Eure Meinung über Beamte

@HomerSimpson:

dut hast uns gerade gezeigt, dass es durchaus faule beamte gibt. ich glaube auch nicht, dass das irgendjemand bezweifelt. die sache ist nur die: man kann von einem nicht auf andere bzw alle schließen.
sprich: eine aussage über ALLE beamten ist nicht möglich.

Ich wollte auch garkeine Aussage über ALLE Beamten machen. Durch andere Lehrer weiss ich ja, dass die meisten durchaus gute Arbeit leisten. Nur solche Beispiele, wie ich eins genannt habe, zeigen doch, dass das System eindeutige Fehler hat. Schliesslich ist dieser besagte Lehrer eine Belastung für alle.

@ homersimspon

Wenn ich mich an Deinem Nick orientiere, dann kann ich nur hoffen, dass es NIE einen Thread über die Qualität von Mitarbeitern in AKWs geben wird! :D :D :D

Hier wird auch niemand abstreiten, dass es diese "Ekelpakete" gibt! ;)
Es gibt sie aber in allen Bereichen des täglichen Lebens!


Für mich sieht Kritik so aus, dass ich mich mehr an den jeweils positiven Beispielen orientiere (wohlwissend, dass es auch viele Negativbeispiele gibt), ansonsten ist es für mich weniger Kritik, als ein "Rumjammern"! :)

@ homersimpson

HomerSimpson schrieb: Nur solche Beispiele, wie ich eins genannt habe, zeigen doch, dass das System eindeutige Fehler hat.

"Das System" besteht nunmal aus Menschen, gemacht von Menschen!

Da wird's ziemlich schwer Fehler auszumerzen!! :D :D

@ Hollabaloo

Der Handwerker der nur scheiße macht und keine Leistung erbringt, verliert schnell seinen Job...

Der Beamte der scheiße baut und nichts tut behält seinen Job

Die folgende Aussage soll wirklich nicht alle über einen Kamm scheren aber anders habe ich es leider selten erlebt...

Ich habe selbst fast 10 Jahre für das "System" im Bereich der Justiz gearbeitet und es gibt sicherlich ein paar Ausnahmen aber so grob über den Daumen gepeilt sind z. B. in einer Justizvollzugsanstalt 90% der Beamten schon mal bis fast mittags damit beschäftigt die eingehenden Freiexemplare der Tageszeitungen (welche ja eigentlich von den Verlagen für die Inhaftieren gedacht sind) zu lesen... Die schlechte Laune des Beamten steigt umso mehr, je knapper der Lesestoff wird.

Den Rest des Tages muss man damit füllen, über sein ach so schlechtes Leben zu lamentieren, über die Vorgesetzten zu schimpfen, sich darüber einig werden, wer morgen die Würstchen und das Bier (ja, ihr habt schon ganz richtig gelesen!) mitbringt.

Die Arbeit, die natürlich im Grunde nicht zu knapp vorhanden wäre, wird in der Zeit, welche während des eigentlichen, "wichtigen" Tagesgeschäftes nur als Störung empfunden.

Das ganze noch gepaart mit so geilen Sprüchen, wie "beim Ade (Hitler) hätt's des net gegeben" oder "schon wieder so ein scheiß bimbo" und noch einen Klassiker "Was interessieren mich das Strafvollzugsgesetz und die Grundrechte? Ich bin für die Sicherheit da." (nur einige Auszüge aber halt Umgangston!) und ein paar Typen, die vor lauter Kraft nicht mehr gehen können und einen derartigen Testosteronüberschuß haben, dass die Luft davon geschwängert ist.

Nun ja, sicherlich auch keine Aussage über alle Beamten aber doch erlebter Berufsalltag. Ein in sich geschlossenes System wie das des Beamtentums, welches nur darauf beruht den status quo zu erhalten, ruft m. E. nur zu Faulheit und mitunter zu einem gewaltigen Größenwahn auf.

