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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

287 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Olympiade, Bejing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Menschenrechte in China / Olympiade 2008

19.12.2008 um 08:30
Die Verleihung des Sacharow-Preises für Meinungsfreiheit des Europaparlaments an den chinesischen Menschenrechtler Hu Jia

Der inhaftierte chinesische Dissident Hu Jia ist trotz offizieller Warnungen aus Peking mit dem diesjährigen Sacharow-Preis für Meinungsfreiheit des Europaparlaments ausgezeichnet worden. Damit wollten die Abgeordneten auf den „autoritären und repressiven Charakter der kommunistischen Regierung“ in China hinweisen, sagte der außenpolitische Sprecher der Konservativen im Straßburger Parlament, Charles Tannock. Hu Jia ist am 3. April 2008 hinter verschlossenen Türen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die USA und Amnesty International kritisierten das Urteil. Der 34-Jährige setzte sich seit Jahren für Menschenrechte, HIV-Infizierte und den Umweltschutz ein. Hu stand mehr als 200 Tage unter Hausarrest, bevor er vor ca. einem Jahr aus seiner Wohnung in Peking von Sicherheitskräften abgeführt wurde. Hu Jia konnte daher leider seinen Preis auch nicht persönlich entgegen nehmen. Auf die erzwungene Abwesenheit Hu Jias eingehend, sagte Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering während der Preisverleihung: „Als 1988 der Preis zum ersten Mal verliehen wurde, war der Preisträger, Nelson Mandela, im Gefängnis. Im selben Jahr stand hier auch ein leerer Stuhl für Andrej Sacharow. Und heute steht hier ein leerer Stuhl für Hu Jia. Damals wie heute ehrten und ehren wir diese Menschen trotz ihrer erzwungenen Abwesenheit für ihr heldenhaftes Engagement.“ Bevor eine Video-Botschaft von Hu Jias Ehefrau Zeng Jinyan eingespielt wurde, die vom Plenarsaal mit Standing Ovations gewürdigt wurde, sagte der Parlamentspräsident: „Der Träger des Sacharow-Preises 2008, Hu Jia, wurde als Vertreter der zum Schweigen gebrachten Stimmen in China und Tibet nominiert, doch heute werden wir eine dieser Stimmen hören. Ich bin sicher, dass wir eines Tages auch Hu Jia selbst hier im Plenarsaal des Europäischen Parlaments hören werden können.“ In der Video-Botschaft sagte Hu Jias Frau Zeng Jinyan, die auch als Cyber-Dissidentin gilt und unter Hausarrest steht: „Von 2004 an verweigerte die Polizei ihm die Bewegungsfreiheit und er hatte keine andere Wahl, als sich von zuhause aus der Menschenrechtsbewegung anzuschließen, Artikel zu schreiben und Berichte zu veröffentlichen. […] In all diesen Jahren war es das wichtigste und das interessanteste, dass er nicht aufgehört hat, konsequent die Wahrheit auszusprechen. Er hörte nie auf, über das zu reden, was er beobachtete. Er hörte nie auf, die Realität Stück für Stück zu beschreiben – zu beschreiben, was die chinesischen Medien nicht aussprechen können.“ Weiters erinnerte sie daran, dass chinesische Bürgerrechtler sowie deren Familien für ihr Engagement oft einen hohen Preis zahlten: „Nicht nur die Bürgerrechtler selbst, auch ihre Angehörigen werden durch die Polizei schikaniert, verlieren ihren Arbeitsplatz oder leben unter Hausarrest. Und schlimmer noch, einige wurden vor Gericht gestellt und verurteilt.“ Hu Jia habe „oft gesagt, dass er gerne ein Netzwerk zur Unterstützung der Familien ins Leben rufen würde – um die Familien moralisch zu unterstützen, um den Druck, unter dem sie stehen, erträglicher zu machen“, sagte sie. Sie werde daher „die 50.000 Euro Preisgeld als Startkapital nutzen, um eine Stiftung für die Unterstützung der Familien von Menschenrechtlern zu gründen“. Hu Jias 72jährige Mutter Feng Juan bedankte sich telefonisch für die Unterstützung der internationalen Gesellschaft für ihren Sohn: „Ich weiß, dass viele Menschen in der Welt Hu Jia große Aufmerksamkeit schenken und sich um ihn sorgen. Den Sacharow-Preis an ihn zu vergeben bedeutet, dass er die Dinge, die Sie für richtig halten, wirklich getan hat.“ Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering nannte den Tag der Preisverleihung „einen Tag, an dem wir uns ein Grundanliegen der Europäischen Union in Erinnerung rufen: Den Einsatz für Frieden, Fortschritt und Menschenrechte“. Andrej Sacharow zitierend fügte er hinzu: „Es ist unmöglich, eines dieser Ziele zu erreichen, wenn man sich über die beiden anderen hinwegsetzt.“ (SOH/ETD)


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

04.01.2009 um 19:09
China: Eltern von Melamin-Opfern ins Arbeitslager gesteckt
Polizei verhindert Pressekoferenz

Der Skandal nach dem Milchskandal: China will offenbar jegliches Aufsehen um Entschädigungszahlungen vermeiden und hat Eltern in Arbeitslager gesteckt, deren Kinder durch verseuchtes Milchpulver erkrankt waren. Die Eltern wollten auf eine Pressekonferenz

Insgesamt seien fünf Väter und Mütter festgenommen worden. Damit habe offenbar eine geplante Pressekonferenz verhindert werden sollen, sagte einer der Väter am Freitag. Einige seien in ein Arbeitslager in einem Vorort von Peking gebracht worden. "Wir stehen jetzt unter Hausarrest, und sie haben uns keine Gründe dafür genannt, warum sie uns hier festhielten", sagte der Vater, dessen 13-monatiger Sohn schwer erkrankt ist


Andere Eltern hielten die Pressekonferenz dennoch ab, um auf die Nöte ihrer Kinder aufmerksam zu machen. Der unter Hausarrest stehende Vater beklagte, dass die medizinische Versorgung entgegen den Angaben der Regierung nicht gratis sei. "Ich habe bereits mehr als 50.000 Yuan (5260 Euro) für Operation und Heilmittel bezahlt", sagte der Wanderarbeiter aus der Provinz Sichuan.

Unbekannte Langzeitfolgen

Es sei noch nicht erforscht, wie sich der Zusatz der Chemikalie Melamin letztlich auswirke, sagte die 33-jährige Jiang Yalin, deren Kind ebenfalls melaminverseuchte Babymilch getrunken hatte. Sie und andere Eltern forderten , die Langzeitfolgen des Melamin-Konsums auf die Gesundheit zu untersuchen: "Wir wollen wissen, wieviel Schaden Melamin anrichten kann."


Sie wollten kein Geld, versicherte die weinende Mutter: "Kein Geld der Welt kann mir die Gesundheit meines Kindes zurückkaufen." Sie mache sich Sorgen darum, welche Gesundheitsschäden ihre Tochter in zehn Jahren durch den Milch-Konsum haben werde. Die Eltern von Kindern, die durch verseuchte Milchprodukte erkrankt waren, sprachen im Freien. Drei Streifenwagen der Polizei waren vor Ort, Zivilbeamten filmten den Auftritt der Eltern vor ausländischen und chinesischen Journalisten.

Gewinne sollten gesteigert werden

Eine Protest-Internetseite war am Freitag nicht mehr aufrufbar. Unterdessen entschuldigten sich rund 22 Firmen per SMS für die Verunreinigungen und baten um Vergebung. "Wir bedauern den Schaden zutiefst, der den Kindern und der Gesellschaft entstanden ist", hieß es in einer an Neujahr millionenfach verschickten Textnachricht.


Milchunternehmen haben in dieser Woche nach Berichten staatlicher Medien einen Entschädigungsplan in Höhe von 1,1 Milliarden Yuan (116 Millionen Euro) vorgelegt. Die Verseuchung der Milch mit der Chemikalie Melamin wird für den Tod von mindestens sechs Babys und die Erkrankung von rund 300.000 Kindern an Nierenleiden verantwortlich gemacht. Die Produzenten hatten der Milch Melamin zugefügt, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen und damit die Gewinnmarge zu steigern.
Infobox
Ex-Firmenchefin bekennt sich schuldig

Im Milchpulver-Skandal hat sich die frühere Hauptgeschäftsführerin eines Herstellers vor Gericht schuldig bekannt. Tian Wenhua räumte die Produktion und den Verkauf verunreinigter oder minderwertiger Waren ein. Schuldiggesprochene müssen mit einer lebenslangen Gefängnisstrafe rechnen. Tian gab zu, seit Mai von Beschwerden über verunreinigtes Milchpulver gewusst zu haben. Sie habe den Verkauf nicht gestoppt, weil sie davon ausgegangen sei, dass die Sanlu-Produkte einer europäischen Norm genügen, nach der 20 tausendstel Gramm Melamin pro Kilo Rohmilch erlaubt seien. Tatsächlich wurde nach Regierungsangaben mehr als hundertmal so viel Melamin gefunden.


Familien, deren Kind gestorben ist, sollen demnach 200.000 Yuan (21.000 Euro) erhalten. Angehörige von Kindern, die wegen Nierensteinen schwer krank waren, sollen 30.000 Yuan (3000 Euro) bekommen. Weniger schwere Fälle sollen nur mit 2000 Yuan (210 Euro) entschädigt werden. Angehörige erklärten jedoch, dass die Entschädigungen teils kaum die Auslagen für die medizinische Behandlung deckten.


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

06.01.2009 um 22:41
Durch die Spiele hat sich aber auch gar nix geändert. Wie auch, solang die Regierung sich querstellt.


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

11.01.2009 um 00:29
" But even the biggest single symbol of the modern rise of China, the "Bird's Nest" National Stadium, stands forlorn, largely unused except for a shrinking number of tourists."

