"Pubertät - Baustelle – auch im Gehirn
Dass sich der Körper durch die Pubertätverändert, ist eine offensichtliche Tatsache. Doch auch im Gehirn der Teenager passierteiniges. Früher ist die Wissenschaft davon ausgegangen, dass das Gehirn einessechsjährigen Kindes so gut wie ausgewachsen ist. Neue Studien belegen aber, dass dasnicht stimmt. Pionier auf dem Gebiet ist der amerikanische Psychiater Jay Giedd. Er hatunter anderem herausgefunden, dass in der Pubertät neue Verbindungen zwischenNervenzellen geknüpft werden und andere dafür verschwinden. Von diesen Vorgängen sind inerster Linie die so genannten Stirnlappen betroffen, in dieser Hirnregion befindet sichein wichtiges Kontrollzentrum. Möglicherweise sind die Launen und dieEntscheidungsschwächen, die Vergesslichkeit und die Unberechenbarkeit und nicht zuletztauch die Lernschwächen vieler Pubertierender Resultate dieser "Umbaumaßnahmen". Und nochetwas kommt hinzu: Weil das Gehirn einer Baustelle gleicht, schaden Alkohol, Nikotin undandere Drogen ganz besonders. Außerdem ist die Pubertät eine Zeit des Zweifelns und derUnsicherheit. Die Pubertierenden fühlen sich nicht mehr als Kind, aber die Welt derErwachsenen erscheint oft unverständlich und mysteriös. Es kommt einiges zusammen: dasGefühlschaos der ersten Liebe, Probleme mit dem veränderten eigenen Körper, Sinnkrisen.Fünf Prozent leiden unter Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie. Viele Jugendlichehaben sogar Suizidgedanken.
Weitere Forschungen zeigen, dass die Verarbeitungvon Emotionen bei Teenagern und Erwachsenen in unterschiedlichen Hirnarealen ablaufen.Das erklärt auch die sehr unterschiedlichen Reaktionen. In einer Studie wurdenJugendlichen und Erwachsenen Porträtfotos von Menschen mit wütendem, lachendem,ärgerlichem und aggressivem Gesichtsausdruck gezeigt. Sie sollten die Emotionen derjeweiligen Mimik zuordnen. Währenddessen beobachteten die Forscher das "arbeitende"Gehirn. Die Heranwachsenden nutzten ein Areal namens Amygdala für die Zuordnung. Das isteine Hirnregion, in der Entscheidungen eher emotional und kurz entschlossen getroffenwerden. Bei den Älteren fand derselbe Prozess im wesentlich weiter entwickelten frontalenCortex, einer übergeordneten Einheit, statt. Wissenschaftler schließen daraus, dassJugendliche schlichtweg nicht in der Lage sind, Emotionen richtig einzuordnen unddeswegen oft impulsiv reagieren.
All diese Erkenntnisse können das Gefühlschaosund die Unsicherheiten und Ängste, die die Veränderungen des Körpers mit sich bringen,natürlich nicht besser machen, aber vielleicht dazu beitragen, dass Kinder und Eltern indieser schweren Zeit ein bisschen mehr Verständnis füreinander haben."
so siehtshalt mit den bolschi aus.
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,EDF6829B3F68479CE0340003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.htmlaber junge, du kommst da durch!