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RAF?

90 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Terrorismus, RAF ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

RAF?

15.12.2005 um 23:57
>>"Seid ihr der Meinung das sich jüngere Menschen durchaus wieder hinreissen lassen könnten, so zu agieren wie es die RAF in den 70 Jahren tat?"<<


genau dadrüber habe ich gestern nachgedacht.
ich sag mal so, sollten die usa wirklich einen krieg gegen den iran führen, und würde frau merkel dann auch deutsche soldaten in den iran schicken, wäre ich einer der ersten die auf die strasse gehen würden.
und ich denke, das viele sehr viel radikaler als ich wären !
ich weiss nicht, ob es dermaßen ausarten würde wie im deutschen herbst, aber einige würden ihre radikalen ideen umsetzen.
terroristische anschläge sind allerdings nicht das richtige mittel.







~Die Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an THC hervorgerufen wird~


~Bück Dich Fee, Wunsch ist Wunsch !!~



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RAF?

22.07.2010 um 23:33
RAF anhimmeln heißt gleich scheitern

Was meint ihr

Zitat von Jan Philipp Reemtsma.

Wichtige Elemente dabei sind Lust auf Gewalt, Machtsgefühle und Befriedigung eines narzißtischen Bedürfnisses.

Der »idealisierte Rebell« und der »Dandy des Bösen« - beide sind unzweifelhaft Schlüsselfiguren gewesen. Ohne den einen wäre die 68er-Bewegung und ohne den anderen die RAF nicht zu verstehen. Und der eine wie der andere figurieren inzwischen als Objekte einer postumen Bewunderung.

Obwohl sich Dutschke und Baader in ein- und derselben historischen Strömung bewegt haben, so schienen sie als Personen und in ihren jeweiligen Rollenfunktionen doch diametral entgegengesetzt zu sein. Während der eine als Verkörperung einer »neuen Moral« galt, so der andere die des infernalisch Bösen. Eine größere Polarisierung war seinerzeit wohl kaum denkbar.

Dennoch existiert ein Zusammenhang, der sie miteinander verbindet. Beide setzten kompromißlos auf den Kampf, auf eine Strategie der Eskalation und beide besaßen eine obsessive Affinität zur Gewalt. Gleichermaßen bewunderten sie die Figur des Guerillero. Jeder wollte für sich genommen einem heroisch Gescheiterten nachfolgen. Auf je eigene Weise glaubten sie sich als Reinkarnation eines Che Guevara begreifen zu können - mitten im Kalten Krieg, im gespaltenen Deutschland, an dem am weitesten vorgeschobenen Posten des Westens, in der »Frontstadt« West-Berlin.

Dutschke ist der erste gewesen, der hierzulande die Idee von der Stadtguerilla aufgriff - bereits lange vor dem Ausbruch der Studentenrevolte. Und Baader war derjenige, der sich nach ihrem Ende wie kein anderer als ein solcher städtischer Guerillero begriff. Was Dutschke noch mit klassenkämpferischer Diktion propagiert hatte, das wurde von dem Abenteurer, dem Auto- und Waffennarr Baader ohne großes ideologisches Federlesen praktiziert. Wer die Geschichte der RAF verstehen will, der kommt deshalb nicht an dieser lange Zeit übersehenen Beziehung vorbei.


iejenigen, die unter dem fünfzackigen Stern und der Maschinenpistole als »Rote Armee Fraktion« antraten, waren alles andere als fehlgeleitete Idealisten. Sie waren Desperados. Ihnen ging es - ganz im Gegensatz zu ihren Deklarationen - nicht um irgendein politisches Konzept, über das sie gar nicht verfügten, ihnen ging es im Kern um die Befriedigung eines narzißtischen Bedürfnisses. Nicht Ohnmachts-, sondern Machterfahrungen sind für sie maßgeblich gewesen. Die obsessive Machtausübung wurde ihnen, zuerst im Untergrund, dann im Knast, zu einer Art eigener Lebensform. Ohne deren Attraktivität zu begreifen, lassen sich auch die affektiven Beziehungen der radikalen Linken zu ihr nicht verstehen. Und ohne diesen Kitt läßt sich auch die Geschichte der RAF nicht verstehen und noch weniger ihre mythologische Aufladung. Es ist an der Zeit, sich endlich von jener so überaus klebrigen Beziehung zu verabschieden, die den Gefühlskitsch vom bewaffneten Kampf selbst nach der Auflösung der RAF noch am Leben erhalten hat, und einen veränderten, einen kühlen Blick auf jene terroristische Herausforderung zu werfen, die - im nachhinein kaum vorstellbar - über so viele Jahre hinweg Staat und Gesellschaft in Atem zu halten verstand.
Ende Zitat

Und was bleibt das Ende einer Ilusion und/oder der Verat an einer Idee?

