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Wikipedia

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wikipedia ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wikipedia

09.09.2008 um 07:43
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Aber wenn ich präziser recherchiere,suche ich mir selbstverständlich weitere/andere Quellen. Dies sollte man in der Regel auch tun.
Es gibt ja eigentlich auch kein Lexikon was für jeden seiner Artikel eine tiefere Recherche ersetzen könnte, somit erfüllt Wikipedia den Zweck einer professionellen Lexikas voll und ganz.
Hinzu kommt das auch in großen Lexikons Fehler gemacht werden oder einfach Informationen ausgelassen.
Und da zeigt sich wieder der Vorteil von freiem Wissen genau wie bei free Software bzw. Open Source.
Da es jedem frei zugänglich ist und jeder mitgestalten kann können solche Fehler und Informationslücken schneller und einfacher geschlossen werden.
Bei dicken Lexikas müsste der Hersteller eine neue Auflage drucken bzw. eine neue digitale Version herausbringen.


Das Internet selbst ist eigentlich ein geiles Lexikon mit der Hilfe von Suchmaschinen, Wikipedia fasst das eigentlich nur zusammen, das Wissen was auf Milliionen von Webseiten zu finden ist kann man in Wikipedia einssehen.

Leider sind die Informationen des Internets in vielen Fällen kein Ersatz für kostenpflichtige Literatur aber nach und nach kommt die Informationstiefe zu vielen Bereichen was man aus dicken Büchern gewöhnt ist.


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09.09.2008 um 09:13
Wiki ist für die Internet-Community das, was der Brockhaus einst für die "gebildeten Stände" war.
Eine schnelle - aber nicht immer zuverlässige Quelle. Objektivität gibt es nicht. Wie sollte da eine Enzyklopädie "objektiv" sein können, egal, ob als Online- oder als Print-Medium.


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09.09.2008 um 09:44
Ich weiss nicht ob das hier schon erwähnt wurde,
aber Wiki hat mit der Encyklopedia Britanica sehr gut mithalten können.
Also, so schlecht scheint es nicht auszusehen.


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09.09.2008 um 10:27
Hakenkreuze im Netz
Von Torsten Kleinz | © ZEIT online 7.12.2007 - 01:16 Uhr

Die Vize-Chefin der Linken zeigte Wikipedia an, weil das Lexikon angeblich verfassungsfeindliche Symbole verwendet. Typische Politiker-PR oder tatsächlich ein Problem?


Die Anzeige stand von Anfang an auf schwachen Füßen. Die Politikerin hattte sich nicht mal entschieden, wen sie denn genau anzeigen will - wer für die Wikipedia-Inhalte verantwortlich ist, könnten ja die Ermittlungsbehörden ermitteln. Auch in der Frage, welche Inhalte von Wikipedia konkret gegen geltendes Gesetz verstoßen, bleibt die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Katina Schubert, relativ vage. Ihr selbst und Kollegen sei die hohe Anzahl von Nazi-Emblemen in der Wikipedia aufgefallen.


Unter der Überschrift "Nazis raus aus Wikipedia" erhebt Schubert schwere Vorwürfe. Die Wikipedia sei wegen ihrer offenen Struktur ein Einfallstor für rechte und rechtsextreme Ideologien.

Als Beispiel nennt sie den Artikel über die Hitlerjugend, der ihr und ihren Kollegen besonders negativ aufgefallen sei. "Es kann und darf nicht sein, dass Einträge aus NS-Quellen zitieren und weit über das, rechtlich geschützte, Maß an Aufklärung hinaus Materialien und Kennzeichen verfassungsfeindlicher und verbotener Organisationen Verwendung finden", sagt Schubert.

Schaut man sich den Artikel heute an, kann man die Aufregung der Politikerin nicht nachvollziehen. Die Flagge der Hitler-Jugend ist in dem Artikel zu sehen, am Ende des Artikels ein einsames Abzeichen eines HJ-Sanitäters. "Für uns gehören neutrale Artikel über die NSDAP und ähnliche Organisationen in eine Enzyklopädie. Dazu gehört natürlich auch das Logo der betreffenden Organisation." In der Hinsicht unterscheide sich Wikipedia nicht von anderen Enzyklopädien.


