Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

@Klartexter

Klartexter schrieb:Die sollen mal überlegen was sie sich alles leisten können ohne eine Gegenleistung zu erbringen:
Wohnung, Strom, Telefon, Ernährung, Internet, Handy, Freizeitgestaltung durch extreme Verbilligung für SGB2-Empfänger, Krankenleistungen,....

Unglaublich...die Krümel von der Tafel der Reichen die nur deswegen abfallen weil sonst die Hütte brennen würde!!!

Du hast bestimmt genug Geld und bist selbst ein Reicher sonst würdest du sowas nicht schreiben!!!

@masadaman

Reich ist ein sehr dehnbarer Begriff und als reich würde ich niemanden bezeichnen, der weniger als 5 Millionen Euro schnell als liquide Mittel zur Verfügung haben kann. Alles andere ist einfach nur wohlhabend. Aber wie wohlhabend ich bin, trägt in der Diskussion ja nichts zur Sache bei.

Fakt ist aber dass es den Leuten heute so gut geht wie selten zuvor. Wenn du Großeltern hast, kannst du sie ja gerne mal fragen wie es in ihrer Jugend den Arbeitslosen ging und auch ob die Arbeitnehmer damals so ein im durchschnitt angenehmes Arbeitsklima hatten, nebst dem Mitspracherecht und allen Arbeitnehmerrechten.

@masadaman

Was soll dieser Beitrag?

Du findest es selbstverständlich, dass man kostenlos Wohnung, Strom, Handy, Nahrungsmittel, Vereinsmitgliedschaft, Weiterbildung, Versorgung im Krankheitsfall und andere Sachen bekommt?


Wir wäre es mal mit Wertschätzung dieser Dinge? Ich wiederhole: In den meisten anderen Ländern dieser Welt hat man buchstäblich einfach Pech gehabt, wenn man arbeitslos ist.
Da gibt es so gut wie keine oder überhaupt keine staatliche Unterstützung, jedenfalls nicht in dem Umfang, wie er hier in Deutschland vorhanden ist.


So, wie die arbeitende Bevölkerung bzw. die Führungspersönlichkeiten in Politik und Wirtschaft ehrliche Arbeit oder Bemühung um dieselbe wertschätzen müssen, sollten auch Arbeitslose und Geringverdiener die Unterstützung wertschätzen, die ihnen zu Teil wird.


Deine populistischen Sprüche von wegen ,,Krümel von der Tafel der Reichen" bringen niemanden weiter.


Übrigens: Ich würde ja gerne mal wissen, wer eigentlich diese ominösen ,,Reichen" immer sind? Und jetzt bitte nicht nur die üblichen Beispiele Ackermann und Co. nennen ;)

Also meine Grosseltern und Eltern hatten alle Arbeit und niemand musste hungern. Die Leute hatten gute Löhne und man konnte sich aussuchen wo man arbeitete. Das war so bis in die 80er rein also bis Anfang der 80er!!!

Danach hat das Kapital dann die MAcht übernommen mit Kohl und soweiter. Dann wurde alles schlecht.

@Kc
@Klartexter

@masadaman

Du machst es dir viel, viel zu einfach mit solchen Sprüchen.

Die Welt ich nicht einfach schwarz und weiß von wegen:,,Das da schlecht, das dort gut."

Vergleich doch mal den Lebensstandard in Deutschland mit dem anderer Länder. Gerne mit dem aller anderen Länder.
Und ich garantiere dir, dass du rein objektiv keine 10 Länder findest, in welchen der allgemeine Lebensstandard höher als in Deutschland ist, auch nicht, was die Sozialleistungen angeht.

Wenn du mir das Gegenteil beweisen kannst, stimme ich für dich als Mod!

@masadaman

Deine Eltern, also die Zeit der 60er bis in die 80er Jahre von der du redest, hatten das Glück in einer Aufbauzeit zu stecken aber dafür mussten deine Großeltern während des Krieges leiden. Ohne diesem Krieg wäre auch nicht viel aufzubauen gewesen. Das ist nunmal so.
Das war die Zeit der Vollbeschäftigung und wer damals keine Arbeit hatte, man spricht da immer von dem Bodensatz und dieser beträgt im Durchschnitt 1 Million Personen, der war einfach nur zu faul. Diese 1 Million gibt es auch heute noch denn es gibt immer diesen Bodensatz an grundsätzlich faulen Menschen.

