Verliert Amerika seine Stellung als Weltmacht?

Man ist immer schnell zur Hand damit "Armut" in den reich(er)en Ländern als Gelaber von der Hand zu weisen zu wollen, aber das sie existiert, und mit Sicherheit auch schon immer irgendwo existiert hat, ist eigentlich nicht mal was ich damit zum Ausdruck bringen wollte.
Sie wächst. Und das rasant.
Auch hier in Deutschland, dessen Sozialsysteme immer als den USA überlegen gepriesen werden.

Und wenn ich den Lebensstandard eines Landes nicht als anonyme Pro-Kopf-Statistik bewerte, sondern ganz real und unpopulär an der Anzahl Menschen festmache, denen es tatsächlich einigermaßen gut geht, oder eben auch nicht, dann erscheinen die USA auf einmal nicht mehr so reich, wie es dank irgendwelcher Wirtschaftsstatistiken den Anschein haben mag.

Und eine signifikante Besserung erwartet "hier" wohl niemand ernsthaft.
Eher im Gegenteil.

Oh, der Mittelstand, verzeihung.
Ich weiß zu wenig über den USamerikanischen Mittelstand, da magst Du also recht haben.
Aber wenn ich mir den Mittelstand in einem Land anschaue, dessen sozialen Netze doch enger gespannt sein sollen als in den USA, nämlich vor der eigenen Haustür, läßt mich das auch nicht optimistischer schauen.

Nun, aber mal ganz nüchtern betrachtet:
Wenn du eine Cindy aus Alabama, einen George aus Texas, einen Arnold aus Kalifornien, einen William aus Florida und einen Matt aus Alaska kennst und es allen total kacke geht und sie alle unterhalb der Armutsgrenze leben, so muss es nicht heißen, dass Cliff und Sandy aus North Dacota ebenfalls arm sind.

Zahlen machen das Bild erst realistisch, auch wenn sie nicht die gesamte Weite erfassen können und sehr statisch sind. So ists dennoch die einzige Möglichkeit herauszufinden wie es im Durchschnitt aussieht.

Nein, das finde ich eben nicht.

Ich glaube es war Carl Valentin der mal gesagt hat: "Wenn ich eine Hand auf der Herdplatte, und die andere im Kühlschrank habe, habe ich statistisch gesehen die richtige Temperatur".

Und wenn ich einen vollen Kühlschrank habe und mein Nachbar Hungerkrämpfe, dann sind wir nicht statistisch gesättigt.

Natürlich bedeutet das Vorhandensein von Cindy, George und Arnold, William und Matt nicht, daß Cliff und Sandy arm sein müssen.
Es zeigt nur ein theoretisches Ungleichgewicht auf.

Ich persönlich würde den Volksreichtum eher am kleinsten Nenner der Armen und Hungernden festmachen, denn am verlockenden Durchschnitt.

DAs funktioniert aber nicht und ist vollkommen ineffizient.

So arm sind die Leute in den USA jedenfalls nicht.

Es gibt Bundesstaaten die recht ärmlich sind, aber genau DESWEGEN gibt es ja den Durchschnitt.

Die USA sind ein riesen Land, da können gar nicht alle reich sein.

shionoro schrieb:Die USA sind ein riesen Land, da können gar nicht alle reich sein.

Hat auch niemand behauptet.
Es muß Reichtum geben, sonst gäbe es das dahinterstehende Prinzip gar nicht.

USA verliert seine Macht wegen Papier-Dollar-Politik. Es wurden zu viele Dollars gestempelt und in der ganzen Welt verteilt. Jetzt kommen diese Dollars zurück. Dafür muss USA reale Produkte abgeben.

Inflation und Zusammenbruch - das ist die nahe Zukunft der USA.
So meine Meinung.

shionoro schrieb:DAs funktioniert aber nicht und ist vollkommen ineffizient.

Und wäre daran:

Daak schrieb:Ich persönlich würde den Volksreichtum eher am kleinsten Nenner der Armen und Hungernden festmachen, denn am verlockenden Durchschnitt.

ineffinzient?
Anstatt zu postulieren, daß 100% der Einwohner soundsoviel Reichtum haben -was mMn aber auch gar nichts aussagt, vom Gesamtbesitz des Landes einmal abgesehen- sollte man vielleicht Zahlen bringen die aussagen "soundsoviel Prozent der Einwohner leben unter der Armutsgrenze/leiden Hunger/wasauchimmer ..."

Das wäre imHo weit aussagekräftiger.
Und effizienter.

Zitat von Daak

Was mich fragen läßt wie oder durch was sie diesen zweifelos vorhandenen Weltmachtstatus verlieren sollten?


Ganz einfach durch ihr nicht angepasst sein, politisch. Eine total verfehlte Politik , militörisch und auch wirtschaftlich.