Aber tatsächlich hat Schubert nicht unrecht, einige Wikipedia-Autoren waren über dieses Ziel hinausgeschossen. Sieht man sich die Version des Artikels von vergangener Woche an, findet man im Artikel 12 Bilder, darunter sämtliche HJ-Rangabzeichen, eine Siegrune auf schwarzem Grund, eine Erinnerungsplakette an ein HJ-Zeltlager 1936 und eine Landkarte des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1938. Dass nicht alles davon der Dokumentation des Zeitgeschehens diente, sahen auch Wikipedia-Autoren ein, die durch den politischen Wirbel aufgeschreckt worden waren. Sie löschten die bedenkliche Bilderschwemme und leiteten eine qualitative Überarbeitung des ganzen Artikels ein.

Hat die Wikipedia also ein Problem mit rechtslastigen Inhalten? Der Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland bestreitet dies. Zwar gebe es Rechtsradikale, die versuchten die Inhalte in der Wikipedia zu beeinflussen - für die ehrenamtlichen Autoren und Administratoren der Wikipedia ist das jedoch Alltagsgeschäft. So vergeht kaum eine Woche, in der nicht eine Gruppe dazu aufruft, die Wikipedia zu verändern, ob es nun politische Extremisten, Katholiken oder Scientologen sind. "Mit Artikel wie dem über Holocaust-Leugnung zeigen die Wikipedia-Autoren sehr eindrucksvoll, dass sie sehr wohl in der Lage sind, neutral und aufklärend mit extremistischen Ideologien umzugehen."
Unterstützung bekommt Klempert von der Zeitschrift Stern , die 50 Artikel von Experten testen ließ. Die Inhalte der Mitmach-Enzyklopädie erhielten dabei gute und sehr gute Noten - gerade in den Bereichen Glaube, Geschichte und Politik schnitten die Artikel besser ab als die der Online-Ausgabe des Brockhaus.

Dass der Prozess der ideologischen Begradigung und Neutralisierung von Artikeln in der Wikipedia seine Zeit braucht, will Schubert nicht akzeptieren. "Meine Anzeige soll die Betreiber zwingen, bei Beibehaltung der offenen Struktur, politische und ethische Standards einzuführen, die es Nazis unmöglich machen, ihren braunen Müll als lexikalisch wertvolles Wissen auszugeben und im Netz zu verbreiten", schreibt sie in ihrem Statement .


Das wäre freilich die Quadratur des Kreises: Offenheit und lückenlose politische Unbedenklichkeit lassen sich kaum erreichen. Immerhin arbeiten die Wikipedianer an einem System, die übelsten Vandalismen zu unterbinden. Ein neues System der Qualitäts-Sicherung sollte eigentlich schon in diesem Jahr online gehen.

Dass Schubert mit der Strafanzeige direkt an die Öffentlichkeit ging, ohne vorher den Dialog mit der Wikipedia-Gemeinschaft zu suchen, kommt auch bei ihren Parteifreunden nicht gut an. So erteilt ihr Heiko Hilker, Medienexperte der Linken im Sächsischen Landtag, einen öffentlichen Rüffel: Die Strafanzeige sei ein unüberlegter Alleingang: "Der Debatte, wie mit rechtsextremistischen Umtrieben und Propaganda im Internet umzugehen ist, erweist Katina Schubert einen Bärendienst. Schließlich könnte ihre Strafanzeige dazu führen, dass gerichtlicherseits ausgesprochene Auflagen de facto zu Selbstbeschränkung und Zensur führen und somit die lebendige Enzyklopädie totgemacht wird."