Dann kommen wir gleich wieder zurück auf die Frage vom ehemaligen Mitglied @kokain

>>"Seid ihr der Meinung das sich jüngere Menschen durchaus wieder hinreissen lassen könnten, so zu agieren wie es die RAF in den 70 Jahren tat?"<< hinzugefügt bis Anfang der 90´ger.


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RAF?

22.07.2010 um 23:38
Wer sollte das tun? Die Studenten, die mit dem Auto jeden Tag zur Uni kommen oder die Rentner, die nur ihre Rente, Garten sehen und nichts weiter?Oder etwa der "Normalo", der sich mit einer Abwrackprämie abspeisen lässt und die Verantwortlichen der Krise ziehen lässt?
Hmm...nee, wie damals wirds wo nich mehr werden.


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22.07.2010 um 23:39
Wie is das eigentlich mit dem Gladio verdacht?


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RAF?

23.07.2010 um 02:25
@tahua
Also ich stimme Reemtsma da nicht zu.Dutschke war Theoretiker...und blieb es zeitlebens.
Um das mal klarzumachen,das ist ein Satz,ein ewig langer Schachtelsatz.
Sässe Andreas im Saal,der hätte schon losgegebrüllt...oder seine Ische im Saal gepoppt.
Und das Konzept Stadtguerilla stammt von den Tupamaros und wurde von den umherschweifenden Haschrebellen,in Personalunion mit einigen Mitgliedern der K1,aufgegriffen.Die jedoch hatten mit dem SDS und Studis nix am Hut

Youtube: Rudi Dutschke
Rudi Dutschke
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RAF?

23.07.2010 um 08:36
Anhang: Bundesrepublik_Deutschland_-_Rote_Armee_Fraktion.pdf (980, KB)Eine Sammlung ausgewählter Dokumente der Roten Armee Fraktion sowie der Staatsorgane
und des gesellschaftlichen Überbaus.


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RAF?

23.07.2010 um 10:55
Es existiert ein Vortragsmitscnitt von Jan Philipp Reemtsma.
Dieser wurde in der Teleakademie des SWR ausgestrahlt. (immer sonntags 8:00 - 8:45)
Das Thema: Ziviler Ungehorsam.
Jan Philipp Reemtsma macht u.a. den fehlenden zivilen Ungehorsam in Deutschland für das Erstarken des Nationalsozialismus mit seinen schrecklichen Folgen verantwortlich.
Reemtsma fordert auch für heute und die Zukunft zivilen ungehorsam.
Im Falle von Rudi Dutschke begibt er sich da auf sehr dünnes Eis.
Denn Rudi Dutschke war nichts weiter als ein Aktivist des zivilen Ungehorsams (also gerade das, was Reemtsma fordert) aber sicher kein begnadeter Rhetoriker um Volksmassen mitzureissen.

Ich verstehe hier Reemtsma auch nicht.

Dem bürgerlichen Lager ist durch die Ermordung Rudi Dutschkes aus heutiger Sicht jedenfalls kein guter Dienst erwiesen worden.

Wie gut, dass herausgekommen ist, dass der Todesschütze von Benno Ohnesorg, Karl-Heinz Kurras, Stasi-Mitglied war.
Auch ein Brief Rudi Dutschkes an seine Frau Gretchen offenbart die Angst Dutschkes, Opfer eines Attentats der Stasi zu werden. Er hinterließ das Schreiben mit der Auflage, es erst nach seinem Tod zu öffnen.
Dutschke war am Gründonnerstag 1968 von dem Arbeiter Josef Bachmann niedergeschossen worden und starb an den Spätfolgen am Heiligen Abend 1979.

Dass im Gegensatz dazu, die Stasi aktiven RAF-Mitgliedern Unterschlupf und RAF Aussteigern neue Identitäten beschaffte, ist bekannt.

Und zum Thema: Ich wüsste nicht, wo heute eine "RAF" herkommen sollte.
Höchstens eine Terrorbewegung von Rechts ist nicht unmöglich. (Die Rolle der Stasi könnte deren internationale Verflechtung überenehmen.)

