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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

372 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Finanzen, Banken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam = Gefahr für die Finanzelite?

08.01.2008 um 23:00
http://video.google.com/videoplay?docid=-3704527408635856046&q=fulford%23&t

Wenn man dem Video Glauben darf, ist es das erst mel das Mr.Rockefeller öffentlich stellung bezieht und uhm irgendwie nicht ganz wohl dabei ist!!!
Aber seht selbst.....
Übrigens ist jetzt anscheinend eine "Asiatische Geheimgesellschaft" mit über 6.Mio Mitgliedern eine Gefahr für die Finanzelite!
Sie drohen der Elite mit hoher Vergeltung und auch mit dem Tod von nicht wenigen Hochrangigen Spitzenleuten falls noch einer Umgebracht wird der gegen diese Machenschaften was unternehmen will......

Das Video ist in Englisch (Klar) und is sehr Interessant......!!!


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

08.01.2008 um 23:03
Link: nextom.wordpress.com (extern) (Archiv-Version vom 28.12.2007)

Hier noch eine Seite, wie weit man diesen Quellen glauben darf sei dahin gestellt.....
Auf jeden Fall wird was dran sein wenn schon Mr. Rockefeller ein Interview gibt.....


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

08.01.2008 um 23:06
Link: www.spiegel.de (extern)

Und so viel zum Thema Iran!


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

08.01.2008 um 23:27
Hier mal was zum Thema, vielleicht lese ich das Buch mal:


Islam und Kapitalismus
Maxime Rodinson, Bassam Tibi

Wenn auch der marxistische Ansatz längst überholt ist – das Grundlagenwerk zur wirtschaftlichen Dimension des Islam!

Der Nahe und Mittlere Osten, eigentlich die ganze islamische Welt, liegt heute wirtschaftlich weit hinter Europa, den USA oder Ländern wie China und Indien zurück. Der von der UN herausgegebene „Arab Human Development Report“ dokumentiert dies seit 1999, seit 2002 sogar jährlich: Miserable Bildung, schlechte wirtschaftliche Infrastruktur, kein freier Markt. Schon 1966 hat sich der Orientalist Maxime Rodinson ausführlich mit der Frage beschäftigt, ob der Islam als Religion die Schuld daran trägt. Denn in den islamischen Ländern hatte einst ein blühender Handelsmarkt existiert: „Die mohammedanische Welt hat nicht nur einen kapitalistischen Sektor gekannt, sondern dieser Sektor war wahrscheinlich auch der am weitesten ausgedehnte und der entwickeltste vor der Entstehung des Welthandels, wie ihn die westeuropäische Bourgeoisie schuf, und dieser übertrifft ihn nicht vor Beginn des 16. Jahrhunderts.“

Fragestellung & Antwort

Maxime Rodinson erarbeitet sich mit ausführlichem Stellenkommentar zu Koran und Sunna, Textzeugnissen und Fatwas (islamische Rechtsgutachten) die Verbote und Gebote Allahs. Grundsätzlich sind Privateigentum, Handel, Erben und Lohnarbeit erlaubt, untersagt hingegen der Handel mit unreinen Produkten wie Schweinen oder Alkohol, Versteigerungen und andere Geschäfte, bei denen das Verhältnis von Ware und Gewinn nicht definiert ist. Außerdem ist der riba, also Zins verboten, allerdings streiten sich die Rechtsgelehrten bis heute, welche Art von Zins gemeint ist. Dadurch hat sich eine umfangreiche Literatur zum Umgehen der koranischen Verbote herausgebildet, wie der Autor an zahlreichen Beispielen der islamischen Geschichte zeigt. Zugleich umgehen die meisten muslimischen Unternehmer die Abgabe der Almosensteuer, eigentlich auch von ihrem heiligen Buch vorgeschrieben.

