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Meinungsfreiheit

184 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Meinungsfreiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Meinungsfreiheit

15.11.2008 um 19:25
@coglione
Klar. Aber in erster Linie ist Meinung doch enorm subjektiv. Lügen ist natürlich Verleumdung und hat nichts mehr mit einer Meinung zu tun. Wenn du mich fragst dreht sich eine Meinung hauptsächlich um persönliche Ansichten. Natürlich auch um das disskutieren von Fakten aber grundsätzlich... wenn ich der Meinung bin das einer ein inkompitenter Idiot ist... dann ist dies auch eine Meinung. Aus persönlichen Gründen würde ich zwar normalerweise sowas nie sagen aber nur weil ich grundsätzlich höflich sein möchte. Eine Meinung ist eine Meinung und ihr Verbot ist Zensur... wenn ich allerdings verbreite das jemand Nachts Frauen belästigt obwohl das nicht stimmt ist dies keine Meinung mehr... es ist einfach nicht wahr...


@22aztek
Ist sowas nicht Stalking oder Belästigung? Auch dies hat ansich weder etwas mit freier Meinungsäußerung noch mit Beleidigung zu tun. Jemanden auflauern und verfolgen kommt einer Hetzjagd gleich und es spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle ob diese Person die lieblichsten Dinge von sich gibt oder flucht wie ein Rohrspatz.
Der Grund warum du die Konsequenzen zu ziehen hättest wäre weil DU ganz offensichtlich derjenige wärst der mit seiner Art Probleme hätte.

@gilbmirls
Ne keineswegs! "Herrenrasse und Untermensch" ist hauptsächlich nur in fashistischen Regierungen realisierbar. Ich erachte meine Einstellung als liberal und bitte dich darum es mal aus umgedrehter Perspektive zu sehen. Wenn Beleidigungen bestraft werden ziehen jene Menschen den Kürzeren die über eine niedrige Impulskontrolle, geringen Wiederstand gegenüber Gruppenzwang oder eine antisoziale Persönlichkeitsstörung verfügen. Erneut werden Menschen benachteiligt deren geistige Verfassung und deren Art mit Menschen umzugehen nunmal nicht dem Ideal der Gesellschaft entspricht und das auch noch staatlich gefördert... was dem Fashismus wiederum deutlich näher kommen würde. Und darauf würde mir dann das einfallen:

Ne ziemlich asoziale Ansicht, die du da hast, hat nen Touch von Herrenrasse und Untermensch.


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Meinungsfreiheit

15.11.2008 um 19:41
@The.Secret
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Ist sowas nicht Stalking oder Belästigung?
Möglich, und da liegt der Hund begraben. Wo ist die Grenze zwischen Beleidigung und Belästigung? Wer entscheidet das?
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Der Grund warum du die Konsequenzen zu ziehen hättest wäre weil DU ganz offensichtlich derjenige wärst der mit seiner Art Probleme hätte.
Ach nun komm. Willst du mir erzählen, du hattest noch nie das Gefühl jemandem, der dich derbe beleidigt hat, eine Bierflasche auf 'n Kopf zu werfen? Jeder hat eine Toleranzgrente. Das hat nichts damit zu tun, ob ich "mit seiner Art Probleme" habe.

Was dein Contra an gilbmirls angeht:
Gutes Argument aber sieh's doch mal so:
(Mein Beispiel vorhin) Wenn er sie vor den Kindern mit lauter Stimme als "Hure" und "F....ze" bezeichnet, dann ist ihr dein Argument ziemlich egal. Sie kann dagegen rechtlich vorgehen und dieses Recht darf ihr nicht abgesprochen werden, nur weil jemand meint, er könne sich hals nicht beherrschen und sein "Ideal der Gesellscheft nicht entspricht", wie du schreibst.


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15.11.2008 um 19:42
@The.Secret

das ist bestimmt nur ein Extrem, wie das bei der Meinung schief gehen kann oder könnte!!

Aber nehmen wir mal die ganze Werbung und von mir aus auch die Wahlwerbung
da wird eindeutig die Meinung, die uns frei zustehen sollte - aufs schlimmste manipuliert!