"Ziviler Ungehorsam" scheint in unserer Zeit völlig vergessen zu sein.


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RAF?

23.07.2010 um 12:08
Eigentlich bräuchten wir nen guten Ersatz für die RAF, aber besser was in der Art einer Robin Hood Organisation. Sprich: Keine Körperverletzung/Mord, sondern schlicht dort, wo zuviel ist, was wegzunehmen und dort zu verteilen, wo zu wenig ist. Auch abgefackelte Autos sind da eher dämlich kontraproduktiv, weil die dazu führen, daß diese Leute noch mehr Geld verdienen wollen, um das wieder zu ersetzen, dadurch also noch rücksichtsloser werden.

Die Masse der Deutschen läßt sich allerdings wirklich übelst manipulieren, verschließt die Augen, schaut lieber ohnmächtig weg, bei dem, was hier abgeht. Von daher denke ich, wird es noch sehr viel mehr Hartz IV Empfänger und entsprechend gering bezahlte Arbeitsverhältnisse geben müssen, bis da was passiert.

Ähnlich zeigt sich mit dem Mißbrauch der Polizeigewalt um Menschen vom durch die Verfassung zugesicherten Demonstrationsrecht abzubringen und Selbstjustiz gegen der Polizei nicht genehme Personen zu üben. Ich kenne eine Frau, die regelmäßig im Krankenhaus die Opfer der Polizei behandeln muß - angeblich seien die dann immer die Treppe runter gefallen, haben aber massive eindeutige Schlagverletzungen erlitten. Die trauen sich im Krankenhaus alle nicht, etwas dagegen zu unternehmen, aus Angst, daß es sie bald selbst trifft. Dieser Staat ist nicht mehr mit dem aus der Zeit der RAF zu vergleichen, eher mit Deutschland kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges: So lange es noch einigen gut genug geht, werden sie die Augen verschließen und eher noch mit auf die eintreten, die am Boden liegen. Ich selbst habe aufs übelste erlebt, was die Polizei so anstellt und mußte erfahren, daß es als Einzelperson schlichtweg unmöglich ist, sich dagegen zu wehren. Das Recht auf einen Anwalt wurde abgeschafft, die Polizei muß nicht mehr jede Anzeige aufnehmen, sondern sucht sich selbst aus, welche sie behandelt und die Mitmenschen schauen bewußt weg.

Das man in Deutschland abgesichert ist und nicht Hunger leiden müsse, ist falsch. Für einen Mann in einer Stadt wie Bremen braucht man locker über 300EUR allein für Nahrung pro Monat. Dazu dann die fehlende medizinische Versorgung (bald soll jeder Arztbesuch Kosten!). Da liegt schon einiges im Argen. Ich kenne auch etliche, die zwar Arbeit haben, selbige aber so schlecht bezahlt ist, daß sie trotz Problemen keine Brille tragen, weil sie sich die schlichtweg nicht mehr leisten können!

Dementsprechend ist es auch wenig verwunderlich und schon gar nicht verwerflich, wenn solche Menschen stehlen, schwarz arbeiten, oder stehlen um ihr Überleben zu sichern.

Es gibt inzwischen wieder Personen, welche nur geringfügig bezahlte Arbeit oder gar keine Arbeit haben und Leute suchen, die mit ihnen zusammen Politiker angreifen würden. Ich finde das nichtmal schlimm, wohl aber den falschen Weg. Nicht schlimm finde ich es, weil es offenbar oftmals Gewalt braucht, um die Politiker und Wegschauer zu besserem Handeln zu bewegen. Ein gutes und übles Beispiel ist da wohl der Amoklauf von Erfurt: Erst dadurch wurde das dortige Schulgesetz, welches Menschen schlichtweg absolut perspektivlos zurückgelassen hatte, reformiert. Da aber keiner zugeben wollte, daß es an politischen Fehlentscheidungen und Fehlverhalten der Lehrer lag, haben sie alles auf Computerspiele geschoben. Mit besserem menschlichen Handeln wäre es nie so weit gekommen.

Screet


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RAF?

23.07.2010 um 13:52
@Screet

In vielem kann ich deine Sicht der Dinge verstehen .

Ich weiss ja nicht WO du lebst und ob du das hier schreiben magst , aber das bei euch am Ort regelmässig und ungeahndet Polizisten Bürger in ärztliche Behandlung prügeln stelle ich einfach und rundweg als Lüge hin (insofern du deinen Wohnort in der BRD hast) .

