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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

46.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Nazis, Rechtsextremismus, Reichsbürger ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

19.05.2015 um 20:50
@nananaBatman

Ich will jetzt nicht die Spaßbremse spielen, aber ich hab Ausschnitte davon gesehen und ich finde es, ehrlich gesagt, zu albern, auch wenn es ein Weg ist, sich damit auseinander zu setzen.
Aber wenn ich überlege, wie viele leute heute tatsächlich noch durch die Gegend laufen und von einer jüdischen Weltverschwörung reden (was ja in dem Buch genauso steht) oder dass Deutschland den Krieg ja gar nicht angefangen hat, finde ich das irgendwie nicht lustig.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

19.05.2015 um 20:55
Man muss aber auch aufpassen, dass der Bezug zur Aktualität nicht verlorengeht.
Wenn auch nicht mehr aktuell , aber dennoch zeitlos ist der Film
Wikipedia: Drei Tage im April
Spoiler April 1945 in einem schwäbischen Dorf:
Die meisten der Bewohner warten auf den Einmarsch der amerikanischen Truppen und damit das Ende des Krieges ab. Aus der Ferne ist Geschützdonner zu vernehmen. Neben sich zurückziehenden Truppen der Wehrmacht sind auch Streifen der SS präsent. Diese exekutieren angebliche Deserteure der Wehrmacht, die ohne Marschbefehl im Wirtshaus des Ortes kampieren.

Die Reichsbahn musste nach einem Lokomotivschaden eines Nachts kurz vor Kriegsende drei Güterwaggons und einen Personenwaggon eines SS-Sonderzuges abkuppeln und einfach im Bahnhof stehen lassen. Am nächsten Morgen stellen die Dorfbewohner fest, welche Ladung die Wagen beinhalten: Häftlinge eines Konzentrationslagers. Bewacht von SS-Soldaten verhungern und verdursten die eingepferchten Menschen. Ihr Schreien erschreckt die Dorfbewohner, doch keiner traut sich, zu helfen.

Dies ruft den Bewohnern des Ortes die negativen Seiten des nationalsozialistischen Regimes in Erinnerung.
Im Dorf drückt sich die Führungsriege um eine Entscheidung: Wie sie es gelernt haben, verweisen Bürgermeister, Ortsbauernführer, NSDAP-Ortsgruppenleiter und Bahnhofsvorsteher auf die ihnen übergeordneten Instanzen.

Die Mehrheit der Bewohner lehnt die Häftlinge jedoch ab und versucht die unerwünschte Fracht loszuwerden. Der Pfarrer des Ortes wurde schon vor Jahren mundtot gemacht.

Einzig die 20-jährige Anna, Tochter des Bauernführers Baisch, BDM-Führerin des Dorfes und glühende Verehrerin des Führers, kann sich nicht gegen ihr Gewissen auflehnen. Sie versorgt die eingesperrten Menschen mit Lebensmitteln.

Am dritten Tag sind die SS-Soldaten plötzlich verschwunden.

Der Film endet damit, dass einige Dorfbewohner die Waggons mit den KZ-Häftlingen in die Nachbargemeinde und somit ins Ungewisse, dramaturgisch durch Nebel dargestellt, schieben.


Das fett hervorgehobene dürfte am Meisten zum Nachdenken anregen:
Es ist jederzeit möglich, umzukehren !


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19.05.2015 um 20:58
@Fierna

Stellt sich allerdings die Frage, ob man das didaktisch sinnvoll so einbinden kann, dass es auch wirklich einen entsprechenden Effekt hat. Da bin ich eher skeptisch.


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19.05.2015 um 21:04
@Fierna
Gesehen habe ich es ehrlich gesagt noch nie, ich wusste nur, dass er das mal gemacht hat.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Stellt sich allerdings die Frage, ob man das didaktisch sinnvoll so einbinden kann, dass es auch wirklich einen entsprechenden Effekt hat. Da bin ich eher skeptisch.
Vllt indem man nur kürzere Textausschnitte daraus behandelt und bespricht. Aber das sollen schlaue Pädagogen entscheiden...


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19.05.2015 um 21:12
@Aldaris

Ich kann mir da spontan jetzt auch kein Konzept aus dem Ärmel schütteln, aber das ist ja auch nicht meine persönliche Idee. Ich bin auch keine Pädagogin. Ich würde es aber befürworten, wenn sich (auch an aktuellen Beispielen) intensiver mit der Ideologie auseinandergesetzt würde.