Olympiafluch

Am lustigsten daraus ist dieser Satz:

"..Now, though China's economy is still supposed to be growing nine per cent every year, hotel prices in the capital are actually falling as rooms empty...."

Auch in England ist die Zeit der Illusionen noch nicht vorbei.

http://www.china-intern.de/page/wirtschaft-presse/1230987476.html


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

28.01.2009 um 22:56
Die C & C-Diktaturen, die größten Pressegefängnisse
[26.01.2009] Reporter ohne Grenzen: Bilanz der Pressefreiheit 2008

Mindestens 60 Journalisten und ein Medienassistent sind im Jahr 2008 während oder wegen ihrer Arbeit getötet worden. Dies ist ein Ergebnis der heute veröffentlichten Jahresbilanz 2008 von Reporter ohne Grenzen (ROG)- 673 Journalisten wurden im Laufe des Jahres festgenommen, 929 erlitten Gewalt oder wurden bedroht und 29 wurden entführt.

Die größten Gefängnisse für Journalisten sind auch in diesem Jahr wieder China (30 Inhaftierte) und Cuba (23 Inhaftierte).

Der Irak bleibt mit 15 getöteten Journalisten, das sechste Jahr in Folge, das unsicherste Land für Medienmitarbeiter.

Das zweitgefährlichste Land für Journalisten ist Pakistan mit sieben Todesfällen: Eine der Ursachen sind die Kämpfe zwischen militanten Islamisten und den pakistanischen Sicherheitskräften in den so genannten Stammesgebieten.

Das drittgefährlichste Land für Journalisten sind die Philippinen, wo vor allem politische und kriminelle Gewalt für die 6 Todesopfer verantwortlich ist.

In Afrika ist die Todesrate unter den Journalisten zwar gesunken - von zwölf im Jahr 2007 auf drei in diesem Jahr. Doch der Grund für diese Entwicklung liegt nicht im besseren Schutz von Journalisten. Vielmehr verschwinden Nachrichtenmedien in Kriegszonen wie Somalia zunehmend - im vergangenen Jahr war das ostafrikanische Land das noch weltweit Zweitgefährlichste für Journalisten. Zudem geben viele Journalisten ihren Beruf auf oder flüchten ins Exil.

Die größten Gefängnisse für Journalisten sind auch in diesem Jahr wieder CHINA (30 Inhaftierte) und Kuba (23 Inhaftierte).

Mindestens 29 Journalisten sind 2008 aus politischen oder kriminellen Gründen entführt worden. In Afghanistan wurden sieben Journalisten und Medienassistenten gekidnappt, in Somalia und Mexiko jeweils fünf Journalisten und im Irak vier.

Im Jahr 2008 gab es weniger Todesfälle oder Verhaftungen unter Journalisten, die für traditionelle Medien arbeiten. Daraus lässt sich allerdings nicht schließen, dass sich die Lage der Pressefreiheit verbessert hätte. Mit der wachsenden Bedeutung von Onlinemedien und Blogs konzentrieren viele Regierungen ihre repressiven Maßnahmen stärker auf das Internet. So wurde Anfang 2008 in CHINA erstmals ein Mann getötet, der sich als „Bürgerjournalist“ im Internet engagierte: Kommunale Polizeibeamte erschlugen den chinesischen Unternehmer Wei Wenhua, als er am 7. Januar einen Zusammenstoß mit Demonstranten filmte.

Weltweit sind 59 Blogger hinter Gittern, Fälle von Online-Zensur wurden in 37 Ländern dokumentiert: Allen voran Syrien mit 162 zensierten Webseiten, CHINA mit 93 Seiten sowie der Iran mit 38 Seiten.

ROG dokumentiert in der Bilanz ausschließlich Fälle, die eindeutig oder mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Berufsausübung in Verbindung stehen. Fälle, deren Zusammenhang noch nicht geklärt sind oder die anderen Umständen wie etwa Krankheit oder einem Autounfall geschuldet waren, sind nicht in der Statistik aufgeführt.


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

14.02.2009 um 23:33
Langer Text aber sehr sehr wert zu lesen!

„Dunkle Nacht“ von Gao Zhisheng
Dunkle Nacht, dunkle Kapuze und Entführung durch eine dunkle Mafia in China Mein Bericht über mehr als 50 Tage Folterung im Jahre 2007
Gao Zhisheng

12.02.2009

Diese meine Worte werden eines Tages bekannt werden. Sie werden das wahre Gesicht des heutigen China zeigen. Sie werden das unvorstellbare Wesen und die Charakterzüge der „regierenden Partei" in China offen legen. Natürlich werden diese Worte auch unangenehme und sogar bestürzte und verlegene Gefühle bei den globalen" guten Freunden" und „netten Partnern" der heutigen Kommunistischen Partei Chinas (KPC) auslösen - falls diese globalen „guten Freunde" und „netten Partner" noch ein Gespür für den Wert von menschlichem Gewissen und Moral in sich haben.

Heute hat die plötzlich gut dastehende KPC nicht nur mehr und mehr globale „gute Freunde" und „nette Partner" gewonnen, sondern auch einen solchen perversen Slogan wie „China ist ein Land, das vom Gesetz regiert wird" lauter und lauter verkündet. Beides wird sich katastrophal auf den Fortschritt und die Entwicklung der Menschenrechte des chinesischen Volkes auswirken.

Gegen acht Uhr am 21. September 2007 teilten die Behörden mir mündlich mit, dass ich zu einem Gespräch über „Umerziehung" erscheinen sollte. Ich hatte den Eindruck, dass sich zu der Zeit ungewöhnliche Dinge ereigneten. Die Geheimpolizisten, die mir immer sehr dicht folgten, hielten sich weiter entfernt. Eines Tages ging ich die Straße hinunter und als ich um eine Ecke bog, kamen plötzlich sechs oder sieben Fremde auf mich zu. Plötzlich fühlte ich einen schweren Schlag im Nacken und fiel mit dem Gesicht auf den Boden. Irgendjemand riss an meinen Haaren und man zog mir sofort eine schwarze Kapuze über den Kopf.

Ich wurde zu einem Fahrzeug gebracht und hinein geschoben. Obwohl ich nichts sehen konnte, schien es mir, dass es zwei Bänke mit einem freien Raum in der Mitte hatte. Man legte mich in den Raum in der Mitte. Ich lag mit der rechten Wange auf dem Boden. Plötzlich stellte jemand seinen Stiefel auf mein Gesicht und hielt mich so am Boden fest. Ich spürte viele Hände überall an meinem Körper. Der Gürtel wurde herausgezogen und mit ihm fesselten sie meine Hände auf dem Rücken. Mindestens vier Leute stellten ihren Fuß auf mich, um mich am Boden zu halten.

Nach ungefähr vierzig Minuten zerrten die Männer mich aus dem Wagen. Meine Hose fiel mir bis auf die Knie und sie schleppten mich in einen Raum. Bis jetzt hatte noch niemand ein Wort zu mir gesagt. Jetzt zog man mir die Kapuze vom Kopf. Sofort fingen die Männer an, mich zu schlagen und zu fluchen. „°°°, das Datum für deinen Tod steht heute fest. Brüder, lasst uns ihm heute eine brutale Lektion erteilen! Prügelt ihn zu Tode!"

Dann schlugen vier Männer mit Elektroschockern auf meinen Kopf und ganzen Körper ein. Nur das Geräusch der Schläge und mein ängstliches Atmen war zu hören. Sie schlugen mich so hart, dass mein Körper anfing, völlig unkontrolliert zu zucken. „ Hör auf, uns etwas vorzumachen!" schrie mich ein Mann an, von dem ich später erfuhr, dass er Wang hieß. Dann packte mich ein starker und sehr großer (1,90 Meter) Mann bei den Haaren und zog mich vom Boden hoch. Darauf schlug Wang fürchterlich auf mein Gesicht ein. „°°°, du bist es nicht wert, schwarze Kleidung zu tragen. Bist du ein Mafia-Führer? Zieht ihm alle seine Sachen aus!"

Alle meine Kleidungsstücke wurden mir ausgezogen und ich war völlig nackt. Wang schrie wieder und irgendjemand trat mir von hinten in die Beine und ich stürzte zu Boden. Der große Mann riss weiter an meinen Haaren und zwang meinen Kopf nach oben, so dass ich Wang sehen konnte. Dieses Mal sah ich fünf Leute im Raum. Vier der Männer hielten Elektroschocker in den Händen und der fünfte meinen Gürtel. „Hör zu, Gao! Die Onkels hier wollen dein Leben schlimmer als den Tod machen. Ich sage dir die Wahrheit: Das ist nicht nur eine Angelegenheit zwischen der Regierung und dir. Sieh auf den Boden! Kein einziger Wassertropfen ist dort. Nach kurzer Zeit wird das Wasser bis über deine Knöchel stehen. Und dann wirst du auch erfahren, woher das Wasser kommt."

Während Wang das sagte, wurden die Elektroschocker auf mein Gesicht und den Oberkörper gerichtet. Dann sagte Wang: „Kommt, Männer, geben wir ihm die zweite Lektion!" Daraufhin wurden die Elektroschocker auf meinem ganzen Körper aufgesetzt. Und mein Körper, mein Herz, die Lungen und Muskeln fingen an, unkontrolliert zu zucken. In Schmerzen wälzte ich mich auf dem Boden und versuchte, weg zu kriechen. Dann schockte Wang meine Genitalien. Als ich sie anflehte aufzuhören, lachten sie nur erneut und wandten noch mehr unglaubliche Foltermethoden an. Während Wang laut schrie, schockte er dreimal meine Genitalien. Nach ein paar Stunden dieser Folter hatte ich noch nicht einmal mehr die Kraft, sie anzuflehen, geschweige denn zu versuchen zu entkommen. Aber mein Geist war noch klar.

