Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
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Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
25.05.2013 um 20:18Chiliast schrieb:Ich gebe zu, dass ich DIR am allerwenigsten die Übernahme Merkel'scher, Eurokraten-konformer Rhetorik zugetraut hätte ("Scheitert der Euro, scheitert Europa")Das traue ich mir auch nicht zu!:
Sondern:
Dass ein Prozess unumkehrbar (irreversibel) ist,
sagt nichts darüber aus, ob dieser Prozess sinnvoll, nötig, zweckmäßig oder folgerichtig war.
Man kann aus der Tatsache der Irreversibilität lediglich schließen,
dass es, als man noch Entscheidungsspielraum hatte,
es besser gewesen wäre,
diesen Prozess noch nicht in Gang zu setzen.
Und es wäre meiner Meinung nach -entgegen bürgerlich-konservativen Bestrebungen- besser gewesen,
diesen Prozess der Euro-Einführung noch nicht in Gang zu setzen.
Bis heute und darüber hinaus noch nicht !
Jetzt aber - da er schon da ist, ist er irreversibel !
Diese Unumkehrbarkeit kann man auch durch durch noch so starke nationalistische Wünsche aufheben.
Man braucht nur ein wenig nachzudenken,
wie abhängig vom Export sich allein Deutschland gemacht hat.
Fast alle europäischen Länder sind Deutschlands Kunden.
Aber nur, weil der Exporteur Deutschland sie anschreiben ließ.
Der geringste Anschein, dass es nicht immer so weiter gehen könnte, würde Märkte und Börsen in schwerste Turbulenzen stürzen.
Erkläre mir mal
die Diskrepanz zwischen einer Politik der fast schon ängstlichen Beruhigung der Märkte
- wofür besonders Bürgerlich-Konservative sind -
und einem ebenfalls von Bürgerlich-Konservativen angestrebten Ende des Euro.
Wie soll das zusammengehen ?
Wollt ihr "die Märkte" mal ne Zeitlang wegsperren ?
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
27.05.2013 um 06:55Ganz einfach würde ich sagen, mit der Gier kommt irgendwann die Rechnung.
Wenn man die Wirtschaft mit billigen Gastarbeitern füllt, kann man davon sprechen das es ein normales Wirtschafts orientiertes Verhalten ist.
Aber hätte es auch die Möglichkeit gegeben die fehlenden Arbeiter einfach fehlen zu lassen? Wäre man viel ärmer geworden dadurch?
Man entschied sich Einwanderer zu nehmen und irgendwie hat jeder davon profitiert. Die Firmen und weil es den Firmen dadurch besser ging im Grunde auch die einheimischen Arbeitnehmer.
Dann stellte man fest, oh wir brauchen eigentlich immer mehr ausgebildete Fachkräfte und immer weniger einfache Arbeiter und oh die Gastarbeiter gehen nicht einfach alle wieder weg und oh sie stammen oft aus unteren Schichten aus ihren Ländern und oh sie sind oft in Kriminalität verwickelt und es gib Integrations Probleme.
Man könnte auch die Sklaverei der Amerikaner anschauen und sich fragen was die Billanz ist, wenn man sieht das sogar heute noch dunkelhäutige oft in Kriminalität verwickelt sind und eigentlich die Gefägnisse der USA füllen.
Hat die amerikanische Nation von Sklavenarbeit mehr profitiert oder sind die negativen Nachwirkungen schädlicher ausgefallen?
Ich will das ganze nicht moralisch bewerten (ok die Sklaverei der Vergangenheit war scheiße, ich meine die Gastarbeiter der neuen Zeit), in einer vernetzen Welt ist es nicht abwegig daran zu denken ausländische Arbeitskräfte zu besorgen.
Allerdings muss man eben die Nachteile bedenken, die Probleme die es mit sich bringen kann.
Es heißt ja jede neue nützliche Errungenschaft/Maßnahme bringt auch neue Gefahren und Herausforderungen.
Daher wäre es falsch zu meinen, es wäre ein Fehler gewesen mit den Gastarbeitern, man kann aber auch nicht zwingend sagen das es richtig war.
Es war einfach eine Entscheidung die geschehen ist und die seine Folgen hatte und hat, positive und negative.
Wenn man die Wirtschaft mit billigen Gastarbeitern füllt, kann man davon sprechen das es ein normales Wirtschafts orientiertes Verhalten ist.
Aber hätte es auch die Möglichkeit gegeben die fehlenden Arbeiter einfach fehlen zu lassen? Wäre man viel ärmer geworden dadurch?
Man entschied sich Einwanderer zu nehmen und irgendwie hat jeder davon profitiert. Die Firmen und weil es den Firmen dadurch besser ging im Grunde auch die einheimischen Arbeitnehmer.
Dann stellte man fest, oh wir brauchen eigentlich immer mehr ausgebildete Fachkräfte und immer weniger einfache Arbeiter und oh die Gastarbeiter gehen nicht einfach alle wieder weg und oh sie stammen oft aus unteren Schichten aus ihren Ländern und oh sie sind oft in Kriminalität verwickelt und es gib Integrations Probleme.
Man könnte auch die Sklaverei der Amerikaner anschauen und sich fragen was die Billanz ist, wenn man sieht das sogar heute noch dunkelhäutige oft in Kriminalität verwickelt sind und eigentlich die Gefägnisse der USA füllen.
Hat die amerikanische Nation von Sklavenarbeit mehr profitiert oder sind die negativen Nachwirkungen schädlicher ausgefallen?
Ich will das ganze nicht moralisch bewerten (ok die Sklaverei der Vergangenheit war scheiße, ich meine die Gastarbeiter der neuen Zeit), in einer vernetzen Welt ist es nicht abwegig daran zu denken ausländische Arbeitskräfte zu besorgen.
Allerdings muss man eben die Nachteile bedenken, die Probleme die es mit sich bringen kann.
Es heißt ja jede neue nützliche Errungenschaft/Maßnahme bringt auch neue Gefahren und Herausforderungen.
