Weil mein Artikel angeblich keinen eigenen Thread mit Sinn füllt und manchen Dyslexaten auf die Füße tritt, werf ich's einfach nochmal hier in die Runde und vorab den Grund, warum ich es geschrieben habe
Der Flughafen von Denver - deutsche Untertitel
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Warum Ossis gefährlich sind
Als "Ossis" - auch ehrwürdigerweise als "Ost-Deutsche" - bezeichnet man Menschen, die im mittleren sowie nördlichen Osten Deutschlands leben und aufgewachsen sind.
Ihr Lebensraum war mittels einer gesicherten (!) Grenze vom Rest der Welt getrennt, ebenso vom Nord- und Mittel-Westen sowie Süden Deutschlands, deren Einwohner auch manchmal als "West-Deutsche" bezeichnet werden.
Dieses umzäunte Areal wurde "DDR" - "Deutsche Demokratische Republik" - genannt und seine Insassen - die "Ossis" - förmlich "DDR-Bürger".
Dieses s.g. "demokratische" - d.h. "von Volksvertretern regierte" - Land in Deutschland wurde von ostdeutschen Vertretern der russischen Regierung beherrscht und mit faschistoider Staatsgewalt unter Kontrolle gehalten.
Dieses Langzeit-Experiment dauerte 7216 Tage. Es begann am 7. Oktober 1949 und wurde am 3. Oktober 1990 abgebrochen.
Die "gesicherte" Grenze, an der während der Versuchsreihe mindestens 1303 Menschen unfreiwillig ihr Leben liessen, weil sie versuchten, sich dem Experiment zu entziehen,
wurde aufgelöst und das Areal wurde wieder in Deutschland integriert, was gemeinhin als "Wieder-Vereinigung" oder salopp als "Wende" bezeichnet wird.
Wo diese Grenze stand, ist heute immer noch eine lange Narbe.
Seit der Integration der "DDR" in die "BRD" wird teilweise vergeblich versucht, die unfreiwilligen Versuchs-Teilnehmer zu re-sozialisieren und in die "BRD" ein-zu-bürgern.
"Ossis" haben den Ruf, an einer Art "Schildbürger"-Syndrom zu leiden, geistig nicht mit dem Rest der Gesellschaft mithalten zu können und eine sehr langsame bzw. nicht-vorhandene Auffassungsgabe zu besitzen. Sie gelten gemeinhin als arbeits-unmütig, faul und ideenlos.
Durch eine kontinuierliche und rapide Abwanderung der "Ossis" in den "Westen" von Deutschland ist das Versuchs-Areal (besonders im mittleren Teil) streckenweise weitflächig nahezu entvölkert. Weiterhin lässt sich feststellen, dass Industrie und Wirtschaft wenn überhaupt dann nur auf einem extrem niedrigen Niveau vorhanden sind und nur mit allergrößter Anstrengung und s.g. "Finanz-Spritzen" ihre Existenz geschweige denn Wachstum sicherstellen können. Menschen, die ehrbar, verzweifelt oder dumm genug sind, im Ex-"DDR"-Gebiet einen Arbeitsplatz zu erwerben, müssen damit rechnen, nur bis zur Hälfte des Gehaltes zu bekommen, dass sie mit gleichwertiger Arbeit im "Westen" Deutschlands bekämen, was sich vorraussichtlich auch in absehbarer Zeit nicht ändern wird.
Trotz allem blickt man zuversichtlich auf das Areal und seine Bewohner und in die gemeinsame Zukunft.
Die Wende hat besonders die unglücklich getroffen, die "mitten im Leben standen", denn nahezu alles, was sie sich aufgebaut hatten, war auf einmal ruiniert, nix mehr wert und lag - wie die Mauer - in Trümmern.
Das Wenige, das in der DDR noch funktionieren hätte können, wurde - ebenso wie die Teile der Mauer - abgetragen.
Es ist kein Geheimnis, dass sich die Mehrheit der Investoren und Teilnehmer des Programmes "Aufbau Ost" rücksichts- und konsequenz-los selbst bereicherte wie in Zeiten des berühmten s.g. "Gold-Rausches".
Zurückblickend, versucht die deutsche Gesellschaft, die Schrecken der "De-de-Örr" - ähnlich wie die der "Värrr-prrrä-chön deSS drrrit-tönn Reichs" - mit einer übergrößen Portion Humor und ungeschmickter Satire zu verarbeiten.
Doch so einfach ist das nicht.
Die "Ossis" haben gelernt, Demütigungen zu ertragen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Sie haben die scheinheiligen Parolen und Lieder bis zum Erbrechen auswendig gelernt.
Wenn es die Situtation verlangt, können sie den eloquentesten Heuchler mimen.
Auch grenzwertigste Medien-Manipulationen haben sie in ihrem früheren Leben bereits kennen- und prinzipiell misstrauen gelernt.
Die "Ossis" haben die Stasi miterlebt und können sich nur zu gut an die anmaßende Brutalität von Paranoia erinnern.
Sie wissen was eine Staats-Doktrin bedeutet und wie krankmachend es ist, sich vorschreiben zu lassen, was man zu denken hat und aussprechen darf.
"Zum Lachen in den Keller gehen" ist eine schöne Umschreibung für die Wertschätzung und Aufsparung eines lebenswichtigen Humors, den man sich nicht anmerken liess.
Eine permanente Unterjochung des Denkens forderte die wahre zügellose Natur des Verstandes heraus.
Ost-Deutsche können evaluieren, wie unbedeutend es in Wirklichkeit ist, verunglimpft zu werden und wissen, welche Ideologie sich im Chauvinismus heranschleicht.
Sie wissen wie menschenunwürdig es ist, in der Entfaltung seiner persönlichen und geistigen Freiheit behindert zu werden.
Die Menschen im Osten haben Ohnmacht satt.
Sie haben schon einmal miterlebt, wie ein Schleier weggezogen wird.
Sie haben dem Faschismus so tief in die Augen gestarrt bis er schwächelte.
Und deswegen hat nun die ganze Welt ein Auge auf sie.
"Schweigen ist Silber und Reden ist Gold!"