Verliert Amerika seine Stellung als Weltmacht?

@larry/In NAHER Zukunft werden die USA ihren Einfluss mit Mächten wie mit Russland,Iran, mit der Europäischen Union, China teilen müssen. Die USA mögen militärisch im Vorteil sein, aber ihre relative wirtschaftliche Macht, die auf lange Sicht alles entscheidend ist, befindet sich im Niedergang. Das Interregnum nach dem Kalten Krieg war gerade nicht das Vorspiel zu einem neuen amerikanischen Zeitalter, es trug die Zeichen dessen, das heute unübersehbar ist: das Auftauchen einer multipolaren Welt. Die Bush-Regierung missverstand die globalen Trends.Wie der Irak Krieg.
Damit beschleunigte er den Niedergang der Vereinigten Staaten von Amerika.Wenn die Amis in den Iran gehen wars das.Die Amis sind nur provozieren nimmen mehr Länder in die Nato auf,planen Raketenschilder in Osteuropa zubauen usw.

@kirsten_sux

kirsten_sux schrieb:Na und wann konnte man dieses "Erholungspotenzial" der USA sehen? Woran machst du das fest?

Zum Beispiel nach dem "Schwarzen Freitag" 1929, auf den Bankenzusammenbrüche, Firmenpleiten und Massenarbeitslosigkeit und eine Weltwirtschafskrise folgte, die bis 1933 andauerte. Danach der 2. Weltkrieg, der einen riesigen Schuldenberg anhäufte.

Von diesen Rückschlägen hat sich die USA doch ganz gut erholt oder?

Außerdem glaube ich kann sich die USA, wenn es drauf ankommt, gut neuen Situationen anpassen.

Ich habe im letzten Jahr einen Beitrag über Silicon Valley gesehen, über ein sehr berühmtes, kleines und einfaches Restaurant, wo bei einem Kaffe Millionenverträge über die Bühne gehen. Dort gehen seit längerer Zeit schon Millionenverträge betreffend erneuerbarer Energien und dazugehöriger Technologie über die kleinen Tische.

Dort wird schon seit längerer Zeit die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft gelegt.

Und die wird "grüner", effizienter und somit wirtschaftlicher.

Da kamm man auch sagen das sich Russland nach der 2. Revoultion gut erholt hat.

Kurze Berichtigung:

In Silicon Valley fließen MILLIARDEN in neue Umwelttechnologien.

Soweit ich weiß interessiert sich die USA nicht grad besonders für den Umweltschutz.

Ahja und außerdem ist die USA noch hochverschuldet.

@Ryan

Ryan schrieb:Soweit ich weiß interessiert sich die USA nicht grad besonders für den Umweltschutz.

Das glauben viele noch, allerdings findet in den USA unabhängig von der Regierung in Washington eine Trendwende statt, die sich unter anderem schon in Silicon Valley andeutet bzw. vorbereitet wird.

Im "Hauptquartier" des amerikanischen Öls, in Texas stehen jetzt schon tausende Windkraftanlagen und es werden immer mehr. Dort sind bereits 5200MW an Windkraft installiert und es werden dieses Jahr noch einmal 5000MW hinzukommen.

2007 stiegen die "Wind-Kapazitäteten um 45%. Die USA hat sich für Windkraftanlagenbauer zum weltgrößten Markt entwickelt.

Wenn es was zu verdienen gibt, ist die USA immer mit dabei - daher ist es natürlich kein Zufall, dass auch die Klimawandel- Forschung zu einem Gutteil aus den USA kommt

@Ryan

Ryan schrieb:Ahja und außerdem ist die USA noch hochverschuldet.

Die USA liegt mit ihrer Staatsverschuldung relativ zum BIP bei 65,6%.

Zum Vergleich:

Deutschland: 63,1
Belgien: 81,9

Spitzenreiter sind Japan mit 182,8% und Italien mit 103,2%

Die Schulden sind hoch aber es ist ja nicht so, das dem nicht entgegengewirkt werden kann. Es muss in den nächsten Jahren entsprechend der Haushalt saniert werden.

