Völkermord 1915 – 92 Jahre Missachtung sind genug

MazlumDogan schrieb:Also, die Armenier dort sind zum Islam eingetreten (ob zwang oder freiwillig weis ich grad nicht.)

MazlumDogan schrieb:Da ich dort auch Sehr-ferne Verwandte habe, war ich da auch, da sind z.B. Männer und Frauen die haben blaue Augen und sind sehr heller als Kurden oder Türken dort, sie sind eher dunkler.

MazlumDogan schrieb:Mir fällt auf, das deine und andere türkische User, immer sagen ja meine Kurdischen freunde sehen sich als türken ...

spectaculum schrieb:Was ist das denn für eine wiederwärtige ausage

spectaculum schrieb:Das deutsche auswärtige amt hat auch genügend belege dafür und selbst der adolf hitler sprach mal davon und hat den armenischen genozid als quasi vorbild gesehen indem er in etwa sagte: "Wer redet denn heute noch von dem armenischen völkermord?"

Lomax schrieb:Die eigenen Verfehlungen mit Handlungen Anderer zu rechtfertigen .

Natürlich waren die Türken auch schuld beim Genozid an den Juden ... oh falsch ... nicht auch schuld , sondern alleiniger Schuldige .

spectaculum schrieb:adolf hitler sprach mal davon und hat den armenischen genozid als quasi vorbild gesehen

MazlumDogan schrieb:So, bei uns in Halfeti

Unter dieser Bedingung erweist sich: Der 1915 von der jungtürkischen Führung des Osmanischen Reiches an den Armeniern begangene Genozid ist jene Blaupause, die in den nächsten achtzig Jahren sämtlichen in Europa begangenen Genoziden und Vertreibungsverbrechen zu Grunde liegt. Die rassistische jungtürkische Führung verdächtigte die gesamte armenische Bevölkerung des Osmanischen Reiches, sie stehe in hochverräterischer Weise auf Seiten des russischen Kriegsgegners. Daraufhin wurden hunderttausende von Armeniern aus ihren Häusern gejagt und mit Eisenbahnwaggons oder zu Fuß ohne Essen und Trinken in die syrische Wüste getrieben.

Typisch für dieses Verbrechen war, dass sich in diesem Fall "Genozid" und "Vertreibung", die dreißig Jahre später kodifizierten völkerstrafrechtlichen Tatbestände, nicht klar voneinander trennen lassen. Während es beim Genozid um die vorsätzliche Tötung eines Teiles oder einer ganzen ethnischen, religiösen oder nationalen Gruppe geht, liegt die Absicht der "ethnischen Säuberung", so Naimark, "in der Entfernung eines Volks und oft auch aller seiner Spuren von einem bestimmten Territorium".

Letztlich unterscheiden sich "ethnische Säuberung" und Genozid durch das Ziel: Entwurzelung oder Tötung. Allerdings kann beides fließend ineinander übergehen. "Ethnische Säuberungen" können - wie im Fall der Armenier - in einen Genozid münden. Genozide wiederum können - so bei den nationalsozialistischen Judenmorden - Vertreibungen und Aussiedlungen zur systematischen Voraussetzung haben. Der armenische Genozid jedenfalls blieb im kollektiven Gedächtnis Europas nicht nur als Leidensgeschichte, sondern auch als Vorbild haften.

Trotz einer Flut von Augenzeugenberichten und vieler wissenschaftlicher Darstellungen leugnet die Türkei seit den Zwanziger Jahren den Völkermord. Adolf Hitler berief sich bei seiner Endlösung auf dieses Vorbild und erklärte 1939 zynisch: "Wer spricht heute von den Armeniern?"

spectaculum schrieb:Adolf Hitler berief sich bei seiner Endlösung auf dieses Vorbild und erklärte 1939 zynisch: "Wer spricht heute von den Armeniern

imislamdaham schrieb:Außerdem steht dem türkischen Staat bei einer Anerkennung der ereignisse als Völkermord eine riesige Klagewelle ins Haus.

spectaculum schrieb:... aber dies ist eben ein weiterer beleg dafür dass es den genozid gegeben hat