Inzwischen hat Schubert einen Teil-Rückzug angetreten. Nachdem Sie mit Vertretern des Vereins Wikimedia Deutschland gesprochen hat, will sie die Strafanzeige zurückziehen. In der Sache bleibe sie aber hart: "Die Auseinandersetzung hat begonnen", schreibt Schubert in einem offiziellen Statement.

Um ähnliche Auswüchse in Zukunft zu vermeiden fordert die Linkspolitikerin einen Ehrenkodex ähnlich dem Pressekodex, der "antisemitische, rassistische, sexistische und rechtsextremistische Positionen ausschließt". Einen solchen Konses gibt es in der Wikipedia allerdings schon: der Neutrale Standpunkt ist eines der Grundprinzipien der freien Enzyklopädie. Demnach müssen alle Inhalte ausgewogen und sachlich präsentiert werden. Doch der offene Redaktionsprozess sorgt dafür, dass auch immer wieder Inhalte online stehen, die diesem Kriterium nicht genügen.


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Wikipedia

09.09.2008 um 10:28
Wikipedia rechtsaußen

Ein Buch beleuchtet, wie braune Wortergreifungsstrategie im weltweit größten Internet-Lexikon funktioniert

Von Patrick Gensing und Holger Kulick

Neonazi-Videos bei YouTube, Profile von Rechtsextremisten bei MySpace - das Internet als unkontrollierbares Medium, in denen Nazis machen können, was sie wollen. Doch während Videos und Musik von Neonazis unschwer zu erkennen sind, geht es bei Wikipedia deutlich subtiler zu. Das meint nicht nur Günter Schuler. Er hat die größte Online-Enzyklopädie ausführlich analysiert und das Buch 'Wikipedia inside' vorgelegt. Ein Interview.


Wer im Internet-Lexikon Wikipedia aufmerksam blättert, stößt dort seit Anbeginn der Wikipedia-Geschichte auf auffallend viele Einträge, die offenbar ganz gezielt von Rechtsextremen eingestellt worden sind oder bearbeitet werden. Ein ganz banales Beispiel: Im Eintrag über den Hamburger Neonazikader und Organisator zahlreicher rechtsextremer Aufmärsche Christian Worch gibt es etwa einen Verweis auf einen Eintrag "Willi Worch". Sie kennen ihn? Genau. Muss man nicht, aber es ist erhellend, warum er offensichtlich dort platziert worden ist. Christian Worch will offenbar darstellen, eine gute Nazivergangenheit zu haben. Deshalb erfahren wird dort u.a., dass Willi Worch nicht nur 1896 als Sohn des Schreinergesellen Adam Worch geboren wurde und eine Ausbildung zum Bierbrauer genoss. Zu lesen ist bei Wikipedia auch, was den späteren "Vertreter" noch auszeichnen soll um eines Platzes in der Web-Enzyklopädie würdig zu sein (mit Stand vom 2.11.2007):

"...Seit 1923 war er aktiv in völkisch-nationalen Gruppierungen und wurde am 1. Januar 1926 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 24375) und der SA, welcher er bis 1930 angehörte. Zwischen 1927 und 1929 war Worch Bezirksführer des Bezirks Karlsruhe der NSDAP und zwischen 1930 und 1935 Stadtrat mit dem Mandat der NSDAP. Von 1930 bis 1932 war Worch Sektionsleiter der NSDAP Karlsruhe-Südstadt und wurde im Sommer 1932 zum NSDAP-Kreisleiter von Karlsruhe ernannt, dieses Amt übte er vom 1. Januar 1933 bis Ende 1944 hauptamtlich aus. 1933 trat er der NSV bei und 1935 wurde Worch Mitglied des NS-Fliegerkorps. Er war verheiratet seit 1935 mit Erika geb. Riedner, aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. 1936 wurde er Mitglied des RLB. In der Zeit von 1937 bis 1944 war Worch Beisitzer beim Volksgerichtshof....Seit 1949 arbeitete Worch als Vertreter. Sein Enkel Christian Worch ist einer der führenden Köpfe der rechtsextremen Szene in Deutschland...".