Larry08 schrieb:Zum Beispiel nach dem "Schwarzen Freitag" 1929, auf den Bankenzusammenbrüche, Firmenpleiten und Massenarbeitslosigkeit und eine Weltwirtschafskrise folgte, die bis 1933 andauerte. Danach der 2. Weltkrieg, der einen riesigen Schuldenberg anhäufte.
Von diesen Rückschlägen hat sich die USA doch ganz gut erholt oder?

Machst du Witze? Es war damals ein komplett anderes Amerika, ein produktives und mit einer nicht überflüssigen Demokratisierungspolitik.

Larry08 schrieb:Ich habe im letzten Jahr einen Beitrag über Silicon Valley gesehen, über ein sehr berühmtes, kleines und einfaches Restaurant, wo bei einem Kaffe Millionenverträge über die Bühne gehen. Dort gehen seit längerer Zeit schon Millionenverträge betreffend erneuerbarer Energien und dazugehöriger Technologie über die kleinen Tische.

Habe ich auch gesehen. Fand ich sehr utopisch.

Larry08 schrieb:Dort wird schon seit längerer Zeit die Zukunft der amerikanischen Wirtschaft gelegt.

Und die wird "grüner", effizienter und somit wirtschaftlicher.

Du bist naiv.
Schau dir die Handelsbilanzdefizite and und rede erst dann von einer "effizienteren" Wirtschaft.

Und es ist nicht nur die Wirtschaft, in der ein Mangel an Produktivität und somit eine Schwäche vorzufinden ist. Es sind noch andere Bereiche, wie z.b die Überflüssigkeit der USA auf der Bühne der globalen Politik, der fehlende Universalismus und das Fehlen von Vertrauen in die USA von den einstigen Verbündeten bzw. Partern. Spätestens 2050 wird es die Spitzenposition teilen müssen.

2050? ich würde 2030 als warscheinlicher ansehen, effizientsrückstand, außenhandels defizit, militärisches trauma, verlust von kern industrien...
das sind alle sschlechte zeichen

@KIRTSEN_SUX

kirsten_sux schrieb:Habe ich auch gesehen. Fand ich sehr utopisch.

Utopisch? Was ist denn daran utopisch, wenn da schon konkret Investoren Fabriken für Solartechnologie gebaut haben?

Wie hieß es in einem Artikel:

Der Trend führt von "alten" High-Tech-Industrien wie der Chipfertigung hin zu Bereichen wie Internet und Software, biomedizinische Geräte sowie Produkten und Services für eine saubere Umwelt.

kirsten_sux schrieb:Du bist naiv.
Schau dir die Handelsbilanzdefizite and und rede erst dann von einer "effizienteren" Wirtschaft.

Die Handelsbilanz wird sich in den nächsten Jahren, wenn auch sehr langsam wieder bessern. Außerdem kann die Wirtschaft ja nicht von Heute auf Morgend wieder top sein. Die Auwirkungen von dem was sich in Silicon Valley andeutet kommen ja erst mit der Zeit.

Man sollte sich auch nicht zu sehr an der Handelsbilanz festbeißen.

Die Chinesen haben ja z.B. eine sehr positive Handelsbilanz. Das wird auf Dauer aber wahrscheinlich auch nicht so bleiben.
Durch das koppeln der eigenen Währung an den Dollar kann China gewisse Martkmechanismen außer Kraft setzen.
Außerdem ist das Pro-Kopf-Einkommen in China sowas von gering, dass es da gar nicht zu großer Nachfrage von waren kommt und dadurch der Import noch sehr klein gehalten werden kann.
Außerdem beruht Chinas Export ja größtenteils auf Billigware. Wenn die Produktionskosten in China steigen, die Arbeiter höhere Gehälter fordern, dann wird man sehen wie sich Chinas Handelsbilanz entwickelt.

