CDU will Kruzifixe in allen deutschen Klassenzimmern

Das war mir klar: Wenn du glauben willst, geh Zuhause !

Also mit anderen Worten: Gott ist in der Welt unerwüscht und Menschen die an Gott glauben ebenso. Was ist die Welt? Ein Privatparkplatz für Atheisten???

Fabiano schrieb:Was ist die Welt? Ein Privatparkplatz für Atheisten???

Moment mal. Was soll denn so eine Bemerkung? Kennst du auch nur einen Atheisten, der irgendwelche Plakate in Schulen aufhängen will mit der Aufschrift "Gott gibt es nicht!"?
Nein?

Wenn du glauben willst, geh Zuhause!
Ja wieso denn nicht? Ist es schwer zu begreifen, dass sich andere Menschen von einer kleinen Figur eines Menschen welcher als an ein Kreuz genagelt dargestellt wird, belästigt fühlen?
Ist das (wieder) so eine Geschichte, wo die eigenen "religiösen Gefühle" über die Gefühle und das Empfinden anderer gestellt wird?
Respekt beginnt immer bei einem selber.

Zudem waren es in der europäischen Geschichte doch wohl eher die Christen, die die Welt als "Privatparkplatz" angesehen haben ^^

Und aus welchem Grunde kommst du jetzt auf den Kurzschluss: Gott ist in der Welt unerwünscht (wobei immer noch die Frage bliebe, welcher Gott, welche Religion etc. pp.)
und aus diesem Grunde (!) auch die Menschen, die an einen Gott glauben?!

Der Glaube eines Menschen hat für mich nichts, aber auch gar nichts mit SEINEM WERT zu tun! Etwas zu glauben oder nicht ändert am Wert des Lebens gar nichts, null, nada!

Echt, das ist doch etwas zu plakativ und zu schwarz/weiß.

Ein andere Frage ist doch auch, warum die Kruzifixe überall rumhängen sollen. Die Motivation ist mir immer noch schleierhaft.

kruzifixe in jedem klassenzimmer? das darf es nicht geben.
man kann nicht jedem den glauben an einen zimmermann aufzwingen der seit fast 2000 jahren der geschichte angehört sofern es ihn je gegeben hat.
ich für meinen teil halte das für unmöglich das sowas wirklich in erwägung gezogen wird.

Religion hat in der schule, wie überhaupt im öffentlichen Raum, nichts zu suchen. Sie ist und bleibt Privatsache einzelner. Damit sollte niemand belästigt werden.

Aha. Ich glaub mein Schwein pfeifft. Religion wird also schon als Belästigung empfunden? Menschen die an einen Gott glauben sind also lästig? Alles klar. Und der öffentliche Raum ist derjenige wo sich alle Menschen gleichermaßen aufhalten dürfen, das gilt auch für Gläubige. Und wenn sie es in der Öffentlichkeit schon nicht mehr zeigen dürfen, dann kann man die Religionsfreiheit sowieso at akta legen. So nach dem Motto: Aber natürlich sind wir für die Meinungsfreiheit - Jeder darf meinen was immer er will, er darf sie nur nicht äussern... LOL

@Fabiano

Falsch:

Jeder hat das recht auf freie Meinungsäusserung - es ist allerdings nicht vorgeschrieben, dass jemand zuhören muss.

Wenn jemand ein Kruzifix braucht, soll er es zu Hause an die Wand nageln. Wenn jemand fünf Mal am Tag beten will, dann darf er das ausserhalb seiner Arbeitszeit gern machen.
Wenn jemand Weihnachten die Geburt oder Ostern das Nageln seines Gottes feiern will, soll er gefälligst Urlaub nehmen. Wenn ein Aberglaubensclub Geld braucht, soll er die Kohle selbst bei seinen Mitgliedern eintreiben, und wenn der Club seine Gläubigen zum Gebet zusammen trommeln will, dann bitte per Telefonkette. und nicht per Gebimmel.

In der Schule hat der organisierte Aberglauben schon mal garnix zu suchen.

@Fabiano
So kann man anfangen zu zetern, wenn der Staat anfangen will, "Gotteshäuser" zu verbieten. Die gibt es aber in den meisten Städten zuhauf (zumindest christliche) - also verstehe ich dein Problem nicht. Der Glauben religiöser Menschen sollte doch wohl stark genug sein, um nicht von nicht-aufgehängten Kruzifixen erschüttert zu werden…

Keine Sorge, mein Glaube hält das schon aus :D Auch ohne Kruzifix. Aber ich sehe zum Teufel nicht ein, warum ich auf etwas verzichten soll, wie zB. ein religiöses Symbol?

