Bone02943 schrieb:Die Frage bleibt weiter was machen wir mit der Information, dass jemand aus XY eine kriminelle Tat begangen hat.
ich gebe zu, das ist eine sehr gute Frage.
Dazu habe ich vor der Beantwortung erst mal noch paar Gedanken:
a) Gegenfrage (ich weiß ist unhöflich, aber muss jetzt mal sein
:) ): weshalb wird in den offiziellen Statistiken überhaupt unterschieden, könnte man sich das doch sparen?
b)
eine kriminelle Tat
es geht nicht um irgendeine, sondern es kommt auf die Art der Tat an -> ist es Kriminalität welche auch bei Einheimischen gleich häufig vor kommt oder ist es eine
typische welche in der Regel hauptsächlich bei einer
bestimmten Sozialisation
tendenziell gehäufter vorkommen kann (z.B. Gewalt gegen Frauen, wenn sie nicht den heiraten, der für sie vorgesehen ist)
c) ist es Clankriminalität? Darauf müsste man auch etwas anders reagieren, z.B. müsste man die ermittlungstechnisch anders und spezifiziert behandeln
Bone02943 schrieb:oder sollten wir überhaupt das ganze auf alle übertragen die nur eins gemein haben, die Herkunft(Geburt/Migrationshintergrund)?
auf alle übertragen natürlich nicht, das wäre denjenigen gegenüber welche sich ans Recht halten und das GG anerkennen, unfair.
Dennoch bin ich dafür, nicht alles zu vermengen, sondern in Statistiken zu differenzieren.
So und nun zu der Frage was man dann damit macht:
- Prävention abgestimmt auf die Statistik, auch wenn es nicht auf jeden zutrifft, was die Statistik zutage bringt.
- alle gleich behandeln finde ich nicht zielführend, wenn eben bestimmte Voraussetzungen nicht immer gleich sind (z.B. Sozialisation)
- im Kindergartenalter und Schulalter auf bestimmte erziehungstechnische Tendenzen achten und gegebenenfalls versuchen, darauf einzuwirken (z.B. was das Rollenbild betrifft, auch Homosexualität usw..).
Auch wenn es
nicht alle betrifft, aber
vorbeugend müsste man trotzdem auf Alle verstärkt
achten um
Ansätze von nicht förderlichen Entwicklungen pädagogisch entgegen wirken zu können. Dies vor allem in Ballungszentren. In Ländlichen Gegenden finde ich vorbeugende Maßnahmen weniger wichtig, da dort die Integration besser und schneller vonstatten geht (das was Fedaky und ich letztens zum Beitrag von Doors diskutiert hatten wo es um seinen ehrenamtlichen Einsatz ging).
Das alles schließt natürlich
nicht aus, dass solche Ansätze auch mal bei
Nicht-Migranten auftreten können (wo man normalerweise eben von einer anderen Sozialisation aus geht) und man dann entsprechend damit umgeht. Aber es geht eben um das
hauptsächliche Augenmerk, wenn bestimmte Straftaten bei bestimmten Gruppen gehäuft vorkommen.
Zur Prävention mal ein Beispiel:
Ich muss jetzt etwas wiederholen, damals hatte man in Schwimmbädern bestimmte Hinweise u.a. bezüglich Umgang mit Frauen ausgehängt und das in verschiedenen Sprachen (wurde hier schon diskutiert)