@nananaBatman

Was ich oben geschrieben habe, ist auch so nicht richtig. Wenn ich nochmal drüber nachdenke, muss ich sagen, dass das schon seine Daseinsberechtigung hat. Er hat das ja auch teilweise an Schulen gelesen und die Kinder haben vermutlich viel mehr Lust einem Serdar Somuncu zuzuhören, als sich von einem Lehrer irgendwelche Fakten anzuhören. Ich finde es persönlich wohl einfach nicht witzig.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

19.05.2015 um 22:05
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:oder dass Deutschland den Krieg ja gar nicht angefangen hat, finde ich das irgendwie nicht lustig.
Deutschland ist nicht unschuldig am Krieg aber es hat nicht mehr Schuld als die anderen.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

19.05.2015 um 22:07
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich würde es aber befürworten, wenn sich (auch an aktuellen Beispielen) intensiver mit der Ideologie auseinandergesetzt würde.
Das wäre sicherlich einen Gedanken wert. Im Geschichts -, Sozialkundeunterricht oder in kurzfristigen Projekten lernt man vieles nicht, was notwendig wäre. Sollte es doch vielmehr darum gehen, dass ganze fächerübergreifend, in einem großen Kontext, vermittelt zu bekommen. Aber ich vermute, dazu bedarf es beinahe einer großen Bildungsreform, denn wir lernen in der Schule vor allem in Fächern und seltener in großen Kontexten.

Wie dem auch sei, auch das kann nur marginal etwas verändern. Die Ursachen, warum jemand sich für solche Extreme entscheidet, sind ja weitaus vielfältiger.


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19.05.2015 um 22:08
Zitat von GrenoxGrenox schrieb:Deutschland ist nicht unschuldig am Krieg aber es hat nicht mehr Schuld als die anderen.
Dünnes Eis..


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19.05.2015 um 22:13
@Grenox

Das müsstest du dann doch weiter ausführen.


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19.05.2015 um 22:18
Vor allem frage ich mich, was ausgerechnet so eine Aussage in gerade diesem Thread zu suchen hat. :ask:


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19.05.2015 um 22:38
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wie dem auch sei, auch das kann nur marginal etwas verändern. Die Ursachen, warum jemand sich für solche Extreme entscheidet, sind ja weitaus vielfältiger.
Na ja, nehmen wir mal die "Renaissance des regressiven Antikapitalismus" und Jebsen, Elsässer und bla bla.
Die Leute rennen jetzt zu diesen Mahnwachen und halten das alles für plausibel. Die Medien nennen das in Folge dessen beim Namen, leisten aber auch keine Aufklärungsarbeit.
Jetzt fühlen sich diese Menschen zu Unrecht in ein rechte Ecke gestellt, dann kommen Trotz, "Nazikeulen" und am Ende nimmt es sowieso niemand mehr ernst, wenn irgendwo gesagt wird "das ist rechts".
Man könnte aber längst wissen, warum das rechts ist, wo das herkommt, wessen Ideologie das war. Das würde solchen Leuten den Boden unter den Füßen wegziehen.
Jegliche Zusammenhänge und Konklusion stellen natürlich nur meine persönliche Meinung dar.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

19.05.2015 um 23:00
Zitat von FiernaFierna schrieb:Man könnte aber längst wissen, warum das rechts ist, wo das herkommt, wessen Ideologie das war. Das würde solchen Leuten den Boden unter den Füßen wegziehen.
Viele Menschen sind aber einfach gestrickt. Die geben sich mit einfach Antworten auf komplexe Fragestellungen zu frieden und bewegen sich auch in einem entsprechendem Umfeld. Soziale Missstände kommen dann auch noch hinzu. Bildung kann da zwar einen wichtigen Beitrag leisten, aber es braucht letztlich ein Gesamtkonzept, und spätestens dann wird es äußerst schwierig.

Denn was helfen eventuelle Maßnahmen, wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht, wenn die Politik sich vom 'Volk' entfremdet und unsere Gesellschaft nur noch auf Leistung getrimmt wird. Das sind meiner Ansicht nach die fundamentalen Ursachen, aus denen jedwede weiteren Probleme erwachsen. Wir doktern zuviel an den Symptomen rum, aber zu wenig an den Ursachen.


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19.05.2015 um 23:12
@Aldaris

Sicherlich, wir werden hier im Thread auch kein funktionierendes Konzept ausarbeiten können, allein schon aufgrund des Umfangs und der Komplexität.
Es gibt aber, wie oben genannt, das ein oder andere Beispiel, wo ich mir einen Nutzen versprechen würde.


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19.05.2015 um 23:14
Dafür gibts ja Soziologen.


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19.05.2015 um 23:19
@paranomal

Die haben schon so viele Theorien und Konzepte, dass man sich damit erschlagen kann. Anschließend muss es die Politik umsetzen. Und letztlich muss es noch funktionieren.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

19.05.2015 um 23:25
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Die haben schon so viele Theorien und Konzepte
Ich weiß, aber da kann man schon bestimmte den anderen vorziehen. Generell ist die Eigen- und Fremdgruppen Konzeption in Bezug auf eine ideologiekritische Gesellschaftsanalysen ziemlich nützlich. Im Grunde das was du selbst paraphrasiert hast.