Die Sache ist ja die - Es wurde durch den europäischen Gerichtshof angeordnet, die Kruzifixe in den Klassenräumen entfernen zu müssen ! Mit anderen Worten: Hier wird mal wieder von ganz ganz oben Diktiert, dass gläubige Christen zugunsten der Nichtsglaubenden Atheisten auf etwas ihnen wichtiges verzichten müssen ! Die öffentliche Repräsentation eines religiösen Symbols wird verboten ! Das sind Zwangsmaßnahmen die meines Erachtens mit dem im Grundgesetz verankerten Recht auf freie Religionsausübung und einem Rechtsstaat, der Religions-Feieheit und nicht Religions-einschränkung garantiert - nicht vereinbar sind !

Das Recht der freien Religionsausübung ist eben nicht auf die eigenen vier Wände beschränkt ! Das Recht auf freie Religionsausübung heißt eben gerade nicht, dass ich wegen eines Nichtglaubenden mit meiner Religion kürzer treten muss.

Nochmal: Es ist mit einem Rechtsstaat, der Religions-Freiheit garantiert und nicht Religions-Einschränkung, nicht vereinbar !!!

Da hat der europäische Gerichtshof meiner Meinung nach mal richtig entschieden. In der Schule wird ja gerne missioniert, ich erinnere mich da auch an meinen Religionsunterricht in der 5. Klasse. Und daran, dass ich damals alles, was meine sehr religiöse Lehrerin mir eingetrichtert hat, begierig auf- und angenommen habe. Sie hatte auch immer ein Kreuz dabei, das sie auf das Lehrerpult gelegt hat, und hat immer wieder betont, das unser Herr Jesu sich für uns alle geopfert hat.

Was hat also die Missionierung von Kindern noch mit freier Religionsausübung zu tun (ich weiß, dass nicht alle Lehrer so sind, aber oft findet der Religionsunterricht leider ganz genauso statt). Den Kindern wird teilweise ja keine Wahl gelassen und die Eltern denken vielleicht auch, dass sie ihren Kindern damit was Gutes tun. Und ich nehma mal an, mit Kruzifixen in Klassenräumen könnte das Ganze zusätzlich unterstützt werden.

Nein, mir will einfach nicht in den Kopf, weshalb es schlimm ist, keine Kreuze in öffentlichen Einrichtungen hängen zu haben. Wirklich nicht! Die Zeiten ändern sich eben ständig.

Was den Religionsunterricht anbetrifft, da wäre ich ohnehin dafür diesen im Pluralform anzubieten, also dass man in sämtlichen Religionen unterrichtet wird. Oder Wahlweise Kurse in christliche Religion, Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus usw... belegen kann.

@Schnurrgerüst

Was allerdings diese Kruzifixe anbelangt, so sind sie nunmal auch religiös-kultureller Bestandteil, man könnte auch sagen: Volksgut. Das kann man nicht einfach verbieten !

Auch das sog. deutsche rote Kreuz müsste dann umbenannt werden, weil es ja auch durch dieses Symbol im Grunde genommen etwas christliches im öffentlichen Raum zur Schau stellt... In der Türkei haben diese Krankentransportwagen im übrigen einen Halbmond, und da käme auch niemand auf die Idee, das zu verbieten...

@Fabiano
Das sehe ich ganz genauso, ich finde es einfach nur problematisch, wenn eine Religion so "bevorzugt" wird, obwohl sie alle irgendwo ihre Gemeinsamkeiten haben. Falls also in einem Klassenraum einer normalen Schule alle erdenklichen Symbole der Weltreligionen hängen würden, fände ich das besser, als wenn nur ein einziges hängen würde. Es sei denn, es handelt sich ausdrücklich um eine katholische Kirche, o.ä. Gut fände ich es zwar immer noch nicht so wirklich, aber das würde ich eher akzeptieren können, da es nicht mehr so aufgefasst werden müsste, als würde einem eine einzige Religion "aufgezwungen".

Fabiano schrieb:Es ist mit einem Rechtsstaat, der Religions-Freiheit garantiert und nicht Religions-Einschränkung, nicht vereinbar !!!

Ich bin dafür, dass in jedem Klassenraum sämtliche Symbole jeglicher Religion an die Wand genagelt wird, und es in der Schulkantine nur noch Spaghetti gibt.

@intruder

intruder schrieb:und es in der Schulkantine nur noch Spaghetti gibt

Dafür! Aber auch der Tarvuism darf nicht außer Acht gelassen werden, nur frage ich mich, ob es angebracht wäre, Tintenfischringe zu verspeisen. Hebbo!

Ähem, das wäre dann mal echtes Multikulti :D Warum nicht...? Finde ich auf jeden Fall besser als aus falscher Rücksichtnahme sich jeder einschränken muss und die Wand ganz leer bliebe...

Nur am Speiseplan müsste man noch etwas ändern... Das mit den Spaghettis wäre mir zu einseitig.

