@aniki:
Auf die Schnelle - Bonduelle:
AUCH INTERESSANT:
LautKriminalitätsstatistikbesaßen 1996 rund 28% der Tatverdächtigen keinen deutschenPass,während der Anteil der nichtdeutschen Wohnbevölkerung bei
knapp 9% lag. Ein Indiz fürAusländerkriminalität? Nein, denn allein
ein Drittel aller nichtdeutschenVerdächtigen gehen der Polizei wegen
Verstößen gegen das in den letzten Jahren immerweiter verschärfte Asyl- und
Ausländerrecht ins Netz - Delikte, die nur Ausländerbegehen
können, wie etwa Verstöße gegen räumliche Beschränkung oder illegaler
Aufenthalt.
Erfahrungsgemäß ist das Anzeigeverhalten gegenüber ausländischen
Menschen höher als gegenüber einheimischen BürgerInnen. Denn
während jeder drittedeutsche Tatverdächtige für schuldig befunden
wird, erweist sich nur jeder vierteAusländer als schuldig. Es wurde
festgestellt, dass Richter und Richterinnen beiTätern ausländischer
Herkunft signifikant häufiger als bei deutschen StaatsbürgernUntersuchungshaft
verhängen. Statistisch erwiesen ist auch, dass die hier lebende
ausländische Wohnbevölkerung bei vergleichbaren Gruppen durch-
schnittlichweniger Straftaten verwirklicht als der deutsche „Durchschnitt“.
HIER KOMMTS:
Entscheidend trägt die unterschiedliche Altersverteilung zur statistischen
Verzerrung bei. So begehen junge Männer zwischen 14 und 40
Jahren statistisch 70%aller Straftaten, aber niemand spricht deshalb von
Männerkriminalität. 51% der hierlebenden Ausländer gehören dieser
Altersgruppe an, aber nur 36% der Deutschen. Auchdas Wohnen in der
Großstadt und die größeren sozialen Probleme - jugendlicheAusländer
sind fast doppelt so häufig arbeitslos wie junge Deutsche - wirken sich
statistisch negativ aus. Die Nationalität sagt nichts über Kriminalitätsgefährdung
aus - wohl aber der Grad sozialer Ausgrenzung. Opfer
sozialer Negativauslese sinddagegen verstärkt die jugendlichen Nachkommen
von Einwanderern deutscherVolkszugehörigkeit, den sogenannten
„Spätaussiedlern“, die keine Ausländer sind, sehrwohl aber
Opfer mangelnder Integration werden und signifikant unter den Straftätern
erscheinen. Spätestens mit dieser Erkenntnis macht deutlich, dass
der Begriff„Ausländerkriminalität“ sich als ungeeignet zur Beschreibung
der Probleme erweist undin der Statistik durch nicht diskriminierende,
dafür aber tauglichere Parameterersetzt werden sollte.
Das war jetzt das, was ich so auf die Schnelle fand, ineinem Positionspapier der Grünen im Landtag von NRW zum Thema Kriminalität und InnereSicherheit aus dem Jahre 2000.
Seitdem hat sich die Relation "deutscher" und"nichtdeutscher" Kinde sicher noch eher zu Ungunsten der Anzahl der deutschen Kinderverschoben.