Systemkrise 2008/2009
21.07.2008 um 18:44Fragt sich nur wann diese "Großen Ereignisse" Geschehen <.<
US-Krise: Neue SchocksQuelle oben im Link
5. August 2008
Mit teilweise dramatischen Aussagen zur Finanzkrise in den USA warteten am Montag Wirtschaftsexperten auf. Der New Yorker Professor und ehemalige Berater des US-Finanzministeriums Nouriel Roubini prophezeite im Finanzblatt Barron’s, daß in den USA aufgrund der Rezession mittelfristig noch Hunderte Banken pleite gehen. Die Steuerzahler dürften mit mindestens einer Billion US-Dollar zur Kasse gebeten werden, es könnten aber auch zwei Billionen werden. Die Banken hätten seit Beginn der Hypothekenkrise im Sommer 2007 bislang nur ihre Subprime-Kredite, d. h. Außenstände bei Schuldnern mit schlechter Bonität, abgeschrieben. Vor ihnen lägen aber noch Verluste aus dem Konsumentenkreditgeschäft, für die sie keine Reserven hätten. Nach Auffassung von Roubini befinden sich die USA in der zweiten Phase einer Rezession, die mindestens 18 Monate dauern werde.
Die Kredit- und Hypothekenkrise führte in den USA seit Jahresbeginn zum Bankrott von acht Banken. Darunter war im vergangenen Monat der größte nicht vom Staat gestützte Baufinanzier IndyMac.
Roubinis Szenario erfaßt aber offenbar noch längst nicht alle Facetten. Am Montag machte die New York Times (NYT) damit auf, daß nun auch eine wachsende Zahl von Hausbesitzern mit guter Bonität keine Kredite mehr zurückzahlt. Ursache sei, daß viele von ihnen monatlich ständig mehr abzuzahlen hätten, während der Wert ihrer Häuser abnehme und die Banken die Kreditvergabe einschränkten bzw. hohe Zinsen forderten. Die Zeitung zitierte den Präsidenten der Investmentfirma First Pacific Advisers aus Los Angeles, Thomas H. Atteberry, mit den Worten: »Subprime war nur die Spitze des Eisbergs.« Die jetzt beginnende Krise der höher eingestuften Kredite werde in ihren Auswirkungen weit größer sein.
Hinzu kommen schlechte Wirtschaftsdaten. Nach der offiziellen Statistik wächst das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwar noch, die jüngst veröffentlichten Zahlen verursachten bei vielen Beobachtern allerdings Kopfschütteln. Offiziell wurde am vergangenen Donnerstag für das zweite Quartal 2008 das Wachstum auf 1,9 Prozent geschätzt. Die Financial Times Deutschland kommentierte das am Montag mit: »Die USA stecken in einer schweren Rezession, da können die BIP-Statistiker sagen, was sie wollen.« Das Handelsblatt schrieb am selben Tag: »Amerika steuert auf die schwerste Wirtschaftskrise seit der großen Depression zu.«
Zahlreiche Fakten bestätigen das Bild: Die Hauspreise in den USA fallen weiter, und die US-Arbeitslosenquote stieg selbst in der verfälschenden offiziellen Statistik mit 5,7 Prozent im Juli auf den höchsten Wert seit vier Jahren. Erst am Freitag hatte der weltgrößte Autohersteller General Motors (GM) bekanntgegeben, daß er im zweiten Quartal einen Verlust von 15,5 Milliarden US-Dollar eingefahren hatte. GM kündigte weitere Werksschließungen an. Rivale Ford hatte zuvor schon einen Verlust von 8,7 Milliarden Dollar im selben Zeitraum gemeldet.
Die Krise in der größten Volkswirtschaft der Welt wird auch in der EU nach Auffassung von Ökonomen verheerende Folgen haben. Sie verweisen darauf, daß in Großbritannien, Spanien, Italien und Irland offenbar bereits eine Rezession begonnen hat. Einige neue osteuropäische EU-Mitgliedsstaaten sind schwer in Mitleidenschaft gezogen. Exportweltmeister Deutschland wird sich danach dem Abwärtssog nicht entziehen können.
Greenspan spricht von Jahrhundertkrisegibt es noch hoffnung? ja, nämlich eine neue ära bricht an . . .
Die Zeichen stehen auf Abschwung: Alan Greenspan, ehemaliger Chef der US-Notenbank, zeichnet ein dramatisches Bild der globalen Konjunkturkrise. Auch Deutschland droht, in die Rezession abzurutschen.
London/Berlin - Alan Greenspan sieht die Weltwirtschaft angesichts der Banken- und Konjunkturmisere vor großen Herausforderungen: "Diese Krise ist anders - ein Ereignis, wie es ein oder zwei Mal pro Jahrhundert vorkommt, tief verwurzelt in den Ängsten vor der Insolvenz großer Finanzinstitutionen", schreibt der ehemalige Chef der US-Notenbank Fed in einem Gastbeitrag für die britische "Financial Times".
Angesichts der Entwicklung im zweiten Quartal befürchtet die Bundesregierung, dass sich die Konjunkturaussichten deutlich stärker eintrüben könnten als bisher angenommen. Aus Regierungskreisen verlautete dem Bericht zufolge, die offizielle Wachstumsprognose für 2009 von 1,2 Prozent sei kaum mehr zu halten.
antimensch schrieb am 24.07.2008:bauern werden oft ausgelacht, aber das ist der einzige berfuszweig der kriesen sicher ist und unabhängig.Nicht ganz.Wenns dann kein Benzin mehr zu holen gibt können die Traktoren auch nicht mehr fahren.