Meinungsfreiheit
15.11.2008 um 23:06The.Secret schrieb:über die praktische Anwendung muss man natürlich noch grübeln.Wohl war...
Das hier ist diesbezüglich recht interessant:
Wikipedia: Beleidigung#Gesetzestext
The.Secret schrieb:über die praktische Anwendung muss man natürlich noch grübeln.Wohl war...
GilbMLRS schrieb:Du Idiot du bist so grottendämlich du kannst einfach nichtsAber was ist wenn genau DAS meine Meinung ist? Wenn ich genau DAS über ihn denke? Ein einfaches "Deine Leistung war schlecht" würde dem doch nicht mehr gerecht werden! Ich müsste mich zurückhalten und die Meinungsfreiheit fände ihre Grenzen... ja jetzt sagst du sicherlich: "Klar deine Meinung findet ihre Grenzen bei der Würde des Anderen..." doch die dehnt sich je nach Individum teilweise auf einen Grad aus welche sich auch durchaus an etwas wie "Satire" stören kann.
GilbMLRS schrieb:Allerdings macht es wenig Sinn über die Dehnbarkeit des Begriffes Beleidigung zu diskutieren, was Beleidigung und was Kritik ist, entscheidet in erster Linie der Menschenverstand, wenn ders nich kann, dann entscheidet da ein Richter drüber.Ja und auch ein Richter hat nur seine eigene beschränkte Meinung. Und seinen Menschenverstand. Im schlimmsten Fall werden jene Menschen eingeschränkt die einfach eine andere Auffassung haben als er. Und was ist wenn der Staat sich entschließt einen härteren Kurs gegen Kritik festzulegen und der Staat sich derlei Rechte zu nutzen macht um seine Gegner einzuengen? Alles zimlich gefährlich... ne die Zensur geht meiner Meinung nach schon weit genug!
GilbMLRS schrieb:Jetz übertreibs mal nicht, das hat nix mit Beleidigungen zu tun.....jemanden demütigen (also ihm mit Absicht Leid antun) und sich gedemütigt fühlen (was bei praktisch allem irgendwie möglich is), das sind zwei Paar Schuhe.Klar aber das bezieht sich darauf das du gesagt hast das die Redefreiheit bei der Würde des Menschen endet, ich habe das jetzt mal ausgeweitet und gesagt das man seine Freiheiten nicht uneingeschränkt dafür opfern muss einen anderen seelisch zu verletzen. Aber gut das es einen Punkt gibt bei dem die Würde ihre Grenzen haben muss da sind wir uns wohl schon zumindest oberflächlich einig oder?
GilbMLRS schrieb:Es zählt wie bei fast Allem der VORSATZ. Wenn ich ne Splint von irgendwas ziehe, weil ich nich weiß wofür er gut ist und jemand anders wird verletzt, dann is das allerhöchstens fahrlässige Körperverletzung, wenn ich den Splint zieh, weil ich hoffe, dass der andere dadurch stirbt, dann is das versuchter Mord.......die Handlung is dieselbe es zählt eben der Vorsatz.Mal ne Frage: Hast du jemanden schonmal bei einem Spiel besiegt nur um deine eigene Überlegenheit zu beweisen und ihn zu demütigen? Ich zumindest bekenne mich schuldig... es ist kein edeler Charakterzug aber er ist menschlich. Glaubst du auch nur irgendein Richter würde mir etwas aufbrumen selbst wenn ich öffentlich gestehe das ich ihn demütigen wollte? Villeicht höchstens wenn ich ihn dannach noch ewig mobben möchte...
Obrien schrieb:Meinungsfrehiet findet natürlich in der Privatssphäre deiner Mitmenschen ihre Grenzen, denn es besteht schon ein qualitativer Unterschied zwischen öffentlicher Veleumdung und dem angemessenen Äussern deiner Meinung. Selbstverständliuch kannst du mich privat beleidgen, kein Staatsanwalt würde seine Zeit damit verschwenden, sobald du mich auf einem Blog diffamierst und meine Identität daraus klar hervorgeht, entsteht mir dadurch ein Nachteil, der nicht im öffentlichen Interesse ist, da ich keine Person der Zeitgeschichte bin.Verleumdung ist wie gesagt auch wieder ein Thema für sich, ist ansich weder Meinung noch Beleidigung. Das Problem bei Hetzkampagnen ist nicht die grundsätzliche Bedenklichkeit der ganzen Welt mitzuteilen wie sehr man einen Menschen hasst, (die öffentliche Meinung muss man tolerieren) Es sind die Belästigungen die häufig darauf folgen, Stalking und Psychoterror, es stellt sich also die Frage wen man eher bestrafen sollte diejenigen die aufgrund ihrer Hasspredigen viele Leute dazu verleiten rechtswiedriges Stalking, Belästigung oder Sachbeschädigung anzuwenden. Oder die Leute die sich verleiten lassen.