So gesehen könnte man das ganze Geld, was man für unnötigen Wandschmuck ausgeben müsste, nicht karitativen Zwecken zuführen. So wie ich die meisten Religionen verstanden habe, wären deren Götter nicht abgeneigt.

@Fabiano
Du legst dir hier aber die Post ganz schön aus :(.

Religion kann belästigen wenn man sie anderen aufzwingen will !
Gläubige an sich sind natürlich nicht lästig.

Eine Schule ist nunmal ein NEUTRALER Ort und das dort die Christen (oder besser Kirchen Christen) versuchen Ihr Revier zu markieren geht schon mal garnicht.

Glaube was du willst aber lass die anderen in Ruhe !

Fabiano schrieb:Die öffentliche Repräsentation eines religiösen Symbols wird verboten ! Das sind Zwangsmaßnahmen die meines Erachtens mit dem im Grundgesetz verankerten Recht auf freie Religionsausübung und einem Rechtsstaat, der Religions-Feieheit und nicht Religions-einschränkung garantiert - nicht vereinbar sind !

Achso die Gegner sind also automatisch Atheisten ;) wie gesagt die Schule MUSS neutral bleiben, du kannst ja zu Hause dafür 5 Kreuze aufhängen :-)
-----------------------------------------------------------
Religionsfreiheit hat auch seine Grenzen. Du kannst und darfst in Deutschland deine Religon so gut wie frei ausüben. Wenn du aber Wert drauf legst das deine Kinder Kirchenchristlich erzogen werden solll, so gehe bitte an eine Christliche Schule. Eine Staatliche Schule ist aus GUTEM Grund NEUTRAL.

Warum haben wir denn die Kirche zurück in die Kirche vertrieben ???
NIE WIEDER Kirchenherrschaft über die Menschen. (IHR die KIRCHE habt SCHULD, warum die Menschen so gewurden sind) - misstrauen und hass woran das nur liegen könnte ...

Ich verstehe dich schon @(schwarz auf schwarz kann ich leider nicht lesen)...

Mal der Reihe nach:

"Glaube was du willst, aber lass die anderen in Ruhe"

Was heißt Ruhe? Darf ich zB. dann mit niemandem über meinen Glauben sprechen, mich austauschen? Dann dürfte man auch hier in Foren gar nicht über Kruzifixe sprechen... Niemals ein öffentliches Bekenntnis ablegen, alles was mit Glaube zutun hat, wäre damit Tabu. Das kann´s ja nicht sein.

Ich zwinge meinen Glauben ja niemandem auf. Wenn ich es beführworte, dass Kreuze in Klassenzimmern (wenn sie sowieso schon immer da gehangen haben, aus Tradition, aus religiös-kulturellem Volksverständnis wie das eben so üblich ist in so manchen deutschen Gegenden) auch da hängen bleiben, dann ist das nichts weiter als ein Symbol. Es wird ja niemand deswegen gezwungen auch daran glauben zu müssen und Christ zu werden.

Genausowenig wie durch die Erscheinung einer mit einem Kopftuchbedeckten Muslima jemand zum Islam gezwungen wird.

Ich sage ja nicht: Es muss Pflicht in allen deutschen Klassenzimmern werden, ein Kreuz da aufzuhängen, wenn da vormals auch nie eines gehangen hat. Aber da wo es bislang üblich war, warum sollen die dann das Kreuz abhängen müssen? Das ist ohnehin in den meisten Fällen in solchen Gegenden, die sowieso schon irgendwie sehr katholisch-christlich geprägt sind und solche Symbolde als Teil der Kultur, der Tradition betrachten (In Bayern zum Beispiel ist das sehr stark ausgeprägt). Da kann man doch nicht einfach per Beschluss den Menschen etwas gewohntes wegnehmen und verbieten?

Stichwort: "Neutralität"

Mal im Ernst. Gibt es überhaupt totale Neutralität? Der Mensch ist alles andere, nur eben nicht neutral. Das entspricht nicht seinem Wesen, seiner Natur. Daher kann man etwas, was der Mensch von Natur aus gar nicht ist, auch nicht per Beschluss verordnen und den Menschen aufdonnern. Und was ist neutral? Wir sind schonmal geschlechtlich alles andere als Neutral, wir sind Weiblein und Männlein. Darauf wird auch in allen öffentlichen Räumlichkeiten geachtet, denn es gibt keine neutralen Toilettenanlagen, sondern es wird da nach dem Geschlecht sortiert. Das ist aber alles andere als neutral ! - Die gemischte Toilette für jeden ist noch die neutralste und die befindet sich Zuhause. Bedeutet, der Mensch lebt gerade Zuhause noch am neutralsten.