Wenn der Elektrostab mich berührte, spürte ich, dass ein starkes Zucken durch meinen Körper ging. Während ich zuckte, merkte ich, dass Wasser auf meine Arme und Beine tropfte. Ich merkte, dass es mein eigener Schweiß war. Jetzt verstand ich, was Wang mit dem Wasser gemeint hatte.

Die Folterer selbst schienen auch müde zu sein. Vor der Dämmerung verließen drei den Raum. „Wir kommen später zurück und geben ihm die nächste Lektion.", sagte Wang. Die beiden im Raum Verbliebenen stellten einen Stuhl in die Mitte des Raumes, zogen mich hoch und banden mich auf dem Stuhl fest. Einer von ihnen hatte fünf brennende Zigaretten im Mund. Ein Mann stand hinter mir und der Mann mit den Zigaretten vor mir. Der Mann hinter mir packte mich bei den Haaren und zog meinen Kopf immer wieder nach vorn und nach hinten. Der andere Mann blies mir den Zigarettenrauch in die Augen und die Nase. Sie machten es mit größter Geduld. Nach einer Weile fühlte ich nichts mehr, nur noch, dass ein paar Tränen auf meine Beine tropften. Das Ganze dauerte zwei Stunden.

Dann kamen andere Männer, um die vorherigen zu ersetzen. Ich konnte nichts sehen, weil meine Augen geschwollen waren. Die neuen Männer fingen an zu reden: „Gao, kannst du mit deinen Ohren wirklich noch hören? Ich sage dir die Wahrheit, wenn ich sage, dass diese Männer Experten darin sind, Kerle von der Mafia fertig zu machen. Sie sind ganz Schlimme. Sie sind von den Behörden speziell und sorgfältig zu diesem Zweck für dich ausgesucht worden. Kannst du hören, wer ich bin? Mein Familienname ist Jiang. Ich bin dir nach deiner Entlassung im letzten Jahr nach Xinjiang gefolgt."

„Bist du der aus der Stadt Penglai in Shandong?" fragte ich.

„Ja, dein Gedächtnis ist noch gut. Ich habe dir gesagt, früher oder später wirst du zurückkommen. Als ich in Xinjiang gesehen habe, wie du dich benimmst, wusste ich, dass du zurückkommen würdest. Selbst auf die Polizei hast du herab geschaut. Sollten wir dir nicht helfen, etwas Besseres zu lernen? Du hast diesen Brief an die amerikanischen Kongressabgeordneten geschrieben. Schau dich an, du Verräter! Was würde dir ein amerikanischer Gebieter schon geben? Der amerikanische Kongress zählt nichts. Das hier ist China. Es ist das Territorium der Kommunistischen Partei. Dein Leben zu beenden ist genauso leicht wie eine Ameise tot zu treten. Wenn du es wagst, weiterhin deine dummen Artikel zu schreiben, muss die Regierung ihr Verhalten deutlich zeigen.

Hast du ihr Verhalten heute Abend gesehen?" sagte Jiang langsam.

Ich fragte: „Wie können Sie zusehen, wie Chinesen geschlagen werden und wie chinesische Steuerzahler mit Taktiken der Mafia verfolgt werden?"

„Du bist einer, der geschlagen werden muss. Ganz im Innern weißt du das besser als alle anderen. Steuerzahler zählen nicht in China. Erwähne nicht den Begriff Steuerzahler."

Während er dieses sagte, kam ein anderer in den Raum. Ich erkannte Wangs Stimme. „Befasse dich doch nicht mit ihm durch Einsatz deiner Stimme. Gib ihm etwas Richtiges. Die Onkels haben zwölf Lektionen vorbereitet. Gestern Abend haben wir nur drei durchgeführt. Dein wichtigster Onkel redet nicht gern und du wirst sehen, dass du deine eigene °°° fressen und deine eigene Pisse trinken wirst. Ein Zahnstocher wird sich in deine Öffnung (Geschlechtsorgan) bohren. Erzähle bloß nichts über Folter durch die Kommunistische Partei; denn wir werden dir jetzt eine Lektion erteilen, die du verstehst. Du hast Recht, wir foltern Falun Gong. Das ist alles richtig. Um die Wahrheit zu sagen, die zwölf Lektionen, die wir dir jetzt erteilen werden, wurden an den Falun Gong ausgeführt. Ich habe keine Angst davor, wenn du weiter schreibst. Wir können dich zu Tode foltern, ohne dass dein Körper gefunden wird. Du stinkender Außenseiter! (das bedeutet: nicht aus Peking) Was glaubst du wohl, warum du überhaupt hier bist?"

In den folgenden Stunden der Folterung wurde ich mehrere Male ohnmächtig, denn ich bekam kein Wasser, nichts zu essen und schwitzte sehr stark. Ich lag nackt auf dem kalten Boden. Mehrere Male spürte ich, dass jemand kam, meine Augen öffnete und einen Lichtstrahl auf sie richtete, um festzustellen, ob ich noch lebte. Wenn ich zu Bewusstsein kam, roch ich den strengen Geruch von stinkendem Urin. Der Geruch haftete an meinem Gesicht, meiner Nase und meinem Haar. Offensichtlich - ich weiß nicht wann - hatte jemand auf mein Gesicht und auf meinen Kopf uriniert.

Diese Folter ging weiter bis ungefähr zum Mittag des dritten Tages. Ich weiß nicht, woher ich die Kraft hatte, durchzuhalten, aber irgendwie gelang es mir, mich von ihnen los zu reißen und ich begann, mit dem Kopf auf den Tisch zu schlagen. Ich schrie die Namen meiner beiden Kinder heraus (Tianyi und Gege) und versuchte, mich zu töten. Aber mein Versuch blieb erfolglos. Dafür danke ich dem allmächtigen Gott. Er war es, der mich rettete. Ich fühlte, dass Gott mich davon zurückhielt und mir das Leben gab. Meine Augen bluteten, weil ich den Kopf immer aufgeschlagen hatte. Schließlich fiel ich auf den Boden. Sofort setzten sich drei Leute auf mich. Einer auf mein Gesicht. Sie lachten. Sie sagten, ich hätte versucht mich zu töten, um ihnen damit Angst einzujagen. Sie sagten, das hätten sie schon zu oft gesehen. Dann setzten sie die Folterungen bis zum Abend fort. Mit meinen Augen konnte ich nichts mehr sehen. Jedoch konnte ich meine Folterer noch hören und nach dem Abendessen versammelten sie sich wieder.

Einer von ihnen kam und zog mich an den Haaren hoch: „Gao, hast du Hunger? Sag uns die Wahrheit!"

Ich sagte: „Ich bin sehr hungrig."

„Willst du etwas zu essen? Sag uns die Wahrheit!"

Ich sagte: „Ich möchte etwas essen." Dann schlugen sie mir mehrere Male ins Gesicht, ein Dutzend Mal oder so, und ich brach wieder auf dem Boden zusammen. Ein Stiefel krachte auf meine Brust und der Elektroschocker traf mein Kinn. Ich schrie. Dann steckten sie den Elektroschocker in meinen Mund.

„Wollen wir doch einmal sehen, wie sich dein Mund von dem der anderen unterscheidet. Willst du essen? Du hast gesagt, du bist hungrig. Bist du es wert?" Der Elektroschocker war in meinem Mund, aber er wurde nicht aktiviert. Ich wusste nicht, was sie wollten.
Wang sagte: „Gao, weißt du, warum wir deinen Mund nicht zerstört haben? Heute Abend wollen deine Onkels mit dir die ganze Nacht sprechen. Wir wollen, dass du über nichts sprichst, nur darüber, warum du ein Schürzenjäger bist. Du darfst nicht sagen, dass du keiner bist. Du darfst auch nicht sagen, dass es nur ein paar Frauen sind. Vergiss keine Details! Du darfst keine Details auslassen. Deine Onkels lieben es so. Wir haben genug geschlafen und genug gegessen. Jetzt bist du dran zu reden."

„Warum hat er nicht geredet? Schlagt ihn, Brüder!" rief Wang. Drei Elektroschocker fingen an, mich zu bearbeiten. Ich kroch in sämtliche Richtungen, um zu entkommen. Ich war immer noch nackt. Nach mehr als zehn Minuten zuckte mein Körper wieder unkontrollierbar.

Ich flehte sie an: „Ich hatte keine Affaire. Es ist nicht so, dass ich es nicht erzählen will." Ich hörte, wie meine Stimme zitterte.

„Wirst du allmählich blöde? Vielleicht bringen dich die Schocker zum Reden." Dann zogen zwei Männer an meinen Arme und drückten sie auf den Boden. Mit Zahnstochern stachen sie in meine Genitalien. Ich finde keine Worte, um meine Hilflosigkeit, meine Schmerzen und meine Verzweiflung auszudrücken. Wenn man erst an diesem Punkt angelangt ist, haben weder die Sprache noch die Gefühle die Kraft, das zu beschreiben. Schließlich erfand ich Geschichten und sprach über Affairen, die ich mit vier Frauen gehabt hätte. Nach nochmaliger Folterung musste ich beschreiben, wie ich mit jeder dieser vier Frauen Sex hatte. Bis zur Morgendämmerung des nächsten Tages quälten sie mich immer weiter.

Am frühen Morgen schleppten sie mich in einen Raum, in dem ich die Niederschrift meines Bekenntnisses über meine Affairen unterschreiben musste. „Wenn wir das hier bekanntmachen, dann wirst du in einem halben Jahr der °°° eines stinkenden Hundes sein," sagte Wang laut. (Nachdem ich entlassen worden war, erfuhr ich, dass am Tag nach der Folterung der Fragesteller namens Sun Huo meine Frau über „die Wahrheit", die sie über meine Affairen wussten, informierte. Mein Frau entgegnete, das ginge ihn nichts an und sagte: „Ich vertraue Gao.")