Eine geschickt platzierte Naziabstammungslehre. Doch bei Wikipedia passiert noch mehr in dieser Richtung, dokumentiert in einem neuen Buch ("Wikipedia inside"), über das NPD-blog-Autor Patrick Gensing für mut-gegen-rechte-gewalt.de mit dem Autor Günter Schuler sprach (hk.):

Patrick Gensing: Das Projekt Wikipedia hat sich der Aufklärung verschrieben – ganz im Gegensatz zu Rechtsextremisten. Gibt es dennoch rechtsextreme Wikipedia-Editoren?
Günter Schuler: Der Aufklärung verschrieben klingt etwas zu pathetisch. Wenn man sich die Geschichte von Wikipedia anschaut, ist das erst einmal ein Medium, das auf der Technik des kollaborativen Arbeitens aufbaut. Was nun passiert ist: Wikipedia wurde vom eigenen Erfolg überrannt. Und man will alle Informationen bringen und die größte Enzyklopädie schaffen, die es jemals gab. Aber das hat auch einige Nebenwirkungen.


Welche?
Schuler: Unter anderem wird gegenüber rechten Personen sehr unkritisch reagiert – falls denn überhaupt reagiert wird.


Was bedeutet konkret sehr unkritisch?
Schuler: Beispielsweise gab es bei einer Biographie Literaturhinweise auf den Völkischen Beobachter und zu NS-Literatur. Daraufhin haben sich User beschwert. Es passierte dann das, was leider kein Einzelfall ist, sondern eher Methode ist: Einige Administratoren sind über die Kritiker hergefallen. Es hieß dann, Wikipedia werde sich keiner Zensur unterwerfen, und es müssten alle Quellen herangezogen werden. Und so werden auf breiter Front revisionistische Meinungen eingebracht.


Welche Umstände erleichtern es bei Wikipedia rechten Editoren denn noch, an Einfluss zu gewinnen?
Schuler: Auf jeden Fall die inhaltliche Beliebigkeit. Der Wikipedia-Grundsatz „neutral point of view“ wird überhaupt nicht weiter spezifiziert. Damit kann jeder seine Quellen einbringen und sagen, das ist eine bestimmte Meinung. Das hört sich zwar erst einmal sehr gut an – aber in der Praxis können beispielsweise Holocaust-Leugner beim Thema Holocaust eingeführt werden, nur weil es die gibt. In diesen Fällen wird zwar noch eingeschritten, doch bei anderen Themen, die weniger krass sind, ist dies breiter Usus inzwischen.


Das bedeutet, Informationen werden nicht mehr nach Relevanz und Qualität beurteilt, sondern angeführt, einfach weil sie da sind?
Schuler: Genau das ist der springende Punkt.


Inwieweit spielt die Totalitarismustheorie bei Wikipedia eine Rolle?
Schuler: Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Gleichsetzung zwischen Rechts und Links bei Wikipedia weit verbreitet ist. Alles wird über einen Kamm geschert. Die meisten sehen sich dann einfach in der vermeintlich goldenen Mitte. Ich schätze die Community größtenteils sehr unpolitisch ein. Auch eine ganze Reihe von Administratoren halten sich explizit von politischen Themen fern. Man steht dem einerseits hilflos gegenüber, auf der anderen Seite legen viele auch eine falsche Toleranz an den Tag.


Rechtsextremisten argumentieren gerne relativistisch. Vollkommen verschiedene Dinge werden in Beziehung zueinander gesetzt und letztendlich können historische Verbrechen beispielsweise dann nicht mehr eindeutig verurteilt werden. Ist dies bei Wikipedia zu beobachten?
Schuler: Es gibt eine Reihe von Artikeln, die so aufgebaut sind. Aktuelles Beispiel waren die Äußerungen von Eva Herman. Bei Wikipedia war dazu ein Artikel zu finden, der relativierend schreibt, Eva Herman sei auf Grund von Presseberichten entlassen worden. Eine Formulierung, die den Sachverhalt an sich in Frage stellt. Ähnlich könnte man dann schreiben “Laut Historikern und Büchern war Adolf Hitler von 1933 bis 1945 Reichskanzler”. Eine distanzierende und subtile Argumentation wird also benutzt.