Daher wäre es falsch zu meinen, es wäre ein Fehler gewesen mit den Gastarbeitern, man kann aber auch nicht zwingend sagen das es richtig war.
Es war einfach eine Entscheidung die geschehen ist und die seine Folgen hatte und hat, positive und negative.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 10:21Helmut Schmidt und Integration: Muslime sind das Problem
Altkanzler Helmut Schmidt glaubt, dass eine Durchmischung von fremden Kulturen untereinander gefährlich sei. Muslime in Deutschland stellen ein Problem dar und wollen sich nicht integrieren. Italiener, Spanier und Griechen hingegen seien da anders. Mit ihnen habe Deutschland keine Probleme. Ihre Kulturen seien kompatibel mit deutschen Traditionen und Werten. Altkanzler Helmut Schmidt ist offenbar unzufrieden mit den Muslimen in Europa und Deutschland. Muslime seien Angehörige einer fremden Kultur und damit nicht zu vereinbaren mit der europäischen Kultur. Mit Griechen, Italienern oder Spaniern gebe es keinerlei Probleme in Deutschland. Denn jene integrieren sich mit der Zeit in die Gesellschaft oder kehren in ihre Heimatländer zurück.
Franzosen, Italiener und Deutsche sind gleich
„Es gibt keine großen Unterschiede zwischen den italienischen, französischen und deutschen Zivilisationen“, so Schmidt im Gespräch mit Radio Télévision Suisse. Die türkische Kultur sei komplett anders. Die syrische oder die ägyptischen Kulturen seien sich ebenfalls ähnlich. Doch es sei „gefährlich“, wenn eine Mischung mit fremden Kulturen oder Zivilisationen stattfindet.
Schon 2004 sagte Helmut Schmidt dem Hamburger Abendblatt, dass das Konzept des Multikulturalismus „inkompatibel mit einer demokratischen Gesellschaft“ sei. „Wenn jemand fragt, wo auf der Welt multikulturelle Gesellschaften funktionieren, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass der Multikulturalismus nur friedlich innerhalb eines autoritären Staates existieren kann“, so Schmidt.
Europas Islamophobie
Gesellschaftliche Ablehnung von Muslimen ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen Ländern Kontinentaleuropas weit verbreitet. So wurde im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Studie zu Tage gebracht, dass insbesondere in den Niederlanden anti-muslimische Ressentiments weit verbreitet sind. Jene Ressentiments beschränken sich nicht nur auf Wilders-Anhänger, sondern umfassen auch Wähler der Sozialisten und Sozialdemokraten
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/07/480677/helmut-schmidt-und-integratio%E2%80%8Bn-muslime-sind-das-problem/ (Archiv-Version vom 10.07.2013)
recht hat er insgesamt schon, staune bloss darüber, sowas aus seinem mund zu hören..
Altkanzler Helmut Schmidt glaubt, dass eine Durchmischung von fremden Kulturen untereinander gefährlich sei. Muslime in Deutschland stellen ein Problem dar und wollen sich nicht integrieren. Italiener, Spanier und Griechen hingegen seien da anders. Mit ihnen habe Deutschland keine Probleme. Ihre Kulturen seien kompatibel mit deutschen Traditionen und Werten. Altkanzler Helmut Schmidt ist offenbar unzufrieden mit den Muslimen in Europa und Deutschland. Muslime seien Angehörige einer fremden Kultur und damit nicht zu vereinbaren mit der europäischen Kultur. Mit Griechen, Italienern oder Spaniern gebe es keinerlei Probleme in Deutschland. Denn jene integrieren sich mit der Zeit in die Gesellschaft oder kehren in ihre Heimatländer zurück.
Franzosen, Italiener und Deutsche sind gleich
„Es gibt keine großen Unterschiede zwischen den italienischen, französischen und deutschen Zivilisationen“, so Schmidt im Gespräch mit Radio Télévision Suisse. Die türkische Kultur sei komplett anders. Die syrische oder die ägyptischen Kulturen seien sich ebenfalls ähnlich. Doch es sei „gefährlich“, wenn eine Mischung mit fremden Kulturen oder Zivilisationen stattfindet.
Schon 2004 sagte Helmut Schmidt dem Hamburger Abendblatt, dass das Konzept des Multikulturalismus „inkompatibel mit einer demokratischen Gesellschaft“ sei. „Wenn jemand fragt, wo auf der Welt multikulturelle Gesellschaften funktionieren, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass der Multikulturalismus nur friedlich innerhalb eines autoritären Staates existieren kann“, so Schmidt.
Europas Islamophobie
Gesellschaftliche Ablehnung von Muslimen ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen Ländern Kontinentaleuropas weit verbreitet. So wurde im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Studie zu Tage gebracht, dass insbesondere in den Niederlanden anti-muslimische Ressentiments weit verbreitet sind. Jene Ressentiments beschränken sich nicht nur auf Wilders-Anhänger, sondern umfassen auch Wähler der Sozialisten und Sozialdemokraten
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/07/480677/helmut-schmidt-und-integratio%E2%80%8Bn-muslime-sind-das-problem/ (Archiv-Version vom 10.07.2013)
recht hat er insgesamt schon, staune bloss darüber, sowas aus seinem mund zu hören..
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 12:27Deutschland hat nach den 2.Weltkrieg seine Wirtschaft mit Nazi Gold Finanziert,Die Amerikaner haben es ihnen erlaubt..das angebliche Wirtschaftswunder gab es nicht.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 13:19@Android
Bullshit. Der Bildungsstand und der soziale Stand sind der wichtigste Faktor, um Menschen in eine Gesellschaft zu integrieren, nicht die Zugehörigkeit einer Kultur oder Religion. Ich würde mir wünschen, dass der Bildungsstand insgesamt in Deutschland etwas weiter steigen würde, aber dazu sind anscheinend selbst Deutsche zu faul, um ihrne Horizont um ein paar cm zu erweitern. Als wenn jeder Muslime integrations unwillig ist, daran erkennt man, dass Schmidt aus einer alten Generation heraus stammt. Schätze aber dennoch , dass selbst die preußische Monarchie aufgeschlossener war als es die heutige Gesellschaft zulässt.