Das vorislamische Mekka war geprägt durch starken Handel und zinstragende Darlehen, so wie auch der Prophet Mohammed Händler war. Durch die Islamisierung der arabischen Stämme erfolgte die Erschließung von bisher unzugänglichen Regionen, außerdem wurden alle Gesellschaftsschichten eingebunden und völlig neue Waren kursierten. Eine bis dahin unerreichte Ökonomisierung der Gesellschaft mit mehr Privateigentum trat ein, sogar umfangreicher als im Römischen Reich. Im Gegensatz zu China und Japan, die Maxime Rodinson aufgrund der ähnlichen soziokulturellen Bedingungen immer wieder zum Vergleich heranzieht, schaffte der Nahe und Mittlere Osten jedoch nicht den Sprung, vom Reichtum im Mittelalter zu einem funktionierenden modernen Kapitalismus. Aus der anfänglich sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung der islamischen Gebiete schließt der Autor, dass nicht der Islam jenen Fortschritt verhinderte. Stattdessen seien soziale und politische Faktoren ausschlaggebend gewesen, nicht zuletzt der europäische Kolonialismus: „Die europäische Überlegenheit erzwang das Eindringen europäischen Kapitals, und dieses begann, den mohammedanischen Orient zu industrialisieren. Das einheimische Industriekapital entwickelte sich nur nach dem Vorbild es europäischen Kapitalismus, es ahmte nach und ließ sich in der Regel beherrschen.“ Maxime Rodinson übersieht dabei aber, dass der Kolonialismus nur entstehen konnte, als die islamischen Länder schon wirtschaftlich und militärisch unterlegen waren.

Der Autor und sein Ansatz

Schon der Titel „Islam und Kapitalismus“ verrät den marxistischen Ansatz und die Anspielung auf Max Webers Theorie zur Wechselwirkung des europäischen Kapitalismus mit der protestantischen Arbeitsethik. Maxime Rodinson (1915-2004) ist der breiten Öffentlichkeit kaum ein Begriff, unter Islamwissenschaftlern hat er jedoch eine herausragende Stellung inne. Zwar Jude, war er dem jüdischen Glauben fern und wandte sich aktiv gegen die zionistischen Bestrebungen in Israel. Nach vielen Jahren in der Kommunistischen Partei kehrte er auch dieser den Rücken, um ihren Dogmen zu entgehen, allerdings ohne seine sozialistische Einstellung jemals aufzugeben. Als Marxist erschließt er sich die Gesellschaft über Wirtschaft und Klassenphänomene, Klassenkampf-Vokabular prägt seine Schreibweise. Immer schwingt ein marxistisches Gerechtigkeitsparadigma mit, er will Privilegien abschaffen und strebt den Sozialismus an. Gleichzeitig grenzt er sich immer wieder von sowjetischen Autoren und Islamwissenschaftlern ab. Stattdessen ermöglichen ihm seine Erfahrungen im libanesischen Exil und sehr gute Arabischkenntnisse ausführliche Quellenstudien, durch die er eine Art Introspektive der islamischen Literatur auch für sein Schreiben übernimmt.

Der zeitliche Kontext

Als das Buch 1966 auf Französisch erschien, war die Literatur zum Islam und Nahen und Mittleren Osten geprägt von kolonialer Sichtweise und Vorurteilen. „Orientalismus“ von Edward Said musste noch geschrieben werden, als Maxime Rodinson mit dem Bild des „homo islamicus“ aufräumen wollte. Heute herrscht natürlich ein viel differenziertes Bild vom Islam und seinen regionalen Ausprägungen vor. Zum anderen ist heutzutage der marxistische bzw. sozialistische Ansatz längst überholt. Man darf nicht unterschätzen, dass zum Erscheinungszeitpunkt die UdSSR noch existierte, der Kalte Krieg war in vollem Gange und die islamische Revolution im Iran hatte noch nicht stattgefunden, ganz zu schweigen vom 11. September 2001. Heute setzen die Golfstaaten durch den ständig steigenden Erdölverbrauch Milliarden um und das schariakonforme Islamic Banking gilt als einer der Zukunftsmärkte. Diese Fakten konnte der Autor natürlich noch nicht berücksichtigen und es stellt sich die Frage, ob seine Argumentation heute etwas kritischer wäre.

