Migrantengewalt in Deutschland

peekaboo schrieb:Ich lernte mal einen Pakistani kennen der sich durch und durch als Deutscher fühlte. Er liebte zum Beispiel das deutsche Essen, vor allem Schnitzel mit diesen leckeren Kartoffeln. Religion lehnte er komplett ab, das habe in seinem Leben kein Platz meinter er, als ich ihn danach fragte.

Was ja auch sein Recht ist. Ich, für meinen Teil, gehe aber zum Türken einen Döner essen, nicht zum Deutschen. Er kleidet sich türkisch, spricht hauptsächlich türkisch, hört türkische Musik.

Sprich, er hat seime Kultur beibehalten, was ja nicht schlimm ist. Jedoch ist er ein Türke.

Hier wird ja häufig so getan, als würden die ganzen Straftaten, die Asylbewerber und Migranten begehen, "schon immer irgendwie in der Form" dagewesen sein.

Ich konnte das nie ganz glauben.

Auch diese Meldung von heute wieder:

https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/muenchen-messer-angreifer-18-in-feldmoching-festgenommen-63331000.bild.html

Bitte zeigt mir EINEN Fall aus 2019, in dem ein deutschstämmiger Deutscher einfach so mit einem Messer auf irgendjemanden losgegangen ist?

Ich meine das nicht mal polemisch. Aber das muss doch auffallen, dass das nichts ist, was "irgendwie immer und überall" passiert?

DerThorag schrieb:Was ja auch sein Recht ist. Ich, für meinen Teil, gehe aber zum Türken einen Döner essen, nicht zum Deutschen.

Ist ja deine Entscheidung wo du zum Essen hin gehst. Ich habe schon andere beim Döner hinterm Tresen stehen sehn.

DerThorag schrieb:Sprich, er hat seime Kultur beibehalten, was ja nicht schlimm ist. Jedoch ist er ein Türke.

Kann er ja gerne sein. Ich denke das spricht ihm keiner ab. Man würde ihm aber absprechen Deutscher zu sein, selbst wenn er sich seit seiner Geburt als einer fühlen würde. Und das ist ja das was falsch ist.

BuddhasStiefel schrieb:Bitte zeigt mir EINEN Fall aus 2019, in dem ein deutschstämmiger Deutscher einfach so mit einem Messer auf irgendjemanden losgegangen ist?

Das kann man nicht - die Medien berichten über die Straftaten von Deutschen nicht....aber rein statisch muss es öfters vorgekommen sein, da die Deutschen auch Männer sind und anzahlmäßig in der Mehrheit.

BuddhasStiefel schrieb:deutschstämmiger Deutscher

:palm:

Aber hier, bitte schön:
https://m.spiegel.de/panorama/justiz/messerattacke-in-muenchen-tatverdaechtiger-ist-33-jaehriger-deutscher-a-1174051.html

Ist zwar von 2017, sollte aber seinen Zweck erfüllen.

BuddhasStiefel schrieb:Bitte zeigt mir EINEN Fall aus 2019, in dem ein deutschstämmiger Deutscher einfach so mit einem Messer auf irgendjemanden losgegangen ist?

Ich meine das nicht mal polemisch. Aber das muss doch auffallen, dass das nichts ist, was "irgendwie immer und überall" passiert?

Dank der AfD kann man sich darüber ein genaueres Bild machen. Leider ist es nicht von 2019, sondern in einem längeren Zeitraum von 2016 bis 2018 erfasst.

Die AfD fragt, welche Vornamen Messer-Angreifer haben

Diese umfasste den Zeitraum von Januar 2016 bis April 2018. Im Ergebnis ergab die Aufstellung, dass die mit Abstand meisten Taten von deutschen Staatsangehörigen begangen worden waren. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“. Relativ nach ihrem Anteil in der Bevölkerung gesehen waren in der Liste Syrer und Afghanen aber überrepräsentiert.

Erfasst wurden 1490 Strafanzeigen und Ordnungswidrigkeiten. 842 Mal war dabei der Täter ein Deutscher, 122 Mal ein Syrer, 94 Mal ein EU-Ausländer und 36 Mal ein Afghane. 289 Mal konnte kein Täter ermittelt werden.

Anhand der Vornamen scheint das ganze noch deutlicher und auch nach einer zweiten Staatsbürgerschaft wurde gefragt.

Demnach war der häufigste Name unter den 842 deutschen Tätern Michael, gefolgt von Daniel und Andreas. Mehr noch, unter den elf häufigsten Vornamen findet sich kein einziger, der sofort einen Migrationshintergrund nahelegt.

Die genau Auswertung: Michael (24 Fälle), Daniel (22 Fälle), Andreas (20 Fälle), Sascha (15 Fälle), Thomas (14 Fälle), Christian (13 Fälle), Kevin (13 Fälle), Manuel (13 Fälle), Patrick (13 Fälle), David (12 Fälle), Jens (12 Fälle), Justin (11 Fälle) und Sven (11 Fälle).