Obrien schrieb:Wo ist denn die Ehrverletzung wenn du aus einer Diskussion als Sieger hervorgehst? Irgendwie versuchst du hier Grenzfälle zu erzeugen, die keine sind^^Die Sache ist die: Wenn du jemanden versuchst auf irgendeine weise bloßzustellen indem du ihn vor der gesamten Mannschaft vor Augen hälst wie dumm/irrwitzig/peinlich seine Meinung doch ist, dann ist dies auch eine versuchte Demütigung so wie beim Brettspiel und bei allen anderen Methoden indem du jemanden versuchst bloßzustellen. Du musst noch nicht einmal direkt sagen das er dumm oder albern ist, jemanden vorzuführen und vor versammelter Gruppe zu versuchen seine Einstellung ins Absurde zu treiben reicht eigentlich schon aus. Du kannst dich dabei noch so zivilisiert und belesen ausdrücken. Eine Ehrverletzung geht WEIT über einfache Schimpfwörter hinaus.
Obrien schrieb:Satire ist das spöttische Anprangern mangelnder Tugend öffentlicher Personen und gesellschaftlicher Misstände. einen Privatmann öffentlich zur Sau zu machen erfüllt dieses Kriterium nicht.Was wiederum die Ehre der öffentlichen Personen verletzen könnte. Auch das sind nur Menschen und spätestens ab dem man versucht Stoibers Atikulationsprobleme durch den Kakao zu ziehen wird es persönlich. Wie wäre es wenn ich permanent Witze über einen Menschen mache der lispelt oder stottert? Nicht mal öffentlich sondern einfach nur privat?
Obrien schrieb:Jede Meinugn kann vernünftig zur Sprache gebracht werden, Schimpfwörer sind dafür unnötig. Wenn ddazu dein Wortschatz nicht ausreicht, ist das eine persönliche Schwäche, kein Mangel an persönlichen RechtenEs geht nicht darum was nötig ist oder nicht. Manchmal ist ein "beleidigender" Satz genau der, der das ganze am besten zum Ausdruck bringt. Wenn ich jemanden für einen Idioten halte wäre alles was das Wort "Idiot" nicht enthält schonmal nicht mehr genau das was ich von ihm denke. Ein weiteres Wort wäre villeicht Dummkopf... oder wenn man es ganz höflich ausdrückt könnte ich villeicht sagen das ich mich an seinem Mangel an Intelligenz störe, allessamt könnte durchaus als Beleidigung aufgefasst werden. Und ab einem gewissen Grad spiegelt es auch nicht mehr genau das wieder was ich von ihm denke. Klar gebietet es der Anstand sich mal zurückhaltender auszudrücken doch der Anstand gebietet es beispielsweise auch nicht fremdzuficken, nicht arrogant zu sein und schön brav im Bus aufzustehen wenn eine alte Frau sich setzen will... all das spiegelt in meinen Augen einen soliden Umgang mit seinen Mitmenschen wieder... einen den ich gerne umsetze ohne dazu gesetzlich gezwungen zu werden. ;)
The.Secret schrieb:die öffentliche Meinung muss man tolerierenIch bin überzeugt, dass hier ein krasser Denkfehler bei dir vorliegt. Die öffentliche Meinung ist keineswegs der Maßstab.
GilbMLRS schrieb:Was passiert, wenn man seinem Hass auch öffentlich freien Lauf lässt, das haben wir ja 1994 in Ruanda gesehen....dort wurde der Völkermord auch durch Ausdruck von Hass, Desinformation und Verdrehen von Tatsachen sowie durch Beleidigungen, Entwürdigungen vorbereitet und somit wurden auch viele Zivilisten zu Schlächtern und feigen ekelhaften Mördern.Das passiert nicht so lange wir nicht in einem Staat der Anarchie leben. Wen interessiert es ob radikales Gedankengut herrscht so lange dem nicht Folge geleistet wird? Und wenn dem Folge geleistet wird kann man immer noch eingreifen.
Das passiert, wenn man der hochgelobten Meinungsfreiheit keine Grenzen einräumt.
GilbMLRS schrieb:Eine Partei kann nur verboten werden, wenn sie gegen die Verfassung verstößt und warum würde dich das Verbot einer verfassungsfeindlichen Partei verstören? Hast du was gegen unsere Grundrechte?Ich, Ich, Ich.... warum eigentlich soll immer Ich das Problem haben? Hast du dich noch nie für etwas eingesetzt was dich selber nicht betrifft? Wenn ja verstehe ich nicht warum du nicht in der Lage bist zu kapieren das ich mich für eine Freiheit ausspreche die mit mir rein garnichts am Hut hat. Andere Parteien möchten ihre negative Meinung über die Grundrechte äußern... bitte schön. Du weißt schon das es durchaus möglich ist sich gegen das Verbot einer fashistischen Partei einzusetzen ohne ihre Ideologie zu teilen oder?
GilbMLRS schrieb:Denn eine Partei kann nur verboten werden, wenn sie gegen das Grundgesetz steht (zumindest ist dies bei aktueller Lage das Kriterium) und eine Vereinigung, die gegen das Grundgesetz agiert ist in Deutschland unzulässig weil kriminell.Wird die CDU dann jetzt verboten?