seryj schrieb:Propaganda, mit solchen Zahlen hätte Rote Armee die Deutsche zermallt.
Spricht da etwa falscher Stolz aus dir ? Die Zahlen sind keine Propaganda, sondern Geschichte. Was hat Finnland mit "Operation Barbarossa zu tun" ?
1941 gab es zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee bemerkenswerte Parallelen:
- Die Ausrichtung auf einen Angriffskrieg mit modernen Panzern und Flugzeugen als Speerspitze für Operationen in die Tiefe des gegnerischen Geländes (nach deutscher Vorstellung unmittelbar als Blitzkrieg, nach sowjetischer Vorstellung erst in einer zweiten Phase nach erfolgreicher Abwehr an einer Verteidigungslinie).
- Politische Einflussnahme auf militärische Aktionen gegen den Rat des Generalstabes, in der Sowjetunion durch die Politkommissare, den NKDW und Stalin selbst. In der Wehrmacht seit dem Westfeldzug 1940 durch Hitler (Gröfaz-Legende).
- Gemeinsame Ausbildung von Offizieren während der Zusammenarbeit zwischen Roter Armeeund Reichswehr bis 1935, wobei zahlreiche sowjetische Offiziere die Säuberungswelle von 1937 nicht überlebten.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Kräften war die Kampfmoral. Während die in der Heimat gefeierten und hochmotivierten Soldaten der Wehrmacht von Sieg zu Sieg eilten und hervorragende Aufstiegschancen vorfanden, wurde die Rote Armee von der politischen Führung stets mit Misstrauen verfolgt. Offiziere mussten mit weiteren Säuberungswellen rechnen, während die einfachen Soldaten, die hauptsächlich enteignete Bauern waren, eine schlechte Versorgungslage und Repressalien durch die Politkommissare und durch die eigenen Offiziere erdulden mussten. Unter diesem Aspekt gewinnt der ungefähre zahlenmäßige Gleichstand zu Beginn des Krieges ein deutliches Übergewicht zu Gunsten der Wehrmacht.
Da liegt der Hase im Pfeffer begraben.