anlegen. Ich versuche mir vorzustellen, wo das Land wäre, hätte es Atatürk nicht gegeben. Ich überlege mir, wo das Land vor Atatürk war. Und wenn ich mir anschaue, wie weit sich die Türkei entwickelt hat seit Atatürk, und wie weit entfernt sie von einer Türkei ohne Atatürk sie entfernt ist, dann kann ich das nur großartig empfinden.
Oder anders formuliert: In welchem der Türkei angrenzenden Länder würdest Du den am liebsten wohnen? Im Iran? In Syrien? Bulgarien? Armenien? Georgien? Oder dem Irak? Wenn man sich anschaut, welche Nachbarn die Türkei hat, darf man sich wirklich nicht beklagen. Zweifelsfrei könnten viele Dinge in dem Land besser laufen, verglichen mit anliegenden Staaten läuft es aber ziemlich gut.
> 2. [...] Die einzigen, die Propaganda in der Türkei treiben, ist die
> Armee und die kemalistischen Zeitungen usw.[...]
Das ist nun wirklich lächerlich. Ich bezweifle nicht, das es Bestrebungen der Armee gibt, Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen. Aber wenn Du wirklich glaubst, das die Versuche nur von deren Seite kommen, dann bist Du blind für die Realitäten. Es ist so offensichtlich, das es selbst von der Mainstream-Presse moniert wird.
> Durch diesen kemalistischen Schrott-Unterricht hatte die Türkei
> sehr lange Zeit eine schlechte Bildung.
Es war die einzige, die es gab! Davor gab es nur Koranschulen, in denen man Teile der Suren und des Korans auswendig lernte. Das aber hat mit Unterricht nichts zu tun.
> Das Land hatte kaum richtige Industrie, sie brachte keine
> Wissenschaftler auf die Welt. Große Länder wie Japan, Russland,
> Amerika oder Europa insgesamt machen und machten große
> Erfindungen in Bereichen wie Technologie und Wirtschaft,
> während in der Türkei den Kindern immernoch beigebracht wird,
> wie riesengroß Atatürk doch ist. Kein Wunder, dass die Türkei
> überhaupt nicht selbstständig war.
Kein Wunder, das eine Türkei, in der Frauen keine Rechte hatten, die mit Sultanaten und Kalifaten hantierte, keinerlei Industrie hatte. Bedank Dich bei Atatürk, das dies heute anders ist.
> Ich bin so froh, dass ich hier in Deutschland eine Schule besuchen
> durfte und nicht in der Türkei!
Ohne Atatürk hättest Du bestenfalls eine Koranschule besuchen können.
> Auf der einen Seite ist das Militär auch noch heuchlerisch.
> Sie kämpfen fast schon gegen den Islam, aber auf der anderen
> Seite sprechen sie von MÄRTYRERN (Sehit, arab. SCHAHID aus
> dem Koran) und beten ihr letztes Gebet (cenaze) in den
> Moscheen. Pure Heuchlerei. Auf der einen Seite "Islamismus"
> bekämpfen, auf der anderen Seite sich islamische Traditionen
> aneignen. :P
Ich sehe da keinen Widerspruch, weil mir der Unterschied zwischen persönlichem Glauben und Staatsreligion klar ist.
> Und viele Mütter der Soldaten sind gläubige Muslimas, sie tragen
> Kopftücher und lieben Allah. Du kannst den bösen Islamismus in
> der Türkei nicht bekämpfen oder vertreiben, weil sie ein riesen
> Bestandteil von Traditionen und Menschen ist. Daher hat das
> Militär schon verloren. Und mit ihren "Putschen" macht sie sich
> nur noch unbeliebter.
Warum sollen sie keine Kopftücher tragen und Allah lieben? Ich habe nichts dagegen. Auch geht es nicht darum, den Menschen den Glauben zu verbieten. Es geht schlicht darum, das die Uhren nicht zurückgedreht werden sollen, es aber Leute gibt, die das sehr gerne tun würden.