Wie gehen rechte Editoren strategisch vor, um ihre Einträge zu verteidigen oder um Themen zu setzen?
Schuler: Zum Teil sehr klug, aber vor allem äußerst beharrlich. Beispielsweise bei Artikeln zum spanischen Bürgerkrieg wird erst einmal die Gleichsetzung von den spanischen Nationalisten mit Faschisten abgewehrt. Das geschieht mit Wortklaubereien. Und bei der Bombardierung von Guernica wird dies dargestellt, als habe es sich um eine reine Kampfhandlung gehandelt. Dann wird es wiederum verglichen mit der Bombardierung von Dresden. Und diese Dinge werden beharrlich vertreten. Man hat da seine liebe Mühe und Not als Autor gegen diese Nebelgranaten anzukommen und zu argumentieren. Das ist sehr mühsam. Und viele Leute scheuen sich das auch. Dadurch ist diese Strategie teilweise von Erfolg gekrönt.


Was müsste bei Wikipedia passieren?
Schuler: Die Leute, die versuchen dagegen zu lenken, die haben es nach meinem Eindruck unheimlich schwer. Und bei Wikipedia ist auch eine gewisse Kritikrenitenz. Das ist ein Stück weit nachzuvollziehen, weil die Macher sehr unter Erfolgsdruck stehen. Doch durch Kritik von außen könnten die Strukturen und Mechanismen bei Wikipedia vielleicht modifiziert werden. So wäre eine Antidiskriminierungs- und Antifaschismusetikette sicherlich wünschenswert.


Rechtsextremisten wollen in Anlehnung an Gramsci den „Kampf um die Köpfe“ führen. Die Strategie, Wikipedia zu entern, erscheint eine geschickte Vorgehensweise. Könnte diese von Erfolg gekrönt sein?
Schuler: Ich sehe da mittelfristig eine Gefahr. Denn Wikipedia ist nach Google im Internet das größte Nachschlagemedium. Es genießt breite Akzeptanz. Nicht zuletzt auch bei Journalisten. Aber auch Schüler und Studenten nutzen Wikipedia sehr viel – und denen fällt es wahrscheinlich noch weniger auf, wenn Einträge eine rechte Schlagseite haben. Und wenn sich Wikipedia nicht modifiziert, dann könnten ganze Themengebiete rechts eingefärbt werden. Es gibt viele Einfallstore dafür: Die erwähnte Totalitarismus-Theorie oder auch biologistische Inhalte versuchen die Rechten so in die Köpfe der Leute zu pflanzen.


(www.mut-gegen-rechte-gewalt.de)


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09.09.2008 um 10:36
oh, da heisst es aufgepasst.
Gerade bei der Recherche in politischen und geschichtlichen Themata


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09.09.2008 um 10:44
Bei Informationen wie beim Besuch des Arztes oder Handwerker-Auskünften:

Besser immer noch mindestens eine zweite Meinung einholen.


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09.09.2008 um 14:42
In Wikipedia gibt es also Nazis

so wie

in der Bundeswehr
in der Polizei
bei Zeitungen
in Schulen
in Betrieben
als Zivi
als Soldaten
als Ausgemusterte
in kaufmännischen Berufen
in handwerklichen Berufen
in der Industrie
im Handel
arbeitslos
jung
alt
dick
dünn
kahl
Scheitel
und sogar in der NPD

jaja und wenn ich nach der Induktivität suche, dann wirbt bestimmt einer mit braunem Strom oder Steckdosen mit Hakenkreuzanschluss


Nazis gibts nunmal überall, man sollte die paar armseligen Gestalten nich überbewerten und lieber dafür sorgen, dass die Artikel abgeändert werden. Und nich so viel rumlabern, vom Labern wirds nich besser und ne Anzeige gegen wiki weil da ein Nazi drinne is, da kann man auch allen Rechtsanwälten Berufsverbot erteilen sie Jürgen Rieger.......dieser Rrrrriiiiieeegerrrrrr *NNN nachmach*


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09.09.2008 um 14:50
von Doors:

Wikipedia rechtsaußen

in den Threads, in denen s.g. "Islam-Hetzer" unterwegs sind, wird das glatte Gegenteil von diesen Usern behauptet. ;)

"Wikipedia, der Tummelplatz der Link", so ungefähr.


