@against_nwo'Nu reduziere die deutsche Geschichte mal nicht auf 12 Jahre!'
Mag sich so lesen - oberflächlich betrachtet - als wolle ich genau das. Die 12 Jahre hatten es zwar "in sich" und gelten für mich als praktisches Beispiel dafür, welche Verbrechen autoritätshörig gemachte Menschen anrichten können. Das Milgram-Experiment hat gezeigt, dass Menschen jeglicher Nationalität Werkzeug eines gewissenlosen Systems werden können, auch heute noch. Das ist kein typisch deutsches "Phänomen", aber die konkrete Durchführung exakt geplanter "industrieller" Massenmorde an Juden ist eine traurige Wahrheit, die in diesem Land stattgefunden hat...Nationalismus ist Teil dieses traurigsten Kapitels deutscher Geschichte.
Klar weiß ich, dass auch auf meinen Sprachgebrauch Leute wie Goethe,Schiller,Lessing, Kleist, Brecht,Handke, Kant, Hegel, Feuerbach, Nietzsche, Schopenhauer, Engels, Marx, (selbst der deutschsprachige Österreicher) Freud, (der deutschsprachige Schweizer) Dürrenmatt, Wttgenstein....etc. Einfluss genommen haben. Aber nimmt man die Lehren aller zusammen, und kontrastiert die Summe der Erkenntnis aller deutschen "Dichter und Denker" mit der Geschichte und der aktuellen Welt, der gegenwärtigen "ökonomischen Gesellschaftsformation", so muss ein fortschritliches Bewusstsein entstehen, in dem der "Nationalstaat" keinen Platz mehr hat, der Stolz auf seine regionale Zugehörigkeit zu einem Staat ein historischer Anachronismus ist, eine geradezu lächerliche Ungleichzeitigkeit, deren "Schalter" von den Herrschenden immer noch leicht zu Völkermord und nationalem Kriegsgeheul umgelegt werden kann, wenn es denn deren Profitinteressen dient.
Das in meinem Beitrag genutzte Horaz-Zitat "Dulce et decorum est, por patria mori" soll ebenfalls Deine Kritik (Reduzierung der deutschen Geschichte auf 12 Jahre) hinterfragen, stammt es doch aus dem letzten Jahrhundert vor Christus , vom Dichter, Politiker und Militärtribun Horaz, der im alten Rom auch zur "mos maiorum " , der Einhaltung traditioneller Verhaltensweisen, Sitten und Gebräuche der Vorfahren mahnte. Was aus Rom wurde, wissen wir. Das römische Imperium ist untergegangen.
:DIn meinem vorherigen Beitrag wollte ich nicht die deutsche Geschichte reduzieren, sondern auf ein (für mich) ridiküles, weil allzu enges Bewusstsein aufmerksam machen, das im Laufe der Menschheitsgeschichte für viel Unheil und Siegheil gesorgt hat, ein allzu altes vorgestriges, verstaubtes Bewusstsein.
Die Revolution der Kommunikationstechnologien während der letzten Jahrzehnte, hat dafür gesorgt, dass die Welt kleiner geworden ist, ein "global village", wie es Marshall McLuhan formulierte. Die ökologischen und ökonomischen Probleme der Menschheit können nur global gelöst werden, in direkter Demokratie, Verteilungsgerechtigkeit und globaler Planung.
Der Legionär "Handzumgrus"
:D sagte in dem Asterix Band 'Der Kampf der Häuptlinge':"Dulce et decorum est por patria mori" , als er kopfüber in einem Suppentopf steckte. Weil er sich weigerte, den Suppetopf zu verlassen, um als 'Freiwilliger' bei den Galliern zu spionieren, ließ der Zenturio Lacmus den Topf auf eine Feuerstelle stellen.
Und genau das ist der Platz für jeglichen Nationalismus, der Suppentopf oder auch der Mülleimer der Geschichte.
Wir sind Menschen. Unsere gemeinsame gegenwärtige Heimat ist die Erde.