Was ist eigentlich mit den ganzen Halbdeutschen, wo ein Elternteil aus einem anderen Land "fremder Kultur" stammt, passen jetzt alle nicht nach Deutschland, weil ein Teil muslimisch geprägt ist? Was ist das denn für eine braune Grütze?
Vielleicht sollten einige Leute , die so denken selbst überlegen, ob jene nicht in die Gesellschaft integriert sind, weil sie es nicht einsehen können, dass es noch andere Menschen gibt anderer "fremder" Kulturen, die in der Gemeinschaft leben.
Asoziales Verhalten ist so oder so zu verurteilen und diese Denkweise halte ich ebenfalls für asozial, genauso als wenn Ausländer sich asozial verhalten , unabhängig davon woher sie stammen.
Bullshit. Der Bildungsstand und der soziale Stand sind der wichtigste Faktor, um Menschen in eine Gesellschaft zu integrieren, nicht die Zugehörigkeit einer Kultur oder Religion. Ich würde mir wünschen, dass der Bildungsstand insgesamt in Deutschland etwas weiter steigen würde, aber dazu sind anscheinend selbst Deutsche zu faul, um ihrne Horizont um ein paar cm zu erweitern. Als wenn jeder Muslime integrations unwillig ist, daran erkennt man, dass Schmidt aus einer alten Generation heraus stammt. Schätze aber dennoch , dass selbst die preußische Monarchie aufgeschlossener war als es die heutige Gesellschaft zulässt.
Was ist eigentlich mit den ganzen Halbdeutschen, wo ein Elternteil aus einem anderen Land "fremder Kultur" stammt, passen jetzt alle nicht nach Deutschland, weil ein Teil muslimisch geprägt ist? Was ist das denn für eine braune Grütze?
Vielleicht sollten einige Leute , die so denken selbst überlegen, ob jene nicht in die Gesellschaft integriert sind, weil sie es nicht einsehen können, dass es noch andere Menschen gibt anderer "fremder" Kulturen, die in der Gemeinschaft leben.
Asoziales Verhalten ist so oder so zu verurteilen und diese Denkweise halte ich ebenfalls für asozial, genauso als wenn Ausländer sich asozial verhalten , unabhängig davon woher sie stammen.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 13:48@Android
Helmut Schmidt ändert seine Meinungen wie ein Bettlaken vor ein paar Jahren hat er noch das gesagt:
Dass sich viele Kulturen ergänzen kann man ganz gut in Hamburg beobachten, da sprechen die Menschen beim vorbeigehen jedes mal eine andere Sprache, es ist ein freundliches miteinander und jeder trägt zu der Stadt bei, ganz gleich welcher Religion oder Hautfarbe. Hamburg ist eine internationale Stadt, das war sie immer und ist vom Fremdenverkehr abhängig.
Helmut Schmidt ändert seine Meinungen wie ein Bettlaken vor ein paar Jahren hat er noch das gesagt:
Der Mann, den Sie erwähnt haben, Anwar El-Sadat, war ein wunderbarer Kerl. Er wusste über das Christentum viel besser Bescheid als ich, er wusste auch über seinen Islam besser Bescheid als ich, und von dem habe ich gelernt: Eigentlich muss man jeden einzelnen Menschen seine Religion lassen an die er glaubt und darf nicht versuchen, ihn davon abzubringen. Das heißt, ganz früh hat sich bei mir ein Argwohn gebildet gegenüber dem Missionsgedanken - das heißt, andere Leute von ihrer Religion abzubringen -, insbesondere von der so genannten Judenmission, die in Deutschland ja älter ist als die Nazizeit.http://hpd.de/node/10902
Sandra Maischberger: Dann müsste man doch aber heute als Deutscher, wie Christian Wulff, der Bundespräsident, sagen, der Islam gehört auch zu Deutschland.
Helmut Schmidt: (denkt nach) Ich würde das ein bisschen anders ausdrücken. Einstweilen haben wir in Deutschland dreieinhalb oder vier Millionen Muslime, die nicht deswegen alle in die Moschee gehen und die nicht alle das Freitagsgebet einhalten, aber viele doch. Und natürlich wird ein Teil dieser Muslime deutscher Staatsbürger und gehören genauso zu Deutschland, wie die anderen, die immer noch der christlichen Kirche angehören und wie die vielen, vielen Zigmillionen, die inzwischen aus ihrer Kirche ausgetreten sind, auch zu Deutschland gehören.
Dass sich viele Kulturen ergänzen kann man ganz gut in Hamburg beobachten, da sprechen die Menschen beim vorbeigehen jedes mal eine andere Sprache, es ist ein freundliches miteinander und jeder trägt zu der Stadt bei, ganz gleich welcher Religion oder Hautfarbe. Hamburg ist eine internationale Stadt, das war sie immer und ist vom Fremdenverkehr abhängig.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 13:59@Android
Und genau jene sind ja "unsere" Sorgenkinder.
Helmut Schmidt ist dabei interessant. Weil solche Worte kann sich normalerweise ein Politiker, ehemalig oder aktuell, heutzutage nicht mehr leisten. Überhaupt das Thema Islam auf diese Weise anzusprechen, zumindest heute, ist glaube ich Tabu, gerade für einen Sozialdemokraten. Wer ein SPD Parteibuch hat, muss sich doch eigentlich zwingend in der Rolle von kritiklosem Islambefürworter fügen. Von jung bis alt.