GilbMLRS,

Deine Aufstellung gefällt mir (mal). :ok:

Mit Deiner Formulierung Diskutieren/ Aufzeigen = "rumlabern", habe ich aber meine Nöte. :D


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09.09.2008 um 15:03
In Wikipedia gibt es also Nazis

so wie

in der Bundeswehr
in der Polizei
bei Zeitungen
in Schulen
in Betrieben
als Zivi
als Soldaten
als Ausgemusterte
in kaufmännischen Berufen
in handwerklichen Berufen
in der Industrie
im Handel
arbeitslos
jung
alt
dick
dünn
kahl
Scheitel
und sogar in der NPD


Darum heisst es ja auch nicht umsonst:

Schlagt die Nazis, wo Ihr sie trefft.



@Topic:

Natürlich ist ein Lexikon, egal in welcher Erscheinungsform, immer Spiegel seiner Zeit und der herrschenden Meinungen (also der Meinung der Herrschenden).
Interessant, wenn man mal alte Konversationslexika zu bestimmten Stichworten vergleicht. Ich habe einige Uralt-Brockhaus-Bände des "Konversations-Lexikons" der 14. Auflage aus den Jahren 1893–1897, einen Meyer von 1938 und einige neuere Kompaktlexika der Jahre 1955 - 1995.
Schon sehr spannend, bestimmte Stichworte darin zu vergleichen.

Und wieviel mehr ist ein schnell änderbares, von jedermann zu schreibendes Internet-Lexikon erst solchen Wandlungen und persönlich gefärbten Meinungen ausgesetzt.

Aber wir alle wissen ja auch:

/dateien/pr34112,1220965415,trust-no-one

(Quelle: bbspot.com)


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09.09.2008 um 15:09
@Gilbi
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:jaja und wenn ich nach der Induktivität suche, dann wirbt bestimmt einer mit braunem Strom oder Steckdosen mit Hakenkreuzanschluss
Diese Formulierung ist echt spitzenmässig, und Deine Aufstellung gefällt mir auch, weil so wahr ! :)

Man muss überall die Augen und Ohren aufhalten, und seinen eigenen Verstand einschalten, dann schafft man es auch, negatives zu erkennen. Und lässt sich nicht beeinflussen, in keine Richtung möglichst .....

Ich schaue gern in wikipedia rein, habe auch schon manchmal dies und jenes anerweitig nachgelesen und verglichen - das empfiehlt sich immer.


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09.09.2008 um 15:19
@Lightstorm:

Mit dem "präziser recherchieren" meinte ich sicher nicht nur Lexikas und Bücher (auch diese bieten ebenfalls Informationen),sondern auch weitere Internetseiten,die sich beispielsweise auf eine Kategorie fokusieren.
Zitat von LightstormLightstorm schrieb:Wikipedia fasst das eigentlich nur zusammen, das Wissen was auf Milliionen von Webseiten zu finden ist kann man in Wikipedia einssehen.
Mag ja sein,doch als ich mal präziser recherchierte und so andere Quellen suchte,fand ich Dinge,die Wikipedia leider nicht erwähnte.

Und deshalb greife ich,in dem Falle,auf andere Quellen zu-meistens findet man diese recht schnell im Internet.


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09.09.2008 um 15:20
Hat sich mal jemand der "Frage der Manipulierbarkeit WIKI's" gewidmet?
Das würde ich schon gern mal genauer wissen, was da "möglich" ist.

