@bloodrocuted bloodrocuted schrieb:Es wird kein Krieg gegen Staaten per se, Ausnahme ist der Irak, gefuehrt, sondern gegen Gruppierungen. Unteranderem Taliban und Al Quaida. Zumal sich Irak und Afghanistan auf dem selben Kontinent erstrecken und somit kein globaler Kriegsschauplatz gegeben ist.
Als Afghanistan angegriffen wurde waren die Taliban der Staat.
Mit so ner billigen Propagandalüge kannst du dem Weihnachtsmann kommen. Der mag da gutgläubiger sein, als ich es bin.
Und wer kämpft denn nun?
Von Neuseeland über die Ukraine bis in die USA- da ist der ganze Globus dabei.
bloodrocuted schrieb:Unter den Taliban fuehrten sie sich wohl auch ziemlich drangsaliert.
Jetzt haben sie wenigstens erstmal ein Fuenkchen Freiheit, ein Zustand wie vor der Schaffung der kommunistischen Republik, denn da gings ihnen wohl wesentlich besser.
Die Afghanen mit denen ich sprach haben das ein bißchen anders geschildert.
Die Frauen können zur Schule gehen. Aber die Tante oder den Onkel in einer anderen Region besuchen ist z.B. ungleich schwieriger geworden.
Inzwischen zahlt man an manchen Orten gleich dreimal Steuer: einmal der Marionettenregierung in Kabul, dann dem örtlichen Warlord, der "uns" dient und dann noch dem entspr. Talibanklüngel. Keine große Verbesserung.
Nicht, das die Leute sich nicht freuen, das rigide Talibanregime los zu sein, aber es ist kein Befreiungsschlag für sie, sondern ein vom Regen in die Traufe kommen.
bloodrocuted schrieb:Der Afghanistaneinsatz ist kein Angriffskrieg gewesen. Es war eine Verteidigungshandlung gegenueber einer angreifenden Gruppierung und deren "Schutzherren". Sonst waere es gar nicht zum NATO-Buendnisfall gekommen. Die angegriffenen waren die USA.
Die Taliban waren entgegen der Bushlüge zu einer Auslieferung Bin Ladens bereit. Es war also ein Angriffskrieg- zumal die Taliban NICHTS mit dem 11.09. zu tun hatten.
Das meits Know How kam aus Deutschland und die Infrastruktur dafür wurde mehr oder weniger in den USA geschaffen.
Afghanistan kam Bush nur sehr gelegen wegen des Öls.
Nein, das ist kein Unsinn, sondern deren perverse Logik: Afghanistan hat zwar selbst kein Öl- wäre aber bei "Befriedung" sprich Unterjochung ein feines Transitland dafür...
Die Angegriffenen waren und sind die Afghanen.
Was für eine Frechheit zu behaupten, man müsse ein Land zerbomben, weil darin ein Verbrecher lebt.
Ich habe noch nichts davon gehört, das jemand Sizilien bombardiert hätte, um die Mafia zu besiegen.
Ich gebe zu, die USA lügen gut.
Aber sie lügen.
bloodrocuted schrieb:Piraterie ist noch lange kein Krieg.
Für sich genommen nicht.
Die aktuelle Bekämpfung der "Piraterie" hängt allerdings sehr offensichtlich mit den bereits laufenden Kriegen zusammen- sei es ob seiner "zufälligen" geographischen Lage, der es erlaubt große Marinegruppen vor der Straße von Hormus zusammenzuziehen oder wegen des Prädikats "islamistisch" und "Terror"- der Parallelen sind zuviele, als das man diesen Schaupatz vom allgemeinen Krieg isolieren könnte.
bloodrocuted schrieb:Die Kriege werden relativ lokal gefuehrt
Der 1.WK auch. Der 2. weniger, aber auch erst nachdem er schon weit fortgeschritten war.
Darauf kommt es erstmal nicht an: Die Auswirkungen sind global.
Die Armeen sind global.
Ergo: Der Krieg ist global und daß sie nicht alle Ressourcen, die sie einsetzen könnten auch einsetzen halte ich für ein Gerücht.
Afghanistan ist auch für die USA nicht mal eben so zu beschicken - aber was sie rankarren können, das haben sie da.
Es kommt zu keiner neuen Ordnung?
Sorry, aber das nehem ich jetzt mal als Scherz
;)Sowohl im Iraq, als auch in Afghanistan sitzen Marionettenregierungen.
Die Amis haben ihren Patriot Act- nichts weniger, als ein Ermächtigungsgesetz in grün.
Und du sagst nun: "Es kommt zu keiner echten durchmischung / neuen politischen/weltlichen Ordnung."?
Na, mazeltov
:DUnd das ist noch nicht Alles...