Auch die Politik versucht mit allen Mitteln die Meinung des Volkes zu beeinflussen..
Ob das jetzt der Busch mit seiner Kriegsgeilheit oder die Merkel mit ihren Rettungsmaßnahmen bezüglich der Finanzwelt oder Wirtschaftskriese betrifft..
Die ganzen heimlichen Überwachsungsmaßnahmen wollen wir hier vernachlässigen...

Man versuch überall und immer, die Meinung der anderen so zu lenken, das daraus Glaube entsteht und das ist tragisch @The.Secret

aber wie gesagt das ist auch nur meine Meinung oder vielleicht sogar die Erkenntnis welche mir mit Leichtigkeit die Dummheit vom Halse hält.


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Meinungsfreiheit

15.11.2008 um 20:00
@The.Secret

Du verdrehst die Tatsachen, nette Strategie aber zieht bei mir nicht, da bei der derzeitigen Lage die vermeintlich Schwächeren (also die, die gekränkt wurden und nicht über die nötige Ausdauer, Rhetorik etc. verfügen, es als Nichtigkeit wegzustecken) durch das Gesetz geschützt werden und eben der vermeintlich Stärkere nicht machen kann, was er will.

Sonst könnte auch einer ne weltweite Kampagne ins Leben rufen, mit der er dich aufs Gröbste beleidigt und daran noch Geld verdient.

Aber zum Glück geht der Staat in dem Falle nach sozialen Gesichtspunkten, denn es ist nunmal niemandem zuzumuten, dass er sich Repressalien aussetzt gegen die er sich nicht wehren kann. Jeder hat nunmal dieselben Rechte und für jeden gelten die selben Gesetze. Der Bürger hat ein Recht darauf, in seiner körperlichen/seelischen Verfassung unangetastet zu bleiben und wird dieses Recht durch einen Dritten eingeschränkt, dann kann dieser Dritte auf Antrag zur Verantwortung gezogen werden, da er ein Grundrecht des Anderen antastete egal, wie deine Haltung zum Thema Beleidigungen ist. Wenn einer meint, jemanden kränken zu müssen, dann soll er auch mit den Folgen klarkommen. Nicht der Gekränkte ist der Täter, die Initiative geht immer von demjenigen aus, der die Haltung verliert und Beleidigungen einsetzt und da das nunmal gegen Grundrechte verstößt, kann er belangt werden.

Und laber nix von Rhetorik, denn wenn einer anfängt aufs Ärgste zu beleidigen, dann sind die Mittel der angepassten Wortwahl irgendwann erschöpft beim einen früher beim andern später aber Beleidigungen selber agieren auf einem Feld, wo normale Argumentation ihre Wirkung verliert.

Was will man auf den Satz "Du dummes Schwein stinkst nach Scheiße du behinderter Ficker" denn großartig Vernünftiges entgegensetzen ohne in die Absurdität zu geraten?

Mir würde so ein Satz nichts ausmachen ich lach da drüber aber es gibt Menschen, die nehmen das wörtlich, die machen sich Gedanken und haben schwaches Selbstwertgefühl und eben kein dickes Fell. Und es gilt inner sozialen Gemeinschaft immernoch, die Schwachen zu unterstützen anstatt sie den Löwen zum Fraß vorzuwerfen da sie ja zu schwach und unwürdig für die Welt sind, wie du hier trompetest.

Dafür is eben das Gesetz gut, dass diese Personen sagen können "Ich wurde (öffentlich) gedemütigt, ich möchte das nicht nochmal, ich werde ihn anzeigen". Und dann stellen sich welche hin, die noch diejenigen unterstützen, die es erst nötig gemacht haben, das Recht in seine Defensive mit einzubeziehen. Denn derjenige, der die Beleidigung verlauten ließ, der hat gegen das Recht verstoßen, indem er jemanden in seiner Würde herabsetzte und ihn lächerlich machte/denunzierte.

Und das ist egal, als wie schlimm du eine Beleidigung oder Entwürdigung erachtest. Denn du bist nicht der Maßstab der Welt.


