Statt seinen Joghurt - Horizont zu pflegen, sollte man ein wenig über seinen Tellerrand hinausschauen.
@GO@kiki1962@AUMNGH44Und ich habe am späten Freitagabend ein wenig über meinen Tellerrand hinausgeschaut.
Und was sah ich ?
Unseren sächsischen Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland (TU Bergakademie Freiberg)
Und was vernahm ich ?
Solche Sätze wie:
Die Finanzkrise ist in Wirklichkeit eine Finanz - System -Krise !
Eigentum verpflichtet:
Bis vor einigen Jahrzehten waren die Eigentümer großer Vermögen noch namentlich bekannt.
Das hat sich entscheidend geändert.
Die großen Vermögen sind jetzt weitestgehend anonym.
Anonymität fördert Verantwortungslosigkeit.
Die Realwirtschaft gerät durch den permanenten zunehmenden Kapitalabfluss in die Kapitalmärkte in Gefahr.
Das Geld, welches den Banken gegeben wurde, kommt in der Realwirtschaft nicht an.
In den Industrieländern wie Deutschland ist der Binnenmarkt weitgehend gesättigt.
Die Menschen haben im Großen und Ganzen schon alles, was sie brauchen.
Es ist Utopie, zu glauben, hier könne noch Wachstum im herkömmlichen Sinne entstehen.
Der Zug des Exportes ist schon längst ohne uns abgefahren.
Wer glaube, dass Chinas Industrie immer noch der größte Imitator von Markenartikeln sei, irre sich.
China ist auf vielen Gebieten schon führend in der Welt !
Wer einmal in Chinas Universitäten war, weiß, dass sich dort in Monaten das tut, wofür wir Jahre benötigten.
Die Zukunft wird unliebsame Überraschungen für uns bereit halten !
Die Bundesrepublik Deutschland verhält sich seit ihrem Bestehen wirtschaftlich völlig falsch.
Im Haushaltsplan wird immer festgelegt, was alles gemacht werden soll.
Geld wird ausgegeben, ohne zu schauen, wieviel Geld zur Verfügung steht.
Später ist man überrascht, dass das Geld nicht reicht und dass man Kredite aufnehmen muss. Wo man etwas einsparen oder streichen könnte.
Statt dessen hätte der Staat längst und von Anfang an, wie eine vernünftige Familie handeln müssen.
Zusammensetzen und schauen, wieviel Geld da ist
und danach den Haushaltsplan gestalten.
Dass man jetzt nicht mehr weiß, welche Löcher man aufreißen soll, um andere Löcher damit zu stopfen, ist dieser immer noch verfehlten Politik zu verdanken.
Unland erörterte, dass es trotz der schon lage vernachlässigten Bildungspolitik u.a. auch Kürzungen im Bildungsbereich unumgänglich sein werden.
Denn, so fragte Unland in die Runde: "Wollen Sie etwa im Soziabereich kürzen ?"
Wie zu erwarten:
Unland erntete erbitterten Widerspruch von der Runde aus einem Wirtschaftswissenschaftler, einem SPD Mdp und einem Bankenvertreter.
Unland war parteilos im Kabinett Tillich und ist vor wenigen Tagen in die CDU eingetreten. Ein Mann mit interessanten Gedanken !