Glaub mir : viele der älteren Beamten wünschen sich die Zeiten der RAF zurück. Da hatte die Bonzen und Politclowns Hammer- Mores um ihre Ärsche, da wurde noch super schnell befördert bei angemessener Besoldung, das Kontingent durch Neueinstellung/-ausbildung stetig auf Höchstmaß gtebracht, feste Dienstgruppem erstellt von Leuten aus eigenen Reihen, sprich den Vorgesetzten, die wissen was auf der Strasse abgeht und und was erforderlich ist für Bürger und Bullen...nicht wie heute über selbstverwaltete Behörden, wo sogar am Klopapier gespart wird und Verwaltungsangestellte der Regierung die Dienste willkürlich aus einem Pool einteilen.

Und NEIN-Gewalt gegen Politiker kannst du knicken, die brauchen dazu ja nicht mal mehr die Polizei. Die haben private Security, welche der Bürger mit seinen Steuern bezahlt.
Ab und an mal, wenn ein Richter oder Staatsanwalt sich bedroht fühlt muss die Schmier dort Privatgelände bestreifen. Das macht ja nix, ebenso wie die 24/7 -Bewachung von Judenfriedhöfen, die Polizisten fehlen ja "nur" auf der Strasse um Frauen und Kinder zu beschützen ;)

Diese Staatsführer und Bürgervertreter müssen wir gar nicht wegbomben, abwählen wäre eine erste Hilfe. Und vor Allem..überhaupt wählen zu gehen ist eine Alternative welche viele Bundesbürger nicht nutzen.


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RAF?

24.07.2010 um 02:03
@capoeirista
Bremen, das schrieb ich doch schon? Die Stadt, wo ein Polizeiarzt auch schon mal einen Verdächtigen ertränkt :( Inwieweit die Aussage der Helferin aus der Notaufnahme korrekt ist, kann ich natürlich nicht prüfen, aber ich habe inzwischen ai angeschrieben, ob denen nicht was dazu einfällt. Allerdings paßt das zu meinen Erlebnissen und dem, was mir andere über ihre Erlebnisse mit der Bremer Polizei berichtet haben.

Das bisher schlimmste, was mir passiert ist, kannst Du in harmloserer Variante hier nachlesen (da die Leute mich ursprünglich nicht einmal darüber schreiben lassen müssen, habe ich mich da zurückgehalten, nachdem ich es nach Protest doch durfte): http://www.copzone.de/phpbbforum/viewtopic.php?f=10&t=52297

Hab schon wieder ne schlaflose Nacht deswegen und mit Anwalt ist auch noch nichts - da bräuchte ich wohl auch Psychologische Betreuung für den Anwaltsbesuch nebst Übernahme der Anwaltskosten :( Dabei hatte ich bisher exttra noch nicht geantwortet, damit mich das nicht zu sehr belastet - aber ich bekomm die Sache wieder mal nicht aus dem Kopf.

Screet


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RAF?

24.07.2010 um 02:06
@Screet
mom...ich les mal


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RAF?

24.07.2010 um 02:14
@Screet

Heftige Sache. da kann ich dir nur viel Kraft, Glück und einen bissigen Advokaten an deiner Seite wünschen.


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RAF?