Das mit dem Umsetzen ist natürlich sone Sache. Vor allem weil der Staat mit seinen rechtlichen Mitteln wenig ausrichten kann.


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19.05.2015 um 23:35
@paranomal

Ich finde es halt deshalb sehr schwierig, weil man soziale Dinge, zum Beispiel das Verhalten von Organisationen -mein Bereich- mit mehreren Theorien aus verschiedenen Fachbereichen zu erklären versucht. Da gibt es Theorien aus den Bereichen der Psychologie, Soziologie, Biologie, den Wirtschaftswissenschaften usw. Und das wird alles noch kombiniert und je nach dem partiell miteinbezogen. Teilweise stehen da mehrere sich widersprechende Theorien nebeneinander. Wenn es schon theoretisch solche Kontroversen gibt, ist klar, dass es in der Praxis noch schwieriger wird. Ganz abgesehen von der Umsetzung, bei der man sich wieder mit neuen Problemen konfrontiert sieht.


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19.05.2015 um 23:50
@Aldaris
Generell halte ich interdisziplinäre Ansätze für deutlich sinnvoller als unikausale. Aus diesem Grund halte ich auch weder was von Erklärungen aus der evolutionären Verhaltensforschung (für sich stehend), noch was von konstruktivistischen Ansätzen der Soziologie. Beim ersteren wird Küssen Beispielsweise lediglich dadurch erklären, das primaten Mütter ihre Kinder mit dem Mund füttern. Auf der symbolisch-kulturellen Ebene sagt das dann rein gar nichts über dieses Phänomen aus. Ebenso kann ich auch mit den postmodernen Theorien der Soziologie (ich bin selbst Soziologie Student) nichts anfangen, da hier alles ebenso unikausal auf kulturhistorische Zusammenhänge zurückgeführt wird und jegliche Wechselwirkungen kategorisch ausgeschlossen sind.
Vermittelnde Ansätze (interdisziplinäre und dialektische Methoden) halte ich deshalb nach wie vor am sinnvollsten, da man so unterschiedliche Dimensionen mit einbeziehen kann.


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.05.2015 um 08:34
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich kenne aber auch die posts von DeepThroat in Threads zum Thema Islam.
Du kennst alle meine Posts zum Thema Islam? Ich wette, nicht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Diese lassen keineswegs darauf schließen, dass er die Geschichte des Antisemitismus im Islam kennt
Und ich darf davon ausgehen, dass du den Koran im Original gelesen hast und dich eingehend mit der Geschichte des Antisemitismus befasst hast?
Zitat von FiernaFierna schrieb:und deshalb habe ich mich darüber geärgert, dass gerade er da eine Differenzierung vornimmt.
Nochmal, denn scheinbar bist du auf dem Ohr taub (oder auf dem Auge blind).
Ich habe mit keiner Silbe von einer Religion gesprochen und somit auch nicht vom Islam.
Ich gehe nicht davon aus, dass junge Migranten wegen ihrer Religion Antisemiten sind, wenn sie denn welche sind.
Zumindest nicht in erster Linie.
Das hast du mir lediglich unterstellt.

@Grenox
Zitat von GrenoxGrenox schrieb:Deutschland ist nicht unschuldig am Krieg aber es hat nicht mehr Schuld als die anderen.
Deutschland ist ja wohl ohne Zweifel mit Abstand Hauptschuldiger am Krieg. Deutschland wollte den Krieg und hat ihn losgetreten. Andere haben ihn meiner Meinung nach aus Naivität begünstigt (was schon in Versailles begann).


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Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

20.05.2015 um 08:46
@Fierna hat geschrieben:
Ich habe das eckhart schonmal gesagt, ich sehe keinen Grund da zu differenzieren. Ein Antisemit muss und musste übrigens noch nie ein Anhänger irgendeiner "Rassentheorie" sein.

Diskussion: Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie (Beitrag von Fierna)
Amen - genau so ist es!



@eckhart
Kurz gesagt,
in der Praxis muss sich der Versöhnlichkeit und Verständnis stiften wollende (zB.Lehrer) gegenüber den Stigmatisierern (zb. ihre Stärke austestende Schülern) ein Stück weit als Schwächling lächerlich machen.
Da führt in unserer Wettbewerbsgesellschaft kein Weg drumherum.
(Das kannst Du sinngemäß auch regelmäßig in meinen Disputen mit @armleuchter sehen. Ich bin der "paranoide" Looser und er der Alles-Checker. :D )
Ich nehme an die schreibweise "Looser" - genau in diesem Zusammenhang - ist dann Teil dieser brillanten (loser-) Strategie :-D?


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