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15.11.2008 um 20:01
erstmal an den disskusionsleiter, sehr interessantes thema.

eine scharfe abgrenzung zwischen meinungsfreiheit und volksverhetzung oder rassisimus ist meiner meinung mach nicht 100% möglich, weil man ja variable standpunkte einräumen muss und volksverhetzung und rassisimus definieren sich ja durch herrschende verhältnisse und politische strömungen. insofern ist die meinungsfreiheit ein zweischneidiges schwert allerdings muss eine demokratie damit zurechtkommen, denn wer das eine will muss das andere na ihr wisst schon ;)

und bei einigen sachen muss man wohl n bissel prominent sein um so zu reden wie einem der schnabel gewachsen ist (siehe link)

ich glaub nich das ich das in unterhupfelheim aufm markt singen könnte ohne konsequenzen zu fürchten..... :)

also denk ich mal als fazit ist proklamierte meinungsfreiheit nicht wirklich existent soweit sie sich gegen herrschende systeme wendet ;)

https://www.youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I


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Meinungsfreiheit

15.11.2008 um 20:15
So ist es @instranet

und das was die meisten als Meinung meinen, ist die Verschwörung gegen sich selbst.
So lange es den Leuten halbwegs gelingt sich Wichtig zu nehmen ist es egal, was man ihnen beibringt.

Erst wenn die Welt wieder mal auf dem Kopf steht,
trennt sich die Spreu vom
Weizen ;)


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Meinungsfreiheit

15.11.2008 um 21:10
@22
Der Unterschied zwischen Belästigung und Beleidigung? Ich kann dir jetzt nur meine persönliche Definition sagen und zwar das es bei Belästigung weniger um den Inhalt einer Aussage sondern eher um das überschreiten gewisser Grenzen. Wenn mich jemand um 2 Uhr Morgens anruft und mir sagt das ich der klügste, netteste und liebste Mensch auf der Welt bin fühle ich mich auch nicht unbedingt beleidigt... aber belästigt. ;)
Und wenn jemand in meine Wohnung einrbricht um mir einen Blumenstraus hinzulegen... naja du weißt schon in etwa was ich meine.^^

lol ich selber habe schon meine Erfahrung mit Mobbing... aus der Schulzeit... hauptsächlich aus der perspektive des Opfers... hatte immer wieder die Lust den Personen eine Bierflasche... nein eine 1,5l Weihnflasche über den Kopf zu hauen. Hab mich aber damit abgefunden auch wenn ich zur Begrüßung sowie zum Abschied beleidigt wurde. Meine Toleranz hat nur dann aufgehört wenn aus verbalen Angriffen physische wurden... aber naja egal.
Wer war ich ihnen zu verbieten ihre Verachtung frei zum Ausdruck zu bringen?
Gut damals habe ich andere Gründe gehabt... war mir einfach verdammt peinlich einen Lehrer um Hilfe zu bitten und zu offenbaren das ich mit der Situation überfordert war.

Aber egal jetzt noch: "Wenn er sie vor den Kindern mit lauter Stimme als "Hure" und "F....ze" bezeichnet, dann ist ihr dein Argument ziemlich egal. Sie kann dagegen rechtlich vorgehen und dieses Recht darf ihr nicht abgesprochen werden, nur weil jemand meint, er könne sich hals nicht beherrschen und sein "Ideal der Gesellscheft nicht entspricht", wie du schreibst."

Erneut die Frage: Soll man jemandem das Recht zusprechen jemandem den Mund zu verbieten nur weil sie mit den Worten nicht umgehen kann.


@coglione
Nunja... in aller Regel haben wir ja unsere Meinung auch alle von Irgendwoher. Vom Elternhaus, von der Schule, von Persönlichen Identifikationsfiguren oder einfach nur von unserer eigenen Abneigung. Woher die Persönlichkeit kommt ist ungewiss. Aufjedenfall hasse ich es nur von einseitigen Quellen zu lernen...

@Gilbmirls
Falsch ich verdrehe nicht die Tatsache... ich lasse nur nicht zu das du gemütlich nur die eine Seite der Medallie in Betracht siehst während du die Andere gänzlich auser Acht lässt. Der "Starke" und der "Schwache" (wer zum Teufel ist eigentlich immer der Starke?!) sind in einer Gesellschaft absolut nicht wegzudenken. Grundsätzlich gibt es immer jemanden der die Nase vorn hat. Meine Kernaussage aus letztem Post hast du ja offensichtlich ganz gemütlich ignoriert: In einer Welt in der derjenige bestraft wird der sich nicht gut beherrschen kann, in einem primitiven Elternhaus aufgewachsen ist oder grundsätzlich einfach nur Schroff antwortet, entsteht wieder ein Vor-und Nachteil wieder ein "Stark" und "Schwach" und wieder eine Herrenrasse und ein Untermensch. Und wenn du meinen ganzen letzten Post lediglich als: "Du verdrehst die Tatsachen, nette Strategie aber zieht bei mir nicht"
Abstempelst besteht bei mir durchaus Grund zur Annahme das du ihn entweder nicht verstanden hast oder dir einfach kein Argument einfällt mit denen du etwas dagegensetzen kannst.

