@kiki1962Gewerkschaften fußen auf einer Idee, welche sich kontraproduktiv auswirkt in Zeiten wie unseren. Denn was hilft es denn, dass die Mitarbeiter trotz noch so ehrenhafter Gründe streiken und protestieren, dass sie sich gegen den Willen des Arbeitgebers, des Unternehmers sträube, schüren sie doch nur dessen Hass. Und falls die Firmenleitung daran interessiert ist, jemanden zu kündigen oder andere Maßnahmen einzuführen, dann kann die Gewerkschaft noch so ins Horn des Protests blasen, ändern wird sie nichts, sondern vielmehr ihre Sympathisanten auch noch ins Unglück schicken.
Es darf keine zwei Parteien mehr in einem Betrieb geben, zumindest nicht in der jetzigen Form, vielmehr bedarf es weitreichender Reformen, wie etwa die demokratische Wahl von verständigen Repräsentanten der Belegschaft in den Vorstand sowie eine Umstrukturierung des Staatsgebildes, damit eine neutrale Instanz geschaffen wird, die nicht mehr eine Gruppierung bevorzugt wegen gewisser Zuwendungen.
Auch ein System, das auf Referenda basiert wäre anfällig gegen Korruption, denn so ließe es sich beispielsweise mühelos etablieren, dass Konzernchefs jenen demokratisch gewählten Amtsmännern, die dem Volk Vorschläge zur Abstimmung vorlegen, lukrative Beraterverträge für die Zeit nach Beendigung ihres Dienstes offerieren. Es sind viel weitreichendere Änderungen von Nöten, als bloß solche einfachen Schritte, die sich einzig sinnvoll und vernünftig auswirken, sofern sie mit weiteren Maßnahmen und Initiativen verbunden sind.
Darum gestaltet sich die Beteiligung am Projekt des Humanismus wesentlich konstruktiver, weil mit diesem nicht nur Kritik formuliert, sondern gleichzeitig Lösungen geschaffen werden.