@kiki1962 Bildung allein ist keine Versicherung dafür, dass man Rechtsextremismus nicht folgt.
Es waren ja auch einst bei den Nationalsozialisten und ihren Sympathisanten nicht alles bildungsferne Leute, gerade in den Führungsetagen und bei den Spezialeinheiten wollte man intelligente und fähige Leute.
Man kann lange drüber diskutieren, was für Umstände für die Gesinnungsbildung hinein spielen, ja eigentlich endlos.
Ist bei jedem etwas anders.
Ich würde sagen, auf der Stufe des extremistischen ,,Fußvolkes", also denen, die einfach nur gegen Ausländer sind, weil diese ,,die Jobs klauen" oder ,,für mehr Kriminalität verantwortlich sind", ist es häufig wirklich ein Bildungsproblem.
Diese Leute wissen es buchstäblich nicht besser, weil sie von der Schule abgegangen sind oder mit ihr nicht klar kommen, weil sie keine Beschäftigung und deshalb Frust haben...
Dies sind dann leicht zu manipulierende Anhänger für die etwas intelligenteren Führungspersonen der rechtsradikalen Szene.
Die Anführer radikalisieren das Fußvolk, sagen ihnen:,,Du bist nicht schlecht in der Schule, weil du dumm bist, sondern weil man sich lieber um die Ausländer kümmert! Du bist nicht arbeitslos, weil du die Schule und die Ausbildung geschmissen hast oder faul wärest, sondern weil die Ausländer dir den Job klauen!"
Einfache Psychologie.
Die etwas gebildeteren Typen KÖNNTEN es eigentlich besser wissen, dass Rechtsradikalismus und Nationalismus nicht positiv sind.
Aber hier kommt man dann meiner Meinung nach in den Bereich, wo unzählige, persönliche Faktoren reinspielen, warum jemand rechtsradikal und nationalistisch wird?
Weil er als kleines Kind mal von Ali verhauen wurde, weil Opa immer so tolle Geschichten erzählte, wie das ,,damals" war, Uniform, Kameradschaft, Abenteuer, deutsches Heldentum...
Da ist es dann also keine Frage der Bildung mehr.
Ich persönlich finde, dass ein ,,echter Deutscher" GERADE gegen NS und Rechtsradikalismus sein sollte, weil so etwas nur den
Menschen, nicht nur
den Deutschen in diesem Land schadet.