24.07.2010 um 06:51
Ich gehe mal direkt auf den Eingangspost ein, weil hier einiges doch zu weit ab vom Thema ist:
Zitat von tahuatahua schrieb am 15.02.2004:In anderen Foren und auf der Strasse in Kneipen kündigt sich schleichend so etwas an. Die Politiker und Firmenbose tragen dann selber Schuld an der Misere (die Prophezeiungen könnten sich dann erfüllen. Statt dritter Weltkrieg UN-Friedenstruppen in Mitteleuropa sei hier nur genannt).
An diversen Foren kündigt sich so manches an, nichts davon tritt ein. Wenn ich allein an das Gelaber der Leute auf der Baustelle während meiner Lehre denke (1996-2001) dann dürfte jetzt schon in ganz Teutonien kein Stein mehr auf dem anderen stehen bzw. Polen würde wieder uns gehören, Ostpreussen wär wieder da und bis an den Atlantik können wir auf ner deutschen Autobahn fahren.
Mittlerweile ist dieser Thread drei Jahre alt, Friedenstruppen haben wir keine in Mitteleuropa, bei uns gabs doch noch nicht mal wirklich gewalttätige Demonstrationen.
Zitat von tahuatahua schrieb am 15.02.2004:Die breite Bevölkerung aber immer mehr einstecken muss, was sich jetzt natürlich noch durch die Osterweiterung der EU exponieren wird.
Die Rentner die Bumäner sind (Nullrunden, beteidigungen an Sozialversicheringen)
Arbeitsmarkzahlen beschönigt werden (Langzeitarbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Obdachlose über 58 jährige werden nicht mehr erfasst)
Tja, wie wir mittlerweile gesehen haben, ist es nicht die Osterweiterung sondern die Nation der Gyroskokler die uns ne ordentliche Mark kosten.
Das ein System, welches irgendwann in den 60ern oder 70ern eingeführt wurde, nicht mehr zeitgemäss ist und deswegen nicht mehr funktioniert, weiß eigentlich jeder Blödmann:
Als der ganze Quatsch mit Rente, Kassenbeiträgen usw. eingeführt wurde, da konnte man sich sicher sein, dass Opa mit spätestens 70 den Arsch zukneift. Jetzt werden die Mümmelpriester weit über 90, davon wollen sie die letzten 20 jahre auch noch von schicken Mädels im Altenheim betreut werden (früher wurde diese Art der Pflege von der Familie übernommen), der ganze Mist kostet ein scheissgeld, Medikamente nicht zu vergessen.
Das dann irgendwann mal Eigenbeteiligungen an dem doch ziemlich teurem Spass angesagt sind, sollte jedem einleuchten.
Da ist nicht der Rentner der Bumann, sondern lediglich einer von vielen, der seine steigende Lebenserwartung finanzieren muss, weil die vorausratenzahlung aufgrund mangelhafter Berechnung und völlig unterschätzter Kostenerwartung nicht Kostendeckend war.

Hat aber nichts mit der Neueinführung der RAF zu tun.
Im Übrigen denke ich nicht, dass sowas wieder passieren wird und zwar aus folgendem Grund:
Durch die Vernetzung und Informationsbeschleunigung im Netz und anderswo bleibt kaum noch die Möglichkeit wirksam zu agieren. Der Untergrund ist doch ziemlich eng geworden, Terrorcampbesucher werden bei der Rückkehr in Deutschland schon mit Handschellen erwartet, aufgrund der Videoüberwachung ist eine Tatdurchführung mit wirklicher Fluchtchance doch eher gering.
Da wird jede Spur verwertet: Biometrische Daten von Kameraüberwachung, Ballistik, Seriennummern von allem Möglichen, Bewegungsprofile in Verbindung mit Handydaten usw.
Jeder Versuch, als Gruppe aufzutreten würde zwangsläufig mit nem gefassten "Einzeltäter" enden, weil die Gruppe zu stark gestört wird.


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RAF?

24.07.2010 um 07:32
Zitat von ScreetScreet schrieb:Dieser Staat ist nicht mehr mit dem aus der Zeit der RAF zu vergleichen, eher mit Deutschland kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges: So lange es noch einigen gut genug geht, werden sie die Augen verschließen und eher noch mit auf die eintreten, die am Boden liegen
Blödsinn.
Die RAF war ein Haufen Spinner, der grundsätzlich gegen alles war. Begründen konnten sie es nicht, aber erstmal alle umlegen, die einem nicht passen... Mit der gesamtdeutschen Situation hatte das ganze eher wenig zu tun, da kann man als Ersatz auch Al-Kaida anführen. Ab und zu fliegt mal was in die Luft, das wars auch schon. (nur werden hier die "Einzeltäter schnell gefasst und gut ist)