Das jeder die selben Rechte hat ist klar, und deswegen kann auch jeder gleichermaßen handeln. Das Recht auf einen unangetasteten Körper ist logisch und es lässt sich nur schwerlich etwas hinderliches daran setzen. Das Recht auf einen unangetasteten Geist sollte man allerdings genauer unter die Lupe nehmen. Erstmal stellt sich die Frage: Was ist ein Geist? Und dann direkt als zweites: Wie um alles in der Welt soll man Diesen auch noch antasten? Nehmen wir mal an du hättest mich mit deinem Post aufs tiefste verletzt. Ich fühle die Unversehrtheit meines Geistes angetastet und DASNUR weil du meine Posts "asozial" genannt und ich mich obendrein auch noch mit der harten Wahrheit konfrontiert hast das ich nicht der Maßstab der Welt bin. ;)
Wie fändest du es nun wenn du für deine Worte auch noch bestraft wirst? Du würdest sicherlich sagen das es nur deine Meinung war und alles nicht so schlimm ist. Ich würde daraufhin sagen du bist nicht der Maßstab der Welt. ;)

Das man übrigens mit Rhetorik nicht gegen einen Primitivling vorgehen kann ist klar, (zumindest ist es meistens so) doch dann stellt sich die Frage warum man überhaupt gegen ihn vorgehen muss, entweder man lässt es bleiben oder man argumentiert halt auf gleichem Niveau wenn man sich dafür nicht zu schade ist.
Wenn jemand wirklich damit schwere Probleme hat muss er halt daran arbeiten... da führt kein Weg drumherum.

Das jemand unwürdig für die Welt ist habe ich nie gesagt und schon garnicht trompetet! Ich lasse den Lauf der Geschichte dann gerne Entscheiden wie würdig jemand ist...


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Meinungsfreiheit

15.11.2008 um 21:23
Und du hast gemütlich ignoriert, dass es Menschen gibt, die durch die deiner Meinung nach ja harmlosen Beleidigungen gekränkt werden und der Artikel 1 GG sagt ja wohl eindeutig, dass Entwürdigungen in jedem Fall unangebracht sind und zudem auch noch strafbar sein können. Derjenige, der die Entwürdigungen, was Beleidigungen ja unweigerlich sind, verwendet, der muss damit rechnen, sich vor dem Gesetz verantworten zu müssen. KEINER muss es sich bieten lassen, sich Repressalien auszusetzen. Wer das über sich ergehen lässt ist entweder stark genug dafür oder kann kontern oder steckt es weg oder es ist ihm egal, wer sich aber gedemütigt fühlt, der sollte die Möglichkeit haben, sich mittels Gesetz zur Wehr zu setzen, wie das Ganze dann bewertet wird, das entscheiden immer noch die Richter.

Doch wer meint, unbedingt beleidigen zu müssen, der soll das Echo vertragen können und der Rechtsweg steht nunmal jedem offen, der Angreifer wählt die Entwürdigung als Waffe, der nächste kontert halt mit dem Gesetz? Was is daran so schlimm?

Und was ist mit Leuten, die nich einfach flüchten können, wenn sie entwürdigt werden? Z.B. am Arbeitsplatz? Die gemobbt werden wegen Äußerlichkeiten o.ä.? Die sollen es sich also auch gefallen lassen?


