@Abahatschi sie hätte genauso gut gar nichts anzeigen können, dann hätte sie auch Flüchtlinge geschützt. Sie ist aber zur Polizei, wegen ihrer Handtasche.......sie hat also gar keine Vergewaltigung (erst einmal) angezeigt, weil sie niemand Falschen der Vergewaltigung bezichtigen wollte oder weil sie es - wie viele Frauen - womöglich gar nicht anzeigen wollte oder weil sie keine Flüchtlinge beschuldigen wollte. Ich gehe nicht davon aus, dass sie das alles samt aller Konsequenzen tatsächlich durchdacht hat. In einem Interview Monate später oder in einem Brief, wenn man alles einigermaßen reflektiert hat, kann alles schon ganz anders aussehen, als direkt nach einer solchen Tat. Sie ist auch nicht wegen Falschaussage angezeigt worden, somit finde ich Aussagen wie "höchst kriminell" völlig unpassend und extreme Überzeugung genauso. Wäre beides der Fall, dann hätte sie nach wie vor bei der ersten Aussage bleiben können, sie einfach komplett zurücknehmen können oder eben einfach nix zur Anzeige gebracht. Sie wusste, dass es nicht das Richtige ist, aber die Alternative, also die Wahrheit zu sagen, erschien ihr im ersten Moment eben auch nicht richtig. Aber sie hat es ja korrigiert. Das vergisst man offenbar auch.
@Frau.N.Zimmer Frauen werden Vergewaltigungen oft nicht geglaubt. Viele Opfer glauben auch einfach, man würde ihnen nicht glauben. Da jetzt allgemeiner Tenor ist, dass Flüchtlinge eben vergewaltigen, hat man natürlich eher das Gefühl, dass einem geglaubt werden könnte. Es ist im Grunde widerlich. Wenn es Deutsche sind, Menschen aus dem direkten Umfeld (was es ja meistens ist), dann haben Frauen das Gefühl, ihnen könnte nicht geglaubt werden. Dabei finden diese Art der Vergewaltigungen sehr viel häufiger statt. Wenn solch eine Tat aber von jemanden begangen wird, dem man es offenbar durchaus zutraut, also Ausländern, Flüchtlingen, dann ist die Akzeptanz des Opfers höher, die Frau erfährt mehr Unterstützung, man zweifelt ihre Aussage nicht so an. Was diesen Wandel bewirkt hat? Steigende Fremden- und Ausländerfeindlichkeit, gepaart mit der Berichterstattung, die Unlust, die Anzahl der Taten ins Verhältnis zu setzen zu allen Vergewaltigungen und die Ignoranz den Tätern "in den eigenen Reihen" gegenüber. Vergewaltigungen sind ein Problem. Nicht erst seit den Flüchtlingen. Allerdings ist es vorher nie so dermaßen thematisiert worden.....obwohl es schon immer genügend Opfer gibt. Somit entsteht eine Schieflage, man hat den Eindruck, Vergewaltigungen werden nur oder größtenteils von Flüchtlingen begangen. Wie praktisch. Das es größtenteils Männer sind und nicht nur Flüchtlinge Männer sind, wird dabei eben außen vor gelassen.