gentulio schrieb:Ich beobachte dass die gleichen Leute die immer böse über BILD schimpfen dann aber ohne Probleme Blätter mit ähnlichem Niveau für ihre Argumentation heranziehen.
Nein, wenn es halbwegs wissenschaftlich oder seriös sein soll, sind "Blätter" als Quellen eh nicht zugelassen; da sollte man sich schon auf einschlägig fachliche Literatur bzw. Studien beschränken.
gentulio schrieb:Immer wenn ich Leuten mit Nachrichten aus BILD gekommen bin, hat mir jeder zugestimmt.
Ja wie gesagt, du hast deine Zirkel, ich meine.
gentulio schrieb:Mit fundierten Diskussionen zu politischen Themen sind die meisten Leute hoffungslos überfordert.
Glaube ich nicht, wenn man es auf populärwissenschaftliches Niveau herunterbricht. Sarrazin wird von seinen Lesern ja auch verstanden.
gentulio schrieb:Dann solltest du vielleicht mal deine Argumentation überdenken.
Du triffst wie die meisten leider den Punkt nicht. Wer rechtsideologisch eingestellt ist und in diesen Kategorien denkt, weil er ein rechtes Weltbild hat, kann zwar einen linken Vortrag verstehen, aber nicht nachvollziehen, weil er sich mit seiner eigenen Ideologie beißt. das Gleiche auch umgekehrt mit Linken. Das heißt wir sind wohl dazu gezwungen aneinander vorbei zu reden, was so lange nicht schlimm ist, wie wir unsere festen Leserclubs bzw. Fanboys haben, die alles verschlingen, was wir produzieren. Nur ein "neutraler" Dialog über politische und ideologische Gräben hinweg ist so nicht denkbar, aber das war in der Politik eigentlich schon immer so, weshalb es auch zu keiner politischen Lösung der "Flüchtlingsfrage" kommen kann, zumal es eigentlich keine Flüchtlingsfrage ist, sondern ein Integrationproblem auf der fachlichen und eine Legitimationskrise auf der politischen Seite ist (sonst müsste "Merkel nicht weg"). Ist halt was anderes als "neutrale" Naturwissenschaft, Jura oder Mathematik.
gentulio schrieb:Wen würdest du denn als Gegenstück zu Sarrazin sehen.
Eigentlich ist die Frage falsch gestellt, denn im Gegensatz zu Habermas ist Sarrazin ja kein Wissenschaftler, sondern eher der Däniken der "Soziologie".