Das mit dem Ausbruch des WK2 ist der absolute Nonsens.
Wir haben nicht vor 20 Jahren einen Krieg angefangen und verloren und müssen uns nun mit dessen Folgen herumplagen und nebenbei noch horrende Reparationszahlungen leisten.
Teile das Landes waren abgespalten (Ostpreussen) und jeder wollte dem Nachbarstaat gerne nochmal zeigen, dass er jetzt bessere Panzer hat.
Alles nicht gegeben.
Zitat von ScreetScreet schrieb:Ich selbst habe aufs übelste erlebt, was die Polizei so anstellt und mußte erfahren, daß es als Einzelperson schlichtweg unmöglich ist, sich dagegen zu wehren. Das Recht auf einen Anwalt wurde abgeschafft, die Polizei muß nicht mehr jede Anzeige aufnehmen, sondern sucht sich selbst aus, welche sie behandelt und die Mitmenschen schauen bewußt weg.
Diese kleine Geschichte ist zwar nicht Thema hier, aber nagut.
Jeder hat Recht auf nen Anwalt, kann man sich keinen leisten, gibt es Prozesskostenbeihilfe. Wenn dein Anwalt das nicht auf die Reihe bekommt, dann solltest du den wechseln.
Gegen eine nicht entgegengenommene Anzeige kann man immer noch ne Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen, logischerweise an die nächsthöhere Stelle, das ganze muss bearbeitet werden.
Deine Geschichte, dass das SEK anrückt, weil du ein Bisschen gegen Wände hämmerst, nehm ich dir nicht ab. Erstmal kommen zwei normale Beamten zum gucken, erst wenn die nicht weiterkommen, kommt das SEK. Ich glaub dir also strenggenommen die ganze Geschichte nicht.
Zitat von ScreetScreet schrieb:Das man in Deutschland abgesichert ist und nicht Hunger leiden müsse, ist falsch. Für einen Mann in einer Stadt wie Bremen braucht man locker über 300EUR allein für Nahrung pro Monat. Dazu dann die fehlende medizinische Versorgung (bald soll jeder Arztbesuch Kosten!). Da liegt schon einiges im Argen. Ich kenne auch etliche, die zwar Arbeit haben, selbige aber so schlecht bezahlt ist, daß sie trotz Problemen keine Brille tragen, weil sie sich die schlichtweg nicht mehr leisten können!
Willst du mir jetzt sagen, Bremen ist eine explizit teure Stadt? Dann müssen in den letzten zwei Jahren die Preise ja explodiert sein. Als gebürtiger Bremer hab ich recht lange da und im Bremer Umland gelebt.
Und der Nahrungsbedaf ist in Bremen nicht höher als in anderen Städten auch.
Mal zum Nachdenken: Wir machen einmal im Monat Grosseinkauf für zwei Erwachsene ein Kind Plus Baby. Da werden Nahrungsmittel, Hygienekram (Zhanbürsten, Windeln,...) und Wasch/Putzmittel gekauft. Wir geben dafür einmalig im Monat 220 Euro aus. (Kein fertigessen)
Dann werden einmal die Woche noch frische Sachen wie Milch und Obst gekauft.
Selbst dann haben wir die 300 Euro Marke noch nicht erreicht.
Da solltest du wohl mal an deinem Ernährungsplan arbeiten.
Also, fahr mal wieder runter mit deiner Weltuntergangsstimmung und sieh der Realität ins Auge.


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RAF?

24.07.2010 um 09:44
@tahua
nein, so was bahnt sich nicht an - es fehlt die politische strategie - die wirklich auseinandersetzung mit inhalten - die raf in den zusammenhang mit sozialprotesten usw. zu bringen ist falsch - meine ich

auch heute wäre die ablehnung solcher extremen taten wie die von der raf von niemandem wirklich mitgetragen - was nützt es einem ackermann oder sonstwem nach dem leben zu trachten, wenn morgen ein anderer diese stelle besetzt ?

nichts

hat das wirken der raf wirklich polit. veränderung gebracht? - einige werden sich mit den grundlagen ihres entstehens, wirkens auseinander gesetzt haben - aber mehr auch nicht

die mehrheit der menschen hat sich von den medien - "bilden", informieren lassen

so wie heute auch - schlagzeilen der bild halten her für kneipentischdiskussionen - und damit wird die welt maßgeblich nicht verändert

die bewegungen wie attac, campact u.a. sind nicht auf mord und totschlag einzelner aus - sie würden damit auch niemanden aus der hütte locken - wie auch die demonstrationen, proteste keine massenbewegung sind

jeder "schützt" seinen hintern und hält sich zurück selbst wenn das dach über ihm zerbricht -

ev. gibt es ein paar, die gutheißen, wenn einer von den verursachern des z.b. sozialkahlschlags seinen kopf verliert - aber dies sind einzelfälle und sie würden sich keinesfalls daran beteiligen - es befürworten aber nicht selbst hand anlegen


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RAF?