Aber darum ging es nicht in meiner Frage. In meiner Frage ging es um Rechte und um Wohlstand. Insgesamt hat sich der Wohlstand nämlich für alle gemehrt. Auch wenn du meinst es wäre nicht so. Damals konnte man sich weniger Fleisch leisten und auch weniger Klamotten. Alles ist günstiger geworden und der Wohlstand ist insgesamt gestiegen.
Hättest du damals einem erzählt dass ein Arbeitsloser auch einen neuen Fernseher benötigt, einen Computer, Internetanschluss,... dann hätte man dich als Kommunist verschrien

masadaman schrieb:Danach hat das Kapital dann die MAcht übernommen mit Kohl und soweiter. Dann wurde alles schlecht.

Haste was, biste was...
Dies ist nicht erst seit Kohl so, sondern schon tausende von Jahren und wenn du meinst mit sozialistisch utopischen Realitätsverweigerungen wird sich das ändern, dann täuscht du dich aber.
Du kannst rebellieren gegen das System oder eben, so wie ich und andere, einen Weg für dich finden selbst das Beste daraus zu machen

@Kc

Dann stimm mal für mich als Mod:

Norwegen ist auf Platz 1 (Wohlfahrtssystem und Öl-Reichtum), dahinter folgen Australien, Island, Kanada, Irland, Niederlande, Schweden, Frankreich, Schweiz, Japan, Luxemburg, Finnland und auf Platz 13 die USA. Italien schafft’s auf Rang 18, die Deutschen nur auf Platz 22 – sogar bei den Briten (21) lebt’s sich laut den Experten des „United Nations Development Programme“ besser.

United Nations Development Ranking.

Da lernst du noch was. :D :D :D

Also dann mach mal Mod, Mod.

@masadaman

Moment, mit Erklärung ;)

Einfach ein paar Länder kann jeder hinkloppen.

Was ist mit Arbeitszeiten, mit Löhnen, mit Sozialhilfen mit Unterstützung und Sanktionen von Arbeitslosen? Das möchte ich gerne detailliert erklärt haben!

Kannst du ja nachgoogeln... das Lebenstandard Ranking der Vereinnten Nationen sollte dir ja bekannt sein inklusive der dort eingeführten Bewertungskriterien, wenn du schon Deutschland als Krone der Hier-ist-alles-besser-Staaten hinstellst..das ist nämlich ein totaler Irrtum.

@Kc


@Klartexter
Na der Krieg ist ja schon zu lange her. Und als es Vollbeschäftigung gab, da hatten auch alle gute Löhne und heute? Obwohl die Leute mehr Zeug kaufen können gibt es mehr Arbeitslose...

@masadaman
Hier liegt Deutschland auf Platz 10.
Daten von 2010.
Wikipedia: List of countries by Human Development Index#Very high human development .28developed countries.29
The Human Development Index (HDI) is a comparative measure of life expectancy, literacy, education and standards of living for countries worldwide. It is a standard means of measuring well-being, especially child welfare. It is used to distinguish whether the country is a developed, a developing or an under-developed country, and also to measure the impact of economic policies on quality of life.

@Kc

Sollte der Thead nicht spezifischer sein. Gibt ja noch dem allgemeinen HIV Thread.
Alles was hier gerade vorgebracht wird sind Standard Argumente. Also die Debatte um Lebensstandards. Hier haben wir es aber mit nem Ausnahmefall zu tun, wo geklärt werden müsste ob das System/soziale Netz versagt hat oder ob das unter 'Kollateralschäden' fällt... also ob Todesfälle in Kauf genommen werden können.