Aber du bringst da natürlich mit deinem Artikel was, was nicht unbedingt wenig aktuell ist innerhalb der SPD, abseits von WählerInnenströmungen und Parteimitgliederinteressen. Die Tage konnte ich ein Juso Mitglied dabei erwischen, wie er sich ein Buch von Broder reingezogen hat. Ich hab Broder selbst nicht gelesen, aber die Kritiken habe ich gelesen, dass Broders Meinung und Ansichten für Helmut Schmidts SPD-Nachgeneration Tabu ist. Aber der Juso Kollege war überzeugt davon, dass er mal darüber lesen möchte, und für Juso oder SPD Mitglieder da kein Sprechbann herrschen dürfte. Ich war echt erstaunt, und zeigt auch mal wieder die doch schon vereinzelt vorhandene Verunsicherung, auch in eher linkeren Parteien, zu solchen Themen. Also in Bezug darauf, dass die Öffentlichkeit immer pauschal alles mögliche der linken, insbesondere der SPD, vorwirft.
Android schrieb:recht hat er insgesamt schon, staune bloss darüber, sowas aus seinem mund zu hören..Schwieriges Thema. Nicht vergessen, dass man vorsichtig sein sollte mit Kollektivurteilen und Pauschalisierungen. Der harte Kern der Fundamentalisten, Konservativen, (vllt. ungebildete dabei) und traditionellen Muslimen ist wohl nicht repräsentativ für alle Muslime.
Und genau jene sind ja "unsere" Sorgenkinder.
Helmut Schmidt ist dabei interessant. Weil solche Worte kann sich normalerweise ein Politiker, ehemalig oder aktuell, heutzutage nicht mehr leisten. Überhaupt das Thema Islam auf diese Weise anzusprechen, zumindest heute, ist glaube ich Tabu, gerade für einen Sozialdemokraten. Wer ein SPD Parteibuch hat, muss sich doch eigentlich zwingend in der Rolle von kritiklosem Islambefürworter fügen. Von jung bis alt.
Aber du bringst da natürlich mit deinem Artikel was, was nicht unbedingt wenig aktuell ist innerhalb der SPD, abseits von WählerInnenströmungen und Parteimitgliederinteressen. Die Tage konnte ich ein Juso Mitglied dabei erwischen, wie er sich ein Buch von Broder reingezogen hat. Ich hab Broder selbst nicht gelesen, aber die Kritiken habe ich gelesen, dass Broders Meinung und Ansichten für Helmut Schmidts SPD-Nachgeneration Tabu ist. Aber der Juso Kollege war überzeugt davon, dass er mal darüber lesen möchte, und für Juso oder SPD Mitglieder da kein Sprechbann herrschen dürfte. Ich war echt erstaunt, und zeigt auch mal wieder die doch schon vereinzelt vorhandene Verunsicherung, auch in eher linkeren Parteien, zu solchen Themen. Also in Bezug darauf, dass die Öffentlichkeit immer pauschal alles mögliche der linken, insbesondere der SPD, vorwirft.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 15:38Ich bin (so weit ich weiß) deutscher Herkunft. Und ich persönlich fühle mich schon bereichert durch die Nachkommen ehemaliger Einwanderer und dass sich die Gesellschaft verändert.
Es gibt soziale Probleme, das stimmt. Aber ich muss immer wieder feststellen, dass es auch unterschiedliche Milieus gibt in der Einwanderungsgesellschaft.
Wenn ich zum Beispiel durch Kreuzberg laufe ist das ein super Gefühl- das ist so vielfältig und hier wohnt in vielen Kiezen eine türkisch-stämmige Mittelschicht, die sich auch nicht abgrenzt, sondern wirklich eine Bereicherung für alle anderen Berliner_innen ist. Die haben da ihre eigene Infrastruktur mit Ärzten, Supermärkten und Wochenmärkten, da gehe ich selber einkaufen. Meine Zahnärztin ist eine hübsche, junge Kreuzbergtürkin, die ich schon auf dem Transgenialen CSD im Kiez getroffen habe. Wirklich ein kleines Istanbul und ich meine das total im positiven Sinne, ich fühle mich da immer total wohl. Die Menschen schleppen ihre Esstische auf die Gehsteige im Sommer und essen draußen, man sitzt am Ufer der Kanäle und es spielen Kinder auf der Straße Fußball. Viel schöner als die rein deutschen Vororte mit Kehrwochen und Nachbarn, die das Ordnungsamt rufen.
Aber dann gibt es noch Orte wie Duisburg, wo ich auf einmal feststelle dass es diese negativen Klischees wirklich gibt und das ganze eher ein Ghetto für Einwanderer ist, das sich bis in die Innenstadt erstreckt, während die Westversandschaft im Klinkerreihenhaus im Süden wohnt, fast wie in einem Apartheidssystem. Und das ist wahnsinnig schwer zu differenzieren, glaube ich- wenn ich denken würde, dass Einwanderung gleich Duisburg ist, dann wäre ich auch dagegen. Aber das sind immer die lokalen Strukturen, die solche Gesellschaften entstehen lassen. Da leben ja nicht die "schlechteren" Einwanderer.
Und meine Zahnärztin, da bin ich sicher, die würde sicher auch nicht in Marxloh leben wolle.
Es gibt soziale Probleme, das stimmt. Aber ich muss immer wieder feststellen, dass es auch unterschiedliche Milieus gibt in der Einwanderungsgesellschaft.
Wenn ich zum Beispiel durch Kreuzberg laufe ist das ein super Gefühl- das ist so vielfältig und hier wohnt in vielen Kiezen eine türkisch-stämmige Mittelschicht, die sich auch nicht abgrenzt, sondern wirklich eine Bereicherung für alle anderen Berliner_innen ist. Die haben da ihre eigene Infrastruktur mit Ärzten, Supermärkten und Wochenmärkten, da gehe ich selber einkaufen. Meine Zahnärztin ist eine hübsche, junge Kreuzbergtürkin, die ich schon auf dem Transgenialen CSD im Kiez getroffen habe. Wirklich ein kleines Istanbul und ich meine das total im positiven Sinne, ich fühle mich da immer total wohl. Die Menschen schleppen ihre Esstische auf die Gehsteige im Sommer und essen draußen, man sitzt am Ufer der Kanäle und es spielen Kinder auf der Straße Fußball. Viel schöner als die rein deutschen Vororte mit Kehrwochen und Nachbarn, die das Ordnungsamt rufen.