Nach dieser tagelangen Folter verlor ich oft das Bewusstsein und war nicht mehr in der Lage, den Ablauf der Zeit zu erkennen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen war. Eine Gruppe bereitete sich darauf vor, mich weiter zu foltern. Ein anderer Mann kam herein und wies sie zurecht. Ich konnte hören, dass es der stellvertretende Direktor vom Amt für öffentliche Sicherheit Peking (PSB) war. Ich hatte ihn mehrmals vorher gesehen und hielt ihn für einen guten Menschen. Ich konnte ihn jedoch nicht sehen, weil meine Augen noch geschwollen waren. Mein ganzer Körper war zerschlagen und nicht wieder zu erkennen. Er war zornig über meinen Zustand. Er ließ einen Arzt holen, damit dieser mich behandeln konnte. Er sagte, er sei überrascht und entsetzt. Er sagte: „Diese Folter repräsentiert nicht die Kommunistische Partei."

Ich fragte ihn: „Wer hat das angeordnet?"

Er gab keine Antwort. Ich bat darum, nach Hause zurück geschickt zu werden oder zurück ins Gefängnis. Er gab keine Antwort. Er brachte meine Folterer in den Raum und tadelte sie. Er befahl ihnen, Kleidung für mich zu kaufen und mir eine Decke und Essen zu geben. Er sagte mir, er würde sein Bestes versuchen, damit man mich nach Hause oder ins Gefängnis zurück schickte.

Sobald der Stellvertreter gegangen war, begann Wang zu fluchen und mich anzuschreien: „Gao, du träumst doch wohl nicht davon, ins Gefängnis zurück zu gehen? Nein, das ist zu einfach. Diese Chance wirst du nicht haben, so lange die Kommunistische Partei an der Macht ist. Denk erst gar nicht daran."

Am gleichen Abend wurde ich an einen anderen Ort gebracht, aber ich weiß nicht wohin; denn ich hatte wieder eine schwarze Kapuze über dem Kopf. Dort wurde ich weitere 10 Tage lang unaufhörlich gefoltert. Dann setzten sie mir wieder die Kapuze auf und ich wurde in ein Fahrzeug gesteckt. Mein Kopf wurde gewaltsam zwischen meine Beine gesteckt und so musste ich für mehr als eine Stunde bleiben. Die Schmerzen waren so groß, dass ich es nicht mehr aushalten konnte und ich wollte sterben.

Nach einer weiteren Stunde und an einem anderen Ort wurde die Kapuze entfernt. Vier der vorherigen fünf Folterer waren nicht dort. Aber ich sah dieselbe Gruppe von Geheimpolizisten, die mich zu verfolgen pflegten.

Von da an hörten die körperlichen Folterungen auf, aber die seelischen Folterungen gingen weiter. Man teilte mir mit, der 17. Parteikongress habe begonnen und ich hätte abzuwarten, wie die übergeordneten Behörden meinen Fall beurteilten.

Während der Zeit suchten mich einige Beamte in meiner Zelle auf. Ihr Verhalten war milder und ich durfte mein Gesicht waschen und mir die Zähne putzen. Einige Beamte schlugen vor, ich solle doch meine Fähigkeiten zu Schreiben dazu nutzen, Falun Gong zu verfluchen und ich könnte das Honorar dafür selber festsetzen.

Ich antwortete ihnen, das sei kein technisches Problem, sondern ein ethisches. „Wenn das zu schwierig ist," schlugen sie vor, „dann schreiben Sie doch Artikel und singen darin das Lob auf die Regierung. Auch dann können Sie wieder bekommen, was sie verlangen." Schließlich machten sie folgenden Vorschlag: „Wenn Sie schreiben, was wir Ihnen angeben, dass Sie nach Ihrem Gefängnisaufenthalt gut behandelt worden sind und dass Falun Gong und Hu Jia Sie betrogen haben, dann wird alles gut. Andererseits - welche Möglichkeiten hätten Sie denn, um ihrem Leiden ein Ende zu setzen? Denken Sie doch an Ihre Frau und Ihre Kinder!"

Als Gegenleistung schrieb ich einen Artikel, darin hieß es, die Regierung habe meine Familie gut behandelt. Ich schrieb einen offenen Brief an den Kongress der Vereinigten Staaten und sagte, dass mich Falun Gong und Hu Jia betrogen hätten.

Bevor ich entlassen wurde, um nach Hause zurückzukehren, brachte man mich noch nach Xi'an. Ich musste Geng He (meine Frau) benachrichtigen. Am Tag des Herbstfestes verlangten die Behörden von mir, meine Frau zu benachrichtigen und sie zu beruhigen, da sie protestierte und versuchte, Selbstmord zu begehen, weil die Regierung ihre Familie so schlecht behandelte. Der Inhalt meiner Benachrichtigung wurde von den Behörden vorgeschrieben. (Später erfuhr ich, dass die Antwort meiner Frau auch arrangiert worden war). Zu der Zeit konnte ich eines meiner Augen immer noch nicht öffnen und da die Benachrichtigung mit der Schreibmaschine getippt werden musste, musste ich erklären, dass ich nicht schreiben könne, weil ich mir selbst eine Verwundung beigebracht hätte.

Mitte November 2007 kam ich nach Hause und erfuhr, dass meine Wohnung wieder durchsucht worden war, ohne dass ein einziges Dokument oder ein Durchsuchungsbefehl vorlag. In jenen mehr als fünfzig Tagen Folter hatte ich viele merkwürdige Gefühle. Manchmal hörte ich „Tod" und manchmal „Leben".

Nach dem 12. und 13. Tag meiner Entführung konnte ich die Augen teilweise öffnen. Ich sah, dass sich mein Körper in einem schrecklichen Zustand befand. Nicht ein Quadratzentimeter meiner Haut war normal. Sie war überall voller Blutergüsse und verletzt.

Als ich gefangen gehalten wurde, hatte ich jeden Tag eine ungewöhnliche Erfahrung, wenn es um das „Essen" ging. Jedes Mal, wenn ich kurz vor dem Verhungern war, brachte man mir „Dampfbrötchen" (Brot, das über Dampf gehalten wurde) und bot sie mir an. Wenn ich eins der drei berühmten Revolutionslieder singen würde, sollte ich etwas Brot erhalten. Mein größter Wunsch war, leben zu können bis es nicht mehr ging. Mein Tod wäre qualvoll für meine Frau und meine Kinder und gleichzeitig wollte ich meiner Seele keinen Schaden zufügen. Aber in einer solchen Umgebung hat menschliche Würde keine Macht. Wenn du diese Lieder nicht singst, wird man dich verhungern lassen und man wird dich weiter foltern. Also sang ich.

Als sie dieselbe Taktik benutzten, um mich dazu zu bringen, Artikel gegen Falun Gong zu schreiben, weigerte ich mich. Aber ich schloss einen Kompromiss, indem ich die Aussage niederschrieb, dass die Regierung mich nicht entführt und gefoltert und meine Familie gut behandelt habe. Ich unterschrieb dieses Dokument.

Während dieser mehr als fünfzig Tage wurden noch schrecklichere Taten begangen als die, die ich hier beschrieben habe. Solche Taten sind keiner historischen Aufzeichnung durch irgendwelche menschlichen Regierungen würdig. Aber die Berichte darüber werden uns in die Lage versetzen zu erkennen, wie weit die Führer der Kommunistischen Partei Chinas bereit sind, ihre schlimmen Verbrechen gegen die Menschheit zu begehen, um ihr illegales Machtmonopol zu schützen. Diese Taten sind so schmutzig und abstoßend, dass ich sie zu dieser Zeit nicht erwähnen will und sie auch vielleicht in Zukunft nie erwähnen werde.

Jedes Mal, wenn ich gefoltert wurde, drohte man mir immer wieder, ich würde wieder gefoltert, wenn ich irgendwann etwas über das sagen würde, was hier mit mir geschah. Sie sagten: „Das nächste Mal geschieht es vor den Augen deiner Frau und deiner Kinder." Der große, starke Mann, der an meinen Haaren zerrte, wiederholte folgenden Satz wieder und wieder an den Tagen, an denen ich gefoltert wurde. „Wenn du es wagst, das der Außenwelt mitzuteilen, ist dir der Tod sicher."

Es wurde viele Male wiederholt. Diese brutalen, gewalttätigen Handlungen sind nicht rechtens. Diejenigen, die das gemacht haben, wissen es selbst in ihrem Innersten.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte sagen, die einigen nicht gefallen werden. Ich möchte die sogenannten globalen „guten Freunde" und „guten Partner", wie die chinesische kommunistische Partei sie nennt, daran erinnern, dass die immer größer werdende Brutalität und Kälte der Partei gegenüber dem chinesischen Volk das direkte Resultat der Besänftigungspolitik sowohl von euch als auch von uns (unserem eigenen chinesischen Volk) ist.

Gao Zhisheng

Geschrieben am 28. November 2007 in meinem belagerten Haus in Peking

Zur Veröffentlichung für die internationale Gesellschaft frei gegeben am 9. Februar 2009


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

05.03.2009 um 15:29
Peking – Eine schwere Dürre im Norden von China bedroht die Ernte und schneidet Millionen Menschen von der Trinkwasserversorgung ab. Acht Provinzen seien von der historischen Dürre betroffen, hieß es am Mittwoch auf der Website der Behörde für Hochwasserkontrolle und Dürrebekämpfung. Präsident Hu Jintao habe die Verantwortlichen in den Provinzen im Norden und Osten des Landes aufgerufen, alles Mögliche zu tun, um die Sommerernte sicherzustellen.

