Libertin schrieb:
Machst du das "deutsch sein" denn grundsätzlich von Abstammung und kultureller Herkunft abhängig?
Ja, genau das
Also völkisch. Wie die Extreme des völkischen "Bewusstseins" asussahen, durften unsere Vorfahren zwischen 1933-1945 erleben oder ersterben - je nachdem welcher völkischen Abkunft sie entSTAMMten.
Das völkische (im Gegensatz zum republikanischen) Denken ist also immer noch nicht aus den Köpfen so mancher Deutscher gewichen und ist grundsätzlich unvereinbar mit dem Grundgesetz, weil dieses nicht nach Abstammung unterscheidet, sondern für aller Bewohner der REPUBLIK gilt. Auch wenn sich manche Reichsbürger dieser Republik nicht zugeörig fühlen - aber fühlen ist eine Sache, um die es hier nicht geht.
Immer wenn man kurz davor steht zu denken, man könnte sich auch mit dem politischen Gegner rational auseinander setzen, kommt so ein völkischer Hammer und zerlegt jede Hoffnung in ihre Einzelteile.
KillingTime schrieb:alter Mann
Adhominems versuchen dann diesen Quark auch noch aufzulockern.
KillingTime schrieb:Wenn ich an die DDR denke und die Zeit danach, meine Kinderzeit, dann konnte man damals Abends noch rausgehen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, angetanzt, ausgeraubt oder kopfgetreten zu werden.
Ich schätze die Gefahr, dass du angetanzt wirst, für weniger wahrscheinlich ein als die, dass du vom Blitz getrioffen wirst. Also bei Unwetter möglichst ohne Regenschirm gehen!
KillingTime schrieb:Die Volks- und Kulturzugehörigkeit ist vielen Menschen wichtiger als die Staatsangehörigkeit.
Ja, man muss sich natürlich immer an den Ewiggestrigen orientieren, weil die Zeit für die Morgigen noch nicht gekommen ist.
KillingTime schrieb:Die Volks- und Kulturzugehörigkeit ist vielen Menschen wichtiger als die Staatsangehörigkeit.
Wenn ich Zuwanderer wäre und hier solche Zeilen mitlesen würde, würde ich mein mich Deutsch sehen als schweren Fehler erkennen und ganz schnell wieder verschwinden lassen. Außerdem würde ich mir lebenslang den Vorwurf machen, aus Dummheit das falsche Land für meine Zukunft gewählt zu haben.
KillingTime schrieb:Ein syrisch Stämmiger wird sich im Regelfall nicht als deutsch betrachten, denn er weiß, dass seine syrische Kultur in manchen Punkten anders ist. Hinzu kommt der religiöse Aspekt.
Da hast du sogar recht aus den Gründen, die ich soeben beschrieben habe. Ein türkischer Einwanderer in die USA sieht sich als Ami türkischer Herkunft. Ein türkischer Einwanderer in die BRD sieht sich als türkischer Gastarbeiter, um hier Kohle zu verdienen und sich dann vielleicht später mal eine Existenz in der Türkei aufzubauen. Auch wenn's in den meisten Fällen anders kommt, dass man hier einfach hängen bleibt, weil man älter geworden sit.