24.07.2010 um 10:04
@StUffz
2003 war ich in Erfurt im Urlaub - da waren die Kosten für Lebensmittel teilweise bei einem Zehntel des Bremer Preises! Ich kaufe auch nichtmal besondere Sachen, habe aber als Single das Problem, daß ich andere Packungsgrößen nehmen muß, wenn ich nicht will, daß das Essen vergammelt. Dabei dann auf eine passende Nährstoffkombination zu achten macht es nicht günstiger. Ich wiege laut meinem Arzt sogar zu wenig - habe aber evtl. durch Stoffwechsel und/oder ADHS (Medikamente werden aus Kostengründen nicht mehr bezahlt) einen höheren Energiebedarf. Würde ich noch Sport machen, müßte ich deutlich tiefer in die Tasche greifen, damit mir vom Hunger nicht die Haare ausfallen :(

Und, JA, es wurde ein aus mehreren Fahrzeugen bestehender gepanzerter Trupp vorbeigeschickt, wegen eines anonymen Anrufs, ich würde gegen Wände schlagen, und nein, die Behörden wollen nur Prozeßkosten übernehmen, keinen Anwalt zahlen. Desweiteren bräuchte ich schon ne psychologische Betreuung für den Weg zu einem Anwalt. Wenn Du Sache nicht glaubst: Ich mußte damals für die Erlaubnis, den thread auf copzone zu führen, die Fallnummer der Polizei angeben, das wurde geprüft! Was die Sache echt schlimmer macht ist das ganze "sowas gibt es hier nicht"-Gerede! Brauchen Menschen das, um ihr Gewissen zu entlasten und einfach mit geschlossenen Augen weiterzumachen wie bisher? Da sind wir dann nämlich wieder beim Thema: Wer nicht Hartz IV erlebt hat, weiß nicht, was das bedeutet. Ich sehe hier regelmäßig Mütter, die im Kinderwagen Nahrung klauen, habe alte Omis, die nur noch mit diesen Wagen als Gehhilfe durch die Gegend klappern können ihr Essen im Supermarkt klauen gesehen. Glaubst Du, die machen das aus Spaß?

Screet


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RAF?

24.07.2010 um 10:18
Argh. Nach drei Stunden Schlaf sollte man nicht ohne Kontrollfunktion Beiträge schreiben. Rechnung war so: Zehn Vollkornbrötchen + ein großes Brot beim Bäcker zusammen für 2 EUR, hier in Bremen bekommt man für 2 EUR gerade mal nen kleines Brot beim Bäcker und große Kosten über 3 EUR, ein Brötchen kostet 45 Cent.

Screet


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RAF?

24.07.2010 um 10:52
Zitat von ScreetScreet schrieb:Ich sehe hier regelmäßig Mütter, die im Kinderwagen Nahrung klauen, habe alte Omis, die nur noch mit diesen Wagen als Gehhilfe durch die Gegend klappern können ihr Essen im Supermarkt klauen gesehen. Glaubst Du, die machen das aus Spaß?
Das tun sie unter anderem weil sie dann ihre Zigaretten besser finanzieren können.
Wir haben Kinder, die haben sowieso einen erhöhten Energiebedarf/Nährstoffbedarf, ich mache Sport, da muss man auch was zwischen die Zähne bekommen.
Was klärst du mich hier über Brotpreise auf?
Ich komm gerade vom Bäcker. Schleswig ist Touristenmagnet, Brötchen kosten hier 65 Cent.
Ausserdem kann man das Zeug einfrieren, machen wir auch. Genauso kann man es mit gekochten Mahlzeiten machen (abgesehen von Fisch) kann man auch einfrieren, alles andere kann man für zwei Tage kochen.
Kartoffeln, Reis, Nudeln, Mehl, Mehl, Zucker usw. kann man anbrechen und den ganzen Monat offen lassen. Wird nicht schlecht. Wenn man sich nicht von fertigessen ernährt, dann kommt man mit 300 Euro sogar recht fürstlich als alleinstehender über die Runden. Wenn man allerdings nicht haushalten kann, dann kann man auch nicht weiterhelfen.
Brot muss man im Übrigen nicht beim Bäcker kaufen, kann man auch im Supermarkt, kostet weniger, ist qualitativ in vielen Fällen nachgewiesener Maßen besser.

Woran liegt es denn deiner Meinung nach, dass ich es schaffe, ne vierköpfige Familie mit 300 Euro nen ganzen Monat mit Lebensmittel sowie Mitteln des allgemeinen Verbrauchs zu versorgen wo du es noch nicht mal für dich alleine schaffst? Ich habs nebenbei bemerkt nicht mal nötig, nur geb ich die Kohle lieber anderweitig aus.


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RAF?