Und die werden dann z. B. auf jugendliche Straffällige losgelassen um ihnen sozial verträgliche Umgangsformen beizubringen.

Wenn dann mal ein junger u. U. engagierter Kollege dazukommt wird dem auch gleich unmissverständlich klargemacht, dass er nicht zuviel tun soll weil das ja bei den Vorgesetzten ankommen könnte und die anderen dann vll. auch mehr arbeiten müssten.

@ bogos


Gäbe es jemanden, "der scheiße baut und nichts tut" dann wäre Kritik oder ein genaueres Hinschauen sicherlich auch angemessen, aber so jemanden zu finden wird eher schwierig sein! ;)

Übrigens: Die "Scheisse" ist es oft nur für uns Aussenstehende, da wir uns gar nicht mit den bestehenden Gesetzen und Richtlinien der Beamten auskennen!


Und ein "der tut ja nix für mein Geld..!" ist schnell mal dahin gesagt...

@niurick:

In der freien Wirtschaft müssen sich diese Ekelpakete zumindest ab und zu etwas zügeln, im Beamtentum werden diese Ekelpakete noch zu größeren Ekelpaketen und können sich i. d. R. fast vollständig frei am Bürger verwirklichen...

Natürlich gibts auch nette Beamte, keine Frage... ;-)

@ gideon77


Du hast uns zwar einen eindrucksvollen Einblick in den Alltag "eines Beamten" gewährt, doch ging es bisher nur um den Ton und das Verhalten unter einander!


Beispiel:

gideon777 schrieb:Die Arbeit, die natürlich im Grunde nicht zu knapp vorhanden wäre, wird in der Zeit, welche während des eigentlichen, "wichtigen" Tagesgeschäftes nur als Störung empfunden.

Zähl bitte mal ein paar Punkte auf, die bei der täglichen Arbeit vernachlässigt wurden!

Was mich einfach nur stört ist, dass Beamte eine gesicherte Zukunft haben und egal was sie im Leben geleistet haben, sie werden ihre sichere Rente bekommen.
Mein Onkel ist 1. Polizeihauptkomissar... und er ist mehr damit beschäftigt auf Staatskosten privatgespräche zu führen und seine selbstgemachte Marmelade in seinem Büro im Kühlschrank zu kühlen.....

Aber kann mir hier bitte jemand sagen, woran man die Leistung eines Beamten sieht?
Nett sein ist ja schön, aber das ist keine Leistung.

In der DDR war auch jeder angestellt beim Staat und niemand musste wirklich Leistung erbringen.... darum waren die Regale ja auch immer leer.....

Und genau so ist es auch mit unsere Beamten.....

@ bogos

bogos schrieb:Was mich einfach nur stört ist, dass Beamte eine gesicherte Zukunft haben

Dann ist es doch keine Kritik mehr, an deren Arbeit, sondern der pure Neid, oder nicht?

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bogos schrieb:darum waren die Regale ja auch immer leer.....

Glaub mir, in der DDR war nicht die mangelnde Produktivität der Mitarbeiter der Grund für "leere Regale"! ;)

Nein das ist kein Neid sondern Kritik !

Mir geht es darum was man für das Geld an Leistung erbringt. Wenn jemand Leistung erbringt, kann er Geld verdienen wie er will.... das ist mir egal . Doch wie sieht die Leistung der Beamten aus?

@niurick:

Nun, ich dachte der Thread heißt "Eure Meinung über Beamte" und nicht "Der Arbeitsablauf eines Beamten"... Naja, mein Fehler ;-)

Aber gerne... Allerdings werde ich jetzt nicht den kompletten Tagesablauf schildern weil sonst sitzen wir in einer Woche noch hier... Hier mal ein paar Beispiele:

