Fedaykin:
Fedaykin schrieb:Nein, das ist wenn die Menschen ihre Güter selbst produzieren - ohne Ausbeutung! - und dann selbst darüber bestimmen, wie sie tauschen möchten!
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Klingt gar nicht soweit entfernt von einer Marktwirtschaft.
Deshalb funktioniert unser Sozialismus auch besser als dieser "realexestierende" ScheinSozialismus!
Stelle Dir nur mal vor, eine "kommunistische" Partei würde unsere komplexe Wirtschaft in einen Leninismus verwandelt. Diese Vergewaltigung würde zu einem Einbruch führen, so das die Produktivität wahrscheinlich nur 40% wie sonst wäre, obwohl dann wenigstens die Verteilung sicher besser ist - hängt ja auch von der Partei ab.
Die anarchistische Selbstverwaltung läuft dezentral, das Volk ist vollständig frei und ist selbst für Erfolge, wie Misserfolge direkt verantwortlich.
Es ist aber keine Konkurrenzwirtschaft, so sollen schlechter ausgerüstete Betriebe gefördert werden, damit sie auch eine bessere Effektivität für alle erreichen.
Ich will mich allerdings noch besser mit dem Anarchismus in Spanien beschäftigen.
"Viele Unternehmen der spanischen Wirtschaft wurden der Herrschaft der Arbeiter unterworfen; in anarchistischen Hochburgen wie Katalonien war der Prozentsatz oberhalb von 75 %, jedoch niedriger in Bereichen mit starken sozialistischen Einfluss. Fabriken wurden von Arbeiterkommitees betrieben, landwirtschaftliche Flächen wurden kollektiviert und als „Freie Kommunen“ betrieben. Auch Unternehmen wie Hotels, Friseursalons und Restaurants wurden kollektiviert und von ihren Mitarbeitern betrieben."
"Die anarchistisch beherrschten Gebiete wurden nach dem Grundprinzip des „Jedermann nach seinen Fähigkeiten, jedermann nach seinen Bedürfnissen“ betrieben. An einigen Stellen war Geld völlig eliminiert und durch Gutscheine ersetzt worden. Unter diesem System hatte Ware oft nur ein Viertel ihrer vorigen Kosten.
Trotz der Kritik hinsichtlich maximaler Effizienz produzierten anarchistische Kommunen oft mehr als vor der Kollektivierung. Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig freiheitlichen Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. (Anzumerken ist, dass zu dieser Zeit die CNT-FAI-Führung nicht annähernd so radikal war wie die eingetragenen Mitglieder, die für diese raschen Veränderungen verantwortlich waren.)"
(
Wikipedia: Anarchismus in Spanien)
Fakt ist jedoch, dass die Anarchisten bei Vergleichen gegenüber dem Leninismus viel besser abschneiden. Während die Leninisten den Anarchismus heute eher zu Verschweigen versuchen, obwohl sie gute Gründe hätten eine (wenn vorhandene) Unfähigkeit zu belegen, um so ihren "Feind" loszuwerden.
:|"In der letzten Zeit wurde unter den Berliner Funktionären der K.P.D. ein mit Maschinenschrift vervielfältigter Zettel verbreitet, der zur systematischen Bekämpfung des Syndikalismus den Agitatoren der K.P.D. folgende Thesen übermittelte:"
(
http://www.anarchismus.at/txt3/kommunisten.htm)