Hallo
@alle !
Ich find es gibt in Deutschland zu dem Thema "Beleidigung von Volksgruppen und Minderheiten" doch eine gewisse Doppelmoral.
Es ist allgemein verpöhnt Worte wie "Neger" oder "Zigeuner" zu gebrauchen. Macht man es doch, tauchen die Moralapostel von überall her auf und starten einen Verriss. Zigeunerschnitzen heißen aus diesem Grund heute Balkanschnitze und Negerküsse sind Schaumküsse.
Die Begründung für diese Ächtung ( es sei rassistisch abwertend ) leuchtet mir nicht ein und wirkt an den "Haaren herbeigezogen". Darüber hinaus würde jemand, der das N - Wort mit rassistischen Hintergedanken gebraucht, diese "mitnehmen, wenn er Afrikaner sagt.
Geht es aber um Satire oder Karikatur, kann man Erdogan als Ziegenficker bezeichnen oder sich über die religiösen Gefühle ganzer Volksgruppen, wie den Muslimen, lustig machen. Ich habe insgesammt auch den Eindruck, das diejenigen, die am lautesten Pfui schreien, wenn jemand das N - Wort benutzt auch diejenigen sind, die die Satirefreiheit, also die Kunst der Beleidigungen, am lautetesten verteidigen.
Im Laufe der Zeit habe ich einige fanatische Chisten kennen gelernt, das waren durchweg Leute von denen man es nicht vermuten würde, die den sprichwörtlichen "Schaum vor den Mund" bekamen, wenn irgendwer ihren Glauben beleidigte oder die Kreuze aus den Schulen entfernen wollte. Der einzige Grund weshalb es so wenige bombenschmeißende "christliche Gotteskrieger" gibt, liegt meiner Meinung nach weniger in "aufgeklärte" europäischen Tradition begründet, sondern darin das Jesus Pazifist war.
Der Zorn und Fanatismus einiger Muslime ist nicht so weit weg von der europäischen Kultur, wie einige glauben wollen. Hätte Jesus jemals zu einem heiligen Krieg aufgerufen oder so etwas gerechtfertigt, hätte man die Redaktion der "Titanic" wahrscheinlich schon mehrfach umgebracht.
Gruß, Gildonus