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15.11.2008 um 21:45
@GilbMLRS
Das habe ich keineswegs ignoriert und meine Vorschläge sind immer noch die Gleichen:

1.Hau ab.
ODER
2.Arbeite daran.
ODER
3.Versuche es diplomatisch zu lösen

Beleidigungen erfüllen nicht nur den Zweck des Herabsetzen, sie sind genauso auch als Ausdruck der eigenen Meinung oder Verachtung zu verstehen. Nicht jede Beleidigung ist sachlich aber sie zeigen alle mit relativer Deutlichkeit wo ein Mensch steht. Hier Einschrenkungen zu setzen ist in meinen Augen ein großer Einschnitt in die Redefreiheit. Und das nur weil sich manche Menschen damit überfordert fühlen...
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Doch wer meint, unbedingt beleidigen zu müssen, der soll das Echo vertragen können und der Rechtsweg steht nunmal jedem offen, der Angreifer wählt die Entwürdigung als Waffe, der nächste kontert halt mit dem Gesetz? Was is daran so schlimm?
Jemand kritisiert meine Religion und wird dafür gesteinigt... wo liegt das Problem? ist doch nur das Echo! Bei derartigen Maßnahmen handelt es sich nicht um einen Konter. Und bei der bandbreite der Aussagen die Menschen als "Beleidigung" verstehen... naja...
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Und was ist mit Leuten, die nich einfach flüchten können, wenn sie entwürdigt werden? Z.B. am Arbeitsplatz? Die gemobbt werden wegen Äußerlichkeiten o.ä.? Die sollen es sich also auch gefallen lassen?
Du meinst so wie ich in der Grundschule? Ich bin sicher der Arbeitsgeber ist interessiert daran dass, das Arbeitsklima dadurch gestört wird das manche Leute ihre persönlichen Ansichten nicht zurückstecken können und ihre Arbeitszeit zum Mobbing verwenden....


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15.11.2008 um 21:49
Jemand kritisiert meine Religion und wird dafür gesteinigt... wo liegt das Problem?

Ganz einfach ich rede vom deutschen Rechtssystem und du von der Sharia, ich rede von Beleidigungen, du von Kritik.


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15.11.2008 um 21:50
@The.Secret
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Der Unterschied zwischen Belästigung und Beleidigung? Ich kann dir jetzt nur meine persönliche Definition sagen und zwar
(...)
Das ist mir schon klar, nur kann die gute Frau ja schließlich nicht eine 24h Kamera aufstellen um Stalking zu beweisen. Es ging mir im Allgemeinen um die Beweislast.
Zitat von The.SecretThe.Secret schrieb:Erneut die Frage: Soll man jemandem das Recht zusprechen jemandem den Mund zu verbieten nur weil sie mit den Worten nicht umgehen kann.
Laut der -The United Nations Universal Declaration of Human Rights- ,ja.


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15.11.2008 um 21:55
Beleidigungen erfüllen nicht nur den Zweck des Herabsetzen

Doch, das sagt schon der Begriff BeLEIDigung.

sie sind genauso auch als Ausdruck der eigenen Meinung oder Verachtung zu verstehen

Geht auch ohne Entwürdigung mittels Kritik.

aber sie zeigen alle mit relativer Deutlichkeit wo ein Mensch steht

Für sowas gäbe es auch das Mittel der Satire oder eben Kritik.

Hier Einschrenkungen zu setzen ist in meinen Augen ein großer Einschnitt in die Redefreiheit.

Beleidigungen sind ein Einschnitt in die Würde eines anderen....wiegt schwerer als der Einschnitt in die redefreiheit...klingt komisch, is aber so.

Und das nur weil sich manche Menschen damit überfordert fühlen

Allein die Tatsache, dass diese Möglichkeit in der Gesetzgebung von Relevanz ist, zeigt ja schon, welch hohen Stellenwert diese Wahrnehmung besitzt.