Mir ist bekannt, dass Unternehmen die Plattform dazu nutzen, um ihre Zahlen zu schönen. Was aber wäre, wenn ich reinschreiben möchte:
"Es ist erwiesen, dass JFK von Aliens enführt wurde!"?

Bekomme ich so einen Mist in die Datenbank? Wie lange bliebe solcher Käse stehen?
Fragen über Fragen...


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09.09.2008 um 15:27
Mit Sicherheit nicht sehr lange, weil der nächste das ändern würde.


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09.09.2008 um 15:30
Zitat von niurickniurick schrieb:"Es ist erwiesen, dass JFK von Aliens enführt wurde!"?
Mal angenommen,jemand würde dies schreiben:

Es würde entfernt oder zur Löschung/Bearbeitung vorgeschlagen werden,weil man eben keine seriöse Quelle dazu findet,die dies belegen würde.

[Egal,wie seltsam das Beispiel jetzt auch sein mag;)]


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09.09.2008 um 17:44
Manmanman was erwartet ihr von Wikipedia?

Es is nur nen Lexikon, wer was zu Verschwörungstheorien sucht, der soll woanders schauen aber für den Hausgebrauch reicht Wikipedia vollkommen, es steht drinne, wie ein IDE-Kabel aufgebaut ist, man findet Informationen zu Pflanzen, Tieren und Technik, man kann sich schnell mal ne Formel raus suchen und findet viele Fremdwörter erklärt. Und ich denk mal weniger als 2% von dem, was man als normaler Mensch darin sucht ist irgendwie von Relevanz, dass es einer ad absurdum führt...schongarnich Politiker oder Lobbyisten, welcher Machthaber hat Interesse daran, einem irgendwelche Lügengeschichten zum Thema Festplatten oder Stahlbearbeitung in Wikipedia zu stellen?

Gibt weiß Gott wichtigere Sachen und vor allem Sachen, die man in Wikipedia nich suchen sollte sondern vllt von Fachautoren.


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09.09.2008 um 17:55
Ich würde sagen, dass Tante Wiki sich weitestgehend selbst überarbeitet. Die Funktion ist in etwa wie die eines Forums. Jemand schreibt, oder editiert einen Artikel und dies taucht dann erstmal in der Community auf und kann von vielen verschiedenen Lesern geprüft werden, bevor es dann als Artikel, eingestellt wird. Bei Zahlenspielen, Statistiken, oder Informationen über Firmenstrukturen mag da eine gewisse Manipulation möglich sein. Völliger Schwachsinn wird da aber relativ schnell als solcher erkannt werden und auch gelöscht, oder richtig gestellt!


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09.09.2008 um 20:48
@Doors

Das heißt: "schlagt die Faschisten wo Ihr Sie trefft" und is von Tucholsky


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21.05.2009 um 11:46
das fand ich ganz interessant:

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Ein Blick hinter die Kulissen von Wikipedia


Wikipedia, die größte Online-Enzyklopädie, gibt Rätsel auf: Was treibt so viele Menschen an, in ihrer Freizeit an einem virtuellen Lexikon mitzuarbeiten?

Wie kommt es, dass das Niveau der meisten Beiträge so hoch ist und Fehler so schnell korrigiert werden, zumal der Zugang für jeden ohne Ausweis seiner Qualifikation frei ist? Mithilfe der Netzwerkanalyse, einem hochpotenten Instrument der empirischen Sozialforschung, lässt sich nachweisen, dass schon die Einbindung in ein solches Netzwerk wie Wikipedia das Handeln bestimmt und auch die Motivation beeinflusst, wie Privatdozent Dr. Christian Stegbauer, Soziologe an der Goethe-Universität, in seinem Beitrag in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Forschung Frankfurt (2/2008) eindrücklich beschreibt.

Wenn man die Teilnahme nicht aus Eigennutz erklären kann, dann bleiben zwei für Soziologen interessante Motive dafür übrig, bei Wikipedia einzusteigen: die generalisierte Reziprozität und die hinter dem Wikipedia-Projekt stehende Ideologie. Was verbirgt sich hinter dem Phänomen der "generalisierten Reziprozität"?

