Link: www.heise.de (extern)die kriege die usa führt liegen einzig in interessen begründet. wir haben durch das videound das pdf gesehen, dass die kriegs-lobby, die sich sogar bis an die spitze derführenden politik der usa zieht, einen überdimensionierten großteil der entscheidungen inder außenpolitik beeinflusst und gestalltet. zudem sehen wir durch die zwei artikel, dassein anderer teil dieser interessen in großer weise die interessen von zionistendarstellt, zu denen enorm viele us-amerikaner zählen, sogar viele evangeliken undfundamentalistische christen die in den usa ein großes zuhause finden. zum teil sindeinige der regierungscharaktere zionisten und teil des militärisch-industriellen komplex,der "kriegsmaschinerie".
Juden und Nicht-Juden
"Loser Verbund" meint in diesem Fall, dass die "Israel Lobby" keine einheitlicheBewegung darstellt. Weder wird sie von einem zentralen Kopf geführt noch ist sie"konspirativ" oder als leninistischer "Kader" tätig. Genau genommen handelt es sich umein Bottom-Up Unternehmen, das aus mehreren Dutzend jüdischen Organisationen besteht undversucht, nachhaltigen Einfluss auf politische Entscheidungen von Senat, Kongress undRegierung zu nehmen. Dabei operiert sie nicht anders als andere Pressure Groups auch. Siesucht die "Vorzimmer der Macht" und nutzt dabei jenen Vorraum oder "Korridor", den die"arcana imperii" des modernen Staates allen Gruppen zum Antichambrieren bieten.
Darüber hinaus vertritt die "Israel-Lobby" nicht unbedingt die Interessen allerjüdischen Amerikaner. Auch stimmen nicht alle Mitglieder uneingeschränkt mit ihrer Agendaüberein. Andere pro-israelische Gruppen, wie [extern] Peace Now, sind zahlenmäßigvielleicht größer, aber längst nicht so einflussreich wie beispielsweise AIPAC. Dafürkann die "Israel-Lobby" aber auf prominente Evangelisten zählen, religiöse Eiferer, diean die biblische Prophezeiung der Wiedergeburt eines jüdischen Groß-Palästinas glauben.
Folgt man einer Fußnote in Gilles Kepels und Jean-Pierre Milellis Buch: "AlQaida. Texte des Terrors", dann glauben etwa 50 Millionen Gläubige (so vieleGlaubensbrüder vertreten die protestantischen Kirchen in den USA), dass die Gründungeines Judenstaates auf dem Boden Palästinas notwendige Voraussetzung für die Wiederkehrdes Messias ist. Stellt man in Rechnung, dass sich auch George W. Bush zu denevangelikalen Christen zählt, dann kann man sich ausmalen, welchen Einfluss christlicheFundamentalisten auf die derzeitige Führung besitzen.
Neocons mischenmit
Zur "Israel-Lobby" gehören aber auch "neokonservative" Missionare, RichardPerle, Douglas Feith und Paul Wolfowitz etwa, aber auch Publizisten wie John Will undCharles Krauthammer, der derzeitige UN-Botschafter John Bolton oder die ehemaligeBotschafterin Jeane Kirkpatrick. Im Prinzip haben wir es mit dem Who's who desderzeitigen US-Neokonservatismus zu tun. Ihr Einfluss auf die US-Außenpolitik, und da vorallem auf die Nahostpolitik von George W. Bush, ist unbestritten. Bekannt sind die vieldiskutierten "Wolfowitz-Papers" von 1991, die post Nine-Eleven Eingang in die"Bush-Doktrin" gefunden haben.
Weniger bekannt ist dagegen ein Strategiepapier,das Richard Perle, Douglas Feith und David Wurmser im Juni 1996 für den damaligenisraelischen Ministerpräsidenten Benjamin Nethanjahu verfasst haben. Darin fordern sieden Regierungschef auf, Saddam Hussein möglichst bald zu stürzen, den gesamten MittlerenOsten neu zu ordnen und das "neue Reich" mit einer klugen Bündnispolitik mit der Türkeiund Jordanien politisch zu stabilisieren und abzusichern ([extern] A Clean Break forSecuring the Realm). Die Parteinahme für die Belange Israels ist so groß undoffensichtlich, dass selbst ein Kolumnist der israelischen Zeitung "Ha'aretz" diePolitberater schon mal als Leute bezeichnet hat, die "sich hart an der Grenze zwischenihrer Loyalität zur US-Regierung und israelischen Interessen bewegen".
Undselbstverständlich kann die "Lobby" auch auf eine Vielzahl von Medien und Institutenzurückgreifen, die ihren Standpunkt in der Öffentlichkeit offensiv vertreten. Nebenpolitisch einflussreichen Magazinen wie dem [extern] Commentary, der [extern] NewRepublic und dem [extern] Weekly Standard zählen dazu auch Tageszeitungen wie das[extern] Wall Street Journal, die [extern] New York Sun oder die [extern] WashingtonTimes sowie renommierte "Denkfabriken" wie [extern] The Project for a New AmericanCentury, das [extern] American Enterprise Institute, das [extern] Brookings Institute unddie [extern] Heritage Foundation – im Prinzip alles mehr oder weniger Hoch- und/oderTrutzburgen der "neokonservativen Bewegung".
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23361/1.html