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15.11.2008 um 22:07
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Ganz einfach ich rede vom deutschen Rechtssystem und du von der Sharia, ich rede von Beleidigungen, du von Kritik.
Klar aber die selbe Diskussion die wir hier führen, führen villeicht gerade zwei Männer in "Sharia" wenn auch nur in anderer Form.
Und Kritik... naja ich errinere mal an die Mohammed Karrikaturen die von vielen als glatte Beleidigung deviniert wurden... gut es gibt wirklich unsachliche, dumme Beleidigungen die nicht wirklich etwas mit einer Meinung zu tun haben. Dennoch ist es das was die Leute über mich denken... sie haben imo das Recht diese hassvollen Gedanken frei zu äußern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würden sie sich aber ihr eigenes Grab schaufeln, denn auch wenn ich sie nicht anzeigen würde... sie würden sich lächerlich machen...
Zitat von 22aztek22aztek schrieb:Das ist mir schon klar, nur kann die gute Frau ja schließlich nicht eine 24h Kamera aufstellen um Stalking zu beweisen. Es ging mir im Allgemeinen um die Beweislast.
Gut.... wie gesagt es geht halt dann über das Beleidigen hinaus... ;)
Laut der -The United Nations Universal Declaration of Human Rights- ,ja.
Da habe ich ehrlich gesagt echt keine Ahnung... mich würde der entsprechende Ausschnitt ehrlich gesagt interessieren. Ich weiß nur das in der USA beispielsweise die Redefreiheit zimlich hochgesetzt ist... auch dort ist allerdings natürlich Verleumdung, Stalking und "anstiften" verboten. Das bedeutet aber jetzt natürlich nicht das ich die Gesetze der USA idealisiere...


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15.11.2008 um 22:29
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Doch, das sagt schon der Begriff BeLEIDigung.
Ja gut wie sich jetzt der Begriff von etwas ableitet ist auch wieder so ein Thema. Das es nichts nettes ist da sind sich wohl alle einig.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Geht auch ohne Entwürdigung mittels Kritik.
Das sich jemand entwürdigt fühlt von etwas... ist meistens passiv. Schonmal vorgekommen?: Du sagst jemanden etwas und er fühlt sich beleidigt obwohl du es garnicht verstehen kannst?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Für sowas gäbe es auch das Mittel der Satire oder eben Kritik.
Was wiederum auch wieder von Menschen als beleidigend empfunden werden kann... ich verweise erneut auf die Mohammed Karrikaturen...
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Beleidigungen sind ein Einschnitt in die Würde eines anderen....wiegt schwerer als der Einschnitt in die redefreiheit...klingt komisch, is aber so.
Kommt darauf an wie schnell jemand das Gefühl hat das seine Würde geschädigt wird... ich sehe nicht ein warum man seine Redefreiheit so stark einschrenken soll nur weil Menschen mit Worten nicht umgehen können.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Allein die Tatsache, dass diese Möglichkeit in der Gesetzgebung von Relevanz ist, zeigt ja schon, welch hohen Stellenwert diese Wahrnehmung besitzt.
Nicht jedes Gesetz ist zwangsläufig richtig, wäre dem so gäbe es die ganzen Diskussionen der Politiker nicht.


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15.11.2008 um 22:38
@The.Secret

Resolution 217 A (III)

Artikel 12
Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre, seiner Würde und seines Rufes ausgesetzt werden. Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.

Artikel 22
Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuß der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.

Artikel 29

1. Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist.
2. Jeder ist bei der Ausübung seiner Rechte und Freiheiten nur den Beschränkungen unterworfen, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten und Ehre anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen.
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Man kann das nun interpretieren wie man will. Tatsache bleibt, man kann Menschen auch verbal demütigen und entwürdigen.


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15.11.2008 um 22:51
Du sagst jemanden etwas und er fühlt sich beleidigt obwohl du es garnicht verstehen kannst?

Das kannste nich ändern, war dann auch keine Beleidigung eine Beleidigung ist etwas, was die Intention hat, jemanden in seiner Würde zu beschneiden.,....wenn ich sag: "Deine LEistung war schlecht" dann fühlt er sich beleidigt aber es war nur sachliche Kritik und er kommt vor keinem Gericht damit durch, sag ich aber "Du Idiot du bist so grottendämlich du kannst einfach nichts" dann is das keine Kritik mehr (bitte auf den Kontext achten, Jugendliche haben manchmal derbere Umgangsformen drum wirds nur auf Antrag verfolgt) sondern eine Beleidigung, man hat das Ziel, jemanden zu demütigen.

Allerdings macht es wenig Sinn über die Dehnbarkeit des Begriffes Beleidigung zu diskutieren, was Beleidigung und was Kritik ist, entscheidet in erster Linie der Menschenverstand, wenn ders nich kann, dann entscheidet da ein Richter drüber.

