Realpolitisch wird es irgendwann darauf hinauslaufen, das wir entweder stärker in Afghanistan präsent sein müssen, oder mit in den Irak verwickelt werden.
Fakt ist, das die USA, unter wem auch immer, immer mehr darauf drängen werden, das sich die Bündnisspartner mit mehr Soldaten in Afghanistan und/oder dem Irak beteiligen und dem wird sich Deutschland irgendwann nicht mehr entziehen können. Die Verstärkung wird also zwangsläufig kommen, die Frage ist nur wohin.
Ich bevorzuge da Afghanistan, weil man dort noch die Möglichkeit hat diesen Krieg zu gewinnen. Aber nicht so wie die USA sich das vorstellen. Deren unangepaßte Vorgehensweise hat den Taliban die Mitglieder nur so in die Arme getrieben und letztendlich auch die immer häufiger werdenden Angriffe auf die Bundeswehrlager zu verantworten. Wer massive zivile Verluste billigend in Kauf nimmt, der muß sich nicht wundern, das er nicht beliebt ist. So gewinnt man nicht die Hearts and Minds, welche man aber unbedingt braucht um das Land zu befrieden und aufzubauen.
Für die Bundeswehr muß das bedeuten, daß sie selbst Einfluß auf die Strategie der USA haben muß und nicht nur billiger Handlanger und Ausführungsgehilfe ist. Der Schutz der Zivilbevölkerung muß bei den Aktionen endlich Priorität haben und gleichzeitig müssen die Hilfs und Ausbildungsmaßnahmen massiv ausgebaut und finaziert werden. Das muß endlich auch genauso als Missionsziel durch die USA verstanden werden. Anders kann man dort nicht gewinnen.
@TopicSoldaten die bei den Einsätzen der Bundeswehr sterben, gebührt auf jeden Fall ein Denkmal. Eigentlich schon erstaunlich das es für die, von den Nazis mißbrauchten, Wehrmachtssoldaten unzählige gibt, für die Soldaten, die für ein demokratisches Deutschland gestorben sind, aber nicht eins.
Insofern unterstütze ich die Idee sowas zu machen. Gerne in Sichtweite des Reichstages, damit die Abgeordneten täglich daran erninnert werden, was der Preis für das weltpolitische Mitspielen ist.