wichtelprinz schrieb:Salafismus kann man als extreme ideologische Strömung des Islams betrachten. Wie Faschismus eine extreme ideologische Strömung von Rechts
Der Faschismus war ja nicht immer in der Menschheit eine große Gefahr. Aber eine bestimmte Epoche und historische und gesellschaftliche Zusammenhänge
boten den Nährboden für die Katastrophe.
Der Faschismus hätte in Deutschland nicht die fatale Wirkung entfaltet, wenn es nicht die
deutsche "Volksgemeinschaft" gegeben hätte.
Die war nämlich irgendwann grundsätzlich überzeugt:
dass es den bösen "Bolschewismus", das böse "Finanzjudentum", "Blutschande", dass es "unwertes Leben", untergeordnete Rassen, das "Versailler Diktat" usw. gibt.
Die Volksgemeinschaft ging auch mit den deutschen Nationalsozialisten den Weg der Gleichschaltung. Und akzeptierte ein ganz bestimmtes - auch damals rückständiges - Frauenbild.
Es handelte sich im Deutschen Reich ebenfalls um eine Art "Glaubensgemeinschaft".
In die vom Islam geprägten Gesellschaften sind leider mittlerweile
verquere Meinungen und Denkweisen eingedrungen, die es dort oft früher noch gar nicht gab.
An Verschwörungstheorien (z.B. über 9/11) wird oft ohne wenn und aber geglaubt.
Antisemitismus ist allgegenwärtig.
Die Rolle der Frau wird immer konservativer ausgelegt.
Und man fühlt eine starke Verbundenheit über den Islam. Wobei es oft mehr um die
Verbundenheit und den gemeinsamen Feind geht, als um den Glauben selber.
Viele Moslems fühlen sich auch als Verlierer der Postmoderne. Bzw. der Globalisierung.
Es gibt leider viele Parallelen.