Was für eine religiöse Gesinnung gilt, das gilt indessen auch für die politische Gesinnung. Der Mensch ist auch da alles andere als Neutral, sondern er hat eine politische Einstellung. Und was wäre das, wenn man es verbieten würde, diese im öffentlichen Raume auch zu bekunden, durch Symbole usw...? Oder einfach nur durch Austausch der Meinungen usw...?

Bei Lehrern ist das etwas anderes, weil diese die ihnen anbefohlenen Schüler durch ihre Gesinnung beeinflussen könnten. Aber eine solche Beeinflussung ist auch nicht wirklich völlig zu vermeiden und findet sowieso statt. Menschen sind keine Roboter.

Neutral ist nämlich so gut wie nichts. Und nichts ist schlechter als alles. Was ich damit sagen will: Lieber viele Meinungen, Ansichten, Bekenntnisse und das Recht für jeden, seine auch religiösen Symbole an die Wand zu hängen, als eine Einschränkung für alle, dass es niemand darf und die Wand leer bleibt !

Man muss auch sein Geschlecht nicht verbergen. Eine Frau soll auch erkennen lassen können (wenn sie das will) dass sie eine Frau ist und ein Mann ein Mann. Neutralität zu erzwingen wo keine ist, wäre eine künstliche Gleichmacherei die dem Menschen an sich nicht entspricht. Das könnte man durch Namen die sowohl für Jungs und Mädchen unabhängig des Geschlechts gleichermaßen gelten würden, durch eine einheitliche Schuluniform, durch eine einheitliche Haarfrisur usw... aber das will doch niemand?

Jeder Mensch ist ein Individuum und möchte das auch nach aussen hin kenntlich machen. Ich bin Ich und nicht ein neutrales Wesen in einer grauen Masse. Ich bin Christ - Ich bin Moslem - Ich bin Atheist - Ich bin... das möchte man ja auch zeigen können und dürfen.

Was ich in Ordnung fände, wenn solche Dinge gar nicht von ganz oben durch die EU immer vordiktiert werden, sondern intern in jedem Klassenzimmer individuell durch Abstimmung der Schüler zum Beispiel geregelt werden könnten. Wenn die Mehrheit ein Kreuz an der Wand beführwortet, bleibt es - Wenn nicht, wird es abgehangen. Das wäre auch wesentlich demokratischer als ein EU-Diktat, dass die Religions-Freiheit zu einer Religions-Einschränkung macht !

Wir haben eine Religions-Freiheit ! Diese wird aber jetzt durch Überinterpretation der Freiheit zu einer Religions-Einschränkung ! Das ist mir jedenfalls hierdurch aufgefallen und das ist nicht im Sinne des Erfinders !

@Fabiano
Trennung von Kirche und Staat ist gut und richtig. Dazu gehört natürlich auch das Fehlen explizit religiöser Symbole in staatlichen Schulen. Die Säkularisierung kratzt nicht an der Religionsfreiheit, sondern schafft Religionsfreiheit.

Symbole aller Weltreligionen in staatlichen Schulen aufzuhängen ist genau wie das aufhängen eines einzelnen religiösen Symbols nicht mit der Trennung von Religion und Staat zu vereinbaren. 1. Gibt es für den Staat eine Neutralitätspflicht und 2. hat der Staat als solches keine Religion und kann keine Grundrechte für sich in Anspruch nehmen ( Wikipedia: Kruzifix-Beschluss )

Dazu auch noch folgenden Satz aus dem Urteil des BVerfG:
"Art. 4 GG schützt davor, dass der Bürger in einem staatlich geschaffenen Pflichtraum (Schulpflicht) dem Einfluss eines bestimmten Glaubens ausgesetzt wird, ohne sich diesem entziehen zu können."

Eine Regelung wie in Bayern und BaWü wo immer noch (!) Kruzifixe hängen und jeder andersdenkende im Einzelfall den Rechtsweg beschreiten muss ist für mich unhaltbar. Wenn man sich dann dagegen ausspricht passiert nämlich folgendes, dann ist mein Kind das Kind, dessen Eltern die Kreuze aus der Schule gestohlen haben und die den kleinen Jesus hassen(man kann sich hier beliebige Hasstiraden vorstellen).

Fabiano, es geht natürlich nicht darum, dich in deiner persönlichen Religionsausübung einzuschränken, du kannst gerne beten soviel du willst, von mir aus bring dir auch einen tragbaren Altar oder ein Kreuz mit, aber der Staat hat dort nichts zu suchen. Du kannst auch in der Öffentlichkeit machen was du für richtig hältst, aber der Staat hat sich da rauszuhalten. Deswegen, keine offiziell ausgebrachten religiösen Symbole in staatlichen Gebäuden(der Privatkram der Mitarbeiter bleibt davon natürlich unangetastet).