Auch müsste ein Sachbuch zum diesem Thema derzeit wesentlich konzentrierter gefasst werden. So dreht sich das letzte Kapitel – immerhin 50 Seiten –fast nur um das marxistische Menschen- und Gesellschaftsbild und auch sonst schweift Maxime Rodinson gerne weit ab. An einigen Stellen macht dies auch Sinn, wenn er z.B. religiöse Thematiken, wie das alttestamentarische Verhältnis von Vernunft und Glaube thematisiert, oder den Koran als Wirtschaftsbuch und Allah als den perfekten Kaufmann, der mit den Menschen im Vertrag steht, interpretiert. Viele seiner Erkenntnisse sind auch höchst aktuell, so versuchen bestimmte Organisationen als Konkurrenz zu Dollar und Euro den islamischen Golddinar wieder einzuführen, da dies die einzige von Mohammed erlaubte Währung sei: „Gott hat die beiden Mineralien, das Gold und das Silber, geschaffen, damit sie als Wertmaßstab für jegliche Anhäufung von Reichtümern dienen.“ Mit dem E-Dinar (www.e-dinar.com) gibt es bereits jetzt ein elektronisches Zahlsystem, dass sich auf diese Gold- und Silberdeckung stützt.

In der Nachfolge von Maxime Rodinson stehen vor allem Autoren wie Gilles Kepel und Oliver Roy. Mit ihrer soziologischen Sichtweise erklären sie islamische Phänomene sehr ähnlich, allerdings ohne das sozialistische Dogma ihres Vorgängers. Auch Dan Diner arbeitet mit diesem Ansatz, wenn er z.B. das Ausbleiben technischer Innovationen in der islamischen Welt am Geldüberfluss durch das Erdöl und der späten Einführung des Buchdruckes festmacht.

Schließlich zeigt „Islam und Kapitalismus“ deutlich die Schwächen des marxistischen Ansatzes, Gesellschaftsphänomene über wirtschaftliche Faktoren und Kassenmodelle zu erklären: Während es laut Maxime Rodinson keine Korrelation von Islam und Wirtschaft gibt, hat der politische Islam und der extremistische Islamismus einen enormen Einfluss auf die Gesellschaft – ob nun im Nahen und Mittleren Osten, oder hier in Europa. Ein Faktor, den der Autor mit seiner Herangehensweise massiv unterschätzt hat.

Quelle: www.buchtest.com/rezension/islam_und_kapitalismus.html



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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

08.01.2008 um 23:37
Ich weiss nicht, was diese ganze Besorgnis soll, ob der Islam oder islamische Firmen oder Länder sind irgendwo einkaufen und investieren ist doch unmassgeblich.

Die Zeiten ändern sich, die Welt ändert sich, Regime ändern sich, Klima ändert sich und an die Wiedervereinigung und den Niederganz des mächtigen Kommunismus hat keiner geglaubt und es gab trotzdem Änderungen. Unverhofft kommt oft.

Eines Tages gibt es andere Regierungen und andere Machtgemänge oder Konstellationen und dann enteignet man diese Firmen und die Gelder sind futsch, man schert sich dann wenig um das Geschrei sondern konfisziert die Firmen, die Aktien sind vielleicht nichts mehr wert und man bereichert sich an den angehäuften Geldern, nichts neues unter dieser Sonne,

alles ist Eitelkeit sagt die Bibel, nichts als Eitelkeit und man soll nichts horten, was die Motten zerfressen, all ihr Geld, als ihre Dollars, all ihr Reichtum, den sie horten wie kleine Kinder ihre Spielzeuge, sind nur vergänglich, Staub, ein Nichts, und werden eines Tages vom Wind verweht wie Sand in der Wüste.

All die Jachten, die Hotels, die Paläste, die Hochhäuser werden im Staub versinken und verrotten, keiner wird sich mehr an die Prinzen und Emire erinnern, eines Tages weht der Wüstensand sacht über die Ruinen, die Banker werden tot sein, keiner wird sich mehr erinnern, das Geld wird man ihnen nehmen, ihr Reichtum zerfällt, eine neue Epoche beginnt, die Geschichte geht weiter, unerbittlich


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:06
Islamisch korrekt finanzieren?