Die Dürreperiode begann bereits im November und betrifft knapp zehn Millionen Hektar Ackerland. Ein Drittel der Fläche sei schwer betroffen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Vier Millionen Menschen seien von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

Das Fernsehen zeigte in den vergangenen Tagen Bilder von vertrockneten Feldern, in denen sich tiefe Furchen bildeten. Zeitungen sprachen davon, dass die Trockenheit in der Provinz Henan die schlimmste Dürre seit 1951 sei. Seit 105 Tagen habe es nicht mehr geregnet. Besonders betroffen waren darüber hinaus die Provinzen Hebei, Shanxi, Anhui, Jiangsu, Shandong, Shaanxi and Gansu.

Bereits im Sommer 2008 berichtete die Presse über die kritische Wasserknappheit im Norden des Landes. Wegen den Olympischen Spielen wurden zusätzlich große Mengen an Wasser aus umliegenden Provinzen nach Peking gepumpt zur Begrünung von Grünanlagen und Auffüllen von Gewässern. Dabei werde das Wasser den mittellosen Bauern aus der Umgebung entzogen. Damit sollte erreicht werden, dass Peking zu dieser Zeit den Besuchern einen aufgebesserten Eindruck und Komfort bietet.

James Nickum, ein Experte der chinesischen Wasserverteilung an der Jogakkan-Akademie in Japan sagte im März 2008 gegenüber AP, dass er denke, dass "Die Olympischen Spiele sind in erster Linie die Zeit zum Verzweifeln, und die Macht darüber liegt in der Hand von Peking". Die Regelungen, die Peking für die seit 1999 herrschenden Dürre in Nordchina erlassen hat, verbieten den Anbau von Gemüse und Reis. Erlaubt sei nur der Anbau von Weizen, weil der Weizenanbau am wenigsten Wasser erfordert. Durch den Weizenanbau verdienen die Bauern nun so wenig, dass sich viele kein Brennmaterial für den Winter leisten können, sodass nun getrockneter Weizen verheizt werde. (AP/ps)


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

06.04.2009 um 12:33
Hier eine aufschlussreiche Geschichte eines Doktors,die die Situation in China genau trifft!
http://www.igfm-muenchen.de/china/Aktuelles/XuPei_Propaganda.html (Archiv-Version vom 04.03.2016)


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

03.05.2009 um 14:26
Tickende Zeitbombe #2:
Quelle:http://finanzen.coart.de/crash/theorienhintergrnde/die-drei-tickenden-zeitbomben?23-04-09&redirect=1 (Archiv-Version vom 02.05.2009)

Chinas "schmutzigstes Geheimnis" wird enthüllt

Lebenswichtig für die Idee einer globalen Erholung ist die Vorstellung, dass zumindest China immer noch wächst. Und dass sie, nur vielleicht, helfen können, den Rest von uns an unseren eigenen Haaren aus dieser Krise herausziehen.

Ist das eine reale Möglichkeit? Nicht im Traum. Und wenn Sie all Ihre Zuversicht in ein ganz neues asiatisches Wunder legen, lege ich Ihnen jetzt eindringlich ans Herz, dies noch einmal zu überdenken. Besonders, wenn Ihr Vermögen davon abhängt, wie es der Fall sein könnte - und zwar in mehr Aspekten, als Sie sich vorstellen.

Denken Sie an Detroit. Es sah einmal aus wie ein globales Mekka für den Kapitalismus und auch ein Denkmal für den Fortschritt. Haben Sie es kürzlich gesehen? Es ist praktisch eine Geisterstadt.

Stellen Sie sich jetzt die nächsten Industriegeisterstädte in der Welt vor - und es wird Sie möglicherweise schockieren festzustellen, dass sie bereits auftauchen. Aber nicht in Amerika. Eher in den chinesischen Provinzen von Shenzhen, Guangzhou oder Dongguan.

Sehen Sie, während Chinas führende Bosse für eine rosigere Zukunft für die "Roter Drachen" Wirtschaft werben als möglich scheint, haben mehr als 15.000 Fabriken allein in jenen Gebieten, die ich gerade genannt habe, bereits dicht gemacht - und für noch viele weitere ist im Laufe der vor uns liegenden Monate die Schließung vorgesehen.

Es ist eine Epidemie, die in ganz Asien grassiert, obwohl Sie in den Abendnachrichten wohl nichts über das volle Ausmaß ihres Zusammenbruchs hören können.

Die Hälfte von Chinas Spielzeugfabriken hat zugemacht. Tatsächlich schlossen insgesamt mindestens 67.000 Fabriken in den letzten sechs Monaten von 2008. Während weitere 60.000 Fabriken in der Wen Zhou Province allein im Begriff stehen zuzumachen.

Sogar 27 Millionen Chinesen sind bereits arbeitslos - 20 Millionen von ihnen strömen aus den Städten und zurück zu den aufgegebenen Farmen in den ländlichen Gegenden Chinas.

Es ist nicht schwer sich auszumalen, warum ...
Chinas heimliche "Tarnkappen"-Depression

Sehen Sie, die "Parteilinie", die aus Beijing kommt, sagt, dass sogar angesichts des Abschwungs und der Amerikaner, die Chinas Produktion nicht kaufen, das chinesische BIP in diesem Jahr noch um weitere 8% wachsen könnte.

Aber die Tatsachen auf dem Boden erzählen eine andere Geschichte...

* Gemäß Merrill Lynch ist Chinas Wirtschaft im letzten Quartal von 2008 überhaupt nicht gewachsen. Und sie kontrahiert immer noch schnell seit Anfang dieses Jahres.
* Natürlich stieg das offizielle chinesische Wachstum im letzten Jahr über 9%. Aber wenn Sie so rechnen würden, wie es in den USA und in Europa gemacht wird, dann wäre die reale Wachstumsrate - in den letzten drei Monaten von 2008 - Null.
* Beachten Sie, dass China mindestens 9% Wachstum benötigt, um die 24 Millionen neuen chinesischen Arbeiter aufzusaugen, die jedes Jahr volljährig werden - etwas, was sogar der chinesische Ministerpräsident nicht gern erwähnt.
* Warum die Lügen? Es ist ein riesiger Schwindel. Sagt der im Ausland arbeitende Prof. Tian Xie von der Drexel University [private Universität in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania], Chinas wohl durchdachte Kampagne, BIP-Zahlen zu fälschen, "ist alles Teil einer hoch entwickelten Strategie, um die Welt zu betrügen." Aber China kann nicht den Schwindel nicht viel länger aufrechterhalten...
* In einer riesigen Textilfabrik - so groß wie 31 Fußballfelder und mit 4.000 Arbeitern - häufte der Eigentümer 200 Millionen $ Schulden an. Vor lauter Angst, es Beijing erzählen zu müssen, verbrannte er seine Unterlagen und floh aus dem Land.
* Offiziell protestiert niemand über den Verlust seines Arbeitsplatzes oder darüber Pleite zu gehen. Inoffiziell sind Dutzende Tumulte vor geschlossenen chinesischen Fabriken ausgebrochen.
* 1.000 Lehrer stritten sich Anfang Januar mit der Polizei über Löhne. Hunderte von Arbeitern umschwärmten das Gebäude einer Stadtverwaltung in Foshan und verlangten ihr ausstehendes Gehalt.
* Im Nördlichen China brachte ein Fernsehjournalist eine Geschichte über eine feindliche Arbeitsübernahme in einer Textilmühle. Die örtlichen Behörden bestraften ihn sofort und zensierten die Geschichte.
* Gläubiger tauchten auf, um die Ausrüstung säumiger Darlehensnehmer einer Fabrik im südlichen China zu beschlagnahmen. Die Polizei zerschlug im Nachhinein ein Dutzend Tumulte, die alle vor den Zeitungen geheim gehalten wurden.

Es handelt sich dabei nicht um neuzeitliche Zufälligkeiten. In den Tagen der Kaiser haben die chinesischen Generäle über die im Kampf Getöteten gelogen, um sich davor zu bewahren, ihre eigenen Köpfe zu verlieren. In den Tagen von Mao haben die Bauern über ihre Getreide-Ergebnisse gelogen, sogar als 20 Millionen Chinesen zu Tode verhungert sind.

Heute fälschen lokale Bürokraten die Bücher, um in der Partei voranzukommen - und die Bosse in Beijing lügen, um sich an ausländische Investoren zu hängen. Aufgepolsterte Einnahmenberichte - gefälschte Produktionszahlen - übertriebene Beschäftigungszahlen - all das ist Teil der Standardpraxis.

Das zu sagen mag politisch nicht korrekt klingen. Aber fragen Sie irgendjemanden, der dort Geschäfte gemacht hat. Einen doppelten Satz Bücher zu halten ist in China nicht bloß üblich, es wird als "gute Strategie" betrachtet.

Inzwischen sieht das nordöstliche China - das Zuhause für 110 Millionen Menschen - immer mehr wie das eingerostete Detroit aus - nur mit dem zehnfachen Ausmaß.

Es gibt auch unter-regulierte chinesische Banken, die so viel wie 500 Milliarden $ in Risikokrediten verbergen - Chinas eigene "Subprime"-Darlehen an Kleinunternehmen und Spekulanten für asiatische Grundstücke ...

Plus Sie haben auch noch eine 40 Milliarden $ Rechnung von den Olympischen Spielen in Beijing - und eine 140 Milliarden $ Rechnung, um Sichuan nach dem Erdbeben 2008 wieder aufzubauen ...
Wie lange kann China die Wahrheit verbergen?

Hier das Fazit:

China - mit 80 verschiedenen Autoherstellern, die entschuldet werden müssen, zehntausenden riesiger Fabriken des sozialistischen Zeitalters und Hunderten von Millionen von Arbeitern, die unterstützt werden müssen - hat ein großes Problem.

