Warum wählen die Deutschen CDU und SPD?

@Rainer-Unsinn
Oh schmeißen, wir die rechte Propagandamaschine an. Schlaaaand!

yummi schrieb:Oh schmeißen, wir die rechte Propagandamaschine an. Schlaaaand!

Was hat das nun mit "Rechts" zu tun? O.o

Das ist so bescheuert, ich weiß nicht, was ich sonst noch dazu schreiben soll. Kritik an oben genannten Parteien ist als "rechts-populistisches" Gedankengut zu bewerten? Mein Gott, ich hoffe die Parteien entdecken diese Lücke nicht in den Köpfen anderer "Yummi's", um sich noch mehr zu festigen...

Andere Parteien und so? Gibt's nicht, oder wie?

@lilienherz
Natürlich ist das rechte Propaganda. Es richtet sich gegen ausnahmslos alle Parteien , Gewerkschaften und öffentlichen Medien. Das hatten wir schon in den späten 20ern und frühen 30ern.

Außerdem wird von einem deutschen Deutschland geredet. Deutschland ist deutsch, also muss die Betonung nicht auf ein deutsches Deutschland liegen. Außer es soll suggerieren, dass dieses Deutschland nicht mehr deutsch ist oder bald kein deutsches Deutschland mehr sein wird. Wer seine Ethnie so in den Mittelpunkt stellt, kann nur rechtsradikales /rechtspopulistisches Gedanken gut tragen

@yummi

Wovon redest du da?

"Deutsches Deutschland"? Du meine Güte!

Und "alle Parteien"? Rechne lieber noch einmal nach. Ich zähle lediglich 6.

@lilienherz
Nun gegen alle vertretenden Parteien im Parlament.Ich kann nichts dafür, wenn du meinen Gedanken nicht nachvollziehen möchtest. :)

@yummi

Ich kann nichts dafür, wenn du folgenden Satz nicht verstehst und er schlicht nicht in dein Weltbild passt:

lilienherz schrieb:Andere Parteien und so? Gibt's nicht, oder wie?

Was kommt als nächstes?

Auf der deutschen Internetpräsenz www.blabla.de wurde jüngst [...]

Oh mein Gott! "deutschen Internetpräsenz", obwohl danach .de folgt?! Rechtsradikale!

@lilienherz

lilienherz schrieb:Ich kann nichts dafür, wenn du folgenden Satz nicht verstehst und er schlicht nicht in dein Weltbild passt:

Ich hatte mich korrigiert :). Keine Ahnung, wie man das überlesen konnte.

lilienherz schrieb:Oh mein Gott! "deutschen Internetpräsenz", obwohl danach .de folgt?! Rechtsradikale!

Könnte ja auch eine schweizerische oder österreichische "Interpräsenz" sein. Aber es wird wohl kaum ein österreichisches Deutschland geben ? Man kann sich aber auch recht dumm anstellen. Ich habe dazu erläutert, warum das rechtsradikaler Dünnschiss ist und wenn du damit nicht klar kommen magst, weil du dich mit dem Mist identifizierst oder ähnliches, dann soll es halt so sein.

@yummi

Gott-sei-Dank gab und gibt es schlaue Köpfe, die noch immer den Patriotismus vom Nationalsozialismus und anderem braunem Zeugs unterscheiden können.

Und das hier:

yummi schrieb:Nun gegen alle vertretenden Parteien im Parlament.Ich kann nichts dafür, wenn du meinen Gedanken nicht nachvollziehen möchtest. :)

Ist kein "Ich habe mich korrigiert". Das ist mehr ein "Ich will nicht ganz so doof dastehen, also schiebe ich es mal auf den anderen". Das hier wäre eine Korrektur gewesen:

yummi schrieb:Nun gegen alle vertretenden Parteien im Parlament.

Also wenn zwei das gleiche tun, ist es lange nicht das selbe!
Die Linken und die Lügenpresse:



Ich habe für unsere Presse auch nicht viel über, höchstens so viel wie dieser Hund:

@lilienherz
Ja, nationale Patrioten sind Nationalisten, rassistisch und rechts. Anders als Verfassungspatrioten oder Patrioten, die sich für die Gesellschaft einsetzen. Lern den Unterschied kennen.