Die IZ-Reihe über den Alltag der Muslime in Deutschland.
Von Yasin Alder


Das Verbot des Wuchers (Riba) im Qur’an ist so eindeutig wie bei keiner anderen Sache. Allah sagt in Sura Al-Baqara, 275-289: „Diejenigen, die Wucher verschlingen, sollen nicht anders dastehen als wie einer, der vom Satan erfasst und zum Wahnsinn getrieben wird. Dies (soll so sein,) weil sie sagen: ‘Handel ist dasselbe wie Wucher.’ Doch Allah hat den Handel erlaubt und den Wucher verboten. Und wenn zu jemandem eine Ermahnung von seinem Herrn kommt und er dann aufhört - dem soll verbleiben, was bereits geschehen ist. Und seine Sache ist bei Allah. Wer es aber von neuem tut - die werden Bewohner des Feuers sein, darin werden sie ewig bleiben. / Allah wird den Wucher dahinschwinden lassen und die Mildtätigkeit vermehren. Und Allah liebt keinen, der ein hartnäckiger Ungläubiger und Übeltäter ist. / Wahrlich, denjenigen, die gläubig sind und gute Werke tun und das Gebet verrichten und die Zakat entrichten, ist ihr Lohn von ihrem Herrn (gewiss,) und sie brauchen keine Angst haben noch werden sie traurig sein. / O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und verzichtet auf das, was noch übrig ist an Wucher, wenn ihr Gläubige seid. / Und wenn ihr dies nicht tut, dann ist euch Krieg angesagt von Allah und Seinem Gesandten. Doch wenn ihr bereut, dann soll euch euer Kapital zustehen, sodass weder ihr Unrecht tut, noch euch Unrecht zugefügt wird.

Chronologisch zählen diese Verse zu den letzten, die offenbart wurden, was ihre Bedeutung noch zusätzlich unterstreicht. Die korrekte Definition von Riba ist nach Qadi Abu Bakr ibn Al-’Arabi in „Al-Ahkam Al-Qur’an“ jeder „Überschuss zwischen dem Wert der gegebenen Güter und ihrem Gegenwert (dem Wert der empfangenen Güter)“.


Wie mit dem Riba-Verbot umgehen?

Immer wieder stellen sich Muslime die Frage, wie sie angesichts des klaren Verbots von Riba im Qur’an - wobei Riba nicht nur Zinsen meint, wie viele denken - in der Praxis damit umgehen können. Diese Frage stellt sich beim Kauf oder Bau von Häusern oder Moscheen - was im Rahmen dieser Reihe auch schon einmal behandelt worden ist - aber auch im Bereich der Geldanlage. Hier haben insbesondere die türkischstämmigen Muslime in Deutschland schon leidvolle Erfahrungen machen müssen, nachdem sie in den 90er Jahren in die vorgeblich islamisch arbeitenden Holdings investiert hatten und dabei große Mengen von Geld, oft Ersparnisse von Jahren und Jahrzehnten, verloren. Diese Enttäuschung sitzt tief und hat sicherlich zu erhöhtem Misstrauen geführt.

Dies könnte einer der Gründe sein, warum das so genannte „Islamic Banking“, das in muslimischen Ländern, vor allem in Südostasien und den Golfstaaten, und in Europa vor allem in Großbritannien seit einigen Jahren boomt, in Deutschland bisher kaum Fuß fassen konnte. Gleichzeitig sind beispielsweise türkische oder auch marokkanische Banken, die konventionell (also mit Zinsen) arbeiten, auch in Deutschland aktiv und bemüht, Kunden unter den Migranten zu werben. Bei Hausfinanzierungen greifen viele - mangels anderer Möglichkeiten - letztlich doch auf verzinste Bankkredite zurück, die eigentlich verboten sind. Eine Fatwa von Schaikh Al-Qaradawi, die eine „Ausnahmegenehmigung“ für verzinste Kredite speziell für den Hausbau und -kauf in europäischen Ländern aussprach, gilt als sehr umstritten.

Das Problem stellt sich aber auch durchaus im Alltag, sodass viele Muslime zum Beispiel peinlich genau darauf achten, dass ihr Kontostand nicht ins Minus gerät. Ein bestehendes Modell im Rahmen des „Islamic Finance“, wie es zum Beispiel in England angewandt wird, ist dass die Bank ein Haus oder Auto kauft, was vom Käufer dann in Raten abbezahlt wird, jedoch ohne Zinsen. Das Problem ist in Deutschland allerdings, dass bei dieser Verfahrensweise beim Hauskauf eine doppelte Grunderwerbssteuer anfällt. In den arabischen Ländern oder in England hat bereits jede größere Bank „islamische“ Eigenheimfinanzierungen in ihrem Angebot.

