@b166er:
Wenn man im Geschichtunterricht nicht durchgeschlafen hat, sollte man eigentlich sehr wohl wissen, dass die US-amerikanischen Atombomben von katholischen Geistlichen gesegnet wurden und eine davon die Stadt mit der höchsten katholischen Population Japans (Hiroshima) abgeworfen wurde. Nicht wenige der mit dem Manhattan-Projekt befassten Wissenschaftler und Militärs sind später übrigens zu ziemlich überzeugten Christen geworden.
Dass christliche Funktionsträger mit den Nazis paktierten, ist sicherlich ebenfalls bekannt. Als Lohn für's Konkordat gab es den staatlichen Einzug der Kirchensteuer. Allerdings erfolgte der Vernichtungsfeldzug gegen die Völker (Ost)europas und der Massenmord an Juden nicht im Namen des Kreuzes, sondern in erster Linie im Namen der Version mit den Haken dran.
Und weils gerade so schön passt, um muslimische Freu und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus zu beschreiben:
Viele Nazis sind nach 45 über die von der katholischen Kirche unterstützte "Rattenlinie" via Franco-Spanien in südamerikanische Staaten emigriert.
Zu ihnen gehörten u.a. Flugzeugkonstrukteure wie Horten oder Tank.
Allerdings gab es auch nicht wenige, die in arabische Staaten geflohen sind.
Als ich welche von ihnen Ende der Siebziger Jahrein Ägypten interviewte, waren es nette, schon etwas ältere "Opis", die mit ihren Enkelkindern spielten. Ich recherchierte dort seinerzeit für einen Artikel über deutsche Wissenschaftler und Militärs der Nazi-Zeit, die seit den Fünfziger Jahren dort Unterschlupf gefunden hatten, um dort ihren Antisemitismus fortzusetzen, denn in den 50erund 60er Jahren baute Ägypten seine gegen Israel gerichtete Militärmacht mit Hilfe von deutschen Wehrmachts- und SS-Offizieren und den Technikern der faschistischen Flugzeugfabriken, vor allem Messerschmitt, auf.
Anfang der 60er Jahre verfügte Ägypten mit nazi-deutscher Hilfe bereits über Raketen und Giftgasgranaten, die nicht nur im Jemen eingesetzt wurden, sondern auch öffentlich als gegen Israel gerichtet präsentiert wurden.Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielten dabei die zahlreichen Übriggebliebenen der NSDAP-Auslandsorganisation,die in Kairo vor 1945 die zweitstärkste Parteigruppe - nach Buenos Aires - unterhielt. Der Aufbau der "Deutsch-Arabischen Lehrabteilung" durch Nazis und Wehrmacht in den 40er Jahren war die Vorstufe zur Militärhilfe durch ehemalige Wehrmacht- und SS-Offiziere nach 1950.