Aber dann gibt es noch Orte wie Duisburg, wo ich auf einmal feststelle dass es diese negativen Klischees wirklich gibt und das ganze eher ein Ghetto für Einwanderer ist, das sich bis in die Innenstadt erstreckt, während die Westversandschaft im Klinkerreihenhaus im Süden wohnt, fast wie in einem Apartheidssystem. Und das ist wahnsinnig schwer zu differenzieren, glaube ich- wenn ich denken würde, dass Einwanderung gleich Duisburg ist, dann wäre ich auch dagegen. Aber das sind immer die lokalen Strukturen, die solche Gesellschaften entstehen lassen. Da leben ja nicht die "schlechteren" Einwanderer.
Und meine Zahnärztin, da bin ich sicher, die würde sicher auch nicht in Marxloh leben wolle.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 17:30@yummi
@Individualist
ich kann euren unmut sicherlich verstehen, da er schon recht pauschalisiert hat, aber ich als exneuköllner kenne auch die andere seite der medaille.
und glaubt es oder nicht, ihr wisst garnicht wie oft die polizei einschreiten muss, weil sich asylanten und türken bekriegen, genauso verhält es sich mit vielen arabern.
dann ein großteil aus bulgarien /rumänien ( u.a. viele romas ), die das klima noch mehr anheizen..
zum oberen teil gebe ich dir absolut recht. ich kenne auch die warmherzigkeit vieler muslime und pauschalisiere nicht, aber trotzdem muss ich schon feststellen, das der zulauf zum fanatismus rasant zugenommen hat. auch viele deutsche sind mitunter konvertiert. seit 9/11 hat sich vieles zum negativen verändert ...
@Individualist
ich kann euren unmut sicherlich verstehen, da er schon recht pauschalisiert hat, aber ich als exneuköllner kenne auch die andere seite der medaille.
und glaubt es oder nicht, ihr wisst garnicht wie oft die polizei einschreiten muss, weil sich asylanten und türken bekriegen, genauso verhält es sich mit vielen arabern.
dann ein großteil aus bulgarien /rumänien ( u.a. viele romas ), die das klima noch mehr anheizen..
kofi schrieb:Der harte Kern der Fundamentalisten, Konservativen, (vllt. ungebildete dabei) und traditionellen Muslimen ist wohl nicht repräsentativ für alle Muslime.das ist vollkommen richtig. man brauche nur an die salafisten denken, deren zulauf immer mehr ansteigt. mich besorgt es ...
Und genau jene sind ja "unsere" Sorgenkinder.
cesare schrieb:Wenn ich zum Beispiel durch Kreuzberg laufe ist das ein super Gefühl- das ist so vielfältig und hier wohnt in vielen Kiezen eine türkisch-stämmige Mittelschicht, die sich auch nicht abgrenzt, sondern wirklich eine Bereicherung für alle anderen Berliner_innen ist. Die haben da ihre eigene Infrastruktur mit Ärzten, Supermärkten und Wochenmärkten, da gehe ich selber einkaufen. Meine Zahnärztin ist eine hübsche, junge Kreuzbergtürkin, die ich schon auf dem Transgenialen CSD im Kiez getroffen habe. Wirklich ein kleines Istanbul und ich meine das total im positiven Sinne, ich fühle mich da immer total wohl. Die Menschen schleppen ihre Esstische auf die Gehsteige im Sommer und essen draußen, man sitzt am Ufer der Kanäle und es spielen Kinder auf der Straße Fußball. Viel schöner als die rein deutschen Vororte mit Kehrwochen und Nachbarn, die das Ordnungsamt rufen.dem kann ich nur zustimmen. allerdings braucht man nicht unbedingt nach duisburg zu fahren, um sich ein bild von der problematik zu machen. in berlin haben wir auch genug soziale brennpunkte.
Aber dann gibt es noch Orte wie Duisburg, wo ich auf einmal feststelle dass es diese negativen Klischees wirklich gibt und das ganze eher ein Ghetto für Einwanderer ist, das sich bis in die Innenstadt erstreckt, während die Westversandschaft im Klinkerreihenhaus im Süden wohnt, fast wie in einem Apartheidssystem. Und das ist wahnsinnig schwer zu differenzieren, glaube ich- wenn ich denken würde, dass Einwanderung gleich Duisburg ist, dann wäre ich auch dagegen. Aber das sind immer die lokalen Strukturen, die solche Gesellschaften entstehen lassen. Da leben ja nicht die "schlechteren" Einwanderer.
zum oberen teil gebe ich dir absolut recht. ich kenne auch die warmherzigkeit vieler muslime und pauschalisiere nicht, aber trotzdem muss ich schon feststellen, das der zulauf zum fanatismus rasant zugenommen hat. auch viele deutsche sind mitunter konvertiert. seit 9/11 hat sich vieles zum negativen verändert ...
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 18:21Android schrieb:das der zulauf zum fanatismus rasant zugenommen hat.
Android schrieb:man brauche nur an die salafisten denken, deren zulauf immer mehr ansteigt. mich besorgt es ...Genau.
Wie in einem anderen Thread beschrieben liegen bei mir aber auch die Sorgen bei, vor allem aus dem türkischstämmigen Milieu, rasant wachsenden Organisationen wie "Milli Görus", "Fetullah Gülen" und "Graue Wölfe". Und anders als bei den Salafisten, sind diese nationalistisch-konservativen Anhänger schwerer zu erkennen (also meine ich).
Das wird DIE Herausforderung der nächsten Jahre für die Bundesrepublik, mit all diesen militanten Organisationen fertig zu werden. Das behaupte ich einfach mal, weil wir alle die Zahlen ungefähr abschätzen können, wie sich die Bevölkerung in Deutschland entwickelt, und wer zahlenmäßig stark sein könnte bzw. werden könnte.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 18:36Was mir richtig Angst macht, bei uns bekommt man die Deutschen für nichts auf die Straße, aber diese Proerdoganbewegung hat da 30000 Leute in Bussen ran gekarrt, wie schaffen die das nur?