Abgesehen von der grundsätzlichen Frage, ob das Bankwesen überhaupt islamisch sein kann - die ersten Banken entstanden in der muslimischen Welt ja auch erst in der Kolonialzeit vor 100-120 Jahren - besteht auch die berechtigte Frage, ob die als „islamisch“ bezeichneten Finanzierungsmodelle dies tatsächlich sind. Ein weiterer Bereich sind die Anlagefonds für Aktien. In Deutschland verfügt zum Beispiel die Deutsche Bank über „scharia-konforme“ Anlagefonds, doch werden diese vor allem in der arabischen Welt angeboten. Der Begriff Schari’a, der ja sonst in Deutschland eher als ein Schreckensbegriff gesehen wird, bereitet in diesem Rahmen offenbar keine Probleme.

Als Bedingungen für „scharia-konforme“ Investments gelten insbesondere, dass bestimmte Aussschlusskriterien eingehalten werden. So sollen beispielsweise keine Aktien von Finanzinstituten und Versicherungen, die Zinsgeschäfte tätigen, gekauft werden. Außerdem soll nicht in Unternehmen investiert werden, die Dinge produzieren oder handeln, die im Islam eindeutig verboten sind, wie Alkohol, Tabak, Schweinefleisch, Glücksspiel, Pornografie, Nachtclubs, aber auch Dinge wie Rüstungsgüter, worin man anderen Investmentmodellen, die ethische Kriterien berücksichtigen, ähnelt. Auch dürfen Unternehmen, in die investiert wird, nur bis zu einem gewissen Grad verschuldet sein. Global betrachtet stellt „Islamic Banking“ mit einem geschätzten Volumen von 180 bis 250 Milliarden US-Dollar einen attraktiven „Wachstumsmarkt“ mit hohen Wachstumsraten dar, weshalb sich darin sowohl von Muslimen geführte als auch viele nichtmuslimische Banken tummeln.

Die Wachstumsraten werden auf 8 bis 15 Prozent pro Jahr geschätzt. In den nächsten zehn Jahren, so wird vermutet, wird etwa 50 Prozent der Spareinlagen der muslimischen Bevölkerung weltweit auf Konten „islamischer“ Banken liegen. Derzeit operieren weltweit ungefähr 280 „islamische Banken“, mit steigender Tendenz.


Kritik am Konzepten

Eine grundsätzliche Kritik am „Islamic Banking & Finance“ lautet, dass es sich dabei nur um eine scheinbare „Islamisierung“ nichtislamischer Wirtschafts- und Finanzmodelle handelt, die letztlich zu einer weiteren Angleichung der muslimischen Ökonomie an die derzeit global vorherrschende, nichtmuslimische kapitalistische Wirtschaftsweise führt, statt zu eigenen, wirklich islamischen Alternativen. Während die ursprünglichen islamischen ökonomischen Regeln weitgehend nirgendwo mehr angewendet werden, tragen diese scheinbar islamischen Verfahren zur Zementierung eben dieses Status Quo bei.

Dass islamische Gelehrte in den Aufsichtsräten solcher Banken sitzen, ist dabei ein wichtiger Bestandteil für deren Marketing, da dies Vertrauen bei den Kunden schafft. Die heute im „Islamic Banking and Finance“ gebräuchlichsten Konzepte sind (in Klammern die Definitionen aus Banking-Sicht): Murabaha (Handelsfinanzierung, „Mark-up-Sale“), Mudaraba (Beteiligungsfinanzierung ähnlich einer stillen Gesellschaft oder auch „Mezzanine“), Muscharaka (Beteiligungsfinanzierung durch Beteiligung auf Zeit, „Venture Capital“).

