Straffreiheit für "Ehrenmorde"
11.11.2006 um 00:46der user wumbor ist zwar kein mitglied mehr, aber der thread kann dennochbestehen
bleiben, wenn sachlich zum topic diskutiert wird.
R.
bleiben, wenn sachlich zum topic diskutiert wird.
R.
Im Prozeß trat sie als Nebenklägerin auf, um Akteneinsicht zu bekommen und so ihren Brüdern zu helfen. Sie trug einen Anstecker: „Islam ist Frieden!“Ja klar islam ist frieden.
Spartacus schrieb:. Diese "Ehrenmorde" was bei den Deutschen "Familiendrama" heißt, hat mit dem Islam nix zu tun!!!Natürlich hat das was mit dem islam zu tun,weil sie wurde ja getötet weil sie nicht nach dem koran gelebt hat und somit die ehre der familie verletzt hat,um die ehre wieder herzustellen haben sie sie getötet.Wie geschrieben das hat was mit dem islam zutun.
Rude schrieb:Natürlich hat das was mit dem islam zu tun,weil sie wurde ja getötet weil sie nicht nach dem koran gelebt hat und somit die ehre der familie verletzt hat,um die ehre wieder herzustellen haben sie sie getötet.Wie geschrieben das hat was mit dem islam zutun.Dass einige Fanatiker den Koran und die Lehren des Islams falsch interpretieren hat mit der Religion an sich nichts zu tun! Den Fehler machen auch Christen immer wieder.
Spartacus schrieb:Diese "Ehrenmorde" was bei den Deutschen "Familiendrama" heißt, hat mit dem Islam nix zu tun!!!Dass Leute diesen Schwachsinn immer noch von sich geben. Echt unfassbar
Was unterscheidet den Ehrenmord von einer „normalen“ Beziehungstat?@Spartacus auf der seite die Klartexter gepostet hat kannst du noch mehr lesen.
Es gibt auch in Deutschland Beziehungstaten, bei denen Männer ihre Partnerinnen oder Ex-Partnerinnen umbringen. Auch Westler benutzen gemeinsame Kinder, um Machtansprüche durchzusetzen.
Das Wichtigste dazu am Anfang: Für den Täter mag die Beziehungstat ähnlich motiviert sein wie der Ehrenmord. In beiden Fällen fühlt sich der Mann in seiner Ehre oder in seiner Männlichkeit verletzt und tötet. Aber es gibt sehr wohl einen Unterschied für die Frau. Im Westen werden Morde an Frauen fast ausschließlich von ihren Ehemännern oder Exmännern verübt. Es gibt keine Morde von Vätern, Onkeln oder Cousins. Die Bedrohung ist also eine ganz andere, ebenso die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen.
Selbst wenn es auf einem rückständigen niederbayerischen Hof noch eine vereinzelte arrangierte Ehe geben sollte, so könnte sich die Frau doch verweigern, ohne Angst haben zu müssen, dafür von ihrem Onkel getötet zu werden. Zusätzlich kann sie sich ans Frauenhaus, an soziale Helfer, an die Kirche und an die Polizei wenden. Die türkische Frau dagegen findet selbst in ihrer Community keine Unterstützung. Oft nicht einmal bei der Polizei oder in der Moschee. Im Gegenteil: Auch das sind Männergesellschaften, die am Erhalt ihrer Macht interessiert sind.
Ein weiterer Unterschied zwischen einem Ehrenmord und einer Beziehungstat liegt im Unrechtsbewusstsein: Ein Ehrenmörder ist sich in der Regel keiner (moralischen) Schuld bewusst. Im Gegenteil: Er hat etwas in seinen Augen sehr wertvolles getan. Sein Umfeld ist derselben Meinung und hat kein Interesse daran, mit der Justiz zu kooperieren, was die Aufklärung der Tat noch schwerer macht. Sollte trotzdem beispielsweise eine Schwester aussagen wollen, wird auch sie bedroht. Ein Beziehungstäter dagegen weiß in der Regel, dass er eine schwere Straftat begangen hat, die durch nichts zu entschuldigen ist.
Fragen zum Ehrenmord
Soll man Ehrenmorde überhaupt Ehrenmorde nennen?
Ein Ehrenmord ist ein Mord im Namen der Ehre. Wenn ein Bruder seine Schwester umbringt, um die Familienehre wieder herzustellen, dann ist das ein Ehrenmord.
Manche sagen, man solle das Wort Ehrenmord nicht benutzen. Es würde implizieren, der Mord habe ein positives Motiv.
Aber die türkische (marokkanische, serbische, irakische ...) Ehre ist nicht eine positive Auszeichnung. In konservativen muslimischen Gemeinschaften legitimiert die Ehre die Herrschaft des Mannes über die Frau, die Herrschaft des Familienclans über den einzelnen. Diese Ehre muss verteidigt werden, koste es, was es wolle. Sie hat nichts mit einer feinen deutschen Ehre zu tun, die einem zuteil wird, wenn man einen Preis erhält, sich geehrt fühlt oder für etwas geehrt wird.
Daher ist es wichtig, Ehrenmorde auch als solche zu bezeichnen. Es sind Verbrechen im Namen der Familienehre. Wer das Muster versteht, kann sie besser identifizieren. Zum Beispiel: Wenn man weiß, dass Ehrenmorde oft im Clan geplant werden, kann die Polizei bei den Ermittlungen das Täterumfeld gezielt danach befragen. Oder: Muss ein Mädchen vor einem Ehrenmord geschützt werden, müssen die Sicherungsmaßnahmen viel umfangreicher sein als bei der Bedrohung durch einen Einzeltäter.
Daher ist Ehrenmord die korrekte Bezeichnung für eine bestimmte Art von Beziehungstat. Im Englischen heißen die Morde im Namen der Ehre ebenfalls honour killings und im Türkischen namus cinayetleri.