Viel größer als sie verlauten lassen.

Und es ist nicht nur China, das im Begriff steht einzubrechen.

Korea, Singapur, Taiwan, Vietnam. Thailand. Malaysia. Und Indonesien, um nur einige zu nennen, stiegen alle dank des chinesischen Booms auf. Jetzt gehen sie gleichermaßen Pleite.

Die koreanische Produktion allein ist bereits 14% gefallen. Japan ist 20% rückläufig. Taiwans Exporte sind 28,5% gesunken. Singapur steckt bereits tief in der Rezession. Thailand ist eine politische Krise gefallen.

Bis die amerikanischen und europäischen Verbraucher aus sich herauskommen, endet der neue asiatische Zusammenbruch nicht so bald.

Sie erinnern sich, wie hart die asiatische Währungskrise die amerikanische Märkte 1997 getroffen hat. Eine gesamte "Wunder"-Umkehrung im Fernen Osten könnte eine viel stärkere Auswirkung haben, besonders in der heutigen, bereits arg mitgenommenen Umgebung. Und Sie werden sofort Schritte unternehmen wollen, um sich zu schützen, bevor diese neue Mauer der Sorge hier in den Vereinigten Staaten zurückstrahlt.

Glücklicherweise könnte es viel leichter sein, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, als Sie vielleicht denken ...


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

04.05.2009 um 08:20
Tag der Pressefreiheit!

http://diepresse.com/home/kultur/medien/475678/index.do


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

06.05.2009 um 11:27
China: Regierung will, dass Bevölkerung raucht - "Rauchen ist gesund"
Die chinesische Regierung sprach sich für das Rauchen aus. «Rauchen ist gesund», so erklärte es die Regierung, die das Monopol auf Tabakwaren in Besitz hat und somit beim Zigarettenverkauf kräftig Kasse macht.

Laut der Regierung müssen die Menschen, die rauchen, nicht die Befürchtung haben, an Parkinson zu erkranken. Des Weiteren werde dadurch das Denkvermögen gefördert und die Effizienz während der Arbeit erhöht.

In China rauchen zwei Drittel der Männer. 90 Prozent von diesen sind davon überzeugt, dass sich durch das Rauchen ihre Gesundheit verbessert.

Da verwundert mich das aktuelle auch kein bisschen mehr...

PEKING – China schnürt ein Konjunktur-Päckli mit Warnhinweis. In der Provinz Hubei heisst es ab sofort: Genug rauchen oder gefeuert werden.

Künftig haben die Beamten des Kreises Gong´an in Zentralchina eine gute Ausrede, warum sich die Zigarettenpause etwas hinzieht: Schliesslich wurde sie von ihren Bossen aufgefordert, jährlich total rund 230´000 Päckchen zu paffen. Das berichtet die chinesische Zeitung «Global Times».

Natürlich herrscht keine freie Glimmstengelwahl: Vorgeschrieben ist lokale Zigimarken. «Diese Verordnung wird über die Tabaksteuer die lokale Wirtschaft ankurbeln», ist Chen Nianzu, Mitglied der Gong´an Zigaretten-Markt-Aufsicht, überzeugt.

Jede Abteilung hat nun also ein vorgeschriebenes Rauch-Soll. Wer dies nicht erfüllt, riskiert Bussen und im Extremfall gar seinen Job.

Der Massnahme könnten neben direkten Einnahmen aber auch rein marktwirtschaftliche Überlegungen zu Grunde liegen: Die Zeitung vermutet, dass die Offiziellen der provinzeigenen Zigarettenproduktion so unter die Arme greifen will, um gegen andere chinesische Produkte aus benachbarten Provinzen besser bestehen zu können.

Raucher-Problem in China

In China leben gemäss staatlicher Angaben rund 350 Millionen Raucher. Jährlich sterben rund 1 Million an Raucher-typischen Krankheiten. Gleichzeitig paffen über die Hälfte aller männlichen Ärzte. Damit sie als Vorbilder dienen hat die Regierung kürzlich die Bemühungen verstärkt, sie zur Aufgabe ihrer Sucht zu bewegen. Mit der neuen Rauch-Verordnung wird die Situation sicher nicht einfacher. (ent)


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

06.05.2009 um 11:50
Was tut man nicht alles gegen die Bevölkerungsexplosion


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

06.05.2009 um 17:52
Die Mengenvorgaben für Beamte eines Bezirks in Zentralchina wurden auf “Druck” höherer Stellen zurückgenommen.

Die Beamten eines Bezirks in Zentralchina werden nun doch nicht zum Rauchen verdonnert. Auf Druck “höherer Stellen” habe die Bezirksregierung von Gong’an in der Provinz Hubei die geplanten Zigaretten-Mengenvorgaben für ihre Untergebenen zurückgenommen, berichtete die Tageszeitung “Beijing Times” am Mittwoch. Ursprünglich hatte die Bezirksregierung angeordnet, dass ihre Behördenmitarbeiter pro Jahr 230.000 Packungen von in Hubei hergestellten Glimmstengeln rauchen müssen. Abteilungen, die ihr Soll nicht erfüllen, sollten Strafe zahlen.

Die nun wieder gekippte Regelung sollte höhere Tabaksteuereinnahmen bringen und örtliche Zigarettenhersteller unterstützen. Die Zigarettenproduzenten in Hubei liefern sich einen scharfen Konkurrenzkampf mit den Herstellern in der Nachbarprovinz Hunan. In China rauchen etwa 350 Millionen der 1,3 Milliarden Einwohner. An den Folgen dieses Lasters sterben im Reich der Mitte Schätzungen zufolge jährlich eine Million Menschen.

Tags: China, Beamte, Rauchen, Mengenvorgaben, Wirtschaft

Quellen:
afp


>>>>> ich möchte noch hinzufügen, dass die chinesischen Raucher, die ich vor Ort getroffen habe zu ca. 90% (Schätzung, habe keine wirklichen empirischen Studien zu dem Thema durchgeführt), sich der negativen Folgen für die Gesundheit durchaus bewusst waren. Früher als Mao und Deng, die ja beide Kettenraucher waren, galt es aber wohl schon als patriotisch zu rauchen. der Staat hat schließlich (wie jetzt auch) davon profitiert.


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

23.05.2009 um 01:26
Warum China Europa nicht mehr ernst nimmt.

Aus Pekinger Sicht ist Brüssel unwichtig geworden. Ausgerechnet vor dem EU-China-Gipfel am Mittwoch in Prag führt an dieser Erkenntnis kein Weg mehr vorbei. Schon das Datum des Gipfels ist dafür ein Beweis: Er war ursprünglich für den vergangenen Dezember in Lyon geplant, doch damals von China ganz kurzfristig abgesagt worden.

Peking wollte damit den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy dafür bestrafen, dass er den Dalai Lama getroffen hatte. Sarkozy, damals gerade EU-Ratspräsident, sollte öffentlich blamiert werden. Egal wie man über diese Motive denkt, mit seiner Absage hatte Peking erstmals seine Geringschätzung der EU als Gesprächspartner offen demonstriert.

Vetomacht im Sicherheitsrat, aufstrebende Wirtschaftsmacht

Nun wird der Gipfel also nachgeholt, aber das heisst nicht, dass er für beide Seiten gleich wichtig wäre. Vielmehr ist da ein grosses Ungleichgewicht zu spüren, das symptomatisch ist für den Gesamtzustand der Beziehungen. Noch nie war das Gewicht Chinas in den Überlegungen der Europäer so gross wie heute. Kein weltpolitisches Thema, das die EU aufgreift, wäre heute noch ohne Dialog mit Peking vorstellbar. Ob Völkermord im Sudan, Klimawandel oder das Weltfinanzsystem – China ist als aufstrebende Wirtschaftsmacht, als Vetomacht im Uno-Sicherheitsrat oder schlicht wegen der enormen Grösse seiner Bevölkerung in keiner Diskussion mehr zu vernachlässigen.

Ganz anders sieht die Welt aus der Perspektive der Chinesen aus. Peking stehe inzwischen «weltweit bei allen grossen globalen Fragen im Zentrum, während der Einfluss der EU sich bis zu einem Grad abgeschwächt hat, an dem China ihn weitgehend ignorieren zu können glaubt», schreiben die Autoren einer neuen Studie des European Council on Foreign Relations. Schuld daran seien die Europäer selbst, die sich gegenseitig Konkurrenz machten, Chinas «Lieblingspartner» in Europa zu werden. China dagegen sei eine «geschickte und pragmatische Macht, die weiss, wie die EU zu handhaben ist», schreiben die Wissenschaftler.

Das Versagen der europäischen Diplomatie

In der Tat ist bei allen wichtigen Themen der vergangenen Jahre ein fast komplettes Versagen der europäischen Diplomatie gegenüber China zu beobachten. Egal wie viele Kommissare die EU auf China-Reise schickt, meistens kommen sie mit leeren Händen zurück. China hat jahrelang die Forderungen der Europäer ignoriert, beim Klimaschutz aktiver zu werden. Erst seit die USA unter Barack Obama ihr Interesse an dem Thema entdeckt haben, gibt es da auch in China Bewegung. Das inzwischen auf 170 Milliarden Euro angewachsene Handelsdefizit der EU mit China verursacht niemandem in Peking schlaflose Nächte, egal wie oft es in Brüssel moniert wird. China schützt befreundete Länder wie den Iran oder den Sudan meist vor schärferen Sanktionen, egal was die Europäer befürworten.

«Die EU ist schwach, politisch geteilt und militärisch einflusslos. Wirtschaftlich ist sie ein Riese, aber wir fürchten sie nicht länger, weil wir wissen, dass die EU China mehr braucht als China die EU.» So formuliert es der neo-autoritäre chinesische Akademiker Pan Wei, den die Autoren der genannten Studie zitieren. Pekings Spitzenpolitiker sind viel zu diplomatisch, um so etwas öffentlich zu sagen. Dass sie so oder ähnlich denken, ist allerdings inzwischen klar.