Und zur Korrektur. Ich dachte der Kontext wäre klar gewesen, dass du natürlich so penibel bist und darauf herumreiten musst, dass es natürlich mehr Parteien gibt und nicht nur die vertretenden im Parlament. Aber hey spiel ich halt mit .

Was es gibt noch andere Parteien im politischen Deutschland :O? Kannste mir die restlichen bitte aufzählen? Durch die ganze Lügenpresse kannte ich nur 5 :D

Vergleicht man die Bundestagswahlergebnisse seit 1949, also der letzten 66 Jahre, so fällt auf, dass CDU und SPD immer noch die beiden größten Parteien sind, während die FDP immer noch eine kleine Partei ist. Auch Grüne und die Linke sind immer noch kleinere Pateien.
Die Reichstagswahlen im Kaiserreich, das 47 Jahre existierte und in der Weimarer Republik, die 14 Jahre existierte zeigen ein anderes Bild. Da ist es bei manchen Parteien zu gewaltigen Wahlerfolgen und Niederlagen gekommen.
Zum Beispiel die liberalen Parteien im Kaiserreich haben sehr stark verloren, während SPD von einer Klienpartei zur größten Partei wurde. Auch die Weimarer Republik hatte zunächst eine Mehrheit der demokratischen Parteien SPD, Zentrum und DDP, welche immer weniger wurde.

Einfache Frage, einfache Antwort: Weil es diese Parteien gibt.

@Doors
Ja, aber warum sind die beiden Parteien immer noch die zwei stärksten Parteien von allen?
Wieso haben sie nicht massiv an Stimmen verloren und warum konnten andere Parteien nicht größer werden?

Seit Jahrzehnten werden die Regierungen immer kritisiert, aber trotzdem werden CDU und SPD immer noch millionenfach gewählt. Viele Deutsche sind politikverdrossen, mögen die Regierungen nicht, aber wählen meistens immer noch die zwei Parteien. Warum entscheiden sich die Deutschen nicht mal eine andere Partei millionenfach zu wählen?

@Amtrir

Amtrir schrieb:Wieso haben sie nicht massiv an Stimmen verloren und warum konnten andere Parteien nicht größer werden?

1972 holte die SPD noch 45,8 % der gültigen Stimmen - heute krebst sie bei der Hälfte davon herum.
Die CDU ging 1949 noch mit rd. 25,2 % an den Start, heute liegt sie bei 34,1.
Die FDP, die 2009 noch auf stolze 14,6% kam - gibt's die noch?
Die Grünen schafften es von 1,5% 1980 auf immerhin 10,7 im Jahre 2009.
Dann haben wir noch die Linke mit um und bei 9% - und DDR (den doofen Rest) wie AfD, NPD und sonstige Kannstvergessenparteien.

Es gab also in der Geschichte der BRD durchaus Veränderungen in der Parteienlandschaft.

@Doors

Doors schrieb:Es gab also in der Geschichte der BRD durchaus Veränderungen in der Parteienlandschaft.

Ja, aber die CDU/CSU und SPD sind trotz Schwankungen immer die zwei großen Parteien.
Fast alle Regierungen, egal ob Bundestag oder Landtage, bestanden entweder nur aus einer der beiden Parteien oder einer von beiden Parteien plus eine, selten zwei kleinen Parteien oder aus eine großen koalition.

Letztendlich bestimmen nur die zwei Parteien die Regierungen. Man kann auch sagen, Deutschland ist ein Zweiparteiensystem, denn die kleineren Parteien haben immer die kleinere Rolle gespielt.
Weiterhin ist auch so, dass die FDP am liebstem mit der CDU regiert, die Grünen hingegen mit der SPD. Das bedeutet, dass es in Deutschland nicht nur zwei große Parteien gibt, sondern zwei große Lager, zwischen denen man sich nur entscheiden kann. Die übrigen Parteien werden auch nich oder wenig im Koallitionspläne eingebunden oder gar nicht als regierungsfährig betrachtet, so dass sich an der Zwei-Lager-Politik wohl kaum was ändert.

Dabei sind wir in einer Demokratie in einer Situation, wo jede Partei gegen jede kämpft, weil jede die Regierung stellen will. Aber die Union und FDP einerseits und SPD und Grüne andererseits gehören fast schon selbstverständlich zusammen und kämpfen kaum gegeneinander.

Da wundert es doch kaum, dass die Wähler kein Interesse mehr haben an der Politik, wenn es nur zwei Möglichkeiten gibt, und keine besser ist als die andere.