@masadaman

Die Löhne waren nicht wirklich besser, das ist nur subjektives Empfinden beim trauen nach den "guten alten Zeiten". Man war einfach nur mit weniger zufriedener und hatte nicht ein solch ausgeprägtes Anspruchsdenken wie heute. Damals war der Italienurlaub schon etwas außergewöhnliches und großes...heute ist selbst die DomRep normal. Damals war ein Fernseher eine Anschaffung für mindestens 10 Jahre, heute muss schon alle 3 Jahre ein neuer her.
Die Liste lässt sich beliebig weiterführen

Ich hab Feierabend für heute ich bin dann mal weg. Bis morgen. Oder bis später.

@Klartexter
@Heide_witzka
@Kc

@masadaman

Schönen Feierabend wünsche ich

http://hdr.undp.org/en/media/HDR_2010_EN_Table1_reprint.pdf

Ich sehe keinen Indikator für das Sozialsystem. Es werden einige Sachen in Betracht gezogen aber daraus lassen sich keine Vergleiche für das Sozialsystem der Länder ziehen.

Und zwischen der Zeit nach dem Krieg und jetzt dürften einige Menschen geboren worden sein, daher kann man diese Sachen nicht miteinander vergleichen. Stichwort Gastarbeiter.

@masadaman
@Kc

Nehmen wir die NR1: Norwegen.
Dort ist das Arbeitslosengeld 60% des Verdienstes, es wird maximal 26 Wochen lang gezahlt und muss außerdem versteuert werden. Zusätzlich muss man dort schon beim normalen Arbeitslosengeld bereit sein jede Arbeit anzunehmen, die einem vom Amt zugewiesen wird.

Fazit: Normales Arbeitslosengeld ist in Norwegen schlechter als in Deutschland

@masadaman

Schade. Ich dachte, ich hätte hier mal jemanden, der auch was von der Sache versteht und nicht nur bei den ersten paar Google-Anzeigen schaut.

Nach dem aktuellsten HDI von 2010 ist Deutschland übrigens auf Platz 10 der sehr hoch entwickelten Länder ;)

http://hdr.undp.org/en/statistics/


Darüber hinaus gibt der HDI nichts darüber wieder, wie der Aufwand an Sozialhilfen und Fortbildungsmaßnahmen ist. Er berücksichtigt auch nicht die Bevölkerungsgröße.

Norwegen hat ca. 4.799.252 Einwohner
Australien ca. 22.342.400
Neuseeland 4.403.000
USA 311.484.627
Irland 4.456.000
Liechtenstein 36.157
Niederlande 16.587.551
Kanada 34.278.406
Schweden 9.415.570

Deutschland 81.772.000

Fällt was auf?

Ausgenommen die USA haben sämtliche Länder, die vor Deutschland liegen, manchmal kaum einen Bruchteil so viele Einwohner, wie Deutschland.

Je weniger Einwohner, desto höher sind die möglichen Mittel, die man für jeden einzelnen Einwohner für dessen Lebensstandard aufwenden kann.

Und es ist ja wohl ein ziemlicher Unterschied, ob ein möglichst hoher Lebensstandard für 4.799.252 Einwohner oder für knapp 82 Millionen Menschen gesichert werden muss.
Trotzdem ist Deutschland noch immer in den Top Ten.

OBWOHL allein schon die Hartz4-Empfänger in Deutschland in vielen Fällen deutlich mehr ausmachen, als die Gesamtbevölkerung vieler Länder, die angeblich vor Deutschland liegen:

6.705.094 Millionen Hartz4 - Empfänger.

Mehr als Norwegen, Neuseeland, Irland und Liechtenstein allein an Einwohnern haben.


Der HDI ist kein geeignetes Instrument, um den realen Lebensstandard und die Aufwendungen für Sozialhilfen der Länder aufzuzeigen.
Er zeigt auch nicht auf, wie hoch die Arbeitsbelastung ist, er zeigt nicht auf, wie die Kriminalitätsrate aussieht, wie stabil Politik und Wirtschaft sind, wie hoch die Versorgungssicherheit ist, die Rechtssicherheit - alles Faktoren, die man zwingend in den Lebensstandard mit einbeziehen muss.

Mit anderen Worten: Ich warte immer noch darauf, dass du mir 10 Länder präsentieren kannst,
die tatsächlich einen allgemein höhern Lebensstandard aufweisen, als Deutschland.