Der Chines hält sich ja momentan noch nicht an die Internatiolnalen Spielregeln der Wirtschaft, aber es wird halt noch ein Auge zugedrückt.

nur wie weit kommt der Chinese, wenn die USA und EU sagen, so einfuhrstopp.

Im überigen wer glaubt es gäbe sowas wie eine rein Amerikansiche Kultur, und beschränkt dies auf dei 220 Jahre, der hat sich nicht mit den USA und ihrem Konzept auseinandergesetzt. Die USA sind immer noch ein Schmelztiegel


und das System läuft immerhin 220 Jahre am Stück, in Europa kommt noch kein System an diese Laufzeit heran.

Larry08 schrieb:Die Handelsbilanz wird sich in den nächsten Jahren, wenn auch sehr langsam wieder bessern.

Dann zeig mir doch bitte Zahlen, die das bestätigen. Einen "Aufwärtstrend" sozusagen. Oder gewisse Tendenzen.

Es ist mir schon klar, dass der Konjunkturverlauf für gewöhnlich eine Phase des Aufschwungs nach "schwierigen Zeiten" vorsieht, aber doch auch nur in der Theorie.

Abwarten nach den Wahlen, wenn Obahma tatsächlich den Irak räumt, spart das schon mal ne Menge ein.

Unter Clinton gab es ja auch Boomjahre, 2009 könnte das gröbste der Finanzkrise überwunden sein.

Letztendlich ist china abhängiger von den Export in die USA, denn nur so bekommen sie Devisen um großzügig auf dem Weltmarkt einzukaufen.

@kirsten_sux

kirsten_sux schrieb:Dann zeig mir doch bitte Zahlen, die das bestätigen. Einen "Aufwärtstrend" sozusagen. Oder gewisse Tendenzen.

Nachdem das Handelsbilanzdefizit seit 1993 stetig nach oben gegangen ist, ist es das erste mal gefallen und zwar von -817,303.8mio$ im Jahr 2006, auf -794,482.5mio$ 2007.

Ist immerhin schon mal ein Anfang.

Durch den teuren Euro wird es wahrscheinlich noch weiter schrumpfen, weil dann nicht mehr so viele Waren aus dem Euroraum gekauft werden, sondern eher in den USA selbst.

ja der Einkaufstourismus boomt ja momentan.

Larry08 schrieb:Nachdem das Handelsbilanzdefizit seit 1993 stetig nach oben gegangen ist, ist es das erste mal gefallen und zwar von -817,303.8mio$ im Jahr 2006, auf -794,482.5mio$ 2007.

Du weißt schon, dass jeglicher Defizit in dieser Sphäre von einer unproduktiven bzw. nicht lukrativen Produktion spricht. Und ja du hast recht, das Defizit ist geringer geworden. Aber es liegt daran, dass in/nach Amerika viel weniger investiert wird, also von außerhalb...

Dass die USA 'kurz vor dem Untergang stehen' ist doch schon ein alter Hut. Erst hat es Hitler-Deutschland behauptet, dann die Sowjet Union.

Aber selbst wenn die USA untergehen sollten, wäre das sicher kein Grund scih zu freuen. Denn wer soll denn dieses gigantische Machtvakuum füllen?

Die Chinesen? Das Volk hasst seine Regierung. Man würde sie am liebsten abschaffen, aber es ist noch sehr präsent, was 89' auf dem Platz des himmlischen Friedens geschehen ist - auch wenn von offizieller chinesischer Seite natürlich rein gar nix war. :D

Die Inder? Sie sind noch zu unterentwickelt.

Die Europäer? Sind sich sehr uneins, wie man neulich wieder durch das 'Nein' der Iren zu spüren bekam.

Die Russen? Dazu dieser Artikel: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/20/30/
dokument.html?titel=Der+neue+Kalte+Krieg&id=57570302&top=SPIEGEL&suchbegriff=russland+armee&quellen=&vl=0

Also gibt es wohl niemanden. Stattdessen hätte man mehrere weltpolitische Akteure, deren Interessen teilweise diametral entgegengesetzt laufen - genau wie vor dem 1. Weltkrieg.

Gruß