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Der Präsident und die mächtige Israel-Lobby
14.03.2007 um 15:25Liebe Allmyaner,
folgendes hab ich gerade aus der Tageszeitung abgeschrieben, weiles sehr bedeutende Informationen liefert. Und genau aus diesem Grund, sollte man Mediennicht verteufeln, da sie auch zum Guten genutzt werden können.
Von LaszloTrankovits
Washington. US-Vizepräsident Dick Chenay, einer der stetsoptimistischen Väter des Irakkriegs, genießt derzeit angesichts des Chaos im Irak nichtviel Zustimmung in den USA. Aber als die über 6000 Delegierten der Israel-Lobby in denUSA (AIPAC) im Kongresszentrum von Washington den politischen Falken mit minutenlangemBeifall und Bravorufen empfangen, kann Cheney seine Genugtuung schwer verbergen. Vor denVertretern der mächtigsten Zionistenorganisation der Welt darf sich der politisch schwerangeschlagene Cheney ideologisch und emotional zu Hause fühlen.
Für Israelsgefürchtete Lobby mit ihrem enormen Rückhalt vor allem bei den sechs Millionen jüdischenUS-Bürgern haben Analysen und Strategien der Neokonservativen unverändert Gültigkeit.Allerdings hat das Irak-Desaster und die wachsende Unpopularität Bushs auch dieIsrael-Lobby etwas in die Defensive gedrängt. 2006 entflammte wegen der Kritik derrenommierten Wissenschaftler John Mearsheimer (Chicago) und Stephen Walt (Harvard) an derisraelischen Lobby eine kontroverse Diskussion. Die US-Außenpolitik, so ihre These,orientiere sich zu stark an den Interessen Israels. Auch Ex-Präsident Jimmy Carterbeklagte in seinem jüngsten, heftig umstrittenen Buch über eine angeblich rassistischeApartheid-Politik Israels den "machtvollen Einfluss" der Israel-Lobby, der eine offeneNahost-Diskussion in den USA verhindere. Die Wissenschaftler und Carter wurden von vielenSeiten des Antisemitismus beschuldigt.
100 000 Mitglieder
Diewirkliche Macht der AIPAC demonstriere der 100 000 Mitglieder zählende Verband auch aufseiner dreitägigen Jahrestagung. Stolz verweist er darauf, dass US-Parlamentarier 2005AIPAC neben der Seniorenunion AARP zur einflussreichsten Lobby-Gruppe gewählt haben. Über100 pro-israelische Gesetzesinitiativen seien von der AIPAC gefördert worden. Und auchwenn der Verband offiziell Politiker nicht unterstützt oder auch nur bewertet, gibt eswohl intern genaue Analysen etwa über das Abstimmungsverhalten von Abgeordneten undSenatoren bei Themen, die Israel berühren. Es gibt viele Hinweise, dass AIPACUS-Politiker massiv fördern und andere indirekt bekämpfen.
Auch der Aufmarsch derUS-Politiker bei der Tagung beweist die Macht von AIPAC: Neben Cheney kamen zahlreicheSenatoren und Abgeordnete beider Parteien sowie die demokratischenPräsidentschaftsanwärter Hillary Clinton und Barack Obama. Keiner ließ einen Zweifeldaran, dass die Existenzsicherung Israels oberste Priorität in der US-Politik habe. Obamabetonte angesichts der Drohungen aus Teheran sogar, dass die USA auch die militärischeOption brauchten, um eine Atommacht Iran zu verhindern.
Obwohl traditionell dieDemokratische Partei als politische Heimat der US-Juden gilt, konnte sich Bush alsbesonders enger Freund israelischer Interessen profilieren und damit auch viele jüdischeWählerstimmen erringen. Mearsheimer und Walt hatten Bush sogar vorgeworfen, den Irakkriegohnehin vor allem in Israels Interesse begonnen zu haben.
SonderrolleIsraels
Über die Sonderrolle Israels für die USA gibt es kaum einen Zweifel.Israel bekommt mehr US-Finanz- und Militärhilfe pro Kopf als jedes andere Land.Wirtschaftlich, wissenschaftlich und militärisch gibt es enge Bande. Die überwältigendeMehrheit der US-Bürger sehe laut Umfragen in Israel den engsten Verbündeten und Freund,betont AIPAC.
Fast alle US-Politiker verweisen auf die gemeinsamen Werte undInteressen Israels und der USA. Israel als historische Heimat der Juden und Zuflucht derverfolgten Juden Europas sei schließlich die einzigste Demokratie im Nahen Osten. VieleAmerikaner haben Sympathien für den kleinen Staat inmitten der arabischen Welt, der nachseiner schwierigen Geburt 1948 zunächst arabischen Angriffskriegen und dannTerroranschlägen ausgesetzt war und ist.
Auf der AIPAC-Tagung 2006 ging es vorallem um Wege, den Iran zu isolieren und von seinen Atomplänen abzubringen. DieLobbyisten in Washington wollen verhindern, dass eine demokratische Gesetzesvorlage dasParlament passiert, die dem Präsidenten ein militärisches Vorgehen der USA ohneZustimmung des Kongresses verbieten würde. Für die USA komme im globalen Krieg gegenTerror und Islamisten nur ein Sieg in Frage, betonte Cheney. Genau so denken auch Israelsmächtige US-Freunde. (dpa)
folgendes hab ich gerade aus der Tageszeitung abgeschrieben, weiles sehr bedeutende Informationen liefert. Und genau aus diesem Grund, sollte man Mediennicht verteufeln, da sie auch zum Guten genutzt werden können.