Zusatz, weil überlesen:

shionoro schrieb:Es gibt Bundesstaaten die recht ärmlich sind, aber genau DESWEGEN gibt es ja den Durchschnitt.

Natürlich, um einen Landesdurchschnitt haben zu können.
Das sagt aber immer noch nichts darüber aus, wievielen Menschen es wie gut oder schlecht geht, egal, in welchem Bundsstaat.

Eben nicht.

Wenn z.B. viele US Bundesstaaten ghettos haben, in denen schlchte Lebensbedingungen herschen, dann sagt das nicht unbedingt etwas über die gesamte Region aus.

sagen wir mal 20% in den USA lebten unter der Armutsgrenze, wenn es allen anderen gut geht, heißt das nicht, das wirklich schlechte Arbeit geleistet wird, die USA arm sind und auseinander zu fallen drohen, selbst bei 20%, sofern diese beispielsweise konzentriert in bestimmten armen Regionen sind.

Ich würde mir mehr sorgen um unseren Osten machen als um die USA.

shionoro schrieb:sagen wir mal 20% in den USA lebten unter der Armutsgrenze, wenn es allen anderen gut geht, heißt das nicht, das wirklich schlechte Arbeit geleistet wird, die USA arm sind und auseinander zu fallen drohen, selbst bei 20%, sofern diese beispielsweise konzentriert in bestimmten armen Regionen sind.

Das ist imHo nur theoretisch richtig, nämlich dann, wenn die von Dir angesprochenen 80% ein ganz normales Leben über der Armutsgrenze führten, und die restlichen 20% eben darunter fallen, weshalb auch immer. Opfer gibt es immer.
Allerdings ist es doch eher so, daß die Verteilung des Reichtums weder die hypothetischen 20, noch die restlichen 80% berücksichtigt, sondern sich auf eine einen kleinen Prozentsatz Begünstigter versammelt.
Unter dem Gesichtspunkt sind die hypothetischen 20% unter der Armutsgrenze keine statistische Notwendigkeit, sondern ein ungleicher Auswuchs.
Der eben nur mit diesen statistischen Augenwischereien überhaupt darstellbar wird.

Wenn sich die Wall- Streeteliten und die mit ihnen verbandelten Öl, Chemie und Rüstungsmagnaten für einen anderen Standort entscheidet, ist es vorbei mit der Weltmacht ...

Aber sie wird solange nicht wechseln, solange die USA einigermaßen intakt ist, denn die USA bietet schwer ersetzbare Vorteile:

- Die USA ist geo- strategisch sehr gut geschützt, praktisch nur im Süden angreifbar. In sämtlichen amerikanischen Kriegen nach dem Bürgerkrieg spielte die USA eine Schlüsselrolle, aber die Heimatfront blieb davon unberührt

Das wäre bei einer Weltmacht England, Russland oder China anders

- Das Prinzip der "Leistungsorientierung" ist mittlerweile tief in der Bevölkerung verankert

- Das Prinzip "Was ich besitze, gehört mir" ist ebenfalls stark in der Bevölkerung verankert

al-chidr schrieb:- Das Prinzip der "Leistungsorientierung" ist mittlerweile tief in der Bevölkerung verankert

- Das Prinzip "Was ich besitze, gehört mir" ist ebenfalls stark in der Bevölkerung verankert

Ja, und verinnerlicht, uns als freiheitliches Prinzip wahrgenommen.

The Land of the Free ...

wenn die USA weiter keine Kriege führen, sind sie am Ende !

mal sehen ob der Iran Krieg kommt und wann er kommt..

Der Iran wird auf jeden Fall nicht so sein wie der Irak.

solange USA militärisch stark ist, bleibt sie eine Weltmacht

@Ryan & Light-Kira

Daak/Naja die USA geht ja schon langsam unter.

Inflation und Zusammenbruch - das ist die nahe Zukunft der USA.

Die USA geht unter und bricht zusammen.

Entschuldigung aber was ist das denn für ein unqualifizierter Blödsinn?

Die USA wird werder zusammenbrechen noch untergehn. Die USA durchlaufen momentan eine negative Wirtschaftsphase und die Kosten für den Irak und Afghanistan drücken da noch dementsprechend drauf.

Mehr nicht.

Da muss schon mehr passieren damit ein Land komplett den Bach runter geht, erst recht eins mit einem hohen Erholungspotenzial wie der USA.

Und kuckt man sich mal weltweit die Reaktionen, unter anderem an den Börsen, an, wenn es schlechte Wirtschafts-, Konjunktur- oder Arbeitslosenzahlen aus den USA gibt, dann werden wir wohl alle mit untergehn.

na hoffentlich nich....is immer noch das freieste land der erde:)

Larry08 schrieb:Da muss schon mehr passieren damit ein Land komplett den Bach runter geht, erst recht eins mit einem hohen Erholungspotenzial wie der USA.

Na und wann konnte man dieses "Erholungspotenzial" der USA sehen? Woran machst du das fest?