Ebenfalls hatte die AfD nach einer möglichen doppelten Staatsangehörigkeit der Täter gefragt. Die Antwort der Polizei: Nur 14 der 842 deutschen Täter haben neben dem deutschen Pass noch einen weiteren.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article191024189/Messerattacken-Die-AfD-erfragt-Vornamen-der-Angreifer.html

Bone02943 schrieb:Dank der AfD kann man sich darüber ein genaueres Bild machen.

Nein. Bitte mal die Anfrage lesen. Die Statistik sagt gar nichts über Ausländer.

Die Polizei hat für diese Auswertung nicht die Vornamen aller Verdächtigen gezählt, sondern nur die der deutschen. Die Dominanz von urdeutschen Namen auf der Liste beweist also keineswegs, dass Ausländer oder Menschen mit Migrationshintergrund keine größere Rolle bei Messer-Straftaten spielen. Syrer waren in der Polizei-Statistik überproportional häufig vertreten.

https://uebermedien.de/36937/messerstecher-michael-wie-man-sich-beim-blossstellen-der-afd-blamiert/

@Jebneet

Hast recht, ist mir entgangen.

Bone02943 schrieb:Man würde ihm aber absprechen Deutscher zu sein, selbst wenn er sich seit seiner Geburt als einer fühlen würde.

Wie fühlt man denn eigentlich deutsch? Abgesehen davon das nicht mal ich als Deutscher mich deutsch fühle, wie soll das jemand fühlen, der seine Kultur mitbringt?

Und ja, das ist mein denkweise und die muss nicht geteilt werden. ;)

DerThorag schrieb:Wie fühlt man denn eigentlich deutsch? Abgesehen davon das nicht mal ich als Deutscher mich deutsch fühle, wie soll das jemand fühlen, der seine Kultur mitbringt?

Weiß ich nicht, man müsste das Leute fragen die sich deutsch fühlen oder selbst als Deutsche betrachten.
Warum sollte es sowas nicht geben können? Voralllem, wenn jemand sogar hier geboren ist? Nur anhand des Aussehens jemandem zu sagen er könne niemals ein Deutscher sein, finde ich eben falsch.

Hayura schrieb:Naja für mich ist jemand der die Deutsche Staatsbürgerschaft, vielleicht mit Migrationshintergrund, aber trotzdem Deutscher. Migranten und Ausländer ist man wenn man die Deutsche Staatsbürgerschaft nicht hat.

Stimmt zwar, aber du wirfst immer Staatsbürgerschaft und einer Ethnie entstammen durcheinander. Staatsbürger kann man schwer unterscheiden oder zuordnen, Ethnien schon sehr gut.

Interessant sind, für mich jedenfalls, die stereotypen Beispielbilder der Wikipediaerklärung.

Wikipedia: Ethnie

DerThorag schrieb:Wie fühlt man denn eigentlich deutsch?

Dem deutschem Staat zugehörig? Als gleichwertiger Teil vom Kuchen "Deutschland" vielleicht? Das wäre meine
Antwort.

Heide_witzka schrieb:Du wirst es mir verzeihen, wenn ich dir da nicht folge.

Soweit kommt es noch, dass du dich für deine freie Meinung entschuldigen musst. Wir sind hier nicht in Nordkorea.

Heide_witzka schrieb:Wenn ich hier so Dinge lese wie "Gewalt die wir vorher noch nicht kannten" oder andere Zuspitzungen, die deutlich zeigen, dass der Mitdiskutant aus irgendwelchen Gründen den Kontakt zur Realität verloren hat, dann halte ich es nicht nur für sinnvoll sondern sogar für unbedingt notwendig das mal wieder gerade zu rücken.

Du beschreibst hier aber einen sehr speziellen Umstand. „Gewalt, die wir vorher nicht kannten“ ist rein von der Logik her schon „BS“, wenn ich dich mal zitieren darf. Leider kennen wir in unserer Zivilisation so ziemlich jede Form von Gewalt. Viel mehr geht es um Abundanz, Motivation und Kausalitäten. Diese muss man in einem thematisch so gelagerten Thread auch frei diskutieren können. Hier gibt es eben auch kulturelle Unterschiede, die auch in 99% der Fälle überhaupt kein Problem ist. Einen sog. Ehrenmord dann mit x-beliebigen Eifersuchtsdramen in einen Topf zu werfen, halte ich dann nicht wirklich für stringent. Natürlich ist es auch richtig, dass Europäer sexuell belästigen können. Trotzdem waren die „Feierlichkeiten“ in Köln (und parallel in anderen Städten) recht einzigartig. Und am Ende versucht man die Logik herauszufinden, die solche Vorfälle auf vergewaltigende Soldaten in Vietnam zurückführt.

Heide_witzka schrieb:Dass das auf Unverständnis bei Usern stösst, die solchen BS nur zu gerne unwidersprochen stehen lassen möchten, ist mir bewusst und das nehme ich gerne in Kauf.