Ich denk mal, das Anzeigen wegen Beleidigung noch die Wenigsten sind weil die meisten Menschen sich nich so nen Stress machen und es sich wohl noch mit der Rechtschutzversicherung verderben wollen aber allein die Möglichkeit, im Notfall gegen so etwas vorgehen zu können ist schon nützlich, denn Freiheit bedeutet auch, sich gegen die zur Wehr zu setzen, die einem Schaden zufügen und das weder mit Flucht noch mit unlauteren Mitteln oder gar durch "Übersichergehenlassen". Sondern mit einem Mittel, welches Jedem offen steht und das jeder Bürger gleichermaßen nutzen kann egal wie reich, arm, stark, schwach oder gläubig er ist.

ich sehe nicht ein warum man seine Redefreiheit so stark einschrenken soll nur weil Menschen mit Worten nicht umgehen können.

Wenn du dich eingeschränkt fühlst, weil du niemanden beleidigen darfst, solltest du nochmal drüber nachdenken, du bist der Erste den ich kenn, der sich in der Hinsicht eingeschränkt fühlt. Kommst nich ohne Beleidigungen/Entwürdigungen aus oder warum fühlst du dich so beschnitten?

Was wiederum auch wieder von Menschen als beleidigend empfunden werden kann

Ob es eine war, entscheidet dann der Richter. Vllt muss der Kläger ja auch die Kosten des Verfahrens tragen und der Beleidiger wird freigesprochen......denn auch Ankläger sind nicht immer im Recht.

Nicht jedes Gesetz ist zwangsläufig richtig

Weiß nich, ob sich das Bundesverfassungsgericht schonmal mit dem Art 1 (1) GG auseinandergesetzt hat....auf den bezieht sich ja die ganze Sache mit der Meinungsfreiheit (weitgefasst, da die Einschränkungen mit dem Artikel häufig verknüpft sind) und deren Grenzen.

Für mich wirkt das Gesetz, durch das der Bürger vor Entwürdigung, Verleumdung, Verhetzung geschützt wird schon recht vernünftig.


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15.11.2008 um 22:54
@22
Interessant... über die praktische Anwendung muss man natürlich noch grübeln.

Klar kann man jemanden auch verbal demütigen, man kann mit enorm vielen demütigen. Man kann auch demütigen indem man eine bessere Note schreibt und der andere sich dann schlecht fühlt... dennoch würde niemand es verbieten "gute Noten zu schreiben"
Wichtig ist also in meinen Augen auch nicht nur ob sich jemand entwürdigt fühlt... wichtig ist in meinen Augen auch WARUM sich jemand entwürdigt fühlt. ;)
Wenn sich jemand aufgrund der Ausübung einer meiner Rechte entwürdigt fühlen würde...(redefreiheit) würde das einen Unterschied machen? Für mich persönlich schon... doch die Konsequenz die ich daraus ziehen würde wäre meine persönliche moralische Entscheidung... nicht die des Staates.


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15.11.2008 um 23:00
Man kann auch demütigen indem man eine bessere Note schreibt und der andere sich dann schlecht fühlt

Jetz übertreibs mal nicht, das hat nix mit Beleidigungen zu tun.....jemanden demütigen (also ihm mit Absicht Leid antun) und sich gedemütigt fühlen (was bei praktisch allem irgendwie möglich is), das sind zwei Paar Schuhe.


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15.11.2008 um 23:02
Es zählt wie bei fast Allem der VORSATZ. Wenn ich ne Splint von irgendwas ziehe, weil ich nich weiß wofür er gut ist und jemand anders wird verletzt, dann is das allerhöchstens fahrlässige Körperverletzung, wenn ich den Splint zieh, weil ich hoffe, dass der andere dadurch stirbt, dann is das versuchter Mord.......die Handlung is dieselbe es zählt eben der Vorsatz.


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15.11.2008 um 23:05
Meinungsfreiheit hat nichts damit zu tun, das man andere Menschen beleidigen darf.

Wer die Meinungsfreiheit vorschiebt um andere verleumnden oder entwürdigen zu wollen, der zeigt, das er den Sinn dieses Begriffs nicht verstanden hat.

Dies muß eine Selbstverständlichkeit sein und sichert den inneren Frieden in jedem System. Der Weg vor das Gericht sollte immer der letzte Weg sein und im eigentlichen Sinne darf es überhaupt nicht dadzu kommen, wenn beide Parteien Stil besitzen.


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