Bei Muscharaka bringen sowohl Bank als auch Kunde Kapital ein und vereinbaren eine Teilung von Gewinn und Verlust. Der Begriff „Sukuk“ bezeichnet Anleihen/Zertifikate. Im authentischen Fiqh entspricht Mudaraba dem Qirad-Vertrag, der einen geschäftlichen Anleihevertrag darstellt, bei dem von einem oder mehreren Kapitalgebern das Eigentum an der Investmentsumme jemand anderem zeitlich begrenzt übertragen wird, um damit Handel zu betreiben, und so gewissermaßen eine Handelsgemeinschaft gebildet wird. Im Banking werde der Begriff, so die Kritik, allgemeiner verwendet, ohne die klaren rechtlichen Regeln für Mudaraba zu beachten.

Eine wesentliche Kritik richtet sich vor allem gegen Murabaha, das über 80 Prozent aller Transaktionen so genannter islamischer Banken einnimmt und zum Beispiel auch zur Finanzierung von Häusern angewandt wird. Obwohl dies eigentlich eine Art des Kaufvertrags ist und kein finanzieller Kontrakt wie Mudaraba, so der Gelehrte Umar Ibrahim Vadillo, betrieben diese Banken tatsächlich die verbotene Praxis von zwei Verkäufen in einem, wobei Zins beziehungsweise Wucher als Profit getarnt werde. Laut der Definition der Banken ist Murabaha ein Aufschlag oder eine Handelsspanne. Dabei kauft die Bank in ihrem Namen Güter für einen Kunden und verkauft anschließend die Güter mit einem Gewinn an den Kunden.

Der Kunde oder Käufer begleicht dann den Kaufbetrag in Form von Ratenzahlung. Vadillo definiert dies gemäß dem authentischen islamischen Fiqh als zwei Verkäufe in einem und damit als verboten. Korrekterweise sei Murabaha lediglich ein Verkauf, bei dem der Händler eine zum Beispiel für 50 Euro erworbene Ware zu einem Preis von 60 Euro wieder verkauft, dabei aber den Preisaufschlag beim Weiterverkauf bekannt gibt. Bei der von den Banken praktizierten Variante kauft allerdings die Bank bereits im Auftrag des Kunden, des eigentlichen Käufers). Auch Gelehrte, die zu den Fürsprechern des Islamic Banking gehören, wie Taqi Usmani, sehen Murabaha nur als eine Art vorübergehende Notlösung an, da die eigentlichen Finanzierungsinstrumente Mudaraba und Muscharaka unter den gegebenen Bedingungen nur schwierig angewandt werden könnten. Dem Kunden hingegen werde, so Vadillo, dies nicht vermittelt.

Und auch die Art und Weise, wie Mudaraba und Muscharaka heute im „Islamic Banking“ definiert würden, entspreche nicht den eigentlichen islamischen Vertragsarten, da diese Begriffe nicht mehr in ihrer eigentlichen Bedeutung, sondern nur noch als Prinzipien verwendet würden, wobei Mudaraba synonym zu „profit-sharing“ (Gewinnbeteiligung) und Muscharaka als „equity-sharing“ verstanden werde, obwohl Mudaraba in Wirklichkeit genau definierte, komplexe Regeln hat und Musharaka im Islam nicht das gleiche ist, was im Kapitalismus als „equity participation“ verstanden werde.


Angesichts der grundsätzlichen Kritik an bestehenden, als islamisch bezeichneten Finanzierungsformen bleibt weiterhin die Herausforderung bestehen, den Aufbau alternativer islamischer Finanzierungsformen, wie Mudaraba/Qirad oder Muscharaka in ihrer eigentlichen Bedeutung anzugehen


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nasmo Diskussionsleiter
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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:09
Bevor ich es vergesse:

Quelle: www.islamische-zeitung.de/


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:25
Zitat von nasmonasmo schrieb:Die Wachstumsraten werden auf 8 bis 15 Prozent pro Jahr geschätzt. In den nächsten zehn Jahren, so wird vermutet, wird etwa 50 Prozent der Spareinlagen der muslimischen Bevölkerung weltweit auf Konten „islamischer“ Banken liegen. Derzeit operieren weltweit ungefähr 280 „islamische Banken“, mit steigender Tendenz.
Wenn diese Wachstumsraten stimmen dann deutet das wohl auch daraufhin das zunehmend mehr Muslime den Islam ernst nehmen. Weil nur ein Islam bewusster Muslim wird sich darum kümmern das sein Geld in der Bank islamisch verwaltet wird.