Du musst nichts in Kauf nehmen, weil du in diesem Punkt den Sachverhalt anders erfasst als ich und eben einer alternativen Logik folgst, was den Charakter der Diskussion angeht.

Bone02943 schrieb:Voralllem, wenn jemand sogar hier geboren ist?

Wenn ich hier geboren bin, habe ich ja eigentlich nichts mit der (aus dem Beispiel) türkischen Kultur zutun, außer ich werde dahingehend erzogen.

satansschuh schrieb:Dem deutschem Staat zugehörig? Als gleichwertiger Teil vom Kuchen "Deutschland" vielleicht? Das wäre meine
Antwort.

Ok!
Aber das ist ja auch etwas was man nicht greifen kann, bzw. was eine Verallgemeinerung ist. Deutschland ist so groß und facettenreich, wie fühlt es sich an?
Fühlst du dich deutsch?

@DerThorag
Gute Frage, wie fühlt man sich als deutscher? Im Urlaub im nahen balearengebiet fühlen sich sicher viele deutscher als deutsch, oder auf dem Campingplatz mit Kl Gartenzaun und alles wie zu Hause mit Kl Schiebegardinen .
Oder auf Schalke beim Heimspiel? Im Schrebergarten über dem Zaun mit Flasche leer.?
Oder in einer Behörde oder im Disput mit einem Finanzbeamten ?

Allerdings in NY auf der 5.avenue oder in Mailand vor dem dom , da können wir uns schon mal als Weltbürger fühlen . Ich habe mal drei Jahre im Ausland gelebt und war ganz wild drauf Deutschland mal zu verlassen, die Bürokratie, das geordnete, ewiges Pläne machen Karriere usw, kaum war ich ein Jahr weg . mein Gastland war super nett zu mir , hatte die Sprache inhaliert und gearbeitet und sogar Freunde nebst Social life , da habe ich auf einmal so Sehnsucht bekommen nach Deutschland . Erklären kann man das nicht , und kaum zurück war ich auf einem Schützenfest im Harz und dachte Hilfe , morgen muss ich unterm Maibaum tanzen ....
Ergo deutsch fühlt man sich mit Sicherheit dann , wenn man anderswo ist . oder steht jemand von euch morgens auf und denkt als erstes : ach wie schön , ich bin deutscher .

DerThorag schrieb:Wenn ich hier geboren bin, habe ich ja eigentlich nichts mit der (aus dem Beispiel) türkischen Kultur zutun, außer ich werde dahingehend erzogen.

Nicht unbedingt.
Wenn sich eine Gesellschaft über Abstammung definiert und ein Mensch aufgrund dessen ihr nicht (vollumfänglich) zugehörig sein kann, kann das durchaus zu Identitätskonflikten führen, was unter Umständen bedeutet, dass man diesen Teil der Identität eben in "Herkunft" von Eltern oder Großeltern sucht....das geht bis zu fanatischem Nationalismus.

Extremere Formen der Identifikation mit einem Land sind dahingehend sogar wahrscheinlicher, da man Kontrast zur diskriminierenden bzw als diskriminierend empfundenen Mehrheitsgesellschaft sucht und dementsprechend deren "Werte" ablehnt.

DerThorag schrieb:Aber das ist ja auch etwas was man nicht greifen kann, bzw. was eine Verallgemeinerung ist. Deutschland ist so groß und facettenreich, wie fühlt es sich an?
Fühlst du dich deutsch

Ich weiß nicht, was du von mir hören willst und wie ich das "Deutschseingefühl" näher beschreiben soll. Das war lediglich ein Versuch, eine mögliche
Antwort zu geben. Ich könnte genauso gut fragen, wie sich ein Deutscher ohne Migrationshintergrund fühlt.

satansschuh schrieb:Ich könnte genauso gut fragen, wie sich ein Deutscher ohne Migrationshintergrund fühlt.

Ich fühle mich unter Meinesgleichen wohl; ich habe hier meine Wurzeln, meine Heimat. Ich lebe in NRW, mein Uropa kommt aus Thüringen. Das fühlt sich einfach "deutsch" an. Wie ich aussehe, ist jetzt nicht der allerspringendste Knackpunkt, aber schon ein wenig

BuddhasStiefel schrieb:Ich fühle mich unter Meinesgleichen wohl; ich habe hier meine Wurzeln, meine Heimat. Ich lebe in NRW, mein Uropa kommt aus Thüringen. Das fühlt sich einfach "deutsch" an. Wie ich aussehe, ist jetzt nicht der allerspringendste Knackpunkt, aber schon ein wenig

Und stell dir vor jetzt kommt jemand an und erklärt dir du könntest gar kein Deutscher sein und auch niemals einer werden, weil du nicht Deutsch genug aussiehst.

Ich sitze hier und staune: Deutsche unterhalten sich wie sich deutsch sein anfühlt oder sollte.
Erstaunliches Volk, überrascht mich nach 31J "unter ihnen" - denkt mal drüber nach ob ihr nicht ein Identitätsproblem habt.