@Realo Weißt du was? Wir machen diese Erfahrung in der Flüchtlingsunterkunft mit (einzelnen) Kindern und Jugendlichen. Anscheinend ist es so, dass einzelne den Gegensatz, das andere suchen.
Ein Junge aus dem kurdischen Teil der Türkei (etwa 14) hält der Helferin den Rücken hin um sich massieren/streicheln (was auch immer) zu lassen. Und dann kommt ein anderer und will auch. Das ist immer so eine Sache zwischen professioneller Distanz und Nähe. Aber in solchen Augenblicken sind Kinder einfach Kinder, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, die statt harter Hand Liebe und Fürsorge brauchen. In solchen Augenblicken kann man auch gefühlt viel bewegen. (Hohes) Gewaltpotential, ausgelöst vielleicht durch Stress, Minderwertigkeitskomplexe oder dem Gefühl, ausgeschlossen zu sein, kann man bei einzelnen abbauen.
Das kommt zum Erlebnis hinzu, dass zwei unserer syrischen Jungen (etwa 6 Jahre alt) sich zu Mädchen gesellen und mit ihnen spielen, nicht nur spielen, sondern mit den Mädels und mit Puppen spielen. Muss man hinlaufen, ihnen die Puppen wegnehmen und zurechtweisen? Nein, warum denn.