Norwegen Gesundheitssystem:

Wer in Norwegen krank wird, bekommt garantiert Behandlung. Gesundheitsfürsorge ist ein wesentlicher Baustein des norwegischen Sozialstaates. Dabei wird die ärztliche Betreuung grundsätzlich nach Bedarf, nicht nach der Zahlungsfähigkeit des Patienten geleistet. Die Zuzahlung des Patienten ist nach oben begrenzt. Dieses Angebot umfasst Ärzte, Fachärzte und Psychologen und es umfasst verschreibungspflichtige Arzneimittel, medizinische Ausrüstung und Behandlung an Röntgeninstituten. Die Krankenhäuser sind fast durchweg staatlich, private Krankenhäuser gibt es nur wenige. Wenn man in Norwegen lebt hat man einen Anspruch auf kostenlose Krankenhausbehandlung.

Selber zahlt man in Norwegen für medizinische Leistungen nur einen Eigenanteil, der zur Zeit (Stand 2005) bei 1.585 NOK (202€) im Jahr liegt. In diesen Betrag fallen Arztbesuche, Behandlungen und Medikamente. Bei einem Besuch beim Arzt zahlt man einen Eigenanteil von 150 NOK, bei Speziallisten einen Eigenanteil von bis zu 250 NOK und auch Medikamente zahlt man erst mal selber. Hat man jedoch den Betrag von 1.585 NOK erreicht, bekommt man eine sogenannte Frikort vom Trygdeetaten und muss den Rest des Jahres keine Arztbesuche oder Medikamente selber bezahlen.
...
Das norwegische System mit Wartelisten für stationäre Behandlung ist im internationalen Zusammenhang eine Besonderheit. Jede Person, die an ein öffentliches Krankenhaus zur Untersuchung bzw. Behandlung überwiesen wird, landet zunächst auf einer Warteliste (ausgenommen natürlich Notfallpatienten)....Bei Patienten mit schweren Leiden ist die Behandlung binnen drei Monaten gewährleistet.
...Zahnarztbesuche muss man ohne Ausnahme selber bezahlen, und das ist nicht billig. Deswegen sollte man bevor man nach Norwegen zieht noch rechtzeitig zum Zahnarzt gehen. Die Kosten in Norwegen für Zahnbehandlungen sind sehr hoch. Die Ausnahme sind Kinder, die so lange sie zur Schule gehen eine kostenlose Behandlung durch den Schulzahnarzt bekommen.

Brillenträger sollten ggf. rechtzeitig vor dem Umzug nach Norwegen noch eine neue Brille anpassen lassen, damit man gerade in der ersten Zeit solche doch nicht gerade geringen Kosten umgeht.

noch mehr und anderes unter: http://www.trolljenta.no/auswandern/soziales (Archiv-Version vom 18.07.2011)

Insgesamt sieht es aber eher schlechter aus als in Deutschland

Klartexter schrieb:Zwangsweise wurde ich und andere genötigt unsere Position immer weiter nach links zu verschieben.

verzeihung aber der obere Satz hat mich richtig zum Lachen gebracht - hu

Klartexter schrieb:Ich jedenfalls bin nicht mehr bereit auch nur einen Millimeter weiter die Gesellschaft nach links rücken zu lassen.

Klartexter schrieb:Und wenn ich immer dieses Gesabbel lesen muss von wegen Sklaven des Systems, Menschenfeindlichkeit, unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen, .... dann könnte ich nur noch kotzen

@Klartexter
zuerst ein Fürsorgesystem macht Sinn - Leute arbeiten, zahlen Steuern, zahlen in den Sozialtopf (Rente, Krankenversicherg., Pflegekasse) ein

es ist einst als solidarisches System gedacht

wenn Leute heute für weniger Geld arbeiten, die Kosten aber für Mieten, Energie, Lebenshaltung steigen, wenn die Krankenversicherung nicht mehr alles abdeckt, sondern man vieles selbst tragen muss, wenn Gebühren steigen usw. usf., dann haben wir also schon ein sehr wackliges System

in dieser Spirale sind wir jetzt - man geht arbeiten, nicht mehr, um sich die kleine Kate zu leisten, sondern um halbwegs über die Runden zu kommen -