Es hätte sich in 60 Jahren ja so entwickeln können, dass die FDP zu einer sehr großen Partei entwickelt und oft die Kanzler oder Ministerpräsidenten stellt. Oder dass es drei gleichgroße Parteien gibt und jeder konkurriert mit jedem.
Oder dass die Anzahl der Parteien stark zunimmt, mehr als heute.

@Amtrir

Es gibt ja nun wahrlich genügend Parteien:

Wikipedia: Liste der politischen Parteien in Deutschland

Such' Dir eine aus!


Die FDP triebs übrigens in ihrer Geschichte mit jedem Koalitionspartner. Böse Zungen behaupteten oft, dass dieses Land eigentlich von der FDP regiert werde.

Dass nun SPD (Regierung) und Grüne (Opposition) zusammen gehören, halte ich für ein Gerücht. Übrigens gibt es auf Landesebene durchaus "bunte" Regierungskonstellationen. Laut CDU wird mein Bundesland bekanntlich von Dänen regiert.

Amtrir schrieb:Ja, aber warum sind die beiden Parteien immer noch die zwei stärksten Parteien von allen?
Wieso haben sie nicht massiv an Stimmen verloren und warum konnten andere Parteien nicht größer werden?

Seit Jahrzehnten werden die Regierungen immer kritisiert, aber trotzdem werden CDU und SPD immer noch millionenfach gewählt. Viele Deutsche sind politikverdrossen, mögen die Regierungen nicht, aber wählen meistens immer noch die zwei Parteien. Warum entscheiden sich die Deutschen nicht mal eine andere Partei millionenfach zu wählen?

Nunja, sie werden ja weniger von ihren Stammwählern kritisiert und ja, unter der großen Koalition, allgemein unter der Kanzlerschaft Merkels, gibt es auch viele Menschen, denen es gut geht, die kaum einen Grund zu klagen haben ...

Wenn 10 % der Bevölkerung jetzt ziemlich laut protestiert, dann heißt das nicht, dass die Mehrheit der Bevölkerung gegen diese Parteien ist ...

@Issomad

Es protestieren ja nicht mal 10% der Bevölkerung, also rd. 8,1 Millionen, gegen irgendwas.

Viele Menschen sind halt satt und zufrieden, damit es so bleibt, Menschen sind Gewohnheitstiere (scheinbar üüberwiegend), setzen sie aus der Erfahrung heraus ihr Kreuz immer bei derselben Partei.
So einige, insbesondere SPD Wähler haben wohl noch nicht genug resigniert und sind hoffnungslos hoffnungsvoll. Warum spaltet sich die SPD Basis nicht vom rechten Flügel der SPD ab? Dann wäre diese Partei vielleicht mal wieder tragbar.

Einige Wenige sehen ihren Reichtum beschützt, und damit das so bleibt wird dann auch gern mal üppig gespendet, ein paar Beispiele aus dem Jahr 2013:


CDU 230.000,00 Frau Susanne Klatten

CDU 230.000,00 Frau Johanna Quandt

CDU 230.000,00 Herr Stefan Quandt

CSU 143.817,65 Bayerische Motoren Werke AG

SPD 107.376,06 Bayerische Motoren Werke AG


https://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2013

Wer viel Geld hat kann sich ja auch mal die Politik, die auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist, erkaufen.

Viele sind bestimmt auch einfach nur dumm wie Brot, die ihr Kreuz bei den Etablierten machen, gibt so einige Gründe.

Die beiden Parteien repräsentieren immer noch am ehesten sowas wie die Mitte. Und ein Großteil der Menschen wünscht sich die Mitte - vor allem diejenigen, die noch ihre Rechnungen bezahlen können bzw. ihre Rente kassieren. Zudem konnten sich SPD und CDU aufgrund ihres langen Bestehens und aufgrund der Verdienste ihrer Politiker in die Gesellschaft bestens integrieren. Die große Erfahrung im politischen Geschäft macht da einiges aus. Und bei all den Skandalen haben sich beide Parteien trotzdem irgendwie sowas wie ein Saubermann-Image erhalten. Wer die CDU oder SPD wählt, muss sich in der Regel nicht großartig rechtfertigen und läuft auch seltener Gefahr, Probleme wegen seiner politischen Ansicht zu bekommen.