Wenn jemand die Online-Enzyklopädie häufiger ohne Bezahlung nutzt und er sich vorstellen kann, dass andere viel Arbeit hineingesteckt haben, mag diese Person eher gewillt sein, der Allgemeinheit etwas zurückzugeben. Ähnliche Motive findet man bei anonymen Spendern für gemeinnützige Einrichtungen. Hinter Wikipedia verbirgt sich die Ideologie, Wissen aus Zwängen des Copyrights zu befreien und es allen Benutzern kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Wenn alle auf die Wissensbestände Zugriff haben, wird ein Stück Chancengleichheit hergestellt. Und zur Produktion der Inhalte fügt Stegbauer an: "Es kristallisiert sich die von vielen getragene Vorstellung heraus, man könne das Wissen der Menschheit zusammenstellen, wenn jeder ein Stück seines Wissens beiträgt. Durch Wikipedia weht also der Wind der Aufklärung."

Sicher sind diese Motive besonders für Einsteiger von Bedeutung. Doch reichen sie für ein länger andauerndes Engagement aus? Dazu Stegbauer: "Unsere Untersuchung hat die Hypothese bestätigt, dass die Beteiligung über die Einbindung in einen sozialen Zusammenhang reguliert wird. Es dominiert nicht die individuelle Motivation, sondern die Mitarbeit durch die Beziehungen und die Struktur der Beziehungen, die die Teilnehmer untereinander verbindet." Das bedeutet, dass es nicht von einem wie auch immer gearteten vorausgehenden Motiv abhängig ist, ob die Personen kooperieren, diese Bereitschaft entwickelt sich vielmehr aus dem sozialen Zusammenhang. Wikipedia wird dabei als gut zu untersuchendes Beispiel für das weite Feld der Kooperation zwischen Menschen angesehen.

"In unserem Projekt können wir an zahlreichen Beispielen nachweisen, dass die Teilnehmer sich durch weitgehend für sie nicht erkennbar abspielende Prozesse plötzlich an einer anderen Position wiederfinden, als ursprünglich von ihnen beabsichtigt war. Hieran zeigt sich, wie durch die Netzwerke, in denen wir gebunden sind, unser Handeln beeinflusst wird und wie innerhalb der Beziehungen Handlungsweisen und Motivationen entstehen", erläutert Stegbauer die Eigendynamik solcher Netzwerke.

Durch die Netzwerkanalyse, die in der empirischen Sozialforschung in den USA eine weitaus größere Rolle als in Europa spielt, können die Soziologen einen anderen Blick auf die Struktur sozialer Beziehungen werfen. Neu ist vor allem die Blickrichtung - dazu der Frankfurter Sozialwissenschaftler: "Wir interessieren uns dafür, was es bedeutet, dass die Menschen in Beziehung zu anderen stehen.

Neu sind aber auch zahlreiche Analyseverfahren, die erst durch Methodenentwicklungen und die im Internet verfügbaren Daten möglich werden. Erhebt man für ein bestimmtes Kollektiv die Beziehungen, so kann man diese in einer Beziehungsmatrix anordnen." Solche "Beziehungsmatrizen" sind jedem aus Entfernungstabellen bekannt. So wie dort die Entfernung zwischen zwei Städten angegeben wird, steht in einer Beziehungsmatrix, wer mit wem in Beziehung steht, eventuell auch, wie stark diese Beziehung ist und ob es sich um eine gerichtete oder eine ungerichtete Beziehung handelt.
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quelle: www.innovations-report.de


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21.05.2009 um 12:40
@Wölkchen
Zitat von wölkchen2wölkchen2 schrieb am 06.02.2007:Das bekannteste Beispiel, wer es noch nicht kennt, guckt mal bitte, wer hier als
President eingetragen ist!
Da ist Nursultan Nasarbajew als Präsident Kasachstans eingetragen, und nach meinem Wissen ist er es auch.


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