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Israel - wohin führt der Weg?

46.629 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 12:01
@Jero

Ob das wirklich eine Mehrheit ist bezweifele ich. Jedenfalls keine absolute Mehrheit. Vielleicht um die 50 %


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 12:06
@Tropenmann

Wahrscheinlich. Allerdings finde ich 50% immer noch sehr viel und ich glaube mit solch einer Zahl ist ein Frieden, der ja auch entsprechende Kompromisse und Zugeständnisse von israelischer Seite fordern würde, aussichtslos. Ich kann mich natürlich irren.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 12:15
@Jero

Hoffentlich irren wir uns!!


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 12:19
@Jero

Wie sieht es denn mit dem Potential auf Frieden von Seiten der Palästinenser aus?

Gaza verhandelt sich langsam zu Hamastan, Friedenswille in so einem Hort des Antisemitismus mehr als gering.

Die Fatah ist auch nicht perfekt aber mit der kann man wenisgtens was anfangen, so das auch schon Checkpoinst im WJ aufgelöst worden sind und die wirtschaft bessert sich.

Das mit der Wasserversorung muss man natürlich noch lösen. Da sollte man vielleicht bei der Infrastruktur behilflich sein.

Aber wenn die Fatah Israel entgegenkommt, dann kommen ja auch hier im Thread schon wieder Leute und stempeln diese als Verräter ab.

Ist natürlich sehr hilfreich.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 12:36
Wie sieht es denn mit dem Potential auf Frieden von Seiten der Palästinenser aus?

Also erst einmal denke ich, dass es wie auch auf Seiten Israels nur eine knappe Mehrheit war, die die Radikalen zum Sieg geführt hat. So denke ich, dass der Friedenswille auch in vielen Teilen der palästinensischen Bevölkerung vorhanden ist.

Und zweitens hat es hier jemand schon einmal treffend beschrieben. Israel könnte jederzeit den ersten Schritt machen und den palästinensischen Extremisten den Boden entziehen, wenn es auch nur einen Teil der Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen stoppen würde. Momentan haben die Palästinenser doch nichts zu verlieren, also wählt die Mehrheit die Radikalen. Meiner Meinung nach muss der erste Schritt bei Israel liegen, wer ist denn schließlich Besatzer?

Das mit der Wasserversorung muss man natürlich noch lösen. Da sollte man vielleicht bei der Infrastruktur behilflich sein.

Oh es wäre schön, wenn es nur daran liegen würde ;) Was ist mit den täglichen Enteignungen, den Schikanen der israelischen Armee, den Grenzziehungen, die palästinensische Bauern von ihren Feldern trennen, und noch so einiges mehr.

Aber wenn die Fatah Israel entgegenkommt, dann kommen ja auch hier im Thread schon wieder Leute und stempeln diese als Verräter ab.

Diejenigen dürfen sich melden.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 13:21
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Und zweitens hat es hier jemand schon einmal treffend beschrieben. Israel könnte jederzeit den ersten Schritt machen und den palästinensischen Extremisten den Boden entziehen, wenn es auch nur einen Teil der Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen stoppen würde. Momentan haben die Palästinenser doch nichts zu verlieren, also wählt die Mehrheit die Radikalen. Meiner Meinung nach muss der erste Schritt bei Israel liegen, wer ist denn schließlich Besatzer?
Problem nur, dass du und andere meinen, ein Entgegenkommen Israels würde auf Seiten der Palästinenser als Akt für einen möglichen Frieden aufgenommen.

In Wirklichkeit wird es als Schwäche bzw. Niederlage angesehen.

Israel ist den Palästinensern schon des öfteren entgegengekommen, die "Belohnung" war nichts bzw. mehr Anschläge, Raketen etc.

Und man muss auch sagen, dass die Radikalen die in Israel an der Macht waren mehr gemacht haben für die Palsätinenser als andere.

