KillingTime schrieb:Die beiden Brüder dieser Frau betreiben eine vom Verfassungsschutz beobachtete Webseite. Ob die Frau trotz dessen oder genau deswegen Staatsministerin geworden ist, bleibt das Geheimnis involvierter Kreise.
Auch wenn es für dich jetzt doof oder unglaublich klingt, aber sowas haste vereinzelt öfters.
Du kannst nicht jeden aus der Partei schmeissen, der was mit solchen dubiosen Organisationen zu tun hat. Das geben so gut wie alle Parteistatuten der Parteien gar nicht her.
Ich saß auch mal in einer Runde, bei der der Oberbürgermeister (SPD) meiner Heimatstadt anwesend war. Ein Milli Görus Mann in der Runde hatte sich beklagt, dass seine Organisation "nicht genug in die Politik der Stadtgesellschaft integriert sei". Die Gemeinde würde gerne "mehr mitmachen". Ich hab mir nur so im Kopf gedacht, hat schon so seine Richtigkeit, dass Milli Görus aus diversen Gremien absichtlich ausgeschlossen wird.
Die werden ja vom Verfassungsschutz beobachtet und so. Aber der Oberbürgermeister hat zur Überraschung von manchen Teilnehmern der Runde zugestimmt, das man sehen muss, was man tun kann. Boah denk ich mir nur. Wie andere in der Runde bestimmt auch. In den folgenden Tagen gab es SPD intern empörten E-Mail Verkehr, wie der OB da Versprechungen macht und Tatsachen schaffen will. Vor allem vom Vorstand des Stadtjugendrings meiner Stadt, die mehrere Jugendhäuser betreiben und Jugendpolitik fördern wollen. Die haben sich empört, dass sie bei ihrer Politik bleiben werden, Vereinigungen wie Milli Görus auszuschließen, und sich gegen Versuche den OB zu manipulieren in dieser Sache wehren werden.
Also was ich sagen will in Bezug auf Aydan Özoguz: auch wenn man denkt, innerhalb der SPD bekommt man sowas nicht mit, doch doch, bekommt man mit und diskutiert das. Aber die Diskussionen enden dann mit der Frage, inwieweit man Sippenhaft zulässt, und wann man rassistisch abdriftet bzw. was man ohne konkrete Beweise machen kann.
Und weder will man Sippenhaft, wenn man ihr nicht beweisen kann, dass sie nichts mit den Machenschaften ihrer Brüder zu tun hat. Noch will man zu tief in die Materie, falls man was findet, was dann? Vor allem kommen dann die Rassismusvorwürfe, und nicht jeder hat einen langen Atem den Druck von solchen Vorwürfen lang durchzuhalten.
Aber für die SPD-Führung in Hamburg und im Bund ist so oder so eins am wesentlichsten und ausgleichend:
Bei der Bundestagswahl 2013 wurde Özoğuz mit 39,9 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Wandsbek erneut als Direktkandidatin in den Bundestag gewählt
Wikipedia: Aydan Özoğuz