FALKEN UND TAUBEN UMWERBEN DIE MÄCHTIGE ISRAEL-LOBBY
Die AIPACnimmt massiven Einfluss auf die US-Politik. Auf ihrem Kongress treten HillaryClinton, Barack Obama und Dick Cheney auf.
Von LaszloTrankovits
Washington. US-Vizepräsident Dick Chenay, einer der stetsoptimistischen Väter des Irakkriegs, genießt derzeit angesichts des Chaos im Irak nichtviel Zustimmung in den USA. Aber als die über 6000 Delegierten der Israel-Lobby in denUSA (AIPAC) im Kongresszentrum von Washington den politischen Falken mit minutenlangemBeifall und Bravorufen empfangen, kann Cheney seine Genugtuung schwer verbergen. Vor denVertretern der mächtigsten Zionistenorganisation der Welt darf sich der politisch schwerangeschlagene Cheney ideologisch und emotional zu Hause fühlen.
Für Israelsgefürchtete Lobby mit ihrem enormen Rückhalt vor allem bei den sechs Millionen jüdischenUS-Bürgern haben Analysen und Strategien der Neokonservativen unverändert Gültigkeit.Allerdings hat das Irak-Desaster und die wachsende Unpopularität Bushs auch dieIsrael-Lobby etwas in die Defensive gedrängt. 2006 entflammte wegen der Kritik derrenommierten Wissenschaftler John Mearsheimer (Chicago) und Stephen Walt (Harvard) an derisraelischen Lobby eine kontroverse Diskussion. Die US-Außenpolitik, so ihre These,orientiere sich zu stark an den Interessen Israels. Auch Ex-Präsident Jimmy Carterbeklagte in seinem jüngsten, heftig umstrittenen Buch über eine angeblich rassistischeApartheid-Politik Israels den "machtvollen Einfluss" der Israel-Lobby, der eine offeneNahost-Diskussion in den USA verhindere. Die Wissenschaftler und Carter wurden von vielenSeiten des Antisemitismus beschuldigt.
100 000 Mitglieder
Diewirkliche Macht der AIPAC demonstriere der 100 000 Mitglieder zählende Verband auch aufseiner dreitägigen Jahrestagung. Stolz verweist er darauf, dass US-Parlamentarier 2005AIPAC neben der Seniorenunion AARP zur einflussreichsten Lobby-Gruppe gewählt haben. Über100 pro-israelische Gesetzesinitiativen seien von der AIPAC gefördert worden. Und auchwenn der Verband offiziell Politiker nicht unterstützt oder auch nur bewertet, gibt eswohl intern genaue Analysen etwa über das Abstimmungsverhalten von Abgeordneten undSenatoren bei Themen, die Israel berühren. Es gibt viele Hinweise, dass AIPACUS-Politiker massiv fördern und andere indirekt bekämpfen.
Auch der Aufmarsch derUS-Politiker bei der Tagung beweist die Macht von AIPAC: Neben Cheney kamen zahlreicheSenatoren und Abgeordnete beider Parteien sowie die demokratischenPräsidentschaftsanwärter Hillary Clinton und Barack Obama. Keiner ließ einen Zweifeldaran, dass die Existenzsicherung Israels oberste Priorität in der US-Politik habe. Obamabetonte angesichts der Drohungen aus Teheran sogar, dass die USA auch die militärischeOption brauchten, um eine Atommacht Iran zu verhindern.
Obwohl traditionell dieDemokratische Partei als politische Heimat der US-Juden gilt, konnte sich Bush alsbesonders enger Freund israelischer Interessen profilieren und damit auch viele jüdischeWählerstimmen erringen. Mearsheimer und Walt hatten Bush sogar vorgeworfen, den Irakkriegohnehin vor allem in Israels Interesse begonnen zu haben.
SonderrolleIsraels
Über die Sonderrolle Israels für die USA gibt es kaum einen Zweifel.Israel bekommt mehr US-Finanz- und Militärhilfe pro Kopf als jedes andere Land.Wirtschaftlich, wissenschaftlich und militärisch gibt es enge Bande. Die überwältigendeMehrheit der US-Bürger sehe laut Umfragen in Israel den engsten Verbündeten und Freund,betont AIPAC.
Fast alle US-Politiker verweisen auf die gemeinsamen Werte undInteressen Israels und der USA. Israel als historische Heimat der Juden und Zuflucht derverfolgten Juden Europas sei schließlich die einzigste Demokratie im Nahen Osten. VieleAmerikaner haben Sympathien für den kleinen Staat inmitten der arabischen Welt, der nachseiner schwierigen Geburt 1948 zunächst arabischen Angriffskriegen und dannTerroranschlägen ausgesetzt war und ist.
Auf der AIPAC-Tagung 2006 ging es vorallem um Wege, den Iran zu isolieren und von seinen Atomplänen abzubringen. DieLobbyisten in Washington wollen verhindern, dass eine demokratische Gesetzesvorlage dasParlament passiert, die dem Präsidenten ein militärisches Vorgehen der USA ohneZustimmung des Kongresses verbieten würde. Für die USA komme im globalen Krieg gegenTerror und Islamisten nur ein Sieg in Frage, betonte Cheney. Genau so denken auch Israelsmächtige US-Freunde. (dpa)