Rückforderung der deutschen Ostgebiete?
22.12.2008 um 10:53
Also noch einmal eine kleine Geschichtsstunde für die Unwissenden:
"Kriegsschuldartikel (Artikel 231) und Reparationen
Im Artikel 231 heißt es:
„Die alliierten und assoziierten Regierungen erklären, und Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, die die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlitten haben.“
Der Vertrag wies allein dem kaiserlichen Deutschen Reich und seinen Verbündeten die Verantwortung für den Ersten Weltkrieg zu. Er bedeutete eine anfängliche Isolation des Deutschen Reiches, das sich als Sündenbock für die Verfehlungen der anderen europäischen Staaten vor dem Weltkrieg sah.
Der Artikel wurde als einseitige Schuldzuweisung verstanden und führte zur Kriegsschulddebatte. Die Unterschriften durch Hermann Müller und Johannes Bell, die durch die Novemberrevolution in ihre Ämter gelangt waren, nährten die vor allem durch Hindenburg und Ludendorff sowie später von Adolf Hitler propagierte Dolchstoßlegende.
Historiker beurteilen die Ursachen des Ersten Weltkriegs heute differenzierter, als es in dem Vertrag ausgedrückt wird. Der Artikel 231 sollte jedoch nicht die historischen Ereignisse analysieren, sondern die für das Deutsche Reich nachteiligen Friedensbedingungen juristisch und moralisch legitimieren. Darüber hinaus sollte das Deutsche Reich finanziell für die Schäden an Land und Menschen haftbar gemacht werden, welche die kaiserlichen Truppen insbesondere in Frankreich angerichtet hatte. Der Vertrag von Versailles legte daher den Grund für die Reparationsforderungen an das Deutsche Reich, deren Höhe allerdings zunächst nicht festgelegt wurde. Die Vertreter des Deutschen Reiches protestierten gegen den Artikel 231 daher nicht bloß aus Gründen der Selbstrechtfertigung, sondern mit dem Ziel, die moralische Basis der gegnerischen Forderungen insgesamt zu unterminieren. Die Reparationsforderungen belasteten zwar den neuen republikanischen Staat. Anders als oft behauptet wird, waren sie nicht die Ursache der Inflation.[6]
Territoriale Bestimmungen
Das Reich musste zahlreiche Gebiete abtreten: Nordschleswig an Dänemark, den Großteil der Provinzen Westpreußen und Posen sowie das oberschlesische Kohlerevier und kleinere Grenzgebiete Schlesiens und Ostpreußens an den neuen Staat Polen. Außerdem ging das Hultschiner Ländchen an die neu gebildete Tschechoslowakei. Im Westen ging Elsass-Lothringen an Frankreich, und Belgien erhielt das Gebiet Eupen-Malmedy mit einer ebenfalls überwiegend deutschsprachigen Bevölkerung. Insgesamt verlor das Reich 13 % seines vorherigen Gebietes und 10 % der Bevölkerung. Darüber hinaus wurde der gesamte reichsdeutsche Kolonialbesitz dem Völkerbund unterstellt, der ihn an als Mandatsgebiete interessierten Siegermächten übergab. Das Deutsche Reich musste die Souveränität Österreichs anerkennen, umgekehrt wurde der von Deutschösterreich angestrebte Zusammenschluss mit dem Deutschen Reich im Vertrag von Saint-Germain untersagt.
Deutsche Gebietsverluste durch den Versailler Vertrag
Sofort abgetretene Gebiete (ohne Volksabstimmung)
* Elsass-Lothringen (an Frankreich)
* fast ganz Westpreußen (1466 bis 1772 als Preußen königlichen Anteils zu Polen gehörig) an Polen, jedoch ohne die Danzig und das Abstimmungsgebiet Marienwerder)
* Posen (bis 1772 als historische Landschaft Großpolen polnisch) an Polen, jedoch ohne deutschsprachige nordwestliche Randgebiete.
* die südliche Hälfte des ostpreußischen Kreises Neidenburg (sog. Soldauer-Ländchen) an Polen
* das Reichthaler Ländchen an Polen
* das Hultschiner Ländchen (an die Tschechoslowakei)
* kleine Grenzstreifen Niederschlesiens an Polen
* die Teile Kameruns, die 1911 erst reichsdeutsche Kolonie geworden waren an Frankreich
* das von China gepachtete Kiautschou unter japanisches Mandat
* die 1899 von Spanien käuflich erworbenen Inselgruppen der Marianen (spanisch seit 1556) und der Karolinen, beide unter japanisches Mandat (Japanisches Südseemandat)
Wirtschaftliche Bestimmungen
Das Deutsche Reich wurde zur Wiedergutmachung durch Geld- und Sachleistungen in noch festzulegender Höhe verpflichtet. Ebenso wurde eine Verkleinerung der reichsdeutschen Handelsflotte festgeschrieben. Die großen deutschen Schifffahrtswege, namentlich Elbe, Oder und Donau, wurden für international erklärt. Für fünf Jahre musste das Deutsche Reich den Siegermächten einseitig die Meistbegünstigung gewähren. Im so genannten Champagnerparagraphen 274 wurde festgelegt, dass Produktbezeichnungen, die ursprünglich Herkunftsbezeichnungen aus den Ländern der Siegermächte waren, nur noch verwendet werden durften, wenn die so bezeichneten Produkte auch tatsächlich aus der genannten Region stammten: Seitdem darf Branntwein in Deutschland nicht mehr als Cognac und Schaumwein nicht mehr als Champagner verkauft werden, Bezeichnungen, die bis dahin in den deutschen Ländern durchaus üblich waren. Luxemburg musste die bislang bestehende Zollunion mit dem Deutschen Reich aufgeben.
Garantiebestimmungen
Als Garantie für die Durchführung der übrigen Bestimmungen des Vertrags wurde eine alliierte Besetzung des linksrheinischen Gebietes und zusätzlicher Brückenköpfe bei Köln, Koblenz und Mainz vereinbart. Diese sollte zeitlich gestaffelt fünf, zehn und 15 Jahre nach dem Ratifizierungsdatum aufgehoben werden (Artikel 428–430)." (wikipedia)
Das bedeutet, dass wir bis in die 80er Jahre verschuldet gewesen wären, Armut und Elend statt Wohlstand würden unsere Republik prägen. Und die preußische Adelselite wäre immer noch aktiv. So gesehen hat der Verlust des 2. WK auch Vorteile gebracht. Auslöschung des pr. Großadels, Revidierung des VV. Aber eines bleibt klar, schon damals war der Landraub ein Verbrechen und Deutschland nicht Alleinschuldiger am Krieg, wie behauptet wurde.
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Dann für einige noch mal zur Erläuterung: Ostpreußens größter Teil liegt heute auf rußischem territirium und nicht auf polnischem. Den polnischen Teil können die polen behalten von mir aus, denn sie bauen ihn ja wieder auf. den rußischen müssen wir wieder zurückholen, und die rußen bieten es uns an wenn wir wollen, um dort unsere kultur zu retten. ach ja, wer noch nie dort war, sollte sich vllt überlegen was er schreibt....
Haben die Amerikaner nich tauch einen holocaust gegen die indianer und büffel geführt? kann man verbrechen aufwiegeln? sind verbrechen nur zahlen`? ich denke nicht, und die siegermächte haben alles andere als eine weiße weste und die "befreiung" war für die meisten deutsche keine. fast alle frauen vergewaltigt, millionen die noch in gefangenschaft in den tod getrieben oder gehungert wurden, erschoßene zivilisten, kinder....