China hoffte auf mehr Gleichgewicht

Zum Teil spiegelt diese Abkühlung der Beziehungen zwischen der EU und China einfach weltpolitische Realitäten. Vor dem Irak-Krieg, als sich einige Länder in Europa gegen Washington zu stellen wagten, hatten in Peking manche kurzfristig von einem eigenständigeren Europa geträumt. «Damals gab es in China ein gewisses Wunschdenken. Auf einmal sah es so aus, als sei Europa eine sehr eigenständige Macht», sagt Zhu Liqun, die Direktorin des Instituts für Internationale Beziehungen an der Pekinger Universität für Diplomatie. Heute sei da in China «Enttäuschung» eingetreten, so die Professorin.

Einen grossen Teil ihres aussenpolitischen Gewichtsverlustes aber haben die Mitgliedsstaaten der EU durch ihre nationale Eigenbrötlerei zu verantworten. Egal ob London, Paris oder Berlin – überall ist bilateraler Dialog mit China beliebter als ein gebündeltes Auftreten unter dem Dach der EU. Jeder hofft, die nächsten Milliardenaufträge aus China selbst unterzeichnen zu können. Und fällt eines der europäischen Länder in Peking in Ungnade, so hoffen die anderen klammheimlich, dass ihnen das zum Vorteil gereichen wird. Nach aussen hin aber regiert ein heilloser Opportunismus.

Jeder denkt zuerst an sein Land

Franzosen, Engländer, Deutsche, Skandinavier, selten ziehen in Peking alle an einem Strang. Diese anachronistische Strategie der einzelnen EU-Länder gegenüber China stammt aus der Zeit, als China ein Entwicklungsland und die Handelsströme noch überschaubar waren. Nun aber kommt die Europäer ihre Selbstüberschätzung im Umgang mit China teuer zu stehen.

Denn China verfolgt eine merkantilistische, eiskalt auf seine eigenen Interessen fokussierte und die Eifersüchteleien der Europäer für seine Zwecke instrumentalisierende Interessenpolitik. Als Beispiel seien die allmählich vom Winde verwehten Hoffnungen der Europäer genannt, kräftig am Ausbau der Windenergie in China mitverdienen zu dürfen. Jahrelang haben die Chinesen sämtliche europäischen Unternehmen zum Technologietransfer gezwungen. Nun haben sie begonnen, den Markt selbst zu dominieren. Bei erkennbar gesteuerten «Ausschreibungen» für neue Mega-Windparks in China bekommen die Europäer kein Bein auf den Boden. «Die Chinesen schaufeln ihren heimischen Firmen Referenzaufträge im künftig grössten Energiemarkt der Erde zu und drängen die Ausländer gezielt heraus», sagt Jörg Wuttke, Präsident der Europäischen Handelskammer in Peking.

Europäische Firmen werden abgewiesen

Marktzugang für europäische Firmen in China, dessen Ausweitung Peking bei seinem WTO-Beitritt versprochen hatte, ist in vielen Bereichen stagnierend bis rückläufig. Eine zunehmend nationalistische Lobby-Arbeit chinesischer Grossunternehmen bewirkt, dass die Europäer von Geschäften mit Nuklearanlagen, Windparks oder der Stahlproduktion im «Milliardenmarkt» nur mitträumen dürfen, nicht aber mitverdienen. Selbst Firmen, die sich «in China lokal aufstellen», werden abgewiesen.

In der Wirtschaft wie bei globalen politischen Themen, Europa müsste allmählich lernen, mit einer Stimme zu sprechen, wenn es im sich gerade neu sortierenden Weltgefüge nicht marginalisiert werden will. Dass dies bald geschieht, möglicherweise schon auf dem EU-China-Gipfel in Prag, ist allerdings nicht zu erwarten. So wie es steht, dürfen die Europäer dankbar sein, dass Chinas Ministerpräsident derzeit ausnahmsweise nicht verstimmt ist und gnädigerweise anreist.


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

23.05.2009 um 02:22
Würde Steinmeier chinesische Zeitungen lesen,was er offensichtlich nicht tut,würde er seit langen wissen das er nur noch Amusement auslöst.
Aber man beschäftigt offenbar keine Sinologen,im Gegenteil,Sinologielehrstühle werden dezimiert,die Ostasieninstitute mit Arabistik fusioniert


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

04.06.2009 um 23:49
In Gedenken an den 20. Jahrestag des Tiananmen Massakers setzen Studenten mit einem 64-Stunden-Hungerstreik ein Zeichen, wie auch dieser Student in Hongkong. Neben ihm die Göttin für Demokratie, die am 30. Mai 1989 auf dem Tiananmen von den Studenten der Demokratiebewegung gegenüber dem Maobild aufgestellt wurde, 4 Tage bevor die Panzer auf den Platz rollten...



Günter Schabowski erinnert sich
Jiang Zemin wollte ‚Tiananmen’ gegenüber dem Ausland herunterspielen
Günter Schabowski im Gespräch mit Epoch Times: "Investoren sind überhaupt keine Demokratie, sondern sie helfen nur, das System besser zu finanzieren."
Epoch Times Deutschland
03.06.2009

"Herunterspielen" wollten die KP-Machthaber das Ereignis Tiananmen nur zu gern - bis heute.

Berlin - Epoch Times befragte Günter Schabowski über die damalige Beurteilung und Reaktion in der SED der ehemaligen DDR auf das Tiananmen-Massaker.

Günter Schabowski war zur Zeit des 4. Juni 1989 SED-Funktionär und Mitglied des Politbüros des ZK der SED in der ehemaligen DDR. Berühmt wurde er, als er am Abend des 9. November 1989 auf einer internationalen Pressekonferenz, die live im DDR-Fernsehen übertragen wurde, die Nachricht über eine neue Reiseregelung verlas. Das führte zum Fall der Berliner Mauer.

Epoch Times: Sie haben China besucht kurz nach dem Tiananmen-Massaker. Sie waren dort mit Egon Krenz. Haben Sie dort Jiang Zemin getroffen und mit ihm gesprochen?

Schabowski: Ich habe mit Jiang Zemin gesprochen, ja. Ich bin nach China gefahren mit der Zustimmung von Erich Honecker, auf Einladung der Chinesischen Kommunistischen Partei in Peking. Als ich ihm sagte, dass ich nach China fahren würde, hatte er Bedenken. Die Tiananmen-Geschichte war ihm nicht so sympathisch. Er sagte mir: Bitte, versuche zu ermitteln, wie sich die chinesische Führung dazu verhält. Und Jiang Zemin war auch sofort bereit, eine Begegnung stattfinden zu lassen.

Jiang Zemin erläuterte dann in einem versöhnlich gehaltenen Stil, dass es provoziert wurde, dass aber die Führung keinerlei Interesse daran habe, die Situation zu verschärfen. Das sollte Honecker mitgeteilt werden. Das war die Auskunft, die wir bekommen hatten, also eher der Versuch einer Distanzierung von den Vorgängen.

Natürlich, einerseits, man sei durch die Situation dazu gezwungen worden, aber es sei keine Position, ‚die wir besonders bekräftigen wollen oder die wir als besonders positiv empfinden' - sondern es war eher mit einem Anflug von Peinlichkeit, mit dem er darüber sprach. Offen zwar, aber sinngemäß: ‚Wir möchten das nicht als die prinzipielle Haltung der chinesischen Führung in Bezug auf solche Stimmung verstanden wissen. Sie ist letztlich rechtfertigend provoziert worden durch die Studenten.'

Epoch Times: Waren Sie der Erste aus der DDR, der nach dem Tiananmen-Massaker China besucht hat?

Schabowski: Zur selben Zeit war Modrow da. Ich hatte noch versucht, ihn mitzunehmen, im Flugzeug zurück, aber er wollte nicht. Er ist ein paar Tage später zurück gefahren. Was er in Peking gemacht hat, weiß ich nicht. Modrow war Bezirkssekretär von Dresden, ich war als Bezirkssekretär von Berlin dort.

Epoch Times: Wie haben Sie vom Tiananmen-Massaker erfahren, und was war Ihre Reaktion? Können Sie sich noch daran erinnern?

Schabowski: Erfahren haben wir es durch die Medien - es ist nun so lange her, dass ich es gar nicht mehr so genau weiß. Im Grunde haben die westlichen Medien als erste darüber berichtet. Und wenn die DDR davon berichtete, dann relativ vorsichtig: was bedeutet das? Aber auch keine Verärgerung mit der chinesischen Führung. Denn die chinesische Führung hatte schon versucht, sich als reformerisch darzustellen. Und es war ja ein schwerer Strich durch die Rechnung, dass es zum Tiananmen-Ereignis kam. Wir haben natürlich beobachtet, was bedeutet das - aber ich kann mich nicht erinnern, dass es eine erstrangige Bedeutung hatte. Es hatte schon eine große Bedeutung, sonst hätte Honecker nicht gesagt, du kannst da hinfahren auf Einladung des Pekinger Parteisekretärs, aber bitte sich darüber informieren, was da war und wie es zustande kam.

Epoch Times: Die Armeen wurden hingeschickt und es gab militärische Signale, die man erkennen konnte. Waren Sie überrascht, dass Panzer eingesetzt wurden?

Schabowski: In gewisser Hinsicht waren wir schon überrascht, wenn ich mich erinnere. Jiang Zemin stand doch in dem Ruf, in Shanghai eher kapitalistische Entwicklungen oder Tendenzen zu ermöglichen. Er hat schon ein Jahr nach dem Ereignis die Amerikaner eingeladen nach Shanghai, zu investieren. Das war es doch, was sich kurz nach dem Tiananmen-Ereignis bemerkbar machte: man muss Investoren herholen.