Aufjedenfall interessant, auch wenn diese Islamic Banking Mängel aufweist ist es doch ein guter Schritt, es kann sich nicht von heute auf morgen durchsetzen.


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:26
"""und andere Geschäfte, bei denen das Verhältnis von Ware und Gewinn nicht definiert ist. Außerdem ist der riba, also Zins verboten, allerdings streiten sich die Rechtsgelehrten bis heute, welche Art von Zins gemeint ist"""


Das ist aber gerade der springende Punkt! Darauf basiert doch das ganze Spekulationssystem, welches heute einer der wichtigsten Faktoren des internationelen Finanzwesens ist!

Riba ist klar verboten, nur eine Minderheit von Gelehrten hat unter Berufung auf Ibn Abbas, der diese Meinung aber selbst zurücknahm gesagt/sagt, dass der Zins als Zeitwert nicht als Riba gilt, die große Mehrheit der Gelehrten lehnt das klar ab.

Dass das Zinsverbot oft umgangen wurde und dass die Rechtsgelehrten diese Umgehungsmethoden ausführlich aufgeführt haben, ist richtig - sie haben das daher getan, weil es eben NICHT erlaubt ist, nicht weil sie dieser Praxis zustimmten.

Der Rechtsgelehrte Yusuf Qaradawi (Ein zeitgenössischer Vertreter einer Schule der Muslimbrüder, welche das Prinzip des Prioritätenrechts vertritt) sagt, gab eine (allerdings höcsht umstrittene Fatwa) heraus, wonach eine zinsgebundene Kreditaufnahme für den Kauf oder Bau eines Eigenheimes vertretbar ist, wenn es nur diese Möglichkeit gibt und wenn es darum geht, heiraten zu können (in den arabischen Ländern ein großes Problem) bzw. Frau und Kinder angemessen wohnen lassen zu können.
Er wendet hier das Prinziop an "Im Notfall kann dringende Notwendigkeit über das ursprüngliche Verbot gehen"
Aber die vielen "Wenns" und die äußerst vorsichtige Formulierung der Fatwa zeigen, dass er diese Fatwa nur als Erleichterung für eher mittellose Muslime versteht, welche durch den Erwerb eines Eigenheimes/Appartements die Möglichkeit haben, zu heiraten und ihre Kinder unter akzeptablen Bedingungen aufwachsen zu lassen.

Die Fatwa schlug hohe Wellen und bestärkte Kritiker von Qaradawi in ihrer Kritik, während seine Anhänger diese und andere Fatwas als notwendige Diskussion für die Anpassung an die aktuelle Wirklichkeit sehen.

Ich habe dazu auch meine Meinung, aber ich halte mich raus ;)


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:31
@al-chidr

Du hast ja auch mal erzählt das es in Zeiten der vier rechtgeleiteten Kalifen Zeiten gab wo einige harte Strafen z.B. für Diebstahl aufgehoben wurden wenn große Armut herrschte.
Daran musste ich denken als ich lass: "Im Notfall kann dringende Notwendigkeit über das ursprüngliche Verbot gehen".


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:31
Lightstorm@

Ja aber ich weiß nicht ob ich darin eine wirkungsvolle Alternative sehen kann und inwieweit diese Banken ohne Umgehungsgeschäfte arbeiten. Besser wäre es ganz ohne private Banken - Gott weiß es am Besten ...

In Syrien legte bisher kaum jemand sein Vermögen überhaupt bei der Bank an, denn es gab bis vor wenigen Jahren nur die Staatsbank mit ungünstigen Kursen.

Jetzt gibt es private Banken, und in diesem Monat öffnete auch die erste islamische Bank nach langem hin und her, einige andere islamische Banken werden folgen. Ich bin sicher, dass gerade in der religiösen städtischen Mittelschicht viele Menschen ihr Vermögen bei islamischen Banken anlegen werden.