Wird Zeit, das unsere Leute mal gegen oder für was wirklich gutes auf die Straße gehen. Aber wie schafft man das denn? Da müsste schon RTL 2, Hartz IV und Alkohol gleichzeitig abgeschafft werden, vorher gehen die Deutschen nicht aus dem Haus.
Wird Zeit, das unsere Leute mal gegen oder für was wirklich gutes auf die Straße gehen. Aber wie schafft man das denn? Da müsste schon RTL 2, Hartz IV und Alkohol gleichzeitig abgeschafft werden, vorher gehen die Deutschen nicht aus dem Haus.
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Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 18:37@Android
Ich wohne selber in Neukölln und ich lebe noch bzw hab noch bei keiner Schlägerei mit machen müssen, noch wurde ich überfallen. Mein neuköllner Alltag besteht nicht darin von Hausecke zur Hausecke zu hechten aus Angst angeschossen zu werden, weil Großfamilien sich bekriegen. Eigentlich lebe ich recht friedlich, ich habe meinen palästinenser der mir Pizza backt und meinen libanesischen Friseur, wie meinen Gazimarkt. Dass es nun mal kriminelle und schlagwütige Ausländer gibt, ja pff wer will das bestreiten? Das auf kulturelle Hintergründe zu schieben, halte ich für billig. Ich kenne eigentlich mehr Ausländer, die keinem etwas getan haben. Es spielt einfach keine Rolle, woher der Mensch stammt, solange jene sich friedlich verhalten. Alles andere geht mich nichts an und den deutschen Michel auch nicht.
Ich wohne selber in Neukölln und ich lebe noch bzw hab noch bei keiner Schlägerei mit machen müssen, noch wurde ich überfallen. Mein neuköllner Alltag besteht nicht darin von Hausecke zur Hausecke zu hechten aus Angst angeschossen zu werden, weil Großfamilien sich bekriegen. Eigentlich lebe ich recht friedlich, ich habe meinen palästinenser der mir Pizza backt und meinen libanesischen Friseur, wie meinen Gazimarkt. Dass es nun mal kriminelle und schlagwütige Ausländer gibt, ja pff wer will das bestreiten? Das auf kulturelle Hintergründe zu schieben, halte ich für billig. Ich kenne eigentlich mehr Ausländer, die keinem etwas getan haben. Es spielt einfach keine Rolle, woher der Mensch stammt, solange jene sich friedlich verhalten. Alles andere geht mich nichts an und den deutschen Michel auch nicht.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
10.07.2013 um 18:44@yummi
da ich viel mit jugendlichen ( ehrenamtlich ) zu tun hatte, kenne ich auch die unangenehme seite, woran sicherlich auch unsere politik mit daran ein teil der schuld trägt.
natürlich wird man nicht gleich an jeder ecke abgezogen, aber ich glaube auch nicht, das du dich nachts in bestimmte ecken traust. ;)
da ich viel mit jugendlichen ( ehrenamtlich ) zu tun hatte, kenne ich auch die unangenehme seite, woran sicherlich auch unsere politik mit daran ein teil der schuld trägt.
natürlich wird man nicht gleich an jeder ecke abgezogen, aber ich glaube auch nicht, das du dich nachts in bestimmte ecken traust. ;)
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
11.07.2013 um 11:03Diese ganze mangelnde Integration hat doch System, denn nur ein Volk was nach unten boxt auf Arme, Randgruppen und Einwanderer, boxt auch nicht nach oben.
Die Einwanderer sind doch da nur wieder die natürlich kalkulierte Opferanode für den Glanz woanders!
Der Staat setzt ja nicht mal die elementarsten Förderungsmöglichkeiten um! Das ist Nummer 1 immer noch die "Migrantenquote in den Schulen" und Nummer 2 bezahlte "Sprachkurse"
Wenn man die Einwanderer mit den Deutschen nur gut genug vermischen würde, könnte man die unterschiedlichen Kulturen später überhaupt nicht mehr feststellen, die Menschen wären allesamt viel säkularer, freundlicher und kaum noch jemand würde sich um seine Herkunft scheren.
Kinder die allerdings schon in einer 90% fremdsprachigen Klasse sitzen, denen wird das schon bescheiden gelernte deutsch im Grunde ja auch jeden Tag aktiv wieder ausgetrieben.
Die Schulen sind doch da klar das Hauptproblem!
Die Einwanderer sind doch da nur wieder die natürlich kalkulierte Opferanode für den Glanz woanders!
Der Staat setzt ja nicht mal die elementarsten Förderungsmöglichkeiten um! Das ist Nummer 1 immer noch die "Migrantenquote in den Schulen" und Nummer 2 bezahlte "Sprachkurse"
Wenn man die Einwanderer mit den Deutschen nur gut genug vermischen würde, könnte man die unterschiedlichen Kulturen später überhaupt nicht mehr feststellen, die Menschen wären allesamt viel säkularer, freundlicher und kaum noch jemand würde sich um seine Herkunft scheren.
Kinder die allerdings schon in einer 90% fremdsprachigen Klasse sitzen, denen wird das schon bescheiden gelernte deutsch im Grunde ja auch jeden Tag aktiv wieder ausgetrieben.
Die Schulen sind doch da klar das Hauptproblem!
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
11.07.2013 um 11:19@Android
Immerhin schreiben wir ja überwiegend in der Rolle als Nichtmuslime oder nicht nach Deutschland eingewanderte bzw. ohne zwei Elternteile, die nach Deutschland eingewandert sind.
Halt ohne wirklich direkten Bezug zum Thema.