24.07.2010 um 11:33
Zitat von ScreetScreet schrieb:2003 war ich in Erfurt im Urlaub - da waren die Kosten für Lebensmittel teilweise bei einem Zehntel des Bremer Preises!
Was ich als Thüringer, der mehrfach im Monat in Erfurt weilt, sehr stark bezweifle...


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RAF?

24.07.2010 um 11:35
@StUffz
ich werd mal nicht auf deine Äußerungen im naheliegenstem Sinne eingehen, sondern nur auf einem einzigen Nebensatz
@StUffz schrieb
Begründen konnten sie es nicht...

_______________


@Screet
@eckhart
@kiki1962


Begründen konnten sie es wirklich nicht die Hochzeiten der RAF ist in die 70`ger bis frühen 80`ger Jahre gefallen es herrschte Vollbeschäftigung, das hatte nicht viel damit zu tun, das die Mittelschicht am erodieren war nicht zum damaligen Zeitpunkt - der setzte erst mit der Wiedervereinigung ein. Auch nicht damit das sie noch einmal aufrütteln wollten und zeigen wollten das die Bonner Republik ach soviele Nazis gedeckt hatte die in den einzelnen Parteien Unterschlupf fanden. Es gab kein Spießrutenlaufen von Altnazis, wie man es heute sogar mit noch so kleinen Stasispitzeln macht, derlei Menschen sind endbehrlich.

Warum wurde so jemand wie Schleyer umgebracht?

Zeige mir deine Freunde und ich sage dir wer du bist


Er stand für Kapitalismus schön und gut ist eben mit einem Golden Löffel im Mund gebohren wurden!
Schön und gut das bin ich nicht, Mittelmäßig bin ich, das ist noch kein Grund mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, nein das führt nur zur Verachtung dieser Gruppe gegenüber.
Einen Arbeitgeberpräsidenten umzulegen das hatte niemand verstanden.


Wer war dieser Schleyer nun wirklich, der 1915 in Offenburg geborene Tod 1977 irgenwo in Nordfrankreich:

"Ich bin alter Nationalsozialist", bekennt der kaum 30jährige Schleyer
selbst in einem Brief aus Prag. Dort war er zunächst für das
Studentenwerk zuständig. Bald wechselte er allerdings zum
"Centralverband der Industrie", wo er den Grundstein für seinen steilen
Aufstieg in Nachkriegsdeutschland legte, wie er selber immer freimütig
bekannte. Es läuft dem Zuschauer kalt den Rücken runter, wenn ein alter
Weggefährte Schleyers aus Prager Tagen mit einem süffisanten Lächeln
erklärte, dass es damals dort viele leere Villen gegeben habe, weil die
Besitzer abwesend waren. Gleich danach wird kurz und knapp mitgeteilt,
dass die jüdische Besitzerin der arisierten Villa, in der Schleyer
lebte, in Auschwitz ermordet wurde.
Zitat
Die Studienzeit in Heidelberg und Innsbruck sowie detaillierte Informationen zum deutschen Corpswesen, bieten Einblicke in das alltägliche Geschehen während der Gleichschaltungs- und Okkupationsphase Mitteleuropas, die von Schleyer in akademischen Kreisen vorangetrieben wurde. Schleyers NS-Aktivitäten bezeugen erschreckend, den alltäglichen Umgang mit beflissentlich Dienst tuenden Massenmördern, was später zu einer kritischeren Lesart deutscher Industriellentätigkeit führt.
In Nürnberg verurteilte Nazis wie Friedrich Flick und die Krupp-Familie gehörten schnell wieder zu den reichsten Deutschen und es wurden unauffällige Ämter für öffentlichkeitsuntaugliche NS-Entscheidungsträger geschaffen.


Ich denke nicht das die RAF detaliert darüber bescheid wußte was seine Biographie betraf, und aus Sicht der RAF auch nicht diesen Stellenwert innehatte, wenn dem so wäre hätte sie ein wenig Sympatie erlangt aber so was bleibt?


Sie wollten nur den Kapitalismus treffen und wie macht man das am besten genau man versucht ein Lebenswichtiges Organ zu entfernen.

Es ist nur dumm das das keiner verstehen wollte und verstanden hat, es herrschte Vollbeschäftigung es war keine Begründung zu finden nach dem Warum!!!

...aber so was bleibt?

Was sagt uns das im Bezug auf die Zukunft?

Hat die RAF etwa das vorweggenommen was 40 Jahre später eingetreten ist (vunatjid) Jetztzeit?

Liegt darin der Mythos RAF begraben?


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