Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie
09.04.2016 um 13:46@tudirnix
ARD-Beitrag zu den Neonazi-Aussteigern Felix und Heidi Benneckenstein:
Kann in diesem Filmbeitrag leider wenig Aufklärendes, und über rechtfertigende Worthülsen hinausgehende Reflektion, zum Thema "Austeigen aus rechtsradikaler Szene" entdecken. Zumindest nicht vom Hauptprotagonisten des Films.
Da hab ich schon detailreichere, ehrlicher reflektierender Beiträge zu diesem Thema von Aussteigern aus verschiedensten fundamentalistischen und auch militanten Gruppierungen gehört und gesehen, bzw. mich selbst mit ihnen unterhalten.
Zitat von @Aldaris attentionwhore
>> Seh ich ähnlich. Das ist ein sich, mit der eigentlichen Thematik, oberflächlich auseinandersetzendes Selbstportrait einer Person, die unumwunden einräumt, diese Strukturen wegen interner Auseinandersetzung innerhalb der Gruppenhierachie, und Diskrepanzen zwischen internen ideologischen Teilaspekten, verlassen zu haben (nicht zu vergessen seiner nachfolgenden Angst um seine körperliche und weniger geistigen Unversehrtheit).
Eines Typs, dessen durchweg auffälligstes Merkmal politischer und menschlicher Opportunismus ist.
auch Minute 08:20-08:42 ist m.M.n. ein trauriges Beispiel (und nicht das einzige im Beitrag) für mangelhafte Reflexion und die auffällige Relativierung der eigenen Verantwortlichkeit für die Krux falscher Denke unterm Hakenkreuz. Das "nicht unherbliche Schädelhirntrauma", von dem er ab ca. Minute 24:50 redet hat er m.E. noch heute, bezogen auf sein offenkundigen Bestreben aufzuarbeiten, um sich absolutieren zu lassen.
Während er angeblich aufklärerisch, aber wenig eigenverantwortlich, von ganz rechts nen großen Ausfallschritt nach ganz links gemacht hat, durch Deutschland tingelt, Demonstrationen filmt, und gerade mal nen qualifizierenden Hauptschulabschluß nachgemacht hat, äußert sich seine Freundin/Frau wesentlich substanzieller zu ihren Erfahrungen in der rechtextremen Gruppe/ sozialer und ideologischer Entwicklung in ihrer Familie/ eigene Verantwortung zu begangenen Taten, als er.
Hut ab!
Er begnügt sich heute mit plakativer Umkehrargumentation und Aussagen über seine Wünsche heute "möglichst wenig vorurteilsbeladen" durchs Leben zu gehen. ab Minute 31:10 *Schenkelklopfer!
Immerhin hat sie ihrem Leben durch eine soziale-medizinische Ausbildung eine Wende gegeben, die zumindest suggeriert sich in Zukunft von inhaltlich uneindeutiger und rückwärts gerichteter Aufarbeitung zum simplen Selbstzweck zu lösen.
Das tut er nicht. Dazu kann ich nur noch mal auf die wichtige Aussage Martin Bechers ab Minute 38:55 im Beitrag verweisen:
>>Die Unabdingbarkeit des perspektivischen Loslösens von der Vergangenheit hin zur aktiven Neugestaltung des eigenen Lebens/praktischen Alltags, auch als realistische Messlatte für tatsächliches Aussteigen.
Da kann man ja nur hoffen, dass aus seinem Hauptschulabschluß und dem Wunsch filmerisch und dozierend tätig zu sein irgendwann etwas mehr persönliches und eigenständiges Engagement wird, das ihm diese Chance bietet.
ARD-Beitrag zu den Neonazi-Aussteigern Felix und Heidi Benneckenstein:
Kann in diesem Filmbeitrag leider wenig Aufklärendes, und über rechtfertigende Worthülsen hinausgehende Reflektion, zum Thema "Austeigen aus rechtsradikaler Szene" entdecken. Zumindest nicht vom Hauptprotagonisten des Films.
Da hab ich schon detailreichere, ehrlicher reflektierender Beiträge zu diesem Thema von Aussteigern aus verschiedensten fundamentalistischen und auch militanten Gruppierungen gehört und gesehen, bzw. mich selbst mit ihnen unterhalten.
Zitat von @Aldaris attentionwhore
>> Seh ich ähnlich. Das ist ein sich, mit der eigentlichen Thematik, oberflächlich auseinandersetzendes Selbstportrait einer Person, die unumwunden einräumt, diese Strukturen wegen interner Auseinandersetzung innerhalb der Gruppenhierachie, und Diskrepanzen zwischen internen ideologischen Teilaspekten, verlassen zu haben (nicht zu vergessen seiner nachfolgenden Angst um seine körperliche und weniger geistigen Unversehrtheit).
Eines Typs, dessen durchweg auffälligstes Merkmal politischer und menschlicher Opportunismus ist.
auch Minute 08:20-08:42 ist m.M.n. ein trauriges Beispiel (und nicht das einzige im Beitrag) für mangelhafte Reflexion und die auffällige Relativierung der eigenen Verantwortlichkeit für die Krux falscher Denke unterm Hakenkreuz. Das "nicht unherbliche Schädelhirntrauma", von dem er ab ca. Minute 24:50 redet hat er m.E. noch heute, bezogen auf sein offenkundigen Bestreben aufzuarbeiten, um sich absolutieren zu lassen.
Während er angeblich aufklärerisch, aber wenig eigenverantwortlich, von ganz rechts nen großen Ausfallschritt nach ganz links gemacht hat, durch Deutschland tingelt, Demonstrationen filmt, und gerade mal nen qualifizierenden Hauptschulabschluß nachgemacht hat, äußert sich seine Freundin/Frau wesentlich substanzieller zu ihren Erfahrungen in der rechtextremen Gruppe/ sozialer und ideologischer Entwicklung in ihrer Familie/ eigene Verantwortung zu begangenen Taten, als er.
Hut ab!
Er begnügt sich heute mit plakativer Umkehrargumentation und Aussagen über seine Wünsche heute "möglichst wenig vorurteilsbeladen" durchs Leben zu gehen. ab Minute 31:10 *Schenkelklopfer!
Immerhin hat sie ihrem Leben durch eine soziale-medizinische Ausbildung eine Wende gegeben, die zumindest suggeriert sich in Zukunft von inhaltlich uneindeutiger und rückwärts gerichteter Aufarbeitung zum simplen Selbstzweck zu lösen.
Das tut er nicht. Dazu kann ich nur noch mal auf die wichtige Aussage Martin Bechers ab Minute 38:55 im Beitrag verweisen:
>>Die Unabdingbarkeit des perspektivischen Loslösens von der Vergangenheit hin zur aktiven Neugestaltung des eigenen Lebens/praktischen Alltags, auch als realistische Messlatte für tatsächliches Aussteigen.
Da kann man ja nur hoffen, dass aus seinem Hauptschulabschluß und dem Wunsch filmerisch und dozierend tätig zu sein irgendwann etwas mehr persönliches und eigenständiges Engagement wird, das ihm diese Chance bietet.