Es handelt sich zweifellos um einen wachsenden Sektor in der islamischen Welt. Aber je größer das Ganze wird, desto anfälliger wird es für Manipulation und Vereinnahmung durch die mächtigen Bankoligarchen der Welt


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:34
Lightstorm@

Jein die Frage ist, ob man hungern und nicht heirtaten können oder nicht in einem Mehrzimmerappartement woihnen können miteinander vergleichen kann.
Aber klar - diese andere bekannte Rechtsfälle aus der Zeit der Urgemeinde und der rechtgeleiteten Kalifen fließen in die Diskussion mit ein


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:35
Zitat von al-chidral-chidr schrieb:wonach eine zinsgebundene Kreditaufnahme für den Kauf oder Bau eines Eigenheimes vertretbar ist, wenn es nur diese Möglichkeit gibt und wenn es darum geht, heiraten zu können (in den arabischen Ländern ein großes Problem) bzw. Frau und Kinder angemessen wohnen lassen zu können.
Er wendet hier das Prinziop an "Im Notfall kann dringende Notwendigkeit über das ursprüngliche Verbot gehen"
Was heißt in dem Fall angemessen? Ich denke wenn es sich jemand nicht leisten kann dann ist das eher die Aufgabe der Armensteuer aber nicht einer Erlaubnis für Zins.


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:40
Zitat von al-chidral-chidr schrieb:Jein die Frage ist, ob man hungern und nicht heirtaten können oder nicht in einem Mehrzimmerappartement woihnen können miteinander vergleichen kann.
Hm, wenn es keine Überbevölkerung gibt dann bringen Kinder Geld ein für den Staat und für die Gesellschaft :D
Habe das jedenfalls öfters gelesen. Dann hätte man sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Hungerbekämpfung (also richtig offensichtlicher Armut) und die finanzierung einer Ehe und Wohnung die Kinder bringt und die bringen wirtschaftlichen Aufschwung.
Oder sehe ich das falsch?


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:45
Bei der (wie gesagt höcsht umstrittenenen) Fatwa geht es NUR um Kreditaufnahme für eigene vier Wände.
In Deutschland hat das keine Relevanz, weil man hier mehr oder weniger Wohngarantie bekommt, und als Mieter (wenn auch oft mehr schlecht als Recht) doch gewisse Rechte beanspruchen kann.


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:47
Lightstorm@

Nein das ist schon richtig - Aber es stellt sich dann die nächste Frage, ob sich die richtig Armen z.b. in Kairo überhaupt zinsgebote Darlehen auch für ein bescheidenes Zwei- oder Dreizimmerappartement leisten können ...


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:55
Man sollte aufjedenfall sowieso eine Sozial Ordnung anstreben wo ausreichend Nahrung und eine Menschenwürdige Unterkunft für jeden garantiert wird.
Sollte einfach werden wenn man die Reichen einfach nicht so dick leben lässt, wahrscheinlich werden die aber nicht mal so viel dafür zahlen müssen das sie ihr überschüssiges Lebensstandard aufgeben müssten.

Und eigentlich sollte die Mehrheit einer sozialen Gesellschaft auch gegen Zinsen sein wenn man bedenkt das nur eine kleine Minderheit davon richtig profiziert während die Mehrheit endweder der Verlierer des Zindsystems ist oder paar mickrige Euros davon hat.


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:56
profitiert


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 00:57
Lightstorm@


Zustimmung ...


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Islam = Gefahr für die Finanzelite?

09.01.2008 um 05:31
wenn sich die ummah auch an denn regeln halten würde, selbst in islamischen ländern herrscht drogen konsum, die parks sind voll von herion jankies und spritzen in karachi, auch bordele gibt es in jeden islamischen land, leider :(

auch karten spielen umd geld im hinterhöfen, ja auch ilegalle bären und hunde kämpfe mit viel geld im spiel auch das pferde rennen in denn emiraten, alkohohl wird auch leider gedrunken in denn night clubs in bombay wo die besitzer muslime sind denn die ganze unterwelt dort wird von muslimen beherrscht, ja auch imobilien handel mit abzocker preissen, ist denn muslimen dort nicht unbekannt.


bei geld macht sogar der stein mund auf sagt man.

leider ist es heute niegends mehr so das die leute brav die sunnah führen ehe brüche sind auch unter muslimen bekannt, auch hier gibt es viele muslimas die schon vor der ehe beziehungen und geschlechtverkehr haben :(


der mensch muss sich erst selbt finden und erkennen damit er denn weg findet.


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