Jugendliche mit Migrationshintergrund sehen oft die ganze Thematik ganz anders, fühlen und erleben sie anders. "Mangelnder Integrationswille" ist aus Sicht von diesen Jugendlichen ja eine direkte Folge von erlebter oder gefühlter Ablehung durch die Mehrheitsgesellschaft bzw. das Gefühl, nicht in die deutsche Gesellschaft hineinwachsen zu können. Dazu kommen noch für die jungen Leute allerlei Frustrationen wie schulische Misserfolge. "Hauptschule" zum Beispiel wird erlebt als wollten "die Deutschen" Migrantenkinder abschieben bzw. isolieren von deutschen Kindern. Und das nach ganz unten.
Oder eben die klassischen Fragen von "woher kommst du" oder man wird "Ausländer" genannt, obwohl man in Deutschland geboren oder zumindest aufgewachsen ist.
Die Kuckereien bzw. das kritisch/abfällig angekuckt werden auf der Straße oder in Geschäften. Der schwierige Umgang mit Deutschen bzw. die kulturellen Unterschiede, die beiden Seiten sichtlich unangenehm sind gelegentlich.
Muslimische Jugendliche sehen sich ja wieviele andere "ungeliebte Gruppen in der Bevölkerung" auch Feindlichkeiten ausgesetzt, in ihrer Freizeit und in der Schule. Niemand muss glauben, LehrerInnen sind immer neutral oder immer tolerant. MitschülerInnen sowieso nicht...
Das verletzt sie natürlich und macht sie unter Umständen radikal. Suche nach Stärkung des Selbstbewusstseins, nach Anerkennung und Identität. Und für junge Muslime kommt dann die Religion dazu, Rollenvorbilder bzw. Rollenerwartungen, die starke/rigide Abgrenzung von Mann und Frau.
"Mangelnder Integrationswille" ist natürlich aus der Sicht von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund eine Floskel, eine Verarsche, die man ihnen aufbürdet, um ihnen für irgendwas die Schuld zu geben.
Android schrieb:da ich viel mit jugendlichen ( ehrenamtlich ) zu tun hatteÄndert das nicht die Diskussionsgrundlage?
Immerhin schreiben wir ja überwiegend in der Rolle als Nichtmuslime oder nicht nach Deutschland eingewanderte bzw. ohne zwei Elternteile, die nach Deutschland eingewandert sind.
Halt ohne wirklich direkten Bezug zum Thema.
Jugendliche mit Migrationshintergrund sehen oft die ganze Thematik ganz anders, fühlen und erleben sie anders. "Mangelnder Integrationswille" ist aus Sicht von diesen Jugendlichen ja eine direkte Folge von erlebter oder gefühlter Ablehung durch die Mehrheitsgesellschaft bzw. das Gefühl, nicht in die deutsche Gesellschaft hineinwachsen zu können. Dazu kommen noch für die jungen Leute allerlei Frustrationen wie schulische Misserfolge. "Hauptschule" zum Beispiel wird erlebt als wollten "die Deutschen" Migrantenkinder abschieben bzw. isolieren von deutschen Kindern. Und das nach ganz unten.
Oder eben die klassischen Fragen von "woher kommst du" oder man wird "Ausländer" genannt, obwohl man in Deutschland geboren oder zumindest aufgewachsen ist.
Die Kuckereien bzw. das kritisch/abfällig angekuckt werden auf der Straße oder in Geschäften. Der schwierige Umgang mit Deutschen bzw. die kulturellen Unterschiede, die beiden Seiten sichtlich unangenehm sind gelegentlich.
Muslimische Jugendliche sehen sich ja wieviele andere "ungeliebte Gruppen in der Bevölkerung" auch Feindlichkeiten ausgesetzt, in ihrer Freizeit und in der Schule. Niemand muss glauben, LehrerInnen sind immer neutral oder immer tolerant. MitschülerInnen sowieso nicht...
Das verletzt sie natürlich und macht sie unter Umständen radikal. Suche nach Stärkung des Selbstbewusstseins, nach Anerkennung und Identität. Und für junge Muslime kommt dann die Religion dazu, Rollenvorbilder bzw. Rollenerwartungen, die starke/rigide Abgrenzung von Mann und Frau.
"Mangelnder Integrationswille" ist natürlich aus der Sicht von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund eine Floskel, eine Verarsche, die man ihnen aufbürdet, um ihnen für irgendwas die Schuld zu geben.
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
11.07.2013 um 12:00Das unter Umständen "Deutsche nicht mögen" oder "Deutsche schlagen" ist aus der Perspektive von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, wenn man ihnen mal zugehört hat, ja auch nicht einfach so.
Man hört zumeist: "Sie mögen uns nicht, deswegen mögen wir sie auch nicht". Ein Kind, dass damit aufwächst, der "scheiss Ausländer" zu sein, wird wohl kaum einem Mitglied der vermeintlich unterdrückenden Mehrheitsgesellschaft um den Hals fallen.
Nach dem bereits erwähnten häufig nicht vorkommenden schulischen Erfolg, schlechter Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit allem Zubehör an Diskriminierung und Rassismus usw. wird es menschlicherweise eher Frustration als Freude über "die Deutschen" gerade vereinzelt bei einem jungen Menschen geben.
Aber ist alles eine Sache der Perspektive. In Deutschland lebt man eben sehr individuell, das Schicksal des Einzelnen interessiert nicht unbedingt, was wiederum bedeutet, dass das alles einfach das Problem der Migrationshintergrundjugendlichen selber ist, und sie lernen müssen, sich selber zu helfen bzw. Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Niemand schaut auf deren Probleme oder Ursachen für ihr Verhalten, sondern sie werden konkret nach ihrem Verhalten beurteilt und verurteilt.
Das ist übrigens ein Punkt, was ich in Gesprächen oft als größten kultuerellen Unterschied der Deutschen zu anderen Nationen höre. Es gibt "bei den Deutschen" keine oder kaum eine "Bruder/Schwester Mentalität" wie bei vielen "Ausländern". Und das wird eben von "Ausländern" dann auch sehr oft persönlich genommen, dass der/die Deutsche nicht "Bruder/Schwester" sein will, sondern die Distanz sucht. Dabei muss man sagen, "die Deutschen sind überwigend so", sogar innerhalb deutscher Freundeskreise und der Familie ist man unter Umständen eher kühl und distanziert und hat vielleicht nicht mal was mit dem Gegenüber zu tun. Man mag das eben so. Gesunder Abstand zum Gegenüber, man hat ja auch "seine eigenen Probleme".