1.) Jeder Gefangene hat das Recht auf eine Stunde Aufenthalt im Freien täglich. Dieses Recht ist so hoch gewertet, dass es i. d. R. nicht einmal bei Arresten, Einzelhaft oder etwa "hochgefährlichen" Terroristen so einfach außer Kraft gesetzt werden darf. Jugendliche haben i. d. R. sogar die Pflicht zu einer Stunde Hofgang. Jetzt stell dir mal vor die lustigen Beamten haben heute keinen Bock auf dieses Recht, keiner kontrollierts (weil der Vorgesetzte natürlich auch mit anderen "wichtigen" Aufgaben beschäftigt ist) und die,in diesem Bspl. jugendlichen U-Gefangenen sind (so leid es mir auch tut dies sagen zu müssen) zu naiv um sich richtig zu beschweren. Naja dann wird halt heute einfach mal statt Hofgang ein schönes, ausgedehnetes Frühstücksgelage abgehalten.

2.) Während der Essensausgabe hat sich der Beamte auf dem Gang zu befinden ("Gefangene sind ausserhalb geschlossener Hafträume ständig und unmittelbar zu beafsichtigen.") und diese zu überwachen. Da das Essen von Gefangenen ausgegeben wird, kommt es oft dazu, dass schwächere oder unliebsame Inhaftierte von den "Hausarbeitern" weniger Essen bekommen oder ihnen ins Essen gespuckt wird etc. Naja, der Beamte war halt meist im Büro und hat... Na, rate mal... Zeitung gelesen.

3.) Jeder Kollege muss jährlich entweder den Weihnachts- oder den Sylvesterdienst antreten. Sehr viele Kollegen waren halt zufällig genau dann immer krank.

4.) Alle Hafträume einer Station mussten monatlich mindestens einmal sorgfältig Durchsucht und täglich einer Sichtprüfung unterzogen werden. Dies musste in einem Verzeichnis schriftlich festgehalten werden. Im Gefängnisjargon wurden diese Verzeichnisse als "Lügenbücher" bezeichnet. Muss glaube ich nicht mehr dazu sagen. Es ist ja klar, dass man lieber einen heißen Kaffee bei der Lektüre der "Bild" genießt als in einem dreckigen Haftraum rumzuwühlen. ;-)

etcetc

Naja da könnte man noch viel hinzufügen aber ich schreibe ja schließlich keinen Roman... obwohl es zu überlegen wäre.

also ich fand es sehr interessant ;)

@niurick

Zudem ist es ja die grundsäztliche Aufgabe von Beamten nach Recht und Gesetz zu handeln. Deshalb habe ich in meinem ersten Beitrag weiter oben eben auch schon von vernachlässigten Aufgaben (Arbeit) gesprochen...

Wenn jemand behauptet ihn interessieren die Gesetze nicht dann vernachlässigt er seine Arbeit als Beamter ja schon fundamental...

@bogos:

Danke, ich fand es nicht so interessant! :-)

Was unterscheidet den Beamten von allen anderen hier......nicht's, er sitzt genau so vor dem Monitor und sucht nach Antworten.
Kann man sich über Beamte wirklich so einfach eine Meinung bilden?
Ich denke nicht, sicher gibt es unter ihnen eine nicht geringe Zahl, die vielleicht sogar faul sind, die auch in der freien Wirtschaft keinen Fuß in die Tür bekommen würden, aber kann man dies denn so einfach verallgemeinern? Ganz bestimmt nicht!
Viele von ihnen halten auch für euch ihre Köpfe hin, damit in diesem Land keine Anarchie herrscht, viele von ihnen warten ewig auf eine Beförderung, egal wie gut oder schlecht sie sind und viele von ihnen versuchen einfach nur einen guten Job zu machen.

Beamte sind Menschen, mit all ihren Stärken und Schwächen. Ein jeder hier soll vor den Spiegel treten und sich selbst betrachten. Könntet ihr nicht alle Beamte sein?

Ja wir könnten alle Beamte sein, aber dann würden wir für weniger Arbeit mehr Geld kriegen. Und hätten nix mehr zu meckern.

@GilbMLRS

Das überzeugt mich!