Das war dann immer der Ausweis zur Demokratie. Was natürlich Blödsinn war, denn Investoren sind überhaupt keine Demokratie, sondern sie helfen nur, das System besser zu finanzieren.

Epoch Times: Und die SED? Wie war damals die Reaktion, hat man gedacht, in China ist es so weit gekommen - können wir daraus eine Lektion lernen?
Ein Aufmarsch von Militär, der zum Massaker führte. (64memo.com)

Schabowski: Nein - ich kann nicht für Honecker urteilen, was er daraus an Schlussfolgerungen gezogen hat, ich kann mir nicht vorstellen, dass er in dieser Situation besonders an China gedacht hat. Aber falsch ist, dass Egon Krenz, der, als sich die Situation in der DDR zuspitzte, als er zum 1. Oktober, zum Nationalfeiertag, nach China geschickt wurde, etwa zurückkam - das ist ja das, was ihm immer angehängt wird - ich habe wirklich keine Neigung, Herrn Krenz als großen Freiheitsmenschen herauszustellen, aber ich werde mich immer dagegen wenden, dass Krenz mit der Maßgabe nach China gefahren sei, festzustellen, wie man einen Aufstand niederschlägt.

Als er nach China geschickt wurde, war ja längst die Konspiration gegen Honecker im Gange. Wir waren uns darüber im Klaren, Honecker muss weg, wir brauchen eine Grenzregelung. Es war klar, nach der Flucht musste eine Grenzöffnung, eine Reiseregelung her. Die würde mit Honecker nicht zu machen sein, deshalb würde Honecker weg müssen.

Und diese Führung, die sich da zusammenfand, diese konspirative Gruppe, die wusste, sie ist angewiesen auf Finanzen durch die Bundesrepublik. Also wenn etwas in der Art von Tiananmen passiert in der DDR, dann kann sich diese Führung völlig verabschieden. Weil die Bundesrepublik nicht einen Finger krumm machen würde, um solche Leute, die ein Blutbad organisieren, zu unterstützen.

Und Krenz kam mit der ausgeprägten Tendenz zurück, dass Tiananmen für die Führung offiziell, also gegenüber dem Ausland, keine besonders zu betonende Rolle spielen sollte, sie wollten es herunterspielen.

Das Gespräch führte Lea Zhou


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

06.06.2009 um 19:34
Mahnwache in Hongkong für Tiananmen-Opfer

HONGKONG: Zehntausende Menschen haben sich in Hongkong an einer Mahnwache beteiligt, um an den 20. Jahrestag des Tiananmen-Massakers in Peking zu erinnern. Die Veranstalter sprachen von 150.000 Teilnehmern. Dagegen riegelten in der chinesischen Hauptstadt Polizisten in Uniform und Zivil den Tiananmen-Platz ab. Ausländischen Journalisten wurde der Zugang verwehrt. Dissidenten wurden angewiesen, in ihrem Haus zu bleiben. US-Außenministerin Hillary Clinton rief China dazu auf, "die dunkleren Ereignisse seiner Vergangenheit offen zu untersuchen". Das Außenministerium in Peking wies dies als Einmischung in die inneren Angelegenheiten zurück. In der Nacht zum 4. Juni 1989 hatte die Armee Demonstrationen in Peking mit Waffengewalt blutig niedergeschlagen.

Hier auch ein Video...
http://www.china-intern.de/page/menschenrechte/1244153826.html (Archiv-Version vom 12.03.2012)


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

03.07.2009 um 11:24
Was blockiert der Grüne Damm?

„Green Dam-Youth Escort" heißt die neue Zensursoftware Chinas, die ab dem 1. Juli auf jedem in China zum Verkauf angebotenen Computer vorinstalliert sein muss. Das jedenfalls fordert das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie auch von ausländischen Produzenten, die ihre Geräte nach China exportieren wollen.
90 Prozent der Filterbegriffe hängen mit dem zusammen, wovor die KP am meisten Angst hat - Falun Gong. Zu erst einmal wird die schwarze Liste, die durch Green Dam in den Computer eingebaut wird, durch Fernüberwachung vom Hersteller kontrolliert. Während der Hersteller und das MIIT behaupten, dass die schwarze Liste nur Pornographie herausfiltere, gehören zur Zielgruppe auch politisch sensible Themen, die zensiert werden. Eine Arbeitsgruppe an der Universität in Michigan hat darin eine Datei namens „FalunWord.lib" mit 37.468 chinesischen Schriftzeichen entdeckt, von denen 90 Prozent mit der buddhistischen Meditationsbewegung Falun Gong verknüpft sind. In der Datei taucht etwa das Wort „610", das sich auf ein spezielles Einsatzkommando mit einer Mitarbeiterzahl von weit über einer Million bezieht, das für die Verfolgung von Falun Gong eingerichtet wurde, 63 Mal auf.


Laut dem Ministerium soll der „Green Dam" die Jugend vor „schädlichen Inhalten" schützen, wie beispielsweise Pornographie und Gewalt.

Sieht man sich die Situation in Chinas Internet an, verliert diese offizielle Begründung rasch an Glaubwürdigkeit. Das Reich der Mitte hat bereits die weltweit stärkste Firewall, das sogenannte „Golden Shield", um unerwünschte Inhalte herauszufiltern. Dazu kommt die höchste Anzahl an Internetpolizisten auf der ganzen Welt - konservative Schätzungen gehen von 40.000 Cyber-Cops aus - sowie die längste Liste von inhaftierten Internet-Aktivisten.


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

07.07.2009 um 18:08
Anlässlich der Dringlichkeit und Wichtigkeit zu diesem Thema und speziell dem Schwerpunkt Chinas Menschenrechte und die Rechte generell,starte ich den Aufruf,an alle die was tun möchten,und etwas sehr effizientes und eigentlich nichts schwieriges tun können,sich mal die zwei Links anzusehen.Obwohl es noch viel mehr gäbe.

Für die was wirklich was tun wollen und "können" soll diese "Kleinigkeit"
zu was ganz großen beitragen.Für mich ist das sehr wichtig und ich glaube auch daran,an das Herz der Menschen!

http://www.gfbv.org/chinakampagne/aktiv_onlineappelle.php

http://falunhr.org/te/index.php?signature=1〈=de


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Menschenrechte in China / Olympiade 2008

11.07.2009 um 17:22
China überflutet Markt mit Geld
von Christine Mai (Frankfurt)

Die Volksrepublik gibt alles, um die Konjunktur anzuschieben - und hat damit eine wahre Liquiditätsschwemme verursacht. An den Märkten löst das Inflationsängste aus. Dennoch dürfte die Regierung in Peking den Wachstumskurs beibehalten.

Der chinesischen Regierung ist es am Freitag bereits zum zweiten Mal in dieser Woche bei einer Anleiheauktion nicht gelungen, genug Bieter anzulocken. Das Finanzministerium verkaufte statt der geplanten 35 nur 25,1 Mrd. Yuan an Anleihen. Am Mittwoch war erstmals seit fast sechs Jahren eine Auktion einjähriger Papiere gescheitert. Hintergrund ist die wachsende Furcht der Investoren vor steigender Inflation, die die Zentralbank zwingen könnte, die Geldpolitik zu straffen. Die Notenbank hat diese Woche bereits damit begonnen, Liquidität aus dem Markt zu nehmen.

Peking setzt bisher alle Hebel in Bewegung, um das Wachstum in China trotz der weltweiten Krise auf acht Prozent zu hieven. Dazu hat sie unter anderem ein riesiges Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 4000 Mrd. Yuan (586 Mrd. $) auf den Weg gebracht. Im ersten Quartal wuchs die Volkswirtschaft nur um 6,1 Prozent. Acht Prozent gelten als notwendig, um soziale Unruhen zu vermeiden. Die seit Tagen anhaltenden gewaltsamen ethnischen Auseinandersetzungen in der Provinz Xinjiang dürften die Regierung in ihrem Ziel bestätigen.

Um die Konjunktur zusätzlich anzukurbeln, drängt Peking die Banken des Landes zur Kreditvergabe - die mittlerweile ein gigantisches Ausmaß erreicht hat: Im Juni reichten die Institute neue Kredite von 1530 Mrd. Yuan aus, mehr als doppelt so viel wie im Mai. Im ersten Halbjahr wurden damit Darlehen von 7370 Mrd. Yuan vergeben - das entspricht mehr als 20 Prozent der Wirtschaftsleistung und ist deutlich mehr als das Ziel für das Gesamtjahr, das bei 5000 Mrd. Yuan liegt.

Das Geld droht zu einer Überhitzung und Blasen zu führen: Strategen der UBS erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Vierteljahr zum Vorquartal um 14 Prozent gewachsen ist. Hausverkäufe schossen in den ersten fünf Monaten des Jahres nach offiziellen Angaben vom Freitag um 45,3 Prozent in die Höhe.

Die täglichen Handelsvolumen an der Börse in Shanghai sind derzeit drei Mal so hoch wie der Fünfjahresdurchschnitt. Der Shanghai Composite Index hat seit seinem Tiefststand Anfang November 2008 mehr als 80 Prozent zugelegt. Die Aktien von Guilin Sanjin Pharmaceutical und Zhejiang Wanma Cable - die ersten Unternehmen, die seit vergangenem September an die Börse gehen durften - wurden bei ihrem Debut am Freitag vom Handel ausgesetzt, nachdem sie um mehr als 80 Prozent hochgeschnellt waren.

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/anleihen_devisen/:Nerv%F6se-Bondm%E4rkte-China-%FCberflutet-Markt-mit-Geld/538523.html (Archiv-Version vom 11.07.2009)


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