Man hört zumeist: "Sie mögen uns nicht, deswegen mögen wir sie auch nicht". Ein Kind, dass damit aufwächst, der "scheiss Ausländer" zu sein, wird wohl kaum einem Mitglied der vermeintlich unterdrückenden Mehrheitsgesellschaft um den Hals fallen.
Nach dem bereits erwähnten häufig nicht vorkommenden schulischen Erfolg, schlechter Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit allem Zubehör an Diskriminierung und Rassismus usw. wird es menschlicherweise eher Frustration als Freude über "die Deutschen" gerade vereinzelt bei einem jungen Menschen geben.
Aber ist alles eine Sache der Perspektive. In Deutschland lebt man eben sehr individuell, das Schicksal des Einzelnen interessiert nicht unbedingt, was wiederum bedeutet, dass das alles einfach das Problem der Migrationshintergrundjugendlichen selber ist, und sie lernen müssen, sich selber zu helfen bzw. Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Niemand schaut auf deren Probleme oder Ursachen für ihr Verhalten, sondern sie werden konkret nach ihrem Verhalten beurteilt und verurteilt.
Das ist übrigens ein Punkt, was ich in Gesprächen oft als größten kultuerellen Unterschied der Deutschen zu anderen Nationen höre. Es gibt "bei den Deutschen" keine oder kaum eine "Bruder/Schwester Mentalität" wie bei vielen "Ausländern". Und das wird eben von "Ausländern" dann auch sehr oft persönlich genommen, dass der/die Deutsche nicht "Bruder/Schwester" sein will, sondern die Distanz sucht. Dabei muss man sagen, "die Deutschen sind überwigend so", sogar innerhalb deutscher Freundeskreise und der Familie ist man unter Umständen eher kühl und distanziert und hat vielleicht nicht mal was mit dem Gegenüber zu tun. Man mag das eben so. Gesunder Abstand zum Gegenüber, man hat ja auch "seine eigenen Probleme".
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
11.07.2013 um 13:01Wie fangen wir an, gegen zu rechnen? Wieiviele Ehrenmörder gleicht ein deutsch-türkischer Offiziersanwärter aus? Wieiviele Döner muss man backen, bis eine dumme Bemerkung ausgeglichen ist? Wieiviel Harzt IV ist ein begnadeter Kabarettist wie Serdar Somuncu wert? Wieviele Moscheen darf man als Ausgleich für Fatih Akin bauen?
Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
11.07.2013 um 14:24Ashert001 schrieb:Diese ganze mangelnde Integration hat doch System, denn nur ein Volk was nach unten boxt auf Arme, Randgruppen und Einwanderer, boxt auch nicht nach oben.Da fällt mir immer wieder die "Gegendarstellung" ein:
MASSIV - Die Gegendarstellung
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Einwanderer-Bilanz; Wann kommt die Bereicherung?
13.07.2013 um 23:34kofi schrieb am 10.07.2013:Das wird DIE Herausforderung der nächsten Jahre für die Bundesrepublik, mit all diesen militanten Organisationen fertig zu werden.@Android
Heute hat sich passend zu dieser Aussage von mir was ereignet. Auf ner Wiese in meiner Heimatstadt waren drei Jusos mit einer Gruppe von Mitgliedern der Grünen Jugend gesessen. Plötzlich baut sich eine Gruppe von etwa 8-13 jährigen vor der Gruppe auf (10 kleine Männlein) und brüllen "holt den schwuchtel raus, wo ist der, wir schlagen den jetzt". Alle der Gruppe haben verdutzt gekuckt, was die Kinder und Jugendlichen wollen. Ein Gespräch mit denen hat ergeben, dass sie ein Mitglied der Grünen Jugend meinten, der wohl homosexuell ist und wohl auch so gelaufen ist, die Kinder und Jugendlichen haben sich gestört gefühlt, und wollen ihn halt schlagen. Im Gespräch mit ihnen sagten sie:" Wir packen euch alle, wir spucken auf euch". Von Respekt und sowas wollten die nix wissen. Die waren erstaunlich aggressiv drauf, so klein wie sie waren, war es ihnen egal, dass sie Erwachsene vor sich hatten.
Dann haben sie auf arabisch uns beleidigt (von den jusos konnte einer arabisch). Kommen wir also zum traurigsten an der ganzen Sache, es waren migrantischstämmige Kinder und Jugendliche. Und es hat jeden Grünen und die Jusos getroffen, dass ausgerechnet jene, an denen auch ein Stück unser Herzblut hängt, Jusos und Grüne so angehen. Auch wenn es die Kinder und Jugendlichen mit scheinbar arabischem Migrationshintergrund nicht wussten, dass sie praktisch ihre ärgsten Unterstützer angreifen. (Ich wollte am liebsten hingehen und sie fragen, ob sie verrückt sind..die sollen sich nicht gerade mit linken anlegen...)
Aber der Konsens der linken Gruppe im Nachgespräch war, dass die Eltern Schuld sein müssen. Und sogar, dass wir als Gesellschaft echt Probleme mit aufkommenden und stärker werdenden nationalistisch-konservativen Elementen haben. Kenner in Mannheim wissen, dass verstärkt zum Beispiel muslimische Zentren eingerichtet werden oder in bestimmten Gruppierungen wo auch immer, nationalistisch-konservative Elemente eine ausgeprägt antideutsche Haltung und überdimensionale Religiösität predigen bzw. Kinder so erziehen wollen. Ich persönlich hab die Befürchtung wie sicherlich andere auch, dass wir eine (weitere) Generation ausländischstämmiger Jugendlicher verlieren oder heranziehen lassen, die antideutsch und stockkonservativ ist. Aber es ultraschwer ist, öffentlich sachlich über Problemlösung zu reden.
Traurig, sehr traurig.