Sharon hat entgegen der Kritik aus den eigenen Reihen den Abzug aus dem Gazastreifen durchgesetzt.

Das Ergebnis war, dass sich die Palis erst mal selbst gegenseitig abgeschlachtet haben, danach "belohnte" man Israel mit Raketen und Anschlägen.
Zitat von JeroJero schrieb:Was ist mit den täglichen Enteignungen, den Schikanen der israelischen Armee, den Grenzziehungen, die palästinensische Bauern von ihren Feldern trennen, und noch so einiges mehr.
Ja und die Mauer und die Grenzposten gibt es ja nur weil man sich gesagt hat, komm wir ärgern jetzt mal grundlos die Palis.

Für die Situation in der sich die Palästinenser befinden sind sie grötenteils selbst verantwortlich.

Könnte man sich auf Seiten Israels sicher sein, dass man durch ein Entgegenkommen, wie etwa das Auflösen der Chekpoints oder das Abreißen der Mauer tatsächlich eine friedliche Gegenreaktion erhält, würde man es auch machen.

Es hat sich aber gezeigt, dass Entgegenkommen von der Gegenseite wie gesagt als Schäche bzw. Niederlage angesehen wird.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 13:53
Zitat von TropenmannTropenmann schrieb:Schämst du dich eigentlich nicht für die Aussagen die du hier auskotzt
Weißt du lieber Tropenmann...,mit deiner Agressivität erreichst du noch weniger.

Nein, GANZ BESTIMMT schäme ich mich NICHT. Wenn einige hier glauben wegen einem Wasserproblem wäre der Terror der Hamas etc. gerechtfertigt. Was eindeutig aus einigen Beiträgen sprach.

Ja es ist mir bekannt dass es Menschen jüdischen Glaubens gibt, die Ahmadindschichad (;-)) unterstützen. Bist du einer von Ihnen? ;-)


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 13:59
Zitat von Larry08Larry08 schrieb:Israel ist den Palästinensern schon des öfteren entgegengekommen, die "Belohnung" war nichts bzw. mehr Anschläge, Raketen etc.
Das wird hier meistens IGNORIERT. Es interessiert weniger, dass Israel seine Bürger auch geschützt haben möchte.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 14:13
Larry08

In Wirklichkeit wird es als Schwäche bzw. Niederlage angesehen.

Dieses Argument hört man leider viel zu oft und dient zugegebenerweise wirklich sehr gut, um die in Wahrheit eigene Unflexibilität und fehlende Kompromissbereitschaft sowie den eigentlich auch kaum vorhandenen Willen für Zugeständnisse zu rechtfertigen.

Warum überhaupt etwas unternehmen? Man hat doch dieses Argument.

Ich frage mich, warum Israel nicht einen ersten Schritt macht, um der Welt zu zeigen, dass es auch wirklich auf Frieden aus ist, anstatt sich immer zu beklagen, dass fast die halbe Welt gegen einen hetzt. Wenn danach von palästinensischer Seite mit Raketen geantwortet wird, bin ich davon überzeugt, dass man von der Weltgemeinschaft mit anderen Augen gesehen wird und dass sich der Fokus der Kritik auf die Palästinenser richten wird. Also?

Du redest von Scharon. Ja Scharon hat mit seinem Plan erste Zugeständnisse gemacht, "nachdem" man die jüdischen Siedlungen und den Besatzungsapparat massiv aufgebaut hatte und man der internationalen Kritik nichts mehr entgegenzubringen hatte. Jedoch wird dieses Unternehmen nicht umsonst auch als Israels "einseitiger" Abkoppelungsplan bezeichnet. Einige Siedlungen werden abgebaut, andere werden ausgebaut und gefestigt.
Das ist kein Kompromiss.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 14:17
Das wird hier meistens IGNORIERT. Es interessiert weniger, dass Israel seine Bürger auch geschützt haben möchte.

Schützen, indem man apartheids-ähnliche Zustände einführt, wie Straßennetzwerke, die nicht von Palästinensern genutzt werden dürfen?


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 14:32
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Ich frage mich, warum Israel nicht einen ersten Schritt macht, um der Welt zu zeigen, dass es auch wirklich auf Frieden aus ist, anstatt sich immer zu beklagen, dass fast die halbe Welt gegen einen hetzt. Wenn danach von palästinensischer Seite mit Raketen geantwortet wird, bin ich davon überzeugt, dass man von der Weltgemeinschaft mit anderen Augen gesehen wird und dass sich der Fokus der Kritik auf die Palästinenser richten wird. Also?
Eigentlich hat Israel schon mehrere "erste" Schritte gemacht welche mit Raketen und Anschlägen beantwortet wurden aber gut, was wäre denn für dich ein "erster" Schritt und müssten die Palästinenser dafür wie immer NICHTS machen?

Wenn man sich auf gegenseitig Entgegenkommen soll, wie sollte das deiner Meinung nach aussehen?
Zitat von JeroJero schrieb:Ja Scharon hat mit seinem Plan erste Zugeständnisse gemacht, "nachdem" man die jüdischen Siedlungen und den Besatzungsapparat massiv aufgebaut hatte und man der internationalen Kritik nichts mehr entgegenzubringen hatte. Jedoch wird dieses Unternehmen nicht umsonst auch als Israels "einseitiger" Abkoppelungsplan bezeichnet. Einige Siedlungen werden abgebaut, andere werden ausgebaut und gefestigt.
Das ist kein Kompromiss.
Das war zwar was ich einen erster Schritt nennen würde, dass man den Gazastreifen KOMPLETT verlassen hat, samt Siedlern, ohne das die Palis eine Gegenleistung erbringen mussten aber das scheint ja wohl nicht zu reichen bzw. rechtfertigt natürlich Raketenangriffe und Anschläge.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 14:36
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Schützen, indem man apartheids-ähnliche Zustände einführt, wie Straßennetzwerke, die nicht von Palästinensern genutzt werden dürfen?
Die Checkpoints erscheinen wie Schikanen, wenn man bei uns nichts davon mitbekommt, dass da gerne mal Leute mit so harmlosen Dingen wie Rohrbomben, Munition und anderen Waffen rausgefischt werden.

Das auch schon Checkpoints aufgelöst wurden, erfährt man bei uns auch nicht.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 14:41
Das war zwar was ich einen erster Schritt nennen würde, dass man den Gazastreifen KOMPLETT verlassen hat, samt Siedlern, ohne das die Palis eine Gegenleistung erbringen mussten aber das scheint ja wohl nicht zu reichen bzw. rechtfertigt natürlich Raketenangriffe und Anschläge.

Sie haben eine Gegenleistung bringen müssen, denn parallel zum Rückzug aus dem Gazastreifen begann der Ausbau von israelischen Siedlungsblocks im Westjordanland und der Weiterbau der Sperranlage, was auf weitere Annexion palästinensischer Gebiete hinauslief.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 14:49
@Jero

Vielleicht sollten wir uns nochmal über die Definition von "ersten Schritt" unterhalten.

Und wie gesagt würde ich gerne mal deinen ersten Schritt hören.

Ich hab den Gazaabzug als ersten Schritt der Palis in Richtung Autonomie bzw. eigene Staat gesehen und seit dem haben sie eindrucksvoll ihre Unfähigkeit bewiesen.

Man hat die volle Kontrolle bekommen und es standen einem MILLIARDEN an Geldern zur Verfügung.

Was hat man gemacht? Sich erst mal um die Macht gegenseitig bekriegt, dass Ergebnis war die Übernahme der Macht durch die Hamas, die vor Antisemitismus und ohne Willen zum Frieden nur so strotzt, man hat nichts aufgebaut in Gaza.

Keine Infrastruktur oder sonst irgendwas funktionierendes was den Menschen helfen würde.

Man hat die neuen Freiheiten nur dazu genutzt, Israel anzugreifen und sich selbst in die Isolation zu bomben.


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28.10.2009 um 15:08
Larry08

Ich bestreite auch keineswegs, dass die Hamas Gift für Palästina und den gesamten Prozess der Konfliktlösung bedeutet.

Allerdings bin ich nun mal der Meinung, dass ein "erster Schritt" darin besteht, dass man wirklich auch eigene Defizite und Zugeständnisse auf sich nimmt.

Und diese kann ich leider beim besten Willen nicht erkennen, wenn man einer Bevölkerung ein Gebiet zur eigenen Kontrolle zur Verfügung stellt, das vielleicht ein Zehntel der ursprünglichen und erforderlichen Region ausmacht, und dann noch in einem weiteren Areal die Siedlungen ausbaut und festigt. Wie kann man das als Reform für einen Friedensprozess werten? Und daraus erübrigt sich schon meine Vorstellung eines "ersten Schrittes".

Warum sollen sich Palästinenser mit dem Gaza-Streifen zufrieden geben? Große Teile Israels mögen zwar denken, dass sie das auserwählte Volk seien und ein besonderes Recht auf das Gebiet hätten, jedoch haben Palästinenser das auch und das beschränkt sich nicht auf das schon fast lächerliche Areal Gaza.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 15:14
Ach ja und der Siedlungsbau geht weiter. Es wäre ja schon eine Goldtat, wenn man die Zustände des Scharon Plan unberührt gelassen hätte.

Siedlungsbau sorgt weiter für Spannungen

Der US-Sondergesandte Mitchell hofft trotz festgefahrener Fronten auf eine baldige Annäherung im Nahostkonflikt. Aber vor allem der Siedlungsbau entzweit die Gesprächspartner. Auch Ägyptens Staatschef Mubarak forderte erneut den Stopp neuer Wohnungen für Siedler.


Netanjahu hatte vor einer Woche den Bau von 450 neuen Wohneinheiten für Siedler im besetzten Westjordanland genehmigt und den rund 500.000 Siedlern in Ost-Jerusalem und der Westbank versichert, dass sie auch während eines Friedensprozesses ein - wie Netanjahu sagte - "normales Leben" führen könnten.

tagesschau.de


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28.10.2009 um 17:00
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Und diese kann ich leider beim besten Willen nicht erkennen, wenn man einer Bevölkerung ein Gebiet zur eigenen Kontrolle zur Verfügung stellt, das vielleicht ein Zehntel der ursprünglichen und erforderlichen Region ausmacht, und dann noch in einem weiteren Areal die Siedlungen ausbaut und festigt. Wie kann man das als Reform für einen Friedensprozess werten? Und daraus erübrigt sich schon meine Vorstellung eines "ersten Schrittes".
Sagen wir Isreal räumt das Westjordanland wie den Gazastreifen komplett, dann wäre das für dich immer noch nicht ausreichend?

Was sollte denn den Palis alles gegeben werden?


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 19:33
Larry08

Ein palästinensischer Staat muss die Grenzen von 1967 besitzen und Ost-Jerusalem als Hauptstadt haben. Zudem ist ein palästinensischer Staat nicht möglich, wenn die israelischen Siedlungen in seinem Herzen weiter bestehen. Zugegeben, die zu räumen wird kein Zuckerschlecken ;) Die Palästinenser müssten Israel akzeptieren und Ruhe geben.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 19:52
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Ein palästinensischer Staat muss die Grenzen von 1967 besitzen und Ost-Jerusalem als Hauptstadt haben.
Ich dacht schon. Klang eben so als würdest du meinen Israel müsste über die 67er Grenzen hinaus Gebiete abtreten, was natürlich unrealistisch wäre.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.10.2009 um 20:02
Nein nein ;), obwohl ich leider auch schon befürchte, dass es dazu nie kommen